eNABC - evangelikale Netz-Allianz bibeltreuer Christen

Basiert auf "Biblische Lehre" - aber damit die Praxis nicht zu kurz kommt, ein Extra-Forum

Moderator: eddi

Gast

Beitrag von Gast »

enabc? Gibt es die wieder?

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

ich beabsichtige sie wieder aufzubauen.
Weil der Sinn und die Absicht die von Anfang an dahintersteckte ja sehr nützlich ist für die Verbreitung des Evangeliums innerhalb des Internetzes.
Ein zusammenschluss eben von Brüdern die geziehlt im Netz unterwegs sind um das Evangelium zu verbreiten.

Am besten dies wieder so gestalten dass man sich unter einander in einer mailingsliste austauscht und Menschen die wachgerüttelt werden in bibeltreue Foren umleitet.

Ebenso natürlich Aufklärung und Hilfestellung vor zeitgeistliche Strömungen.

Jeder bibeltreue Bruder im Herrn kann da mitwirken, aber auch Vereine sind willkommen.
Wichtig ist die Menschen für das Evangelium von Jesus Christus zu erreichen.

Nicht festbeissen an einem einzigen Forum...dies war der Fehler damals, drum musste es scheitern...sondern als Dachverband von Internetevangelisten die Leute im Internet ansprechen und in bibeltreue Foren und bibeltreue Communitys einladen und Hilfestellung geben in geistlichen Fragen und Gründung oder Unterbringung in Gemeinden oder Hauskreisen.

Andreas...wenn Evangelisten unterwegs sind ist es durchaus normal dass Menschen zum Glauben kommen und dass verstreute Geschwister eingesammelt werden.
Dass diese selbst nicht unbedingt evangelistisch veranlagt sind liegt auf der Hand...diese müssen eben weitergeleitet werden in Foren und Communitys wo sie geistlich wachsen können durch bibeltreue Brüder die dazu wiederum veranlagt sind...die eNABC wird also Menschen erreichen sie für Christus zu gewinnen, zeitgeistliche Strömungen begegnen, aber selbst keine Heimat für Christen sein, sondern in solche umleiten, die wir dann empfehlen können oder in Projekte die eben zu uns gehören...aber die Internetevangelisten selbst brauchen freie HAnd zum arbeiten im Netz.


Wenn du Interesse hast Andreas kannst gerne wieder einsteigen :wink:

Im Prinzip hat mein Projekt die ced24 genau die Art von Arbeit getan und wird da mit einfliessen,
dass heisst das Videoportal, Bibelradio und etliche Sachen mehr auch empfohlende Seiten wie www.seelsorgenet.de und andere ebenso.
Alles sind bereits jetzt Werkzeuge um Menschen für Jesus aufzurütteln und Hilfestellungen zu geben.

Gast

Beitrag von Gast »

Hi Enrico,

besten Dank für das Angebot, aber da ich mich nicht mehr als evangelikal bezeichne, sondern reformierter Christ bin, gehöre ich wohl eher nicht zu den von Dir angesprochenen Mitarbeitern.

Gruß,
Andreas

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

ich habe mir gestern mal in ähnlicher Weise drüber Gedanken gemacht und möchte sie mal zum nachdenken anregen.

Werde von Brüdergemeinden oft als "Charismatiker" bezeichnet und von charismatische Gemeinden als "Evangelikaler" bezeichnet (in einem Forum sagte man sogar den Auspruch: Wenns einen Papst der Evangelikalen gäbe ist ganz sicher Enrico dies) sicherlich ironisch gemeint dieser Ausspruch....

Aber ich fragte mich gestern ob man wenn man evangelikal ist dann nicht charismatisch wäre ?
Oder sind Charismatiker etwa nicht evangelikal ?

Was ist denn Charismen ?
Sind dies nicht die Gaben Gottes die Gottes Geist gibt einem jeglichem Gläubigen nach dem Maß seines Wohlgefallens in der Ordnung der Schrift ?
Oder entscheidet mein Bauch darüber ob es Charismen sind oder nicht ?

Was ist Evangelikal, entscheidet darüber etwa mein Bauch ?
Oder ist dies nicht einfach das Evangelium Christi...Bibeltreue eben ?

Ich meine ...wenn ein Evangelikaler kein Charismatiker ist, wie kann er sich dann bibeltreu nennen lassen ?
Ein Christ ohne Gaben Gottes ist nicht bibeltreu.

Ein Evangelikaler ohne Charismatik ist wie ein Ei ohne Eigelb.

Umkehrt genauso.
Ein Charismatiker ohne bibeltreue ist bestenfalls ein Schwärmer, hat aber nichts mit der Charismatik zu tun was die Bibel drunter versteht.

Ein Charismatiker kann ja nur Gaben Gottes haben die Gott in seinem Worte beschreibt nach der Ordnung wie eben geschrieben steht.

So setzt echter Evangelikalismus eben Charismatik vorraus, denn ohne Gaben Gottes ist kein Christ ein bibeltreuer Christ, weil Gott ja in seinem Worte sagt dass die zu ihm gehören auch Gaben von ihm haben.
Und echte Charismatik setzt eben Evangelikalismus vorraus, denn Gaben Gottes ohne Bibeltreue exestiert einfach nicht.


So wirst du keinen Charismatiker finden der nicht gleichzeitig ein Evangelikaler ist und du wirst keinen Evangelikalen finden, der nicht gleichzeitig Charismatiker ist und wenns eben "nur" die Gabe des Unterscheidung der Geister ist, ist dies dennoch eine Gabe Gottes.
(diese intersanterweise sogar im gleichen Kontext steht, ja sogar im selben Vers...wie "Zungenrede"<---wenig beachtet :lol: )

Man könnte den Faden nun etwas weiter"spinnen"...ist ein reformierter kein Christ ?
Ich denke schon...ich gehöre ja auch zur evangelisch luth. Landeskirche in München Paul Gerhardt und leite dort sogar den Bibelkreis "Lamm Gottes" aus dem die Kirche vor über 100 Jahren rausgewachsen ist.
Dort eingesegnet hatte mich der damahlige 1. Hauptpfarrer Dr. Künneth (Sohn von Walter Künneth) der ein paar Jahre mein geistlicher Mentor gewesen ist.

