Wir sollen die Gottlosen warnen

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Moderator: eddi

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Jose
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Registriert: 29.05.2010 19:23

Wir sollen die Gottlosen warnen

Beitrag von Jose »

Wie soll ich das untere Wort verstehen:

"Menschensohn, ich habe dich für das Haus Israel zum Wächter gegeben. Und hörst du ein Wort aus meinem Mund, so sollst du sie von mir verwarnen! Wenn ich zu dem Gottlosen spreche: »Du musst sterben!« und du hast ihn nicht gewarnt und hast nicht geredet, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, dann wird er, der Gottlose, um seiner Schuld willen sterben, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern" Hes 3,17-18.

Vielleicht ist die Ermahnung an Hesekiel ganz besonders im Zusammenhang mit Israel zu sehen, denn Hesekiel war ein Wächter Israels. Aber vielleicht geht es hier auch allgemein darum, dass Gott uns/mich gebrauchen will, um Gottlose zu waren, damit sie nicht sterben, d.h. verloren gehen.

Wenn dem so wäre - und ich ahne, dass es so ist, denn wir sind Botschafter an Christi statt - dann wird Gott mir am Ende eine unbezahlbare Riesenrechnung ausstellen über all die Menschen die ich nicht gewarnt habe. Schon deswegen, kann ich mich nur auf die Gnade in Jesus verlassen, ohne Ihn kann ich das Ziel nicht erreichen.

Wie seht ihr das?

Übrigens sind Gottlose, nach der mir bekannten Definition in der Bibel, Menschen, die Gottes Wort bewusst ablehnen: "Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was hast du meine Ordnungen herzusagen und nimmst meinen Bund in deinen Mund? Du hast ja die Zucht gehasst und meine Worte hinter dich geworfen" Ps 50,16-17.


Liebe Grüße,
José
Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben, nach der rev. Elberfelder (PC-Ausgabe)

Jose
Beiträge: 978
Registriert: 29.05.2010 19:23

Ein Licht sein in dieser Welt

Beitrag von Jose »

Ergänzen möchte ich, dass nicht jeder ein Hesekiel ist, den Gott zum Wächter über das Haus Israel gesetzt hatte. Auch nicht jeder ist ein Jona, den Gott nach Ninive geschickt hatte, um das Volk zur Umkehr zu rufen. Aber, als Gotteskinder haben wir alle einen Auftrag in dieser Welt. Dieses Jahr habe ich dieses Thema oft im Herzen bewegt.

In Sprüche lesen wir: "Rette die, die zum Tode geschleppt werden; und die zur Schlachtung hinwanken, halte sie doch zurück!" Spr 24,11, und hier sind sicherlich die von der Sünde gebundenen und Verlorenen gemeint. Wir können zwar niemand bekehren, denn es ist Gottes Werk in denen, die Seine Gnade annehmen, aber besitze ich diese brennende Retterliebe zu den Verlorenen, wie sie uns in diesem Video auf YouTube bezeugt wird: Joseph der Massai-Krieger, vorgelesen von John Piper. Ich war überwältigt von dem Zeugnis der ersten Liebe und von der völligen Hingabe dieses Jüngers Jesu. Solche und ähnliche Zeugnisse gibt es etliche, dem Herrn sei die Ehre dafür.

Unser Vater im Himmel hat nicht mit jedem den gleichen Weg, aber Er will uns alle gebrauchen. Jesus sagt: "So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen" Mt 5,16. Hierzu bedarf es eigentlich nicht viel, denn wenn wir unser Leben mit Jesus leben - und das macht Christentum aus -, dann kann es nicht verborgen bleiben und dann schenkt Gott auch Gelegenheiten zum Zeugendienst.

Wir kennen das Gleichnis von den anvertrauten Talenten. Ich konzentriere mich nur auf den, der nur ein Talent empfangen hatte (weil das seinen Fähigkeiten entsprach): "Es trat aber auch herbei, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten" Mt 25,24-27. Vielleicht teilen nicht alle meine Meinung, aber das war ein Jünger Jesu, der sich des Evangeliums schämte oder aus Furchtsamkeit lieber unentdeckt blieb.

Gott erwartet zunächst von mir/uns als Seine Kinder nur die Hingabe. Er wirkt dann in uns und wirkt durch uns und lässt Sein Licht durch uns leuchten in die Finsternis dieser Welt hinaus. Dessen will ich mir persönlich immer mehr bewusst werden. Aber selbst wenn wir nur unseren Glauben schlicht ausleben, so toben doch Kämpfe in der unsichtbaren Welt, denn wir werden als solche erkannt, die zwar noch in dieser Welt sind, aber nicht mehr von dieser Welt sind.

José
Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben, nach der rev. Elberfelder (PC-Ausgabe)

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