Mit den Bekenntnissen durchs Jahr 2011

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Leo_Sibbing
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Mit den Bekenntnissen durchs Jahr 2011

Beitrag von Leo_Sibbing »

In diesem Jahr werden wir zu Beginn das Niederländische Bekenntnis Lesen. Die Bekenntnisse mögen auch in diesem Jahr zur Erbauung und Glaubensstärkung dienen und zum Nachdenken anregen.
Ich freue mich sehr in dem HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, ... Jesaja 61,10

Leo_Sibbing
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 1 - Vom Wesen Gottes

Wir glauben von Herzen und bekennen mit dem Munde, dass da ist ein einziges(1) und einfaches geistiges(2) Wesen, das wir Gott nennen, ewig(3), unbegreiflich(4), unsichtbar(5), unveränderlich(6), unendlich(7), der vollkommen weise ist(8), gerecht(9) und gut(10) und die reichlichste Quelle aller Güter ist(11).


1) Eph 4, 6; Dt 6, 4; 1.Tim 2, 5; 1.Kor 8, 6
2) Joh 4, 24
3) Jes 40, 28
4) Rom 11, 33
5) Rom 1, 10
6) Mal 3, 6
7) 2.Chr 6, 18
8) 1.Tim 1, 17
9) Jer 12, 1
10) Mt 19, 17
11) 1.Chr 29, 10-12
Ich freue mich sehr in dem HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, ... Jesaja 61,10

Leo_Sibbing
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 2 - Von der Erkenntnis Gottes

Wir erkennen aber Gott auf zwei Weisen:

Zuerst durch die Schöpfung, Erhaltung und Regierung dieser ganzen Welt(1). Denn diese ist für unsere Augen wie ein schönes Buch, in welchem alle Geschöpfe, kleine und große, gleich wie hingeschriebene Buchstaben sind, aus denen das unsichtbare Wesen Gottes ersehen und erkannt werden kann, nämlich seine ewige Macht und Göttlichkeit, wie der Apostel Paulus sagt Röm. 1, 20. Dies alles reicht hin, um die Menschen zu überführen und zu machen, daß sie keine Entschuldigung haben.

Zweitens gibt er sich uns weit klarer und deutlicher in seinem heiligen und göttlichen Wort(2) zu erkennen und offenbart sich, soviel nämlich uns in diesem Leben zu seiner Ehre und zum Heil der Seinigen notwendig ist.


1) Ps. 19, 2; Eph. 4, 6
2) Ps. 19, 8
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Artikel 3 - Von der Heiligen Schrift

Wir bekennen, daß dies Wort Gottes nicht durch irgend menschlichen Willen gebracht oder überliefert ist, sondern daß die heiligen Männer Gottes, vom Geist ergriffen, es geredet haben, wie der heilige Petrus bezeugt(1). Nachher aber hat Gott selbst nach seiner unermeßlichen Fürsorge und Sorgfalt, die er für die Seinigen und das Heil der Seinigen hat, seinen Dienern, den Propheten und Aposteln(2), aufgetragen, daß sie jene seine Aussprüche niederschreiben; und er selbst hat die beiden Gesetzestafeln mit seinem Finger geschrieben. Dies ist die Ursache, warum wir solche Schriften die Heilige und göttliche Schrift nennen(3).


1) 2. Petr. 1, 21
2) 2. Mos. 24, 4; Ps. 102, 19; Hab. 2, 2; 2. Tim. 3, 16; Off. 1, 11
3) 2. Mos. 31, 18
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Leo_Sibbing
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 4 - Von den kanonischen Büchern des Alten und Neuen Testaments