Bin ich darum kein Christ ?

Wie würde der Apostel Paulus dazu sagen...oder besser gesagt, WAS HAT der Apostel Paulus dazu gesagt als die gleiche Frage in ähnlicher Weise schon einmal auftauchte ?

Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus, der andere aber: Ich zu Apollos! seid ihr da nicht fleischlich? 5Was ist nun Apollos, was ist Paulus? Diener sind sie, durch welche ihr gläubig geworden seid, und zwar, wie es der Herr einem jeglichen gegeben hat.Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben. 7So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt (1. Korinther 3 ab vers 4)

So halte ich denn dafür wie auch mein geistlicher Metor immer zu sagen pflegte, gemäss seinem eigenem Konfirmationsspruch:

Denn einen andern Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Wer auf diesen Grund bauet, der ist reformatorisch-, charismatisch-, evangelikal-, brüdergemeintlich und wie sie alle heissen mögen.

Wer keinen anderen Grund hernimmt sondern einzig Jesus dem Christus und Sohn Gottes als seinen Erlöser weiss und dem die Treue zum Worte Gottes nicht nur leeres Gerede sondern Einstellung des Herzens ist, wird zwar viel Leidens haben in der Welt ...aber ich gehe mal von aus...grosse Freude in Gottes Reich $:D

Gast

Vollkommen off topic

Beitrag von Gast »

Hallo Enrico,

hier meine 0,02$ zu diesem Thema - ich hatte es schon in anderen Foren geschrieben, schreibe es aber hier auch noch einmal:
es gibt ein Thema, mit dem ich mit seit meinem Abschied von der eNABC beschäftige, nämlich mit der persönlichen Definition meiner Zugehörigkeit zu einem Spektrum innerhalb der Christenheit.

Wie sich ja einige noch erinnern, stand die eNABC für "evangelikale Netzallianz bibeltreuer Christen". Darüber hinaus war es für die meisten Mitglieder normal, sich als Fundamentalist im Sinne der "five fundamentals" zu bezeichnen.

Hier nun möchte ich zu erklären versuchen, warum ich mich heute weder als Fundamentalist noch als evangelikal noch als bibeltreu bezeichne.

Fundamentalist

Die Trennung vom Begriff "Fundamentalist" war wohl die, die mir am einfachsten fiel, da ich mit den five fundamentals nie ganz einverstanden war. Ja, ich gebe zu, sie sind richtig - und dennoch kann man auch mit richtigen Aussagen komplett danebenliegen. Die five fundamentals beschreiben fünf Aspekte des Christentums, die zum Anfang des letzten Jahrhunderts unter Beschuss geraten waren, und ihre Definition war eine Abwehrreaktion gegen bestimmte Strömungen innerhalb der Christenheit. Nur hat diiese Abwehrreaktion sich verselbstständigt, und aus fünf Punkten, um die es in der Auseinandersetzung damals ging, ist eine neue Basis des Glaubens geworden, bei der viele wichtigere Punkte, wie zum Beispiel die Liebe zu Gott und zum Nächsten, ins Hintertreffen gerieten. Five fundamentals sind mir zu wenig für meinen Glauben - und zu viel, wenn ich bedenke, dass ich nur ein Fundament benötige, nämlich Jesus Christus, und ihn allein.

Bibeltreu

Bibeltreu - welch grosser Anspruch! Und doch: Wie schnell gerät man da auf Abwege.

Wenn ich mir aus ein wenig Entfernung den Teil des Leibes Christi ansehe, der sich selbst als "bibeltreu" bezeichnet, so muss ich mich selbst, aber auch diese Geschwister fragen: Ist es das, was den Glauben ausmacht?

Ich nehme die Bibel ernst, und für mich ist sie ganz und gar Gottes Wort - das ist mein heutiges Verständnis von Bibeltreue. Daran anschließend kommt jedoch sofort ein grosses ABER: Heisst diese Überzeugung das, was ich bei vielen bibeltreuen Christen erlebt habe, dass nämlich die eigene Einsicht in die Wahrheiten der Bibel das einzig wahre und richtige Schriftverständnis ist? Dass jede andere Meinung falsch ist und nur der eigene Stall das richtige Verständnis von der richtigen Bibeltreue hat?

Hinzu kommt, dass mir auch die "Bibeltreue" nicht ausreicht: Es ist würdig und recht, die Bibel als Gottes Wort zu nehmen und sie ernst zu nehmen. Wenn darüber aber, wie ich es bei vielen bibeltreuen Geschwistern immer wieder erlebt und selbst praktiiziert habe, die Liebe zu den Geschwistern erkaltet, sobald diese sich wagen, in einigen Punkten ein anderes Schriftverständnis zu zeigen, oder gar einigen Aussagen der Bibel zu widersprechen, so muss ich mich fragen, ob und inwieweit diese Bibeltreue zwar dem Buchstaben, aber nicht dem Geist der Liebe entspricht, inwieweit diese Bibeltreue nicht eher Treue zum eigenen Schriftverständnis ist.

Evangelikal

Im Nachdenken über die beiden ersten Gruppen kam ich automatisch dazu, auch die dritte Gruppe anzuschauen. Anders als für die beiden ersten Gruppen gibt es für "evangelikal" keine eindeutige Definition

Lese ich die Wikipedia-Definition, so muss ich feststellen, dass ich mich niemals hätte evangelikal nennen dürfen. Evangelikal meint eben doch was anderes als evangelisch oder pietistisch, und manche Lehrinhalte, die dort genannt werden, kann ich von meinem Schriftverständnis nicht mittragen.

