"Fiat lux" v. Jim MacCarthy

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Moderator: Jörg

Gast

"Fiat lux" v. Jim MacCarthy

Beitrag von Gast »

Hallo,
unten geht es um das Buch "fiat lux" von Jim Mac Carthy.
Hat jmd. bereits hineingeschaut?
Gruß, M.




Liebe Freunde,

soeben ist ein außergewöhnliches neues Buch erschienen. Jim McCarthy, der viele Jahre Seite an Seite mit William MacDonald und Jean Gibson lehrte, behandelt darin das Spannungsverhältnis von Erwählung und Vorherbestimmung einerseits und der Verantwortung des Menschen auf der anderen Seite. Dem Autor gelingt es, diese schwierige Thematik für jeden Leser verständlich zu machen. Er wählt dazu die Form eines Romans. Dessen Handlung ist so überaus fesselnd entfaltet, dass man das Buch kaum aus der Hand legen wird, und gipfelt in einer verblüffenden Lösung.

Doch Spannung allein wäre zu wenig. Die Ausführungen sind zudem außerordentlich lehrreich und zeigen als Nebeneffekt, wie ein theologisches Problem auf biblische Weise gelöst werden kann. McCarthys Werk gehört – ohne Übertreibung – zu den fünf besten Büchern, die ich je in meinem Leben gelesen habe.

Vielleicht möchte es der eine oder andere noch mit in den Urlaub nehmen?



Mit herzlichen Segenswünschen

Ihr / euer

Wilfried Plock



P. S. Wenn Sie diese Informationen nicht mehr bekommen möchten, schicken Sie uns einfach eine kurze Mail. Danke.



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Manfred Gehann
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Fiat lux

Beitrag von Manfred Gehann »

Dieses Buch finde ich äußerst empfehlenswert. Habe es komplett gelesen. Es geht m.M. nach sehr fair mit dem Thema Prädestination um.

Weiter kann man auch ein paar Prinzipien lernen, wie man mit theologischen Streitfragen umgehen kann und wie man auf Grundlage der Bibel Antworten bekommen kann.

Dass die "Lösung" dieser Thematik dem Einen oder Anderen nicht schmecken wird, liegt in der Natur der Sache. Leider sind in dieser Frage in der Geschichte der Christenheit unnötigerweise Gräben aufgerissen worden.

Dieses Buch hat meine volle ungeteilte Unterstützung. Zum Lesen empfiehlt es sich, seine Bibel dabei zu haben, damit man gleich nachschlagen kann.

Gottes Segen
Manfred

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ThomasR
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Re: Fiat lux

Beitrag von ThomasR »

Das waren die lohnendsten Euros, die ich seit langer Zeit für ein Buch ausgegeben habe (mal abgesehen von meiner Schlachter 2000 - Bibel).

Ich bin kein Calvinist und auch kein Arminianer und ich habe diese ganzen erbitterten Diskussionen in den verschiedensten Foren, teilweise bis aufs Messer, ja nie verstanden.
Nun, nach dem Lesen dieses Buchs verstehe ich wenigstens mal die Frage richtig und auch McCarthys Antwort auf die Frage fand ich sehr einleuchtend. Noch nicht meine Meinung, aber einleuchtend.
Absolut spitze finde ich, daß er die verschiedenen Standpunkte sehr fair und überzeugend darstellt.

Also ich kann es nur empfehlen - KAUFEN - JETZT :-)

Gottes Segen
ThomasR
Gottes Segen
ThomasR

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Robert
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Beitrag von Robert »

Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und empfehle es überall weiter.
Das Beste, was zum Thema existiert! Danke für diesen Hinweis. Robert.

Robert
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Beitrag von Robert »

Ich verteile das Buch wo immer es geht. Ich kaufe es natürlich im Verlag betanien! $:D Liebe Grüße Robert.

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Pilger Andreas
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Beitrag von Pilger Andreas »

Interessant zu Fiat Lux ist die Rezension von Dirk Moll.

Wirklich empfehlenswert ist das Buch Auserwählt und eins gemacht von Tim Kelly. Der Autor geht nicht von Dogmen aus um sie dann zu entfalten, sondern führt eine saubere Exegese bestimmter Kapitel des Epheser-, Römer- und 1. Korintherbriefes durch. Sein Fazit ist, daß die Prädestination klar gelehrt wird und das zu einem ganz bestimmten Zweck: um Spaltung zu verhindern. Damals ging es um Spaltungen bezüglich Juden und Heiden in der Gemeinde.