Wir verstehen aber unter der Heiligen Schrift jene beiden Teile des Alten und Neuen Testaments, welche die kanonischen Bücher genannt werden, über welche kein Streit ist. Dies ist die in der Kirche Gottes angenommene Zahl und Ordnung derselben: die fünf Bücher Mosis, das Buch des Josua, der Richter, Ruth, die zwei Bücher Samuelis, zwei der Könige, zwei der Chronik, die auch Paralipomena genannt werden, das erste Buch des Esra, Nehemia, Esther, Hiob, sodann die Psalmen Davids, drei Bücher Salomos, nämlich die Sprichwörter, der Prediger und das Hohelied, die vier großen Propheten Jesajas, Jeremias, Ezechiel und Daniel und dazu auch die zwölf kleinen Propheten. Die kanonischen Bücher des Neuen Testaments sind ferner: die vier Evangelisten, nämlich der heilige Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, die Apostelgeschichte, die vierzehn Briefe des heiligen Paulus und sieben von den übrigen Aposteln, die Offenbarung des heiligen Apostels Johannes.
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Leo_Sibbing
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 5 - Von dem Ansehen der Heiligen Schrift

Diese Bücher allein erkennen wir als heilig und kanonisch an, so dass auf ihnen unser Glaube beruhen und begründet und festgestellt werden kann. Und wir glauben ohne allen Zweifel alles das, was in ihnen enthalten ist, und zwar nicht sowohl, weil die Kirche sie als kanonisch annimmt und bestätigt, als weil der Heilige Geist unserm Bewußtsein bezeugt, dass sie von Gott stammen, und auch deshalb, weil sie selbst dies ihr Ansehen durch sich hinlänglich bezeugen und bestätigen, da selbst Blinde die Erfüllung aller der Dinge, welche in ihnen geweissagt, deutlich sehen und gleichsam mit ihren Sinnen wahrnehmen können.
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 6 - Von dem Unterschiede der kanonischen und apokryphischen Bücher

Wir machen ferner einen Unterschied zwischen diesen heiligen Büchern und denen, die man Apokryphen nennt, so dass die Kirche zwar die Apokryphen lesen und aus ihnen Beweise entnehmen kann in Dingen, welche mit den kanonischen Büchern übereinstimmen; aber sie haben keineswegs ein solches Ansehen und eine solche Kraft, dass nach ihrem Zeugnisse irgendein Satz des Glaubens oder der Religion der Christen sicher festgestellt werden kann, geschweige dass sie das Ansehen der andern entkräften oder verringern können.
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 7 - Von der Vollkommenheit der Heiligen Schrift

Wir glauben auch, dass diese Heilige Schrift vollkommen den ganzen Willen Gottes umfasse und dass in ihr alles das in vollem Maße gelehrt werde(1), was von den Menschen geglaubt werden muß, damit sie die Seligkeit erlangen. Da nun dort aufs genauste und weitläufig die ganze Weise der Gottesverehrung beschrieben ist, die Gott von den Gläubigen verlangt, so darf kein Mensch, und wäre er auch mit apostolischer Würde bekleidet, und nicht einmal ein Engel, vom Himmel gekommen, wie der heilige Paulus sagt(2), anders lehren(3), als wir schon längst in der Heiligen Schrift belehrt sind. Denn da es verboten ist, dass jemand dem Worte Gottes irgend etwas zusetze oder raube(4), so wird eben dadurch hinlänglich erklärt, dass diese heilige Lehre in allen ihren Beziehungen und Teilen vollendet und abgeschlossen ist. Ein jeder muß sich daher sorgfältig hüten, dass er ihr nicht etwas zusetze oder raube, wodurch menschliche Weisheit mit göttlicher Weisheit vermischt werden könnte. Deshalb sind mit diesen göttlichen Schriften(5) und dieser Wahrheit Gottes(6) keine andern Schriften der Menschen, von welcher Heiligkeit sie auch seien, keine Gewohnheit, nicht irgendeine Menge noch das Alter, noch Vorschrift der Zeiten oder die Nachfolge von Personen, noch irgend Konzilien, keine Beschlüsse und Satzungen der Menschen endlich zusammenzustellen oder zu vergleichen, da ja die Wahrheit Gottes vorzüglicher ist als alle Dinge. Denn alle Menschen sind Lügner(7), und ihre Weisheit darf Gott nicht untergeschoben werden, sie sind nichtiger als die Nichtigkeit selbst. Deshalb verwerfen wir von ganzem Herzen, was nur mit dieser untrüglichen Regel(8) nicht übereinkommt, wie wir von den Aposteln gelehrt sind, wenn sie sagen: »Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind«(9); und: »Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, so nehmet ihn nicht in euer Haus.«(10)