Bei allen drei Richtungen, die ich hier genannt habe, stört mich über all das hinaus ein gewisser Absolutheitsanspruch. Können sich Evangelikale, Fundamentalisten und Bibeltreue in der Regel als Christen noch gegenseitig akzeptieren und fließende Übergänge zwischen diesen drei Richtungen zulassen (obwohl es im Internet auch da Auseinandersetzungen gibt), so sind sie sich doch einig darin, dass jeder, der nicht so wie sie glaubt, einer Irrlehre anhängt.

Verbunden damit sind Verdammungsurteile gegen die katholischen, orthodoxen, aber auch gegen liberale christliche Geschwister. Alle drei Richtungen haben für mich den Blick auf das Wesentliche verloren, darauf, dass der Herr Jesus für uns Sünder starb, nicht damit wir irgendwelche Glaubensbekenntnisse annehmen und Dogmen durchsetzen, sondern damit wir Sünder durch seine Liebe gerettet werden!

Fazit


Und das ist der Grund, weshalb ich hier darüber schreibe, dass ich mich mit keiner dieser drei Gruppen mehr so identifizieren kann, dass ich mich als evangelikaler, bibeltreuer oder fundamentalistischer Christ bezeichnen würde. Ich habe in allen drei Richtungen liebe Geschwister erlebt, und ich habe in allen drei Richtungen evangelikale, bibeltreue oder fundamentalistische Päpste erlebt, die jede andere Meinung verteufelten und jeden andersglaubenden Bruder als Antichristen ansahen.

Ich schreibe dies öffentlich, weil der Name Janand im Internet durchaus nicht unbekannt ist und mit den obigen Richtungen immer wieder in Zusammenhang gebracht wird. Damit aber soll es vorbei sein.
Ich hoffe, dass Du das verstehst. Ansonsten denke ich, wir sprengen soeben den Rahmen dieses Threads und sollten das Gespräch in einem anderen Faden fortführen.

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

Hallo lieber Andreas,

zuallererst muss ich sagen dass ich der Moderation, genauer gesagt eddi, schon geschrieben habe ob man den Faden nicht abtrennen kann um ihn als eigenständigen weiter zuführen.

ich versuche mal darauf zu antworten.
Als erstes muss ich sagen dass die eNABC wie du sie kennst ganz sicher so nicht mehr exestiert.
Ich verwende zwar sämtliche alte Ressourcen hierzu, aber es sind von anfang an ein paar nicht sehr unwesentliche Fehler unterlaufen die dann sogar am eigenen Verständnis nagten, dass es mich verwundert hat dass dies überhaupt so lange gehalten hatte.
Wenn ich einen Verein über Evangelisten gründen will, kann ich keine Gemeinde (wenn auch virtuell) daraus machen...früher oder später muss es da zu äusserst gewichtigen Meinungsverschiedenheiten kommen.
Dass die neuen Gläubigen aber auch eingesammelte Geschwister dann untergebracht werden müssen, liegt auch auf der Hand...aus dem Grund sind die zwei Foren Forumbc und Gotteskinder ja entstanden...völlig normal in einem unnormalem Zustand...von den "ansässigen" Geschwistern die die Gabe der Evangelisation so nicht verfügen wie sie ein Evangelist hat, kann ich nicht erwarten als Evangelist tätig zu werden und von einem Neubekehrten schon gar nicht.
Aber gut...ich denke da erzähle ich dir nichts neues, du weisst es denke ich mal alles selbst.
Die eNABC soll genau dies werden was sie eigentlich den Namen nach IST.
Ein evangelikales Netzallianz bibeltreuer Christen, die sich aufmachen um im Internet das Evangelium Christi zu verbreiten.
Die Neubekehrten oder Glaubenschwache müssen dann direkt weitergeleitet werden können.

Wenn ein solches Netzwerk sich gründet, dann ist es schon "vorprogrammiert" dass auch der Feind da versucht einzudringen und dies hat er ja wenn man ehrlich ist, zuerst erfolgreich geschafft.
Denn Streits sind nie von Gott.
Schon gar nicht wenn es aufgrund von Streitereien zu Trennungen kommt...ist ganz sicher nicht die Liebe Christi.

Nun bezüglich den drei Begriffen.
Es gibt Zeiten....da "ärgere" ich mich und wünschte dass ich wäre viel früher zum Glauben an Gott gekommen und nicht erst vor ca. 6 Jahren.
Ich wünschte ich hätte ein gläubiges Elternhaus gehabt die mir schon im Kindesalter den Glauben erzählt hätten, ich wünschte ich hätte in der Schule Religionskunde gehabt um vielleicht darüber über den Glauben wenigstens informiert zu werden.
Ich wünschte ich hätte eine ganz normale Kindheit gehabt wie alle anderen hier in Westdeutschland in einem christlichen Elternhaus...
Da wünschte ich mir eben nicht aus der ehemahligen DDR zu kommen.

Nun aber hat mich der HERR aber erst vor ca. 6 Jahren zu sich berufen, vielleicht auch schon früher, da hatte ichs dann aber nicht als solches mitbekommen.
Nun aber habe ich keinen Religionskunde gehabt sondern gehörte der "freien deutschen Jugend- FDJ" an.
Nun aber hatte ich kein christliches Elternhaus sondern ein sozialistisches.
Nun aber erfüllten sich bei mir alle Vorraussetzungen die mich als atheistisch und Gottlos durch und durch erkennen liessen.
Ich glaubte an Evolution, weil ich dies in der Schule so lernte.
Ich glaubte an den Untergang des Kapitalismus und wollte sehr gerne in die NVA eine Offizierslaufbahn beginnen (wo Gott sei dank die Wende dazwischen kam) um wenn es sein muss in einem möglichen Krieg gegen den Imperialismus (vorzugsweise BRD) mein Leben zu lassen.
Ich war begeisteter Anhänger der kommunistischen Lehre und habe die Bücher von Thälmann-, Engels-, Marx und anderen sehr gerne gelesen.
Auch habe ich früher das Buch des wissenschaftlichen Kommunismus gelesen welchen Umfang ungefäir so ist wie die Bibel .

