Beten zum Heiligen Geist

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Moderator: Jörg

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Pilger Andreas
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Beitrag von Pilger Andreas »

Hallo Eugen,

herzlich willkommen!

Der Geist ist mehr als das Wort, er ist Gott als wesenhafte Person. Auch wenn die Heilige Schrift ganz vom Heiligen Geist eingegeben ist.
Ich hoffe Du bist gleicher Meinung und hast Dich nur etwas mißverständlich ausgedrückt.

Gruß,
Andreas

eugen
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Beitrag von eugen »

Natürlich meinte ich damit nicht, dass wir den Heiligen Geist so "beschränken", dass wir ihm seine Gottheit absprechen.

Tatsache ist aber, dass das Wort Geist ist! Der Herr sagt nicht, dass der Heilige Geist die Worte redet, sondern, dass die Worte Geist sind.

Im Übrigen wird dem Heiligen Geist durch die Gleichsetzung mit dem Wort Gottes seine Gottheit ja keineswegs abgesprochen, sondern lediglich die Einheit zwischen den 3 Personen der Gottheit nochmals bestätigt. Der Sohn redete Worte des Lebens (des Geistes), die er vom Vater bekam. :wink:
Auch in der Praxis bedeutet der Befehl "werdet voll Geistes..." nichts anderes als Gemeinschaft mit dem Vater in dem Wort (sprich: Bibelstudium).

Hoffe das war jetzt etwas klarer.

Gruß
Eugen
PS: Danke für den Hinweis Andreas.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Eddi!
Da du dieses Thema eröffnet hast,wär es ok das man es generell
für Fragen über den Heiligen Geist frei gibt :?: :idea:
Gruß und Segen vo $:P :wink: n deinem Joschie.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

eddi
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Beitrag von eddi »

Ich habe nichts dagegen, wenn hier andere Themen über den Heiligen Geist diskutiert werden.

Dennoch würde es mich interessieren ob argumentum ex silentio gegen die Anbetung des Heiligen Geistes spricht. Oder widerspricht Anbetung des HG dem Wesen und den Aufgaben des Heiligen Geistes? Vielleicht finden wir in der allgemeinen Diskussion auch zu dieser Frage eine Antwort. Einiges wurde ja auch schon angedeutet...


Gruß
eddi

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr!
Wenn der Heilige Geist ein Teil der Dreieinigkeit ist, also wesenseins aber nicht wesensgleich, warum gebührt ihm dann nicht die Anbetung? Wenn der Heilige Geist gleich dem Wort Gottes ist, warum ist er, der uns nur das rechte Verständnis schenken kann ??! ??!
Gruß und Segen vo :wink: $:P n Joschie!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Robert
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Beitrag von Robert »

Ich habe viele Jahre in der Charis./Glaubens/Pfingstscene die Anbetung des "Heiligen Geistes" miterlebt.
Das Schlimme daran war, daß damit gewisse Erwartungen verbunden waren.Manifestationen, Torontozuckungen, Lachen im Geist , Heilungen die nie eintraten usw.
Diese Art der falschen Anbetung ist GOTT ein Gräuel!

Musica
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Beitrag von Musica »

eugen hat geschrieben:Hallo alle zusammen.

*mein erster Beitrag in diesem Forum* ;-)

Dass der Heilige Geist nicht nur dieselbe Wirkung, dieselben Aufgaben, sondern auch DASSELBE wie das Wort Gottes ist, zeigt unter anderem auch die Stelle aus Joh 6,63:
"... Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben..."
Aber nun mal zurück zu der Ursprungsfrage: Darf der Heilige Geist angebetet werden?

Gruß
Eugen
Ist der Heilige Geist Gott?
Darf Gott angebetet werden?

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Joschie,


auf Deine Frage bezüglich des Heiligen Geistes
warum gebührt ihm dann nicht die Anbetung?
möchte ich wie folgt antworten:

Nicht nur wegen des reformatorischen Grundprinzipes "sola scriptura", sondern generell wegen der Autorität des Wort Gottes hat jeder Bibelausleger die Verpflichtung, anhand der Bibel zu prüfen, ob es Bibelverse gibt, wonach eine Anbetung des Heiligen Geistes direkt beschrieben wird. In der Heiligen Schrift ist aber eine solche Anbetung nicht angegeben und deshalb sollte jeder Bibelausleger, sofern er Ehrfurcht vor dem Wort Gottes haben sollte, auch nicht den Heiligen Geist anbeten, da dies nicht so im Wort Gottes explizit angesprochen wird. Wer also dagegen den Heiligen Geist anbetet, respektiert folglich nicht das Wort Gottes in seiner gesamten Fülle und Ausdruckskraft und verrät dadurch, dass ihm persönlich die Autorität des Wort Gottes nicht wichtig ist. Diese geringe Wertschätzung gegen das Wort Gottes schlägt eindeutig direkt gegen Gott durch, so dass dadurch der entsprechende Mensch nicht die Autorität Gottes anerkennt und daher wegen der fehlenden Wertschätzung gegenüber dem Wort auch keine Wertschätzung gegenüber Gott aufzeigt.

