Christliche Rockmusik

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Moderator: Jörg

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Trägt christliche Rockmusik zur Verbreitung des Wortes Gottes bei?

Ja
1
6%
Nein
15
94%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 16

BB-Nation311
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Christliche Rockmusik

Beitrag von BB-Nation311 »

Da dies hier ein sehr konservatives Forum ist, möchte ich gerne eure Meinung zum Thema "Christliche Rockmusik - gut oder schlecht?" hören.

Ein paar Links:
www.mortification.de
www.snubnose.com
www.exakt-christenpunk.de
www.saphena.de

Da kann man mal reinhören...

Basti

Markus Keiser
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Beitrag von Markus Keiser »

Ueber dieses Thema wurde ja auch bereits in der Verganghenheit reichlich gestritten.

Für mich reduziert sich heute die ganze Diskussion auf die Frage: Gibt es angemessene oder eben auch unangemessene Musik, um die Botschaft Gottes an die Menschen zu richten.

Ich empfehle zu diesem Thema das Buch von Adolf Graul, als Download unter:

http://web.mnr.ch/verlag/verlag-02.lass ... .art=18789

Seine Ausführungen sind vorallem auch darum bemerkenswert, weil er viele Studien aus der Hirnforschung und Musikpsychologie - also aus dem säkularen Bereich anführt - in denen bewiesen wird, das Musik als solches nie neutral ist.

Eine besinnliche Weihnachtszeit wünscht

Markus Keiser

ecki
Beiträge: 49
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Beitrag von ecki »

Also ich bezweifle dass es christliche Rockmusik gibt. Höchstens Rockmusik mit christlichen Texten.

Das was ich da angehört habe, ist was für Leute, mit einem rudimentären Stammhirn und Intellekt, so wie die Neonazis. Deren Musik hört sich auch so an. Einfach schrecklich.

Bekomme ich ja Zahnschmerzen von :mrgreen:
Zuletzt geändert von ecki am 23.12.2005 18:30, insgesamt 1-mal geändert.

Antestor
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Beitrag von Antestor »

Die Frage ist nicht sehr glücklich gestellt.
Wir müssten zuerst einmal definieren, was "Christliche Rockmusik" denn bitte schön sein soll. Und dann muss ich zustimmen, dass es meiner Meinung nach keine christliche Rockmusik gibt und zum zweiten: Selbst wenn wir auf diese Frage eine Antwort hätten, was würde es uns nützen?

Du kannst auch fragen: "Trägt die BILD-Zeitung zur Verbreitung von Gottes Wort bei"...

Wie Gott Menschen anspricht bleibt ihm überlassen. Und nur weil er es durch manche Dinge tut, ist die Sache deshalb noch nicht gut!

Zudem sind die Links die du angegeben hast nicht wirklich repräsentativ...
Das was ich da angehört habe, ist was für Leute, die einen rudimentären Intellekt besitzen, so wie die Nazis.
So eine Aussage ist sehr verallgemeinernd und verleumderisch.
Hitler und seine Helfer haben viel Klassische Musik konsumiert. Genau wie die Church of satan ihre Rituale zu Rachmaminov zelebriert.

Ein übereinstimmender Kodex des Musikgeschmacks unter Berücksichtigung des Intellekts ist nicht vorhanden!
Frykt ikke

ecki
Beiträge: 49
Registriert: 01.05.2005 07:24

Beitrag von ecki »

Du hast recht, im meinte auch Neonazis und habe es oben geändert.

BB-Nation311
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Beitrag von BB-Nation311 »

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei manchen Konzerten dieser Bands Gott näher ist als in manchem Gottesdienst. Und dass mit Neonazi-Musik zu vergleichen, naja, da fragt man sich, an welchem Intellekt man zweifeln sollte... Mal abgesehen davon, was Musikgeschmack mit Intellekt zu tun hat...

Fragen wir anders:
IST ES RICHTIG, DASS DIE MUSIK, DIE UNSERE JUGEND TAG FÜR TAG HÖRT UND DIE DIE MASSEN BEWEGT, VON MENSCHEN GEMACHT WIRD, DIE VON GOTT NIX WISSEN WOLLEN?

Vor 100en von Jahren war die Orgel voll angesagt und die Menschen strömten in die Kirchen, um diese zu hören. Heute läuft in Kirchen immer noch dieses Zeugs und die Musik, die die Menschen anspricht, machen Menschen, die Gott nicht kennen. Aber die Kirche hält an ihren sch*** Traditionen fest und lebt in einer anderen Zeit. Und dann seht die Frage nach der christlichen Rockmusik mal aus dieser Perspektive...

Antestor
Beiträge: 90
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Beitrag von Antestor »

Du hast recht, im meinte auch Neonazis und habe es oben geändert.
Ist aber immernoch genau der gleiche Tand!
Dann hätten die Christen vor 60 Jahren ja sagen können: "Naaa, diese Klassische Musik ist nur was für Nazis.."