Nach der Wende "trieb" ich erstmal etwas...aber auch ich ward ein typischer "Wendehals" und konnte mich den geänderten Lebensbedingungen sehr schnell anpassen und wurde dann selbst zu einem "Kapitalist" der übelsten Sorte....

wäre zu lang hier jetzt alles aufzu zählen...

Was ich dir damit sagen will ist eigentlich ganz einfach.
Aufgrund meiner Lebensgeschichte und der Art wie ich zum Glauben kam, gibt es bei mir keinerlei "Zugaben"-, keinerlei "verunreinigungen" -,/im religiösen Sinne) keinerlei Traditionen und Begrifflichkeiten-, keinerlei Extralehren-, selbst die ganzen Begriffe wie sie hier immer genannt werden auch in den Foren hier sind mir völlig fremd...manche Worte kann ich nicht mal aussprechen und verstehe auch den Sinn nicht.
Mir wird auch nachgesagt ich sei Calvinist...da kann ich ehrlich gesagt nur müde lächeln, ich weiss nicht einmal wer Calvin genau war und geschweige denn was er lehrte....ist mir auch zu umständlich und zu mühseelig des erst lernen zu müssen oder Bücher zu lesen um da mitreden zu können, drum lasse ich dies.

Fakt ist Gott hat mich zum Glauben und Vertrauen an sienen Sohn Jesus Christus geführt der mich vor der ewigen Verdammnis gerettet hat und hinein versetzt in sein ewiges Reich.
Oft kann ich mich trösten lassen durch sein Wort wenn die Anfechtungen sehr gross gerade sind, denn Jesus sagte zu Nikodemus dass wer nicht von neuem durch Wasser und Geist geboren wurde, der kann das Reich Gottes nicht einmal sehen....ja und ich kann es sehen...zwar nicht mit meinen fleischigen ..aber durch mein geistiges Auge, dies ich auch erst seit gut 6 Jahren habe.
Mir oft ein schöner Trost...
Oder Jesus sagt dass niemand weiss wer der Sohn ist als alleine der Vater und wer der Vater ist als aleine der Sohn UND WELCHEN ES DER SOHN WILL OFFENBAHREN
Offenkundig hat der Sohn Gottes mir es offenbahrt, sonst kennte ich seinen Vater nicht und GENAU dies ist ja bereits das ewige Leben wie Jesus selbst sagt.
Welch Gewaltiger Trost, wenn die Anfechtung gross ist...

Weil alle diese weltlichen Dinge bei mir nicht zählen sondern ganz alleine dies was in der Bibel steht, weil dort Gott selbst zu mir spricht bin ich auch sehr unempfänglich für so mancherlei Lehren und Begrifflichkeiten.

Für mich bedeutet Bibeltreu eben den Worten der bibel treu zu sein, ich bin ja ein Deutscher und die Worte sind ja deutsch, brauche also keinen der mir was anderes dazu übersetzt als eben was da steht.

Bibeltreu ist also Bibel Treu .

Wenn einer andere Meinungen hat über die Worte der Bibel oder was anderes darin sieht als dies was da geschrieben steht und lieber auf seinen Bauch hört als den Worten der Schrift ist dass ganz alleine sein Problem und nicht meins.
Bin ja nicht der Autor der Schrift, ich habe sie zu glauben...ich schrieb sie ja nicht.

Stelle dir vor lieber Andreas du willst einen roten Golf kaufen der Händler sagt dir dass er nur noch einen Pink-Golf hat :roll:
Nun siehst du aber dort einen verkaufsfertigen roten Golf stehen und er sagt dir dass wäre deine Meinung, er wäre der Ansicht dies sei ein Pink Auto und deswegen kann er dir kein Auto verkaufen...was denkst du dann ?
Richtig...du gehst zum nächsten Verkäufer... :wink:

Wenn in der Bibel drinsteht wie die Rettung durch Glauben geschieht kann ich ja auch nichts anderes drin sehen als eben da drin steht.
Entweder ich vertraue Gott dass sein Wort genauso wahr ist wie da steht und gehe diesen Weg oder ich zweifele eben und gehe den Weg nicht.

Soviel zu Bibeltreue...

Zu evangelikalismus und Fundamentalismus habe ich ja im anderen Posting schon geschrieben.

Was mir nur sehr wichtig ist dass man durchaus sehr vorsichtig sein muss um eben die biblischen Begriffe durch irgendwelche Lehren keine "dämonischen" Inhalte einfüllt.
Beispiel wenn ein "Charismatiker" völlig unbiblische Dinge tut, die sogar dem Worte widersprechen, wie könnte er sich da "Chairsmatiker" nennen ?
Ich würde aber niemals hergehen und die "Charismatik" ablehnen nur weil der Feind die Dinge versucht zu kopieren.
Auch Adolf Hitler wähnte sich selbst als der Messias und benannte sein Reich das "tausendjährige" weil eben vom tausendjährigem Reich was in der Bibel stehen sollte....soll ich deswegen die Offenbahrung ablehnen ?
Ich werde mich hüten...
Ich lese auch die alten Apokryphen und habe oft erlebt wie Gott durch genau diese zu mir sprach, selbst Luther sagte dass sie nützlich zu lesen seien, soll ich sie ablehnen weil ein paar damit Schindluder gemacht haben ?
Werde mich hüten...

Du erwähntest in deinem Zitat dass weil etwas im Widikipia stand dies hatte dann teilweise maßgeblich auch bewirkt dass du in einigen Dingen umgedacht hattest ?
Oder habe ich dies nur missverstanden ?

