Die zwei Aussagen ohne Bezug betrachtet widersprechen sich natürlich. Deshalb darfst du den Bezug nicht außen vor lassen. Im Römer macht Paulus deutlich, dass der Mensch nicht in der Lage ist sich selbst durch Werke zu erretten. Sowohl der Jude nicht, dem die Aussprüche Gottes bekannt waren und sind, als auch nicht der Heide. Alle haben gesündigt und erlangen die Herrlichkeit Gottes nicht.
Und dennoch ist die Grundlage unserer Errettung die Erfüllung des Gesetzes. Wer das Gesetz erfüllt, wird leben sagt Gott im 5. Mose. Weil der Mensch das Gesetz aber nicht im Stande ist zu erfüllen, hat es Christus getan. Gleichzeitig ist Christus stellvertretend am Kreuz für Sünder gestorben. Die Stellvertretung geschah in zweierlei Hinsicht. Christus hat stellvertretend für uns das ganze Gesetz gehalten, damit Sünder gerechtfertigt werden und er hat stellvertretend die Schuld für Ihre Übertretungen und Sünde auf sich genommen, damit sie der Strafe entfliehen können. Die Verbindung des Sünders mit der Erlösung ist der Glaube.
So wird der Sünder gerechtfertigt durch den Glauben, jedoch auf der Grundlage dessen was Christus getan hat (Gesetz erfüllt und Schuld gesühnt).
Somit ist an der Aussage "der Täter des Gesetzes wird gerechtfertigt werden" nichts Falsches dran. Das ist die Wahrheit. Das Problem ist nur dass niemand ein Täter des Gesetzes ist (außer Christus). Und weil dies so ist, geschieht folglich die Rechtfertigung mittels des Glaubens, was in Gal 2,16 deutlich wird.
Gruß
PeterStatistik: Verfasst von Peter01 — 30.05.2018 08:42
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