Robert
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Beitrag von Robert »

Lieber Pilker Andreas, ich kann nicht nachvollziehen, daß immer noch einige glauben wollen, daß die Prädestination in der Bibel gelehrt wird.
Aber die das glauben wollen sind offensichtlich so verhärtet, daß sie nicht mehr das klare Licht erkennen können.Mit ihnen zu diskutieren ist so sinnlos, wie eine Diskussion mit Zeugen Jehovas, Mormonen oder Unitariern.
Sie verstehen nicht, daß wir im Bilde Gottes geschaffen sind.Daran hat auch der Sündenfall nichts geändert.Wer auf den Teufel hören kann, kann auch auf Gott hören. Adam konnte auch nach dem Sündenfall Gottes Stimme hören. Das konnte sogar Kain, als er seinen Bruder getötet hatte.
Letztlich fallen Calvinisten auf den Teufel rein, der behauptet, niemand könne/wolle Gott lieben. Gott muß sich die Liebe erzwingen, indem er einfach Menschen auch gegen ihren Willen zur Liebe zwingt.
Die gesamte calv.Lehre ist eine schwere Beleidigung Gottes, für die es keine Entschuldigung gibt.(Auch keinen einzigen Bibelvers.)
Alle sollten das Buch Fiat Lux lesen, wer dann noch Calvinist bleibt, ist unverbesserlich! $:D

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Pilger Andreas
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Beitrag von Pilger Andreas »

Alle sollten das Buch Fiat Lux lesen, wer dann noch Calvinist bleibt, ist unverbesserlich!
Alle sollten die Bibel lesen, wer dann nicht der Prädestinationslehre beipflichtet ist unverbesserlich.

Robert
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Beitrag von Robert »

In der Bibel steht davon nichts. Erwählung/Auserwählung bezieht sich immer auf eine Stellung, eine Aufgabe usw.
Israel wurde auserwählt, Gottes Volk zu sein, kommen alle dadurch in den Himmel?
Auserwählung bezieht sich nie auf Himmel oder Hölle!
Der gesamte Ansatz ist falsch. Die Grundlagen wurden von 2 ganz tollen Christen gelegt:Augustinus und Thomas von Aquin.
Beiden kann man nichts glauben.Waren halt treue Katholiken.

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

2Thes 2,13: Wir aber müssen Gott allezeit für euch danken, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang an erwählt hat zur Rettung in Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit.

Apg 13,48: Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele zum ewigen Leben verordnet waren.

Röm 9,21-23: Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen? Wenn aber Gott, willens seinen Zorn zu erweisen und seine Macht zu erkennen zu geben, mit vieler Langmut die Gefäße des Zorns ertragen hat, die zum Verderben zubereitet sind, und wenn er handelte, damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen des Erbarmens zu erkennen gebe, die er zur Herrlichkeit vorher bereitet hat ...

Manche behaupten zwar immer noch, nirgends in der Bibel stünde etwas von einer Erwählung zur Rettung, aber das sieht mir nun wirklich nach Unverbesserlichkeit aus.
Grüße, Werner
"Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam? spricht der HERR." (Jer 23,28)
Lasst uns bei dem bleiben, was geschrieben steht! Sola Scriptura!

Ulrich.B
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Beitrag von Ulrich.B »

Liebe Freunde,

zu Apg. 13,48 stelle ich hier einfach einmal einen Artikel ein, den ich schon vor Monaten erstellt habe.

herzliche Grüße

Ulrich

Gedanken zu Apostelgeschichte 13:48

„Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn und glaubten, so viele Ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.“

In der letzten Zeit ist dieser Text häufiger angeführt worden. Offensichtlich spielt er bei einigen eine zentrale Rolle in Ihrem Glaubens- und Gottesverständnis. Man kann natürlich keinen Bibeltext für sich selbst nehmen, denn wir wissen das „keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist. (2Petr 1, 20)“

Wir haben in der Bibel als zentrale Aussage Bußbefehle an Menschen. In ganz ausdrücklicher Form richtet sich dieser Befehl in Apostelgeschichte 17,30 + 31 an alle Menschen. „Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle allenthalben Buße tun sollen, weil er einen Tag gesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten.“ Also, Gott wird die Erde durch einen Mann in Gerechtigkeit richten, den er dazu bestimmt hat. Es ist auch ganz eindeutig, dass alle die gerichtet werden, die dem Bußbefehl nicht Folge geleistet haben. Kann es von Seiten des Herrn Jesus, der ausdrücklich als Mann [Mensch oder Sohn des Menschen] Gericht in Gerechtigkeit übt gerechtes Gericht geben, wenn jemand behaupten könnte, er hätte auf Grund einer fehlenden Verordnung zum ewigen Leben gar nicht Buße tun können?