1) 2.Tim 3, 15-17; Joh 15, 15; Apg 20, 27; Spr 30, 5; Rom 15, 4; Joh 4, 25
2) Gal 1, 8; Gal 1, 9
3) 1.Tim 1, 3; 1.Petr 4, 11; 1.Kor 15, 2; 1.Kor 15, 3; 2.Tim 3, 14; Apg 26, 22
4) Dt 12, 32; Spr 30, 6; Offb 22, 18
5) Mt 15, 3; Mt 17, 5; Mk 7, 7; 1.Kor 2, 4
6) Joh 17, 17
7) Rom 3, 4; 2.Tim 4, 3; 2.Tim 4, 4; Ps 62, 10
8) 1.Kor 3, 11; Gal 6, 16; 2.Thess 2, 2
9) 1.Joh 4, 1
10) 2.Joh 1,10
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Leo_Sibbing
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 8 - Von der Heiligen Dreieinigkeit der Personen in dem einen göttlichen Wesen

Gemäß dieser Wahrheit und diesem Worte Gottes glauben wir an einen alleinigen Gott, der ein einziges und ewiges Wesen ist(1), wirklich wahrhaft und von Ewigkeit unterschieden nach drei Personen(2), von denen jede ihre eignen durchaus eigentümlichen Eigenschaften hat, nämlich Vater, Sohn und Heiliger Geist(3). Der Vater ist Grund, Ursprung und Anfang aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge.(4) Der Sohn ist das Wort(5), die Weisheit(6) und das Bild(7) des Vaters. Der Heilige Geist ist die ewige(8) und wesentliche Macht und Kraft, die vom Vater und Sohne ausgeht(9). Jedoch so, dass diese Unterscheidung nicht macht, dass Gott gleichsam in drei Teile geteilt ist, da die Schrift uns nicht lehrt, dass jeder einzelne, Vater und Sohn und Heiliger Geist, seine eigne Persönlichkeit oder sein eigenes durch seine Eigenschaften unterschiednes Dasein habe, sondern so, dass diese drei Personen nur ein alleiniger Gott sind. Es ist daher gewiß, dass der Vater nicht der Sohn ist und der Sohn nicht der Vater, noch auch der Heilige Geist der Vater oder der Sohn ist. Indes sind doch diese Personen so unterschieden und sind nicht geteilt, nicht vermengt und nicht vermischt. Denn weder der Vater hat menschlichen Körper angenommen noch der Heilige Geist, sondern allein der Sohn(10). Der Vater ist niemals ohne seinen Sohn gewesen, auch nicht ohne seinen Heiligen Geist, weil alle in ein und demselben Wesen von derselben Ewigkeit sind. Keiner von ihnen ist der Erste oder Letzte, weil alle drei eins sind in Wahrheit und Macht, in Güte und Barmherzigkeit.


1) Jes 43, 10
2) 1.Joh 5, 7; Hebr 1, 3
3) Mt 28, 19
4) 1.Kor 8, 6; Kol 1, 16
5) 1.Joh 1, 1; 1.Joh 1, 2; 1.Joh 5, 7; Offb 19, 13
6) Spr 8, 12; Spr 8, 22ff
7) Kol 1, 15; Hebr 1, 3
8) Mt 12, 28
9) Joh 15, 26; Gal 4, 6
10) Joh 1, 14; Phil 2, 6; Phil 2, 7; Gal 4, 4
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Leo_Sibbing
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 9 - Von der Heiligen Dreieinigkeit