Nun ich selbst hatte auch schon im Widikipia etwas geschrieben, nämlich einige Links dort eingefügt.
Ich habe mir auch schon sagen lassen dass selbst 13-jährige ihre Meinungen dort kundgetan haben und dies nun als Lexikalehre dort drin stehen solle.
Ich halte das Widikipia nicht unbedingt für ein zuverlässiges weltliches Lexikon indem Hunz und Kunz dort mitarbeiten kann.
Benutze des eher als Werbeplattform weil soviele user drauf zugreifen.

bis hierher erstmal...werde aber noch weiter ausholen um auf die von dir angesprochende Liebe Gottes einzugehen.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Enrico,

zunächst einmal: Ich komme ebenfalls nicht aus einem christlichen Elternhaus, und auch ich bin erst als Erwachsener von Gott bekehrt worden. Anders als Du war ich nicht nur von meiner Erziehung her Atheist, Anarchist und später sogar Okkultist.

Anders als Du bin ich mittlerweile durch die Gnade Gottes seit 16 Jahren Christ - vielleicht sehe ich daher manches anders und manches deutlicher als Du.

Denn so einfach, wie Du denkst, ist es eben nicht mit der Bibeltreue: So habe ich kein Problem, mit der Bibel die Erwachsenentaufe zu begründen, aber ich habe auch kein Problem, die Kindertaufe mit ihr zu begründen - und ich habe auch kein Problem, beide Begründungen mit der Bibel in der Hand zu zerreißen :-) . Dasselbe gilt für das Abendmahl (lutherisch oder reformiert; wer darf teilnehmen etc.) und für viele andere christliche Streitfragen. Ja, selbst die Erwählung kann pro und contra mit der Bibel diskutiert werden. Es sind eben nicht nur die Worte, die eine Rolle spielen.

Du meinst, Du kennst keine Traditionen - und ich glaube Dir, dass Du das meinst. Fakt ist aber, dass selbst die Bibel auf Traditionen beruht - es kam kein Telegramm von Gott: "Das hier ist mein Wort, und das da nicht!", sondern es war eine jahrhundertelange Auseinandersetzung notwendig - und die Tradition hat zum mindesten beim NT einen entscheidenden Aspekt geliefert.

Und glaub mir: In jeder Frage, die wirklich essentiell ist im Christsein, spielen die persönlichen Traditionen eine wesentliche Rolle. Das hängt damit zusammen, dass das Spektrum eben so groß ist, so dass man gar nicht alle Seiten hören kann - also hört man vorzugsweise die seines eigenen kleinen Zirkels. In vielen Fällen wirst Du die andere Meinung kaum kennenlernen, wenn Du nicht bewußt danach suchst - Du wirst bei den Baptisten kaum Bücher eines Kindertäufers finden, in der Landeskirche kaum Bücher von Darby und Alexander Seibel suchst Du in Pfingstkreisen vergeblich.

Du schreibst: "Wenn einer andere Meinungen hat über die Worte der Bibel oder was anderes darin sieht als dies was da geschrieben steht und lieber auf seinen Bauch hört als den Worten der Schrift ist dass ganz alleine sein Problem und nicht meins." Und genau diese Haltung ist der Grund, weshalb ich nicht einer neuen eNABC beitreten würde. Denn es geht ja gar nicht darum, dass da jemand lieber auf seinen Bauch hört als auf die Schrift - es geht darum, dass seine Meinung Deinem Verständnis von der Schrift widerspricht.

Du schreibst weiter: "Entweder ich vertraue Gott dass sein Wort genauso wahr ist wie da steht und gehe diesen Weg oder ich zweifele eben und gehe den Weg nicht." Es gibt eine ganze Menge Alternativen zu diesem Schwarz-weiss-Muster. Wie wäre es z.B. mit "Ich weiss nicht, ob dieser Weg richtig ist, aber ich gehe ihn in der Hoffnung, dass es der richtige ist, so wie ich ihn verstehe!"

Was Du über Lehre schreibst, kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen. Wer die Lehre vernachlässigt, beraubt sich größter Reichtümer! Denn vergiss bitte nicht, dass Dein Denken, Wissen und Erkennen Stückwerk ist. Wenn Du Dich mit der Lehre der Väter auseinandersetzt, wirst Du merken, was da alles geboten wird, Du wirst Facetten des Glaubens sehen lernen, an die Du noch nicht einmal gedacht hast. Verachte mir die Lehre nicht - aber prüfe sie auch.

Was ich über Wikipedia schrieb, war nicht, dass mich das zum Umdenken gebracht hätte, sondern dazu, ein immanentes geistliches Magengrummeln auf einen deutlichen Punkt zu bringen. Das wäre in jedem anderen Buch zu dem Thema genauso möglich gewesen. Ich vertraue Wikipedia nicht - aber in diesem Punkt haben sie nun einmal recht.

Ich finde es gut, wenn Du Deine Aufgabe darin siehst, evangelistisch tätig zu sein. Und ich wünsche Dir Gottes reichen Segen dazu. Nur glaub mir bitte, dass eine eNABC - egal, in welcher Richtung - nicht zwingend der richtige Weg ist.

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

Hallo lieber Andreas,

danke dir für deine Ausführungen,
später möchte ich etwas ausführlicher darauf antworten.

Vorraus schicken möchte ich vielleicht diesen kleinen Filmbeitrag hier,
wäre sehr schön wenn du dir mal die Zeit nehmen könntest ihn dir anzusehen:

http://www.enabc.de/?path=contentwrapper&contentid=17

dies jedenfalls verstehe ich unter "Evangelikalismus"

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

also der Film geht jetzt wieder... $:D

Gast

Beitrag von Gast »

Hi Enrico,

ich habe ihn mir nicht angesehen, muss ich ehrlich zugeben - ich bevorzuge das Gespräch.

BtW: Wie bist Du an die Adresse "eNABC.de" gekommen? Denn der Inhaber war bislang ich, auch wenn ich dem forumbc die Nutzung niemals streitig gemacht habe. Da ich niemals eine Übergabe der Domain unterschrieben habe, muss da offenbar jemand, ohne mich zu fragen, in meinem Namen unterschrieben haben. Ein wenig enttäuscht bin ich von einem solchen Verhalten schon.

Natürlich kannst Du die Adresse gerne behalten, da ich keine Verwendung mehr dafür habe - nur bitte: Setzt nicht einfach die Zustimmung zu so etwas voraus.