Der Heilige Geist ist Gott, d.h. er ist die dritte Person des dreieinigen Gottes, welcher allerdings nur einer ist, denn es gibt nur einen Gott.

Gruß

Olly

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Olly,

wenn der Heilige Geist nur die dritte Person Gottes ist wie du schreibst,
sind sie dan nicht Gleichrangig oder gibt es eine Wertung, wie ist das mit der
Dreieinigkeit inZusammenhang zu bringen. :hm: ??! ??!
Gruß u $:P :wink: nd Segen Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

allos parakletos

=


ein anderer Beistand mit gleicher Qualität




wir lesen dies in Johannes 14, 16:

und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit

Daher ist aus der Gleichwertigkeit auch eine Gleichrangigkeit abzulesen !


Olly

Musica
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Registriert: 15.10.2006 13:07

Beitrag von Musica »

Haben die Herren Schreiber hier vielleicht auch noch ein paar andere Sorgen? :shock:

Gast

Beitrag von Gast »

allos parakletos


ein anderer Beistand mit gleicher Qualität




wir lesen dies in Johannes 14, 16:

und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit

Daher ist aus der Gleichwertigkeit auch eine Gleichrangigkeit abzulesen !


Olly[/quote]

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo eddi,

Du hast am 04.06.2007 zu 22:15 Uhr einen bemerkenswerten Satz von Arthur W. Pink weitergegeben. Dieser lautete:
„…es erfordert vielmehr einen starken positiven Nachweis, dass der Geist nicht angebetet werden darf als umgekehrt.“
Darüber musste ich schon etwas länger nachdenken, ob das Wort Gottes explizit verbietet, den Heiligen Geist anzubeten.

Die Erbringung eines starken positiven Beweises, den Arthur W. Pink einfordert, kann ich leider so nicht anbieten.

Dagegen möchte ich aber versuchen, in die Nähe eines „starken positiven Beweises“ zu gelangen.

Ich beginne mit Kolosser 1, 27
Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
und frage mich gerade, wie der Geist des Herrn in mir bzw. in der Gemeinde (wegen des Wortes „Euch“) angebetet werden kann. Dann müsste ich wohl doch mich persönlich bzw. die Gemeinde anbeten, oder? Würde dies aber nicht gegen die Bibelverse in Kolosser 3, 2, 23 in Konflikt geraten? Außerdem wäre da ja noch Philipper 3, 18.19 mit der sehr verständlichen Aussage, dass das Sinnen auf das Irdische nicht von Gott gewollt ist. Ist dagegen aber nicht der Geist des Herrn, der in mir bzw. in der Gemeinde ist, nicht in einem irdischen Gefäß – nämlich in den Körpern von Menschen? Daher sollte wohl uns auch 1. Korinther 6, 19 ermahnen, den eigenen Leib nicht zu verderben, da dieser eben der Tempel Gottes ist und deshalb heilig ist (1. Korinther 3, 17). Daher ist es nach der (menschlichen) Logik verständlich, dass der menschliche Leib als den Tempel des Heiligen Geistes nicht angebetet werden sollte, weil nämlich dieser verdorben werden kann. Des Weiteren steht ja auch in 1. Thessalonicher 5, 19 , dass wir nicht den Geist auslöschen bzw. unterdrücken bzw. dämpfen sollen. Etwas, was verderben kann, entspricht nicht meiner Vorstellung, was einer Wertschätzung durch Anbetung bedarf.


Vielmehr sehe ich persönlich die Anbetung, wie sie von Jakob vollzogen wurde. Diese Anbetung lesen wir insbesondere in 1.Mose 47, 31

„… Und Israel neigte sich anbetend nieder am Kopfende des Bettes."
bzw. in Hebräer 11, 21

Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josefs und betete an über der Spitze seines Stabes.
Meine Schlussfolgerung ist daher, dass