Es ist überhaupt schon abenteuerlich, wenn man einen starken Unterschied zwischen Verordnung und Befehl konstruieren wollte. Wenn man in unserem täglichen Leben gegen eine behördliche Verordnung verstößt, dann zieht das genauso Strafe nach sich, als wenn man sich einem Befehl verweigert.

Der Herr Jesus ist Mensch geworden, damit er durch den Tod den zu Nichte machen konnte, der die Macht des Todes hat, dass ist den Teufel. Er hat das getan, indem er in das Haus des Starken eingedrungen ist und den Starken gebunden hat (Matt. 12,29; Mark. 3,27) Der Teufel ist ein besiegter Feind. Wenn Satan nicht gebunden wäre, wenn er auf Golgatha nicht besiegt worden wäre, dann würde der Bußbefehl gar keinen Sinn machen. Kein Mensch könnte diesem Bußbefehl folgen. Es könnte auch überhaupt keine Menschen geben, die zum ewigen Leben verordnet sind.

Wir sehen auch bei den Juden in Apg. 13,46, dass diese sich selbst nicht des ewigen Lebens als würdig achteten. Dort steht einmal überhaupt nichts davon, dass sie nicht zum ewigen Leben verordnet war und ihnen die Verordnung Gottes nicht galt. Ganz im Gegenteil musste Paulus zuerst zu ihnen reden. Als die Juden sich aber selbst als unwürdig achteten, wendet sich Paulus, in Übereinstimmung mit Jesaja 49,6 an die Nationen. Der ganze Zusammenhang in Apg. 13 gibt überhaupt keinen Anlass zu der Vermutung, die Verordnung zum ewigen Leben oder der Bußbefehl würde sich nicht an alle Menschen richten.
Es gibt überhaupt keinen Grund daran zu zweifeln, dass alle aus den Nationen die es hörten glaubten und der Verordnung folgten.

Die ganze Sache wird nur deswegen so kompliziert, weil viele in den Bibeltext Dinge hineinlesen, die dort gar nicht stehen. Sie behaupten einfach, dass die Verordnung nicht allen gilt. Das wäre so ähnlich, als wenn man behaupten würde, die Straßenver¬kehrsordnung der Bundesrepublik Deutschland hätte für einige Verkehrsteilnehmer in der Bundesrepublik keine Gültigkeit. Die StVO richtet sich aber natürlich an alle Verkehrsteilnehmer, selbst an den Fußgänger. Wenn nun ein Fußgänger bei Rotlicht an der Ampel eine Straße überquer und dabei totgefahren wird, ist er dann gestorben weil die Verordnung der StVO, bei Rotlicht die Straße nicht zu überqueren, für ihn nicht galt? Natürlich überhaupt nicht.

Jetzt gehen aber viele hin und argumentieren so mit dem Bibeltext. Weil jemand der Verordnung der Bibel nicht folgt, ist für sie völlig klar, dass diese den ewigen Tod erleiden, weil die Verordnung ihnen nicht galt. Auf das nahe liegende, nämlich das unser Fußgänger noch leben würde, wenn er sich an die StVO gehalten hätte und das die Juden aus Apg. 13,46 ebenfalls zum ewigen Leben verordnet waren, der Verordnung aber nicht folgten und deswegen den ewigen Tod erlitten, kommen sie nicht.

Wenn man Apg. 13,48 so im Zusammenhang untersucht, dann muss man annehmen, dass alle aus den Nationen, die Paulus zuhörten der göttlichen Verordnung folgten und ewiges Leben erlangten. Der ganze Text gibt überhaupt keinen Anlass zu der Vermutung, dass ein paar Zuhörer zum ewigen Leben bestimmt waren und die Juden, die sich selbst des ewigen Lebens für nicht würdig achteten, das nur deswegen taten, weil sie gar nicht zum ewigen Leben verordnet waren.