Gruß,
Andreas

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Klaus Pehlke
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Beitrag von Klaus Pehlke »

Janand hat geschrieben:Hi Enrico,

besten Dank für das Angebot, aber da ich mich nicht mehr als evangelikal bezeichne, sondern reformierter Christ bin, gehöre ich wohl eher nicht zu den von Dir angesprochenen Mitarbeitern.

Gruß,
Andreas

Nun, lieber Andreas, bezüglich Deiner Haltung gegenüber Katholizismus und "Bannung" der ihn kritisierenden Brüder bist Du für mich eher ein "deformierter Christ" geworden :-)
Klaus Pehlke
Wenn ich in meinem Leben nur noch 1 Predigt vorlesen dürfte, dann diese von C.H. SPURGEON.
http://www.reformatorischeschriften.de/ ... e_nur.html

Gast

Beitrag von Gast »

Nun, lieber Klaus, nachdem wir Dir Deine Lügen über die römische Kirche ja schon in zwei Foren widerlegt haben, bleiben Dir wohl keine Argumente, sondern nur noch Beleidigungen, wenn ich das richtig sehe. Da ändert auch ein Smilie nichts dran.

BtW: Wir haben keine kritisierenden Brüder gebannt, sondern pöbelnde, beleidigende und lügende.

Janand

lutz
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Beitrag von lutz »

Hallo Andreas,

also ich habe jetzt die vielen Beiträge des Herrn Pehlke gelesen an unterschiedlichen Orten.
Auch wenn es viel Nervenstärke erfordert, ignoriere diesen Stil einfach. Es gibt hier gute Verantwortliche, die einschreiten werden. Bis dahin!

Ich komme aber bei dir auch nicht ganz mit.
Du schreibst z. Bsp. (5 Punkte in einem ehemaligen Forum) unter "Evangelikal" Folgendes:
" ... den Blick auf das Wesentliche verloren, darauf, dass der Herr Jesus für uns Sünder starb, nicht damit wir irgendwelche Glaubensbekenntnisse annehmen und Dogmen durchsetzen, sondern damit wir Sünder durch seine Liebe gerettet werden!"

Später schreibst du an Enrico:
"Wer die Lehre vernachlässigt, beraubt sich größter Reichtümer!"

Kann ich jetzt aus der Schrift eine Lehre gewinnen oder nicht?
Ist diese Lehre, wenn ich sie gewinnen kann, zweifelsfrei?

(Als Zwischeneinschub: Ich unterscheide zwischen der sicheren Erkenntnis, die ich gewinnen darf und soll und dem Umgang damit.)

Martin Luther schreibt in seiner Abhandlung zum "Freien Willen" Folgendes:
" ... das ist nicht Christenart, sich nicht an festen Ansichten zu freuen. Man muss vielmehr an festen Meinungen seine Freude haben oder man wird kein Christ sein. Eine "feste Meinung" (assertio) aber nenne ich (damit wir nicht mit Worten spielen): einer Lehre beständig anhängen, sie bekräftigen, bekennen, verteidigen und unerschüttert bei ihr ausharren; nichts anderes, glaube ich, bedeutet dieses Wort (asserere) im Lateinischen, sei es nach unserem Brauch oder dem unseres Jahrhunderts. Weiter: ich spreche davon, dass man eine feste Meinung haben muss in jenen Dingen, die uns durch Gott in den heiligen Schriften überliefert sind ..."

Wie der Sünder gerettet wird, finden wir nirgends anders zweifelsfrei als im Wort Gottes. Natürlich hat dies mit Liebe zu tun, und auch das sagt uns Gottes Wort. Aber es ist nicht unsere Liebestat zum Nächsten, es ist nicht unsere Umarmung oder ... - sondern Christi Tat am Kreuz und mitgeteilt wird es durch eine einzige Botschaft, die ausgewiesen wird als Gottes Kraft, zu retten alle, die daran glauben.
Wie viele solcher Botschaften gibt es? Es kann nur eine geben, denn es gibt nur einen Christus.

Aus Respekt vor Menschen (wann immer sie gelebt haben, was immer sie getan haben ...) mehrere Varianten der das Heil verkündigenden Botschaft zuzulassen oder zu erwägen, ist falsch. Wenn ich so auftrete, dann sage ich damit dem Herrn ins Angesicht: Dein Wort ist unklar in heilsrelevanten Dingen, es wäre besser, du hättest anders geredet.

Es gibt Lehren, da kann man nicht einmal Kompromisse dulden und ich denke das weißt du auch. In der Frage des Evangeliums, wenn es um das ewige Heil geht noch viel weniger - etwas Anderes wäre auch mit Nächstenliebe unvereinbar.

Falsche Lehre muss als solche bezeichnet werden - warum?
Weil wir uns schlauer dünken, uns irgendetwas zuschreiben möchten? - Der Mensch kann sich nichts nehmen, es sei ihm denn vom Himmel gegeben - aber diese klare Gabe dürfen wir nicht verdunkeln oder relativieren.

Wenn wir Jesus Christus als Herrn bekennen, dann bekennen wir seinen Absolutheitsanspruch und Sein Wort hat ebenso Absolutheitsanspruch. Wir müssen damit keine Probleme haben oder uns dessen schämen.

Lutz

Gast

Beitrag von Gast »

Hi Lutz,
Ich komme aber bei dir auch nicht ganz mit.
Du schreibst z. Bsp. (5 Punkte in einem ehemaligen Forum) unter "Evangelikal" Folgendes:
" ... den Blick auf das Wesentliche verloren, darauf, dass der Herr Jesus für uns Sünder starb, nicht damit wir irgendwelche Glaubensbekenntnisse annehmen und Dogmen durchsetzen, sondern damit wir Sünder durch seine Liebe gerettet werden!"

Später schreibst du an Enrico:
"Wer die Lehre vernachlässigt, beraubt sich größter Reichtümer!"

