Welche Glaubensbekenntnisse benutzt ihr??

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Joschie
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Welche Glaubensbekenntnisse benutzt ihr??

Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr
Ich hätte folgende Frage werden in euren Gemeinden Glaubensbekenntnisse benutzt und welche :?: Bin gespannt auf eure Antworten :!:
Gruß und Segen vo $:P :wink: n Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Anton
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Beitrag von Anton »

Hallo Joschie,

Das Apostolikum wird jeden Sonntag von der Gemeinde bekannt:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.
Lieben Gruß,
Anton
»Meine Gnade muss dir genügen, denn meine Kraft gelangt in der Schwachheit zur Vollendung.«
2.Korinther 12,9 | -> "Best Message"

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr
Bei uns wird am Sonntag Vormittag das Apostolikum benutzt aber nicht regelmäßig.Beim Abendgottesdiest wurde jetzt das erstemal das Nicänum benutzt.
Wir glauben

an einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer all des, das sichtbar und unsichtbar ist;

und an einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ward, d.h. aus dem Wesen des Vaters, Gott von Gott, Licht von Licht, wahrhaftiger Gott aus wahrhaftigem Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater ( griech.: „homoousios“), durch welchen alles geworden ist, sowohl was im Himmel wie was auf Erden ist, der um uns Menschen und um unseres Heiles willen herabgestiegen und Fleisch geworden ist, der Mensch ward, litt und am dritten Tag auferstand, aufgefahren ist gen Himmel (und) kommen wird, um Lebende und Tote zu richten;

und an den Heiligen Geist.

Benutzt ihr auch Bekenntnisse für euch privat?


Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Joschie hat geschrieben:
Benutzt ihr auch Bekenntnisse für euch privat?

Ich bete das apostolische Glaubensbekenntnis regelmaessig, ja. Meine Kinder, genauer gesagt meinen Sohn, die Tochter ist noch zu klein, bereite ich auch darauf vor, es zu lernen, in dem wir jedes Gebet im Names des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes beenden. Das ist natuerlich noch ein weiter Schritt zum Glaubensbekenntnis aber so soll ihm erstmal die trinitarische Struktur des Bekenntnises - d.h. natuerlich unseres Glaubens! - in Fleisch und Blut uebergehen.


Die Katechismen lese ich auch regelmaessig aber das sind ja keine eigentlichen Bekenntnisse.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Till schreibt:
Die Katechismen lese ich auch regelmaessig aber das sind ja keine eigentlichen Bekenntnisse.
Till haben die Katechismen nicht die gleiche Funktion wie die Bekenntnisse.Sollen beide nicht den Glauben vertiefen und ausprägen.
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Joschie hat geschrieben:Till schreibt:
Die Katechismen lese ich auch regelmaessig aber das sind ja keine eigentlichen Bekenntnisse.
Till haben die Katechismen nicht die gleiche Funktion wie die Bekenntnisse.Sollen beide nicht den Glauben vertiefen und ausprägen.
Gruß Joschie
Ich wuerde sagen: Jein.

Bekenntnisse stellen erst einmal den Glauben dar. Sie haben eine informierende und deklarierende, aber dann auch rueckversicherende Funktion. Katechismen haben eine didaktische Funktion. Mit ihrer Hilfe soll man Glaubensinhalte in einfacher Frage-Antwort-Form erlernen. Die Bekenntnisse druecken in teilweise sehr langen, komplexen Saetzen, in denen jedes Wort wichtig ist, Glaubenswahrheiten aus, siehe athanasisches Glaubensbekenntnis. Sie sind daher - abgesehen vom apostolischen GB - fuer den taeglichen privaten oder regelmaessigen gottesdienstlichen Gebrauch eher weniger geeignet.

Ich glaube der Zusammenhang zwischen GB und Katechismus zeigt sich schoen im kleinen Katechismus, der das apostlische GB enthaelt und durch Fragen-Antworten erlaeutert. Das GB sollte man auswendig lernen aber die Fragen und Antworten auch um es besser zu verstehen.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo
in den Gemeinden, aus denen ich komme (Brüder) gibt es das nicht, ein Sprechen von Glaubensbekenntnissen. Das erstemal begegnete mir ein GB im Anhang des "Ich will dir danken"- Liederbuchs, das in vielen dieser Gemeinden benutzt wird. Aber gesprochen wurde es (das Apostolische GB) noch nie in meiner Gegenwart in irgendeiner Gemeinde, in der ich war.
M.

Gast

Beitrag von Gast »

Mephiboscheth hat geschrieben:Hallo
in den Gemeinden, aus denen ich komme (Brüder) gibt es das nicht, ein Sprechen von Glaubensbekenntnissen. Das erstemal begegnete mir ein GB im Anhang des "Ich will dir danken"- Liederbuchs, das in vielen dieser Gemeinden benutzt wird. Aber gesprochen wurde es (das Apostolische GB) noch nie in meiner Gegenwart in irgendeiner Gemeinde, in der ich war.
M.
Warst Du noch nie in einem evangelischen, reformierten, anglikanischen oder katholischen Gottesdienst?