So wie die StVO der BRD allen Verkehrsteilnehmern gilt, gilt der Bußbefehl aus Apostelgeschichte 17, so wie das auch steht, allen Menschen. Gott ist ein Heiland Gott, welcher will, dass alle Menschen errettet werden (1.Tim. 2,3+4). Darum sind auch alle Menschen zum ewigen Leben verordnet. Die Verordnung zum ewigen Leben gilt allen Menschen, ohne Ausnahme.

Nur weil dies so ist, ist auch das Gericht, das der HERR Jesus ausübt, ohne jeden Zweifel ein Gericht in Gerechtigkeit. Jede Zunge wird bekennen das Jesus Christus HERR ist zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Es gibt überhaupt keine Willkür bei Gott, sondern immer nur Gerechtigkeit. Viele wenden sich gegen ein Verständnis dieser Stelle, welches ein aktives verantwortliches Handeln der Menschen in Gehorsam gegenüber dem Bußbefehl und der Verordnung Gottes sieht. Sie meinen sozusagen die Ehre Gottes schützen zu müssen und dem Menschen zuviel Ehre zukommen zu lassen, ja quasi von Werkgerechtigkeit zu sprechen, wenn sie in Apg. 13 sowohl bei den Juden als auch bei den Heiden aktives verantwortliches von einem ewigen Ratschluss Gottes unabhängiges Handeln beschreiben sollten, so wie es in diesem Papier getan wird.

Wir müssen aber immer daran denken, dass die aktive und grundlegende Handlung Gottes das Werk des HERRN Jesus auf Golgatha war. Nur auf Grund des Werkes von Golgatha, weil der Starke nach Matt. 12 und Mrk. 3 gebunden ist, konnte mir die Botschaft überhaupt verkündigt werden. Dies gilt so für alle Menschen. Der HERR Jesus bietet allen Menschen die Möglichkeit das Haus des Starken zu verlassen. Sie müssen ihm nur willentlich gehorsam sein. Der HERR hat auf Golgatha keine Automaten oder Robotter gemacht.

Jeder, der behauptet der HERR habe den Satan auf Grund eines vorweltlichen Beschlusses gebunden und dann nur einen Teil des Hausrates geraubt, verkennt, dass der HERR ALLE die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren. Auf Golgatha wurde Satan vollständig besiegt, er wurde auch vollständig beraubt. Der HERR hat eine Sphäre durch seinen Tod geschaffen, in der Menschen Gott durch willentlichen Gehorsam ehren können, genau wie der HERR es in seinem Leben auf der Erde getan hat.

Es gibt dann auch noch solche, die wollen in der Verordnung doch so etwas wie eine vorweltliche Bestimmung sehen, allerdings versuchen sie dann die Ehre Gottes zu schützen indem sie sagen: „Gott hat aus der zeitlosen Ewigkeit heraus gesehen wer glauben würde und weil Gott wusste wer glauben würde, hat er die Gläubigen oder die Gemeinde ausgewählt“. Er konnte sozusagen die aus den Nationen in Apg. 13,48 zum ewigen Leben bestimmen, weil er wusste wer glauben würde.

Bei dieser Sichtweise sind aber die Menschen wieder nur passive Objekte. Auch dieser Gedanke, der vermeintlich Gott davor schützt zu einem willkürlichen Monster zu werden, trägt alle Elemente des Calvinismus in sich. Außerdem basiert er für die menschliche Logik auf einem so genannten Zirkelschluss. Man muss nämlich in diesem Fall das Ergebnis eines Prozesses kennen, bevor man ihn in Gang setzt. Warum einige, selbst solche die behaupten sie würden den Calvinismus ablehnen, dann ganz locker behaupten nur einige der ungläubigen Heiden seien gläubig geworden, ist völlig unverständlich. Man liest etwas in den Text, was da gar nicht steht.

Wen behauptet wird „Aufgrund des Textzusammenhangs und der Parallelstelle in Epheser 1:11 würde am ehesten die Deutung nahe liegen, dass Gott die Gläubigen vor Grundlegung der Welt dazu bestimmt hat, das ewige Leben bei ihm zu erhalten. Dazu hat er sie in seinem ewigen Ratschluss bestimmt.“, dann kann ich den Gedanken nur auf den gerade schon genannten Zirkelschluss zurückführen.