Kann ich jetzt aus der Schrift eine Lehre gewinnen oder nicht?
Ist diese Lehre, wenn ich sie gewinnen kann, zweifelsfrei?
Ja, ich glaube, dass diese zwei Punkte, wenn man sie so hintereinanderliest, sehr konträr wirken - sie sind es aber nicht.

Zunächst einmal: Ich behaupte, dass die Liebe zu Gott und zum Nächsten über allen anderen Fragen, Dogmen etc. steht. Als Jesus nach dem Höchsten der Gebote gefragt wurde, sagte er: "Liebe Gott und beachte alle Dogmen, die Du aus den Schriften gewinnen kannst!"? Pustekuchen - er sagte: "»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«
Dies ist das höchste und größte Gebot.
Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.
In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten"


An diesem Punkt werden natürlich viele Weise kommen und sagen: "Aber wenn ich ihn liebe, dann muss er so glauben wie ich, denn nur so ist es richtig!" Und das glaube ich eben nicht, und da beziehe ich mich auf 1. Kor. 13.


2 Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts

9 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk.


Wo ich also Leute kritisiere, weil sie die Lehre betonen, da tue ich es an der Stelle, wo sie vergessen, dass unsere Erkenntnis Stückwerk ist, und meinen, ihre Weisheit sei höher als die vieler anderer Christen, die aufgrund der Schrift zu einer anderen Erkenntnis kamen, und die eben aufgrund des Beharrens auf ihrer Lehre als der einzig richtigen die Liebe zu den Geschwistern vergessen, ja, mehr als das, die sogar Geschwister verteufeln, um sie nicht lieben zu müssen.

Du fragst, ob man sichere Lehre aus der Bibel ziehen kann - und ich frage zurück: Sicher für wen?

a. Für die ganze Christenheit

Ja, die gibt es, und die Christen haben sie sehr früh in den Bekenntnissen formuliert. Das wohl wichtigste ist das Apostolikum:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
In diesem Bekenntnis ist enthalten, was uns zur Seligkeit dient und nützlich ist - wer diesen Bekenntnis nicht glaubt, kann sich Christ nennen - ist es aber nicht.

b. Für einzelne Gemeinschaften

Ja, auch diese Möglichkeit gibt es. Eine Gemeinde oder Gemeinschaft in der Christenheit ist Teil des Leibes Christi - aber sie ist auch ein Zusammenschluß von Menschen, die in bestimmten Punkten zum selben Glauben gekommen sind. Diese Punkte können ein ganzes theologisches System umfassen (Lutheraner und Calvinisten haben solche Systeme z.B. in ihren Katechismen), sie können auf einem besonderen Gemeindeverständnis beruhen (römische Kirche, Brüdergemeinden und FEGs sind hier Beispiele) oder aufgrund einer einzelnen Erkenntnis (Baptisten und Adventisten wären an dieser Stelle zu nennen). Wichtig ist: Alle diese Punkte beruhen auf der Bibel, und die Menschen in diesen Gemeinschaften glauben, dass diese Punkte biblisch sind - aber in dem Augenblick, in dem sie auf andere Gemeinschaften herabblicken, weil diese weniger biblisch sind als sie selber ("Wir ... sollten nicht glauben, dass wir die Wahrheit gepachtet haben - aber von allen Gemeinden sind wir ihr am Nächsten!"), in diesem Augenblick sind sie nichts weniger als christlich, weil sie hochmütig und stolz wie der Pharisäer im Tempel sind ("Ich danke Dir, Herr, weil ich nicht so bin wie dieser Katholik, weil ich täglich die Bibel lese, weil ich die Rechtfertigung durch den Glauben allein erkannt habe, weil ich ...")

c. Für einzelne Menschen

Hier bekomme ich Bauchschmerzen. Eine Lehre, die nur von einem oder nur von sehr wenigen Menschen vertreten wird, die darin von dem abweichen, was die Christen seit 2000 Jahren glauben, bekennen, leben und lehren - da habe ich Angst um diese Menschen. Da fehlt mir das Korrektiv. Dasselbe gilt für vereinzelte Ortsgemeinden - zu schnell rutscht das in Richtung Sekte ab.

Für einzelne Menschen ja sage ich aber, wenn es darum geht, ob der Einzelne sich seiner Überzeugung sicher sein kann. Er sollte sich jedoch sicher sein, dass seine Erkenntnis Stückwerk ist und andere aufgrund ihrer Erkenntnis manches anders sehen.


So, kommen wir nun zum dritten Punkt: Ist es aufgrund der Punkte oben unmöglich, miteinander über Glaubensfragen zu diskutieren, zu streiten, zu debattieren? Das sei ferne! In unserem Forum besteht der Leiterkreis aus sieben Personen, darunter zwei reformierte Mitglieder (davon einer Gnaden- und der andere Glaubenstäufer), ein Mitglied aus den KAG, ein Mitglied aus einer russlanddeutschen Baptistengemeinde, ein bekennender out-of-church-christian und zwei unabhängige. Wir sind in vielen Punkten nicht einer Meinung -aber weil wir uns untereinander mindestens achten, ja, weil wir einander lieb haben können wir miteinander diskutieren und voneinander lernen.

Und das ist der Schlüssel: Wenn Du mit dem anderen über den Glauben sprechen möchtest, dann lerne zunächst, ihn zu lieben. Lerne, ihn wirklich höher zu achten als Dich. Lerne, seinen Glauben ernst zu nehmen, indem Du ihn zu verstehen suchst. Jemanden an den Kopf zu knallen: "Die Gnadentaufe ist eine Irrlehre!" oder "Deine Kirche ist die Hure Babylon!" ist weder liebevoll noch christlich - und bestimmt nicht hilfreich.

Wer lernen will, wie man liebevoll über Lehre reden kann, ohne dabei schwammig zu werden, der sehe sich Paulus in Athen an: Er geht durch die Stadt, und ihm wird kotzübel wegen all der Götzen da. Ich kann mir vorstellen, dass er nach einem Eselskinnbacken Ausschau gehalten hat, um ein wenig Simson zu spielen.