Gast

Beitrag von Gast »

Hi tschilli
Mit "gemeinde, in der ich war" meine ich eine, in der ich mich zugehörig und hineingestellt wußte. In der ich gedient habe und die meine Heimat war. In die ich jeden Sonntag und unter der Woche gegangen bin.
Ich hatte nie das Bedürfnis, Kirchen "durchzuprobieren", obwohl ich gelegentlich andere Gottesdienste besucht habe, z.B. die der Evangelischen Kirche in Württemberg oder der SELK.
Aber das ist ja auch nicht die frage.
Mich würde mal interessieren ob bei HW Deppe (der ja, wenn ich mich nicht irre, auch mal eher brüdergemeindlich ausgerichtet war) ein GB gesprochen wird.
M.

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Mephiboscheth hat geschrieben:ob bei HW Deppe (der ja, wenn ich mich nicht irre, auch mal eher brüdergemeindlich ausgerichtet war) ein GB gesprochen wird.
M.
Man hat mich auf diese Frage aufmerksam gemacht.

Ich weiß nicht, wie du drauf kommst - ich war früher römisch-katholisch, und da wurde tatsächlich schon mal während der Messe das katholische Glaubensbekenntnis aufgesagt.

Seit meiner Bekehrung habe ich aber nie wieder Gemeinden angehört, wo dies Praxis ist.

Ich denke, das gottesdienstlich-liturgische Aufsagen eines GB sollte man nicht in einen Topf werfen mit dem grundsätzlichen Befürworten und dem Gebrauch von schriftlich formulierten Bekenntnissen. Auch wenn ersteres geistlich vielleicht sinnvoller sein mag, als so mancher gesungene flache "Lobpreis"-Text ...

Grüße, Werner
"Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam? spricht der HERR." (Jer 23,28)
Lasst uns bei dem bleiben, was geschrieben steht! Sola Scriptura!

Gast

Beitrag von Gast »

H.W.Deppe hat geschrieben:
Seit meiner Bekehrung habe ich aber nie wieder Gemeinden angehört, wo dies Praxis ist.

Grüße, Werner
Hallo,
wie ich drauf kam? Ich meine nat. nicht die RKK, sondern diese Gemeinden, in denen Du danach warst. Nachdem Du gläubig wurdest.

M.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Alex schreibt
Bis jetzt habe ich es auch nur in einer reformatorischen Gemeinde in Wetzlar erlebt.
Es kommt, denk ich, sehr stark darauf an in welcher "christlichen Strömung" ein Christ beheimatet ist. Für mich sind Glaubensbekenntnisse bis jetzt noch nie ein Thema gewesen. In der Gemeinde auch nicht.
Sie werden dort auch das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689 benutzen.Dieses wurde 1855 von C.H.Spurgeon als Ausgabe nochmals veröffentlich.Es ist schon merkwürdig das dieses in Baptistengemeinden kaum bekannt ist.
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Joschie hat geschrieben:Alex schreibt
Bis jetzt habe ich es auch nur in einer reformatorischen Gemeinde in Wetzlar erlebt.
Es kommt, denk ich, sehr stark darauf an in welcher "christlichen Strömung" ein Christ beheimatet ist. Für mich sind Glaubensbekenntnisse bis jetzt noch nie ein Thema gewesen. In der Gemeinde auch nicht.
Sie werden dort auch das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689 benutzen.Dieses wurde 1855 von C.H.Spurgeon als Ausgabe nochmals veröffentlich.Es ist schon merkwürdig das dieses in Baptistengemeinden kaum bekannt ist.
Gruß Joschie
Joschie, ich war in zwei baptistischen Gemeinden; in Deutschland und in England selber. Von dem baptistischen Glaubensbekenntnis von 1689 habe ich dort noch nie etwas gehoert.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Till schreibt
Joschie, ich war in zwei baptistischen Gemeinden; in Deutschland und in England selber. Von dem baptistischen Glaubensbekenntnis von 1689 habe ich dort noch nie etwas gehoert.
Das wundert mich nicht da ich längere Zeit ineiner baptistischen Gemeide zum Gottesdienst gegangen bin.Dort wusten sie nicht mal das Spurgeon Baptist war.Ganz zu schweigen von der Down-Garde-Kontroverse.Schade das man so achtlos an solchen wertvollen Dingen vorbei läuft :!:
Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Georg
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Beitrag von Georg »

Wenn mich jemand fragt, welcher Denomination ich angehöre, sage ich, dem Leib Christi, als wiedergeborener Mensch.
Im Himmel gibt es keine Denominationen, deswegen sollte es sie auch hier nicht geben.

Oder ist "Glaubensbekenntnis" ein größerer Unterschied zum Begriff "Denomination"?
Dann würde ich anders antworten, weil es dann wohl ausführlicher wäre.

Gottes Segen
Philosophie ist hochkonzentrierte Verwirrung.

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