Wieso bitte schön sollte Gott schon vor Grundlegung der Welt Gläubige zu etwas bestimmen? Dieser Gedanke würde immer und sofort auch bedeuten, dass zumindest die zukünftig Ungläubigen von der Bestimmung ausgeschlossen sind. Jetzt schreien zwar die anticalvinistischen Anhänger dieser einfachen Prädestination entrüstet auf, aber wenn man eine Gruppe von Menschen als zuvorbestimmt betrachtet, dann hat man immer sofort eine doppelte Prädestination, ob man nun will oder nicht!

Es ist völlig gleichgültig an welcher Stelle die Schrift von Vorherbestimmung, Verordnung, Auswahl oder ähnlichem redet, es meint nie eine spezielle Gruppe von Menschen und es steht auch grundsätzlich nie mit der Errettung in Verbindung, wieso dann mit Gläubigen oder der Gemeinde? Ich kann einfach nicht auf der einen Seite die völlig schriftgemäße Behauptung aufstellen, dass es keine Auswahl, Vorherbestimmung oder Verordnung zum Heil oder zur Errettung gibt, dann aber auf der anderen Seite behaupten Gott hätte die Gläubigen vor Grundlegung der Welt dazu bestimmt, dass ewige Leben bei ihm zu erhalten. Vor Grundlegung der Welt hatte Gott dieses Sehnen nach Anbetern in Geist und Wahrheit (Joh. 4,23+24) welches die Engel nicht befriedigen konnten, die Gründe dafür lasse ich jetzt hier einmal weg! Die ganze Schöpfung, die Grundlegung der Welt steht einzig mit diesem Sehnen Gottes in Verbindung, es gibt gar keinen anderen Grund für die Schöpfung.

Ein Zuvorbestimmung, Vorherbestimmung, Verordnung oder Auswahl vor Grundlegung der Welt kann sich nur grundsätzlich auf Menschen beziehen. Tatsächlich können nur Menschen Anbeter in Geist und Wahrheit sein. Engel können das nicht sein. Gott hat diejenigen zum ewigen Leben verordnet, die aufgrund des ewigen Lebens Anbeter in Geist und Wahrheit sein können.
Anbeter in Geist und Wahrheit müssen aber auch würdig Wandeln der Berufung mit der sie berufen worden sind. Man muss doch nur einmal Epheser 4 aus diesem Blickwinkel lesen. Der HERR Jesus hat die Gefangenschaft gefangen geführt, das deckt sich völlig mit der Aussage von Hebräer 2 wo er alle die befreite welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren. In Epheser 4,8 wird auch ausdrücklich betont, dass er den Menschen Gaben gegeben hat. Wir hätten da vielleicht gerne Leib oder Versammlung stehen, aber da steht Menschen. Es wird überhaupt nicht gesagt Gläubige oder der Versammlung!

Die Juden in Apg. 13 betrachteten sich selbst nicht als würdig dieser Berufung, die Glaubenden aus den Nationen aber sehr wohl. Welche Notwendigkeit hätte bestanden, den Juden die Botschaft zu bringen, wenn sie nicht ebenfalls berufen waren?
Eindeutig, Gott hat grundsätzlich Menschen gewählt. Wenn dann solche Argumente kommen, dass es in den relevanten Stellen wie z.B. Römer 8,29+30 und im gesamten Zusammenhang von Römer 8 nur um Gläubige gehen würde und man deswegen keine Auswahl der Menschen sehen könne, dann ist das einfach Folge einer calvinistisch gefärbten Brille. Paulus verkündet im Römerbrief das Evangelium und das gilt allen Menschen.

Es gibt eigentlich keine Bibelstelle, die von Auswahl, Zuvorerkenntnis, Verordnung, Zuvorbestimmung oder ähnlichem im Bezug auf den ewigen Ratschluss Gottes redet, bei der man nicht grundsätzlich alle Menschen sehen kann. Natürlich hat Gott dann durch den Herrn Jesus die Rahmenbedingungen geschaffen, damit der Mensch eine Willensentscheidung für ihn Fällen kann. Natürlich sind nur diejenigen die glauben in Ewigkeit bei IHM. Wir sollten aber Gott nicht eine Art Zirkelschlussauswahl unterstellen, bei der jeder heute verfügbare Computer streikt und ihm damit ein irrationales Auswahlprinzip unterstellen. Gott hat in der Bibel eine Botschaft für uns, die wir verstehen sollen. Gerade wenn er so ausführlich über ein Thema schreiben lässt, dann kann es nicht so komplex sein wie es uns die ganzen calvinistisch geprägten Erklärungsversuche einreden wollen.
Ulrich