Die Tatsache, dass neonazis Milch trinken und Döner essen heißt ja auch nicht, dass Milch und Döner nur etwas für intellektuell nicht sehr hoch angesiedelte Menschen sind. Ausserdem wär ich auch vorsichtig damit, Neonazis als "dumm" abzustempeln.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei manchen Konzerten dieser Bands Gott näher ist als in manchem Gottesdienst.
Ja das hab ich auch. KOmmt aber auf die Band und auf den Gottesdienst an. Ich hab auch bei anderen "christlichen" Bands gehabt dass ich Gott näher bin wenn ich raus gehe ;)
Frykt ikke

Robert
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Beitrag von Robert »

Diese Frage wird mir von jungen Christen immer wieder gestellt. Ich beantworte sie damit, daß ich GOTTES Heiligkeit vorstelle, (können wir natürlich nur höchst unzureichend) und aus der Bibel die Stellen, in denen GOTT mit Liedern gelobt und gepriesen wird. Gerade die Psalmen sind ein besonderes Beispiel.Aber auch der Tempeldienst mit seinen Sängern, von David eingesetzt, ist solch ein Beispiel. In der Offenbarung steht einiges darüber. Könnt Ihr Euch vorstellen, daß GOTT im Himmel von Engeln mit Rockmusik gelobt wird?Hätte David diesen Musikstil gewählt, hätte er ihn schon gehabt?Warum ist dieser Stil erst so spät aufgekommen, eigentlich mit der Zeit des "großen Abfalls"? Die Entstehung und Nutzung eines Stils sagt halt doch etwas über ihn aus. Ich "für mich" lehne es ab zu glauben, daß GOTT diese Musik (oft auch unharmonisch) zur Anbetung liebt. Ich glaube auch, daß Jugendliche nach einiger Zeit diese Art der Anbetung lassen. Dennoch sollte man Jugendlichen sehr liebevoll und verständnisvoll bei diesem Thema zur Seite stehen. Nicht Abschreckung sondern Gewinnen für Besseres ist mein Ziel.Gruß, Robert.

BB-Nation311
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Beitrag von BB-Nation311 »

Genau das ist ja gerade der Punkt: zu Zeiten Davids war die Harve oder Saiten IN, heute sind sie das aber nicht mehr. Die Musik, die heute IN ist, machen andere. Und wir lassen ihnen das Feld, weil ja in der Bibel steht und haste ne gesehen. Denkt ihr wirklich, dass die Bibel uns vorschreibt, was wir für Musik hören sollen? Nur weil David das damals toll fand, müssen jetzt automatisch alle anderen Christen das auch toll finden? Wir versinken in einem christlichen Einheitslook, Einheitstrend, Einheitsgeschmack. Schuat euch um, die wundervolle Natur und die Vielseitigkeit, die Gott geschaffen hat. Denkt ihr wirklich, er liebt die Eintönigkeit und nur eine Musikrichtung? Ist es unsere Tradition oder ist es Gottes Wille, welcher unser Herz nicht offen für Neues macht?

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Basti

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

BB-Nation311 hat geschrieben:Denkt ihr wirklich, dass die Bibel uns vorschreibt, was wir für Musik hören sollen? ... Denkt ihr wirklich, er liebt die Eintönigkeit und nur eine Musikrichtung?
Musik ist ein Bestandteil der Schöpfung. Was der Mensch daraus macht, gehört zur Kunst. In der Schöpfung sehen wir nicht Eintönigkeit, sondern Vielfalt und göttliche Ästhetik. In der Kunst sehen wir leider nicht nur Ästhetik, sondern auch das, was der Mensch mit seinem verdorbenen Charakter für "kunstvoll" etc. hält - und das ist bisweilen einfach ätzend bis hin zu Schweinkram.

Angewendet auf die Musik:
Schöpfunggemäß bestehen geistliche Lieder aus Text, Melodie und Rhythmus. Der Schöpfungsordnung entspricht diese Reihenfolge: 1. Text (zielt auf den Geist), 2. Melodie (zielt auf die Seele und unterstützt den Text), 3. Rhythmus (zielt auf den Körper und unterstützt Melodie und Text). Wenn alles an seinem Platz in dieser Ordnung ist, ist das wunderbar.
Auch die alternative Ordnung Melodie-Harmonie-Rhythmus bei Instrumentalmusik könnte man gelten lassen.
In der heidnischen Musik und in der Rockmusik wurde diese Ordnung jedoch auf den Kopf gestellt: Rhythmus, Melodie (wenn überhaupt), Text (wenn überhaupt).
Wie in der bildenden Kunst und der Dichtung gibt es auch in der Musik zweifellos Pervertierungen der göttlichen Ästhetik und Schöpfungsordnung. Gewisse Arten der Rockmusik gehören zweifellos dazu, über andere lässt sich streiten.

Das Argument mit der Eintönigkeit greift ziemlich daneben. Wer ein an Klassik gewöhntes Ohr hat, dem kommt alle Rockmusik *sehr* eintönig vor. Umgekehrt hört sich für den Rockmusikkenner alle Klassik nahezu gleich an. (Aus dem gleichen Grund, warum für uns Europäer alle Asiaten gleich aussehen und für Asiaten sich alle Europäer gleichen). Innerhalb der göttlichen Schöpfungsordnung von Musik gibt es eine schier grenzenlose Vielfalt. Die Möglichkeiten z.B. klassischer Musik sind viel Komplexer als die des engen Rockmusik-Schemas. Auch Mischformen wie z.B. von Mike Oldfield können durchaus komplex-ästhetisch sein.