Dies alles erkennen wir aber sowohl aus den Zeugnissen der Heiligen Schrift als ganz besonders aus den Wirkungen, die wir in uns selbst wahrnehmen. Und zwar kommen die Zeugnisse der Heiligen Schrift, welche uns lehren, an diese heilige Dreieinigkeit zu glauben, hin und wieder im Alten Testamente vor, die man nicht sowohl zählen als mit richtigem Urteile auswählen muß. Dergleichen sind: {bib=Gen 1 sagt Gott: »Laßt uns Menschen machen nach unserm Bilde, nach unsrer Gleichnis« usw.(1) Und bald darauf: »Also schuf Gott den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, männliches Geschlechts und weibliches Geschlechts schuf er sie.« Desgleichen: »Seht, der Mensch ist so freilich worden wie einer von uns.«(2) Denn daraus, dass gesagt wird: »Laßt uns Menschen machen nach unsrer Gleichnis«, geht hervor, dass eine Mehrheit der Personen in der Gottheit ist. Wo aber gesagt wird, »Gott schuf« usw., wird die Einheit Gottes angedeutet. Zwar ist es wahr, dass hier nicht gesagt wird, wieviel Personen seien, jedoch wird, was im Alten Testamente dunkel gelehrt wird, uns im Neuen sehr klar auseinandergesetzt. Denn als unser Herr Jesus Christus im Jordan getauft wurde(3), wurde die Stimme des Vaters gehört, der da sagte: »Dies ist mein Sohn, der geliebte«, und der Sohn selbst wurde im Wasser gesehen, der Heilige Geist aber erschien unter der Gestalt einer Taube. Sind es deshalb nicht drei? Bei der allgemeinen Taufe aller Gläubigen ist daher diese Formel von Christus eingesetzt: »Taufet alle Völker auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.«(4) So redet auch im Evangelium des Lukas der Engel Gabriel die Maria, die Mutter unsres Herrn, an: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, darum auch das Heilige, das von dir geboren wird, wird Gottes Sohn genannt werden.«(5) Wir sehen, dass hier der Vater, der Höchste, genannt wird, dann der Sohn Gottes, der von der Jungfrau geboren ist, und der Heilige Geist, der die Jungfrau überschattet hat. Desgleichen: »Die Gnade des Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.«(6) Und hier sehn wir deutlich, dass drei genannt werden. Desgleichen: »Drei sind, die da zeugen im Himmel, der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins.«(7) Durch alle diese Stellen werden wir vollkommen belehrt, dass in dem einen Gotte drei Personen sind. Und wenn auch diese Lehre alle Fassungskraft des menschlichen Geistes übersteigt, so glauben wir doch jetzt an sie fest nach dem Worte Gottes, harrend, bis wir im Himmel ihrer vollen Erkenntnis werden teilhaftig werden. Ferner sind auch zu bemerken die einzelnen Tätigkeiten und Wirkungen dieser drei Personen, welche sie einzeln gegen uns verrichten. Denn der Vater heißt unser Schöpfer durch seine Kraft(8), der Sohn unser Erlöser durch sein Blut(9), der Heilige Geist ist unser Heiligmacher durch sein Wohnen in unsern Herzen(10). Und diese Lehre von der Heiligen Dreieinigkeit hat vom Zeitalter der Apostel bis auf unsre Zeiten die wahre Kirche immer aufrecht gehalten und gegen Juden, Mohammedaner und andre falsche Christen und Ketzer verteidigt, als da waren Marcion, Manes, Praxeas, Sabellius aus Samosata, Arius und ähnliche, welche alle nach Recht und Verdienst von den rechtgläubigen Vätern verdammt worden sind(11). Und so nehmen wir gerne diese drei Symbole, das Apostolische, Nizäische und Athanasische, an, und was über diese Lehre dem Sinne jener Symbole gemäß die heiligen Konzilien bestimmt haben.


1) Gen 1, 26-27
2) Gen 3, 22
3) Mt 3, 16-17
4) Mt 28, 19
5) Lk 1, 35
6) 2.Kor 13, 13
7) 1.Joh 5, 7
8) Pred 12, 3; Mal 2, 10
9) 1.Petr 1, 2; 1.Joh 1, 7; 1.Joh 4, 14
10) 1.Petr 1, 2; Gal 4, 6; Tit 3, 5; Rom 8, 9; Joh 14, 16; 1.Kor 6, 11
11) Marcion war ein Gnostiker des 2. Jahrhunderts, ihm war Christus nur ein Ausfluß der Gottheit. – Mani, im 3. Jahrhundert, der die persische Religion mit der christlichen vermischte, betrachtete Christus und den Heiligen Geist als zwei erhabene Lichtnaturen, von denen jener in Sonne und Mond, dieser im Äther wohnte. – Praxeas, gegen Ende des 2. Jahrhunderts, gehörte zu den Montanisten, welche Christus für einen bloßen Menschen, der aber durch die Kraft des göttlichen Geistes aus der Jungfrau geboren sei, erklärten. – Sabellius, Presbyter von Ptolemais um die Mitte des 3. Jahrhunderts, lehrte, Gott sei nur eine Person, habe sich aber nach den verschiedenen Bedürfnissen als Vater, Sohn und Geist offenbart. – Arius, Presbyter von Alexandrien, lehrte, der Sohn sei einst vom Vater aus nichts geschaffen, und ein demselben untergeordnetes Wesen. Seine Lehre wurde zu Nizäa 325 verdammt und festgesetzt, der Sohn sei gleiches Wesens mit dem Vater.
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Leo_Sibbing
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 10 - Von der ewigen Gottheit des Sohnes Gottes, unsres Herrn Jesu Christi