Robert
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Beitrag von Robert »

Lieber Hans Werner, Euch ref.Christen unterläuft immer ein ganz schwerwiegender Fehler. Ihr seht ein Wort, z.B. erwählt, verordnet usw. und zieht völlig falsche , unerlaubte Schlüsse, daraus.
Erwählt werden alle, die bereit sind Buße zu tun.
Alle, die bereit sind/waren Buße zu tun, wurden zum ewigen Leben verordnet.
Alle Bibelworte müssen mit allen anderen übereinstimmen, was bei Euch nicht möglich ist.
So will Gott, daß ALLE Menschen gerettet werden.
Weil das aber nicht in Eure Theologie paßt, wird Gottes Wille leichtfertig umgedeutet, ohne bibl.Grundlage in alle , d.h. aus alle Nationen usw.
Auch wird dem Satan gefolgt, der Gott vorwirft(Hiob), die Menschen würden IHN nicht lieben. So muß also Gott die Menschen erwählen, damit sie IHN lieben.
Auch wird von Euch nicht erkannt, daß wir immer noch im Bilde Gottes geschaffen sind, Gottes Stimme hören können und auf seinen Ruf reagieren können( konnte sogar Kain).
Alle die zu Jesus kamen, hatten den Bußruf des Johannes gehört und folgten durch Taufe zur Buße. Sie wurden zum ewigen Leben verordnet.
Wer ALLE entsprechenden Bibelstellen zusammen nimmt, muß zwingend die Prädestinationslehre ablehnen, oder zu Hilfserklärungen kommen, die nicht biblisch sind.
Also bitte nicht immer einen Vers nehmen, mit einem Wort, das im Zusammenhang anders erklärt wird als die ref.Christen es wollen.
Bitte lest mal das hervorragende Buch eines hervorragenden Bibellehrers , Fiat Lux . Euch gehen die Augen auf und Ihr bekommt Licht- Gruß Robert. $:D

Gast

Beitrag von Gast »

<<<Wer ALLE entsprechenden Bibelstellen zusammen nimmt, muß zwingend die Prädestinationslehre ablehnen, oder zu Hilfserklärungen kommen, die nicht biblisch sind.

Lieber Robert,

Gottes Souveränität zu verstehen, dass ER tut, was ER will und Du mit Deiner Erettung nichts zu tun hast, will wohl nicht verstanden werden. Die ganze Bibel ist voll davon.

Sich mal ganz heineinfallen zu lassen in diese Gnade und zu akzeptieren, was Gott für Dich oder mich verordnet hat bringt einen großen Frieden. Niemand kommt zum Vater, es sei denn ER zieht ihn.

Lieben Gruß und gute Nacht....

Angel

joasch
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Calvinisten sind verbohrt???

Beitrag von joasch »

Nach langer Abwesenheit im "bifo" mal wieder ein kleiner Zwischenruf von mir.

Es ist schon interessant, wieviel Wind manche hier machen, um zu leugnen, daß die Lehre der Erwählung und Vorherbestimmung biblisch ist. Interessanterweise gehen sie dabei überhaupt nicht auf die Bibelstellen ein, die z.B. Werner erwähnt hat (man könnte noch wesentlich mehr Belege aus der Schrift nennen). Statt dessen hagelt es wütende Vorwürfe, oder man ergeht sich in weitschweifigen Spekulationen. Wenn eines aus diesen Aussagen klar wird, dann das: Falls man sich überhaupt näher mit den Aussagen der Bibel zu diesem Thema befaßt, dann mit ideologischen Vorurteilen.

Außerdem ist mir immer wieder aufgefallen, daß Arminianer oft übelste Häme auf "Reformierte" ausgießen, und zwar kübelweise. Wie kommt's? Mich wundert's nicht, wenn man geradezu mit stolz geschwellter Brust behauptet: "Ich habe mich bekehrt, es war meine Entscheidung, ich kann an Gott glauben, es liegt allein an mir, ob ich das Heil in Christus annehme" etc. pp. Irre ich mich, oder ist das nichts anderes als fromm gefärbtes Fleisch? Der in Sünde gefallene Mensch ist so abgrundtief böse und verdorben, daß er niemals an Christus glauben würde, wenn der Vater in seiner Gnade ihm dies nicht schenkte (Joh 6,44+65; vgl. auch Röm 3,11). "Ärgert euch dies" (Joh 6,61)? Nun, dann seht zu!