Fazit: Statt an der Schönheit von Musik der geistlichen Schöpfungsordnung zu zweifeln, sollte der Sünder sich fragen, ob es nicht sein Geschmack, Urteilsvermögen und rebellischer Charakter sind, die verdorben sind und einer Erneuerung bedürfen.

Gruß, Werner
Literaturempfehlung: Adolf Graul: Rock- Pop und Technomusik
"Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam? spricht der HERR." (Jer 23,28)
Lasst uns bei dem bleiben, was geschrieben steht! Sola Scriptura!

Antestor
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Wohnort: Herzog Widukins Stamm

Beitrag von Antestor »

Wer ein an Klassik gewöhntes Ohr hat, dem kommt alle Rockmusik *sehr* eintönig vor. Umgekehrt hört sich für den Rockmusikkenner alle Klassik nahezu gleich an. (Aus dem gleichen Grund, warum für uns Europäer alle Asiaten gleich aussehen und für Asiaten sich alle Europäer gleichen). Innerhalb der göttlichen Schöpfungsordnung von Musik gibt es eine schier grenzenlose Vielfalt. Die Möglichkeiten z.B. klassischer Musik sind viel Komplexer als die des engen Rockmusik-Schemas. Auch Mischformen wie z.B. von Mike Oldfield können durchaus komplex-ästhetisch sein.
Hm, ja die Komplexität hängt ja nicht vom Stil ab.
Bands wie Dream Theater zB sind wohl komplexer als einiges was man in der Klassik findet.

Dass Rock-Musik Hörern klassische Musik gleich anhört... Hm.
Ich höre sowohl Rockmusik (was ist denn Rockmusik???) als auch Klassik. Und mir gefällt nicht jede Klassik. Wagner, Brahms oder Beethoven gefallen mir musikalisch, auch vieles von Bach, Mozart widerum finde ich furchtbar!

Allerdings: Die Klassik ist doch nicht das Non-Plus-Ultra der Musik.

Man muss überlegen, wozu die Musik dienen soll.
Musik muss nicht zwangläufig Gott loben, Musik hat auch eine ganz gewöhnliche emotionale Komponente die hilfreich, aber auch gefährlich sein kann.
Der Schöpfungsordnung entspricht diese Reihenfolge: 1. Text (zielt auf den Geist), 2. Melodie (zielt auf die Seele und unterstützt den Text), 3. Rhythmus (zielt auf den Körper und unterstützt Melodie und Text). Wenn alles an seinem Platz in dieser Ordnung ist, ist das wunderbar.
Interessante Ansicht... Hierzu würden mich biblische Anhaltspunkte interessieren.

Musik hat durhc Melodie und allein schon durch Instrumente eine emotionale Komponente. Wer den Text dadurch gefährdet sieht, sollte vielleicht lieber ein Gedicht schreiben. Aber selbst Gedichte können durch verschiedene Vorlesungs-weisen wieder emotional anders wirken...
Frykt ikke

Albert
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Registriert: 25.09.2007 09:05

Christliche Rockmusik

Beitrag von Albert »

Zugegeben, ich komme aus der "Klassik"-Ecke, liebe aber auch Jazz und gemäßigten Rock, die Beispiele, die im ersten Beitrag gelinkt sind haben mich doch etwas an meine Rezeptionsgrenzen geführt und daran zweifeln lassen, ob Musik so beliebig neutral ist - was den Stil angeht - oder nicht doch Grenzen überschritten werden, wenn wie bei safena oder opposition one mit hartem Punk die frohe Botschaft "eingehämmert" werden soll, vielleicht mit der guten Absicht, auf diesem Wege Menschen zu erreichen, die diesen Stil bevorzugen/hauptsächlich hören.
Der strengen Auffassung, wie sie oft bei Publikationen von betanien vertreten wird, dass alle "weltlichen" Musikstile antigöttlich sind, kann ich allerdings leider solange nicht zustimmen, solange nur bestimmte Merkmale abgelehnt werden aber nicht schlüssig/biblisch anhand von von nachvollziehbaren Kriterien erklärt wird, was denn nun die einzig richtige christliche Musik sei. Das festmachen an Instrumenten natürlich/elektronisch ist zeugt von nicht vorhandenr musikalischer Kompetenz und dem Postulieren der eigenen bevorzugten Musikrichtung. David wäre begeistert gewesen von den Möglichkeiten der Synthesizer etc.! Ich befürchte, dass auch die Musikpsychologie hier nicht endgültig weiterhelfen kann, da Tests ja immer mit echten Menschen gemacht werden müssen, die ihre eigene Musikgeschichte/-erfahrung schon mitbringen. Das "musikalisch unbeschriebene Blatt" als Mensch gibt es leider nicht.

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