Wir glauben, dass Jesus Christus hinsichtlich seiner göttlichen Natur der einzige Sohn Gottes sei(1), von Ewigkeit gezeugt(2), nicht gemacht noch geschaffen (denn dann wäre er ein Geschöpf), sondern dem Vater gleich oder desselben Wesens mit dem Vater(3) und ihm gleich ewig(4), der Ausdruck oder das wahre Bild des Vaters und der Abglanz seiner Herrlichkeit(5), in allem ihm gleich(6). Er ist aber Sohn Gottes nicht nur von der Zeit an, wo er unsre menschliche Natur annahm, sondern von Ewigkeit(7), wie diese Zeugnisse, unter sich verglichen, uns lehren: Moses sagt, Gott habe die Welt erschaffen(8); aber der heilige Johannes sagt, dass durch das Wort, das er Gott nennt, alles geschaffen worden sei(9), und was der heilige Johannes das Wort nennt, das nennt der heilige Paulus den Sohn, indem er sagt, Gott habe durch seinen Sohn die Welt geschaffen(10). Außerdem sagt der heilige Paulus, Gott hätte alles durch Jesum Christum geschaffen. Es folgt daher, dass der, welcher Gott, Wort, Sohn und Jesus Christus genannt wird, schon damals gewesen sei, als alles von ihm erschaffen worden ist(11). Und deshalb sagt Micha: »Dessen Ausgänge von Alters her, ja von den Tagen der Welt her gewesen sind.«(12) Desgleichen: »Er ist der Erstgeborne aller Kreaturen«(13), und: »Er hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens.«(14) Im zweiten Psalm: »Du bist mein Sohn, ich habe dich heute gezeuget. Küsset den Sohn.«(15) Er ist daher wahrer und ewiger Gott, der Alleinmächtige, den wir anrufen, anbeten und verehren alle Tage unsres Lebens.


1) Joh 1, 18; Joh 1, 49
2) Joh 1, 14; Kol 1, 15
3) Joh 10, 30; Joh 14, 9-10
4) Joh 1, 2; Joh 17, 5; Offb 1, 8
5) Hebr 1, 3
6) Phil 2, 6
7) Joh 8, 23; Joh 8, 58; Joh 9, 35; Joh 9, 37; Apg 8, 37; Rom 9, 5
8) Gen 1, 1
9) Joh 1, 3
10) Hebr 1, 2
11) Kol 1, 16
12) Micha 5, 2
13) Kol 1, 15
14) Hebr 7, 3
15) Ps 2, 7; Ps 2, 12
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Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 11 - Von der Person und ewigen Gottheit des Heiligen Geistes

Wir glauben auch und bekennen, dass der Heilige Geist vom Vater und Sohne von Ewigkeit ausgehe(1) und dass er so weder gemacht noch geschaffen noch gezeugt sei, sondern nur ausgehend von beiden, der Ordnung nach die dritte Person der Dreieinigkeit, von demselben Wesen und derselben Herrlichkeit und Majestät mit dem Vater und Sohne. Und deshalb ist er auch selbst wahrer und ewiger Gott(2).