Da es in diesem Forumsbereich jedoch mehr um Bücher und weniger um ausführliche theologische Diskussionen gehen soll, schlage ich vor, den Thread bei Bedarf anderweitig fortzuführen.

Zu McCarthys Buch kann ich nur sagen:
Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem! Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und sich selbst für verständig halten! (Jes 5,20-21)
"Fiat Lux - Es werde Licht"? Ich fürchte, McCarthy verdunkelt in seinem Roman eher die klaren Aussagen der Heiligen Schrift.

Warum wählt er die Romanform? Warum legt er nicht die betreffenden Schriftstellen direkt aus, sondern verpackt seine Meinung in eine Erzählung? Das NT ist nicht als Roman geschrieben, sondern besteht vorwiegend aus Lehrbriefen. Die Evangelien und die Apostelgeschichte sind zwar in Erzählform, aber anders als ein Roman bieten sie keinen fiktiven Stoff, sondern beanspruchen ausdrücklich geschichtliche Wahrheit sowie die Lehre unseres Herrn wiederzugeben (vgl. den Lukas-Prolog und den Johannes-Epilog). Das NT ist als vom Herrn inspirierte Schrift Gottes Wort sowie Geist und Leben. Es vermittelt uns, was für unser geistliches Leben lebensnotwendig ist.

Warum also ein "Lehrroman"? In einem Roman kann man mittels "guter" und "böser" Charaktere dem Leser unterschwellig beibringen, was er annehmen soll und was nicht. Das funktioniert z.B. so, daß McCarthy den Vertreter des Calvinismus wie folgt darstellt: ungebildet, unwissend und mit philosophischen Vorurteilen beladen, die ihm wie die angeblichen Hintergründe der reformatorischen Lehre nicht bewußt sind.

Das ist üble Geschichtsklitterung, vermutlich mit dem Ziel, Vorurteile gegen die Erwählungslehre bzw. deren Vertreter aufzubauen. Wer sich auch nur ein wenig mit der Kirchen- und Theologiegeschichte auskennt, muß McCarthys Darstellung als einseitig zurückweisen. Die Reformatoren vertraten die Erwählungslehre nicht wegen philosophischer Vorurteile, sondern weil sie diese in der Heiligen Schrift fanden.

Wer sehen möchte, wie man mit der Bibel zu diesem Thema sachgemäß umgeht, dem empfehle ich folgende Lektüre:

James White, Verblendet durch Tradition. Ein offener Brief an Dave Hunt (PDF, ca. 400 KB)

Tim Kelly, Auserwählt und eins gemacht: Die Lehren der Gnade als Heilmittel gegen Spaltung. Paperback, 220 Seiten, Betanien 2006, 12,50 EUR. (Besteht fast nur aus Bibelstellen. ;-) )

Freundliche Grüße
Joachim

P.S.: "Weder calvinistisch noch arminianisch" — McCarthy will es ja auch sein, aber das klingt fast wie "ein bißchen schwanger"... :lol: Entweder ist die Errettung aus Werken, oder sie ist allein aus Gnade (was man "Calvinismus" nennt — zu Unrecht, denn Calvin lehrte dies zwar, aber es war nicht seine Erfindung).
Solus Christus - Sola Gratia - Sola Fide - Sola Scriptura - Tota Scriptura

Robert
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Beitrag von Robert »

Ich habe auf diese Fragen geantwortet.Im Buch Fiat Lux werden alle Seiten beleuchtet und ALLE Fragen sauber beantwortet.
Offensichtlich habt Ihr Angst vor dem Buch, sonst würdet Ihr es lesen, aber danach wäret Ihr keine ref.Christen mehr! $:D
Arminianer sind in gewisser Weise auch calvin.angehaucht, nur wollen sie das Vorherwissen mit einbeziehen.
Nein Eure Argumente sind so schwach, daß es leicht ist, sie zu widerlegen.
Jesus hat demnach gelogen, denn er forderte alle zur Buße auf.
Gott möchte daß ALLE Menschen Buße tun...
Jesus ist für die Sünden der ganzen Welt gestorben..
Es könnte so weitergehen, aber vielleicht nutzt es nichts mehr.
Die Hauptsache, Gott hat Euch erwählt!
$:D

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