Und dann seht Euch seine Rede auf dem Aeropag an: Er sucht das Positive am Glauben dieser Menschen - ja, er zitiert sogar einen ihrer Dichter aus einem Gedicht über Zeus, um ihnen Gott nahezubringen. Kein Wort von "Eure Götter sind alle Götzen, die ihr zerstören müsst!" kein Schreien nach dem Gericht Gottes über die dämonischen Mächte dort - wenn es in der Bibel außer Jesus noch jemanden gibt, von dessen Liebe wir lernen können, dann Paulus. Er zahlt die Erfüllung von jüdischen Gelübden, um den Juden keinen Anstoß zu bieten. Er legte selber auch als Christ noch Gelübde ab, die er auch einhielt.

Seht nach, was Paulus über die Beschneidung sagt (an die Römer):
Röm 2,25 Die Beschneidung nützt etwas, wenn du das Gesetz hältst; hältst du aber das Gesetz nicht, so bist du aus einem Beschnittenen schon ein Unbeschnittener geworden.

Er verdammt sie nicht - er läßt ihr den Wert, den sie hat. Darin beweist er mehr Größe als die modernen Bilderstürmer, die hinter jedem Bild von Jesus, Maria, Petrus oder Paulus schon den Pferdefuß des Satans sehen und hinter jedem Rosenkranz gleich eine Kette des Teufels. Wenn ich heute mehr gegen solche Menschen aufstehe als gegen einen katholischen Christen, dann deshalb, weil diese Menschen mehr Menschen in die Hölle führen als jene. Denn sie machen aus der guten Botschaft Gottes ein neues Gefängnis.

Mir wird vorgeworfen, ich sei prokatholisch. Der Hintergrund: Ich wehre mich dagegen, dass Lügen über diese Glaubensgemeinschaft verbreitet werden. In unserem Forum haben wir die Listen zum Thema kommentiert und eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren viele Leute wie Klaus Pehlke da - Menschen, die Widerspruch brauchen, damit sie sich als Märtyrer fühlen können. Nicht einer von ihnen hat uns anders geantwortet auf unsere schwachen Widerlegungsversuche als durch Beschimpfungen, Pöbeleien und persönliche Angriffe - und dann beriefen sie sich darauf, dass sie Christen sind. Solche Leute bringen mich dazu, dass ich mich manchmal schäme, im Internet als Christ aufzutreten - bis ich wieder auf das Kreuz sehe. Und dann schäme ich mich dafür, mich geschämt zu haben.

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

Janand hat geschrieben:Hi Enrico,

ich habe ihn mir nicht angesehen, muss ich ehrlich zugeben - ich bevorzuge das Gespräch.

BtW: Wie bist Du an die Adresse "eNABC.de" gekommen? Denn der Inhaber war bislang ich, auch wenn ich dem forumbc die Nutzung niemals streitig gemacht habe. Da ich niemals eine Übergabe der Domain unterschrieben habe, muss da offenbar jemand, ohne mich zu fragen, in meinem Namen unterschrieben haben. Ein wenig enttäuscht bin ich von einem solchen Verhalten schon.

Natürlich kannst Du die Adresse gerne behalten, da ich keine Verwendung mehr dafür habe - nur bitte: Setzt nicht einfach die Zustimmung zu so etwas voraus.

Gruß,
Andreas
Hallo lieber Andreas,

meines Wissens war jemand anderes der Eigentümer und in einem Gespräch teilte man mir mit dass man diese Domaine löschen wollte worauf ich bat sie übernehmen zu dürfen um die eNABC in einem neuem Stil wieder aufzubauen.
Was man mir dann zubilligte.
Ich habe die Domainen ganz regurlär übernommen im Glauben dass derjenige wer sie mir gab auch der Eigentümer ist.
Ich habe sowohl die forumbc, als auch die enabc.de und info,
Beide Projekte sind voneinander getrennt und so soll es auch sein, die Forumbc soll ein Ort werden wo neubekehrte hinkönnen oder schwach im Glauben befindliche, dort ist auch inhaltlich ein anderer Admin drin, der viel Feingefühl mitbringt...ich bin so eher der fürs "grobe", ich baue Projekte auf, hauskreise gründen, ect....aber Pastordienst ist nicht meine Berufung,
ich reisse ein und baue neu auf wie mir der HERR gibt, aber dann, wenn es steht übergebe ich meisst an Brüder die die Gabe zur Hirtendienst mitbringen.
Dabei aber wähle ich auch sehr genau aus.
Wenn du mit dabei wärest, dann würde dein Forum als zweites "Auffangbecken" fungieren.
Aber ich suche halt noch, vielleicht ziehe ich noch ein paar andere Foren auf oder kann noch welche übernehmen.
Ich will dort nix leiten, nur dass keiner des missversteht, ich mache nur meinen job des neuaufbaus, gibt Projekte da habe ich mich schon seit langem nicht mehr blicken lassen, weil die einfach gut laufen.
Ich greife dort nur ein bei techn. Problemen oder wenn die reine klare Lehre des Evangeliums "krachen" geht.
Der Herr hat mir die Gabe der Unterscheidung gegeben und ich prüfe grundsetzlich eine jegliche Meinung nicht an meiner eigenen Meinung sondern an Gottes Wort.

Du lieber Andreas kannst dich irren und ich auch, wir beide werden sterben.
Aber ich möchte in der Frage des ewigen Lebens nicht auf deine Meinung vertraut haben und auch nicht auf meine oder sonstwem seine, sondern alleine auf Gottes ewiges Wort.

Auf Jesus und sein Wort wie es eben in der Bibel geschrieben steht.

Sollte es wirklich deine Domain gewesen sein, so bitte ich dich um Vergebung.
Bin sogar bereit dir etwas dafür zu bezahlen, wenn du was möchtest.
Zuletzt geändert von Enrico am 30.01.2009 22:56, insgesamt 1-mal geändert.

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