1) Ps 33, 6; Joh 14, 16; Joh 15, 26; Gal 4, 6; Rom 8, 9
2) Gen 1, 2; Jes 48, 16; Jes 61, 1; Apg 28, 25; Apg 5, 3-4; 1.Kor 3, 16; 1.Kor 6, 19; Ps 139, 7
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Artikel 12 - Von der Schöpfung der Welt und den Engeln

Wir glauben, dass der Vater durch sein Wort, das ist durch den Sohn(1), Himmel und Erde und die übrigen Dinge alle aus nichts geschaffen hat, als es ihm gut schien, und allen ihr Sein, ihre Gestalt und verschiedenen Wirkungskreise angewiesen, damit sie ihrem Schöpfer dienen möchten. Und dass er sie nun pflegt, erhält und regiert nach seiner ewigen Vorsehung und durch seine unermeßliche Macht(2). Und zwar so, dass jene dem Menschen(3), der Mensch aber seinem Gott diene(4). Er hat auch die Engel geschaffen, alle von Natur gut(5), dass sie seine Diener seien(6) und auch den Auserwählten dienen sollten(7); von ihnen sind jedoch einige von der herrlichen Beschaffenheit, von welcher Gott sie beschaffen hatte, zu ewigem Verderben abgefallen(8); andre jedoch sind durch die besondere Gnade Gottes in jenem ihrem ersten Zustande verharrt(9). Diese Teufel und bösen Geister nun sind so verdorben und schlecht geworden, dass sie sowohl Gottes als alles Guten geschworene Feinde sind, die der Kirche und ihren einzelnen Gliedern gleich wie Räuber aus dem Hinterhalte nach allen Kräften nachstellen(10), um mit ihren Verfälschungen und Täuschungen alles zu zerstören und zu verderben(11), und zwar so, dass sie sich von allen wollen verehren lassen, zu welchem Ende sie den Leuten viel versprechen; und das ist nicht zu verwundern, da der Teufel versucht hat, sich an Christum zu machen und ihn zu bewegen, dass er ihn anbete. Deshalb erwarten sie, durch ihre eigne Bosheit der ewigen Verdammnis verfallen, von Tage zu Tage die furchtbaren Strafen und Qualen für ihre Frevel(12). Deshalb verabscheuen und verdammen wir hier die Irrlehre der Sadduzäer(13), die da leugnen, dass es irgend Geister oder Engel gäbe(14). Gleichfalls auch die Irrlehre der Manichäer(15), welche behaupten, dass die Teufel von selbst entstanden und ihrer eigentlichen Natur nach böse wären, nicht aber verdorben durch freiwilligen Ungehorsam.


1) Gen 1, 1; Jes 40, 26; Hebr 3, 4; Offb 4, 11; 1.Kor 8, 6; Joh 1, 3; Kol 1, 16
2) Hebr 1, 3; Ps 104, 10; Apg 17, 25
3) Gen 1, 29-30; Gen 9, 2-3; 1.Tim 4, 3-4; Ps 104, 14-15
4) 1.Kor 3, 22; 1.Kor 6, 20; Mt 4, 10
5) Kol 1, 16
6) Ps 103, 20; Ps 148, 2
7) Hebr 1, 14; Ps 34, 8
8) Joh 8, 44; 2.Petr 2, 4; Jud 1,6
9) Mt 25, 31
10) Hiob 1, 7; 1.Petr 5, 8
11) Gen 3, 1; Mt 13, 25; 2.Kor 2, 11; 2.Kor 11, 3; 2.Kor 11, 14
12) Mt 25, 41; Lk 8, 30-31
13) Sadduzäer, eine jüdische Sekte, die auch noch sonst in der Bibel erwähnt werden; außer dem hier Angeführten leugneten sie auch die Auferstehung und Unsterblichkeit und verwarfen alle mündlichen Überlieferungen und Satzungen, nur das mosaische Gesetz anerkennend.
14) Apg 23, 8
15) Manichäer, die Anhänger des Art. 9 Anm. 11 genannten Mani; die hier angeführte Meinung beruhte auf der Lehre von zwei sich von Ewigkeit her entgegengesetzten Reichen, des Lichts und der Finsternis, die er aus dem Parsismus entnommen hatte.
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Artikel 13 - Von der Vorsehung Gottes

Wir glauben, dass der liebe Gott, nachdem er alle Dinge geschaffen hatte, sie keineswegs der Willkür des Zufalls oder Schicksals überlassen hat, sondern dass er selbst, nach Vorschrift seines heiligen Willens, sie immerwährend so regiert und lenkt(1), dass nichts in dieser Welt ohne seinen Willen und seine Anordnung geschieht(2), obgleich Gott doch von dem Bösen, das in dieser Welt geschieht, weder der Urheber ist noch daran Schuld hat. Denn so weit erstreckt sich seine unendliche und unbegreifliche Macht und Güte, dass er auch dann seine Werke und Handlungen heilig und gerecht anordnet und ausführt, wenn auch der Teufel und die Gottlosen ungerecht handeln(3). Über alles aber, was er tut, das die menschliche Fassungskraft übersteigt, wollen wir nicht neugierig und über unsre Fassungskraft nachforschen, sondern vielmehr die verborgenen und gerechten Gerichte Gottes demütig und ehrfurchtsvoll verehren(4). Denn es genügt uns, dass wir Christi Schüler sein können und das lernen, was er uns in seinem Worte selbst lehrt, und wollen nicht diese Grenzen überschreiten. Diese Lehre aber bringt uns einen unermeßlichen Trost. Denn aus ihr lernen wir, dass uns nichts zufällig trifft, sondern alles nach dem Willen unsres himmlischen Vaters, der für uns mit wahrhaft väterlicher Sorge wacht, dem alles untergeben ist(5), so dass kein Haar unsres Hauptes (welche alle gezählt sind) ausfallen und nicht der kleinste Sperling zu Boden fallen kann ohne den Willen unsres Vaters(6). Hierbei beruhigen wir uns völlig, indem wir wissen, dass Gott die Teufel und alle unsre Feinde gleich wie mit Zügeln so im Zaume hält, dass sie ohne seinen Willen und seine Erlaubnis niemand von uns schaden können. Deshalb verwerfen wir hier die abscheuliche Meinung der Epikureer(7), welche sich Gott als müßig und nichtstuend und alles dem Glück und Zufall überlassend vorstellten.


1) Joh 5, 17; Hebr 1, 3; Ps 104, 9; Ps 139, 2ff
2) Gen 27, 20; Ps 75, 7-8; Ps 115, 3; Jes 45, 7; Spr 16, 4; Klgl 3, 37-38; Amos 3, 6; 1.Sam 2, 25; 1.Kon 22, 20; 1.Kon 22,34; 1.Kon 22,38; Apg 4, 28; Jak 4, 15; Hiob 1, 21; Ex 21, 13; Spr 21, 1; Ps 105, 25
3) Jes 10, 5-7; 2.Thess 2, 11; Hes 14, 9; Rom 1, 28; Gen 45, 8; Gen 50, 20; 2.Sam 16, 10; Mt 8, 31-32
4) Rom 11, 33-34
5) Mt 8, 31; Hiob 1, 12; Hiob 2, 6
6) Mt 10, 29-30
7) Epikureer, die Schüler des 342 vor Christo zu Gargettos gebornen griechischen Philosophen Epikur
Ich freue mich sehr in dem HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, ... Jesaja 61,10

Leo_Sibbing
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Niederländisches Bekenntnis

Beitrag von Leo_Sibbing »

Artikel 14 - Von des Menschen Schöpfung, Fall und Verderbnis

Wir glauben, dass Gott den Menschen aus dem Kote der Erde nach seinem Bilde geschaffen hat(1), gut, gerecht und heilig und in allem durchaus vollkommen und fähig, nach seinem eignen Belieben seinen Willen nach dem Willen Gottes einzurichten und mit ihm übereinstimmend zu machen. Gott hat ihn geschaffen aus zwei Teilen(2) bestehend, aus Körper und Seele, der Körper war aus der Erde gemacht, Atem und Leben aber hauchte ihm Gott ein, so dass der Mensch von solcher Vorzüglichkeit ist, dass der menschliche Geist dem nicht gewachsen ist, sie auszudrücken. Denn dass er so gewesen sei, dass ihm nichts mehr fehle, als dass er nicht Gott war, bezeugt David: »Mit Ehre und Zierde hast du ihn bekrönt.«(3) Als er aber in der Ehre war, wußte er es nicht und erkannte seine Herrlichkeit nicht(4) – er war dem Viehe ähnlich geworden –, sondern gab sich mit Wissen und Wollen der Sünde und infolgedessen dem Tode und der Verdammnis hin, als er, den Worten und Täuschungen des Teufels sein Ohr leihend(5), das Gebot des Lebens überschritt, das er von Gott empfangen hatte(6), und entfernte und entfremdete sich von Gott (seinem wahren Leben) durch die Sünde(7) und verdarb seine ganze Natur und machte sie sündhaft(8). Dadurch machte er sich sowohl des leiblichen als des geistigen Todes schuldig(9), wurde gottlos und verkehrt und in allen seinen Wegen und Bestrebungen verdorben und verlor alle seine herrlichen Gaben, die er von Gott empfangen hatte(10), so dass ihm nur ganz kleine Funken derselben und Spuren geblieben sind(11), welche hinreichen, den Menschen alle Entschuldigung zu nehmen(12), aber keineswegs, um uns gut und Gott wohlgefällig zu machen, da alles Licht in uns in dunkle Finsternis verwandelt ist(13), wie die Schrift selbst lehrt, indem sie sagt: »Und das Licht scheinet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.«(14) Denn hier nennet Johannes die Menschen deutlich Finsternis. Und im Psalm wird gesagt: »Bei dir, HERR, ist der lebendige Brunnen; in deinem Lichte sehen wir das Licht.«(15) Deshalb verwerfen wir mit Recht alles, was man hiergegen vom freien Willen des Menschen lehrt, da der Mensch ein Knecht der Sünde ist(16) und nichts Gutes aus sich kann, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist(17). Denn wer möchte wagen, sich zu rühmen, dass er alles, was er wolle, leisten könne, da Christus selbst sagt: »Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater ziehe, der mich gesandt hat«(18)? Der heilige Paulus bezeugt, dass der natürliche Mensch so sei, wie ihn Adam in seinem Falle gemacht hat(19). Wer wollte sich mit seinem Willen brüsten, der einsieht, dass der Sinn des Fleisches eine Feindschaft ist wider Gott(20)? Wer wollte sich seiner Einsicht rühmen, der weiß, dass der Mensch, der durch seine natürliche Seele allein geleitet wird, nicht fasset die Geheimnisse des Geistes Gottes(21)? Überhaupt, wer wollte irgendeinen seiner Gedanken vorbringen, der weiß, dass wir nicht fähig sind, aus uns selbst irgend etwas zu denken, sondern dass alles das, wozu wir fähig sind, aus Gott ist(22)? Denken ist noch weniger als tun. Gewiß und fest muß daher bleiben, was der Apostel gesagt hat: »Denn Gott ist es, der in euch wirket, beide das Wollen und das Tun, nach seinem Wohlgefallen.«(23) Denn keine Einsicht und kein Wille ist mit dem Sinne und Willen Gottes übereinstimmend, den nicht Christus im Menschen gewirkt hat, was er uns selbst lehrt, indem er sagt: »Ohne mich könnt ihr nichts tun.«(24) Christus sagt auch dies: »Ein jeder, der Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.«(25) Wo ist daher sein freier Wille?


1) Gen 1, 27; Pred 7, 29
2) Gen 1, 31; Eph 4, 24
3) Ps 8, 6
4) Ps 49, 21
5) Gen 3, 6
6) Gen 3, 7
7) Jes 59, 2
8) Eph 4, 18
9) Gen 2, 17; Gen 3, 19; Rom 5, 12
10) Rom 3, 10ff
11) Apg 14, 17; Apg 17, 27
12) Rom 1, 20-21
13) Eph 5, 8; Mt 6, 23
14) Joh 1, 5
15) Ps 36, 10
16) Joh 8, 34; Rom 6, 17; Rom 7, 5; Rom 7, 17
17) Jes 26, 12; Joh 3, 27
18) Joh 6, 44; Joh 6, 65
19) Rom 5, 12-14
20) Rom 8, 7
21) 1.Kor 2, 14; Ps 94, 11
22) 2.Kor 3, 5
23) Phil 2, 13
24) Joh 15, 5
25) Joh 8, 34
Ich freue mich sehr in dem HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, ... Jesaja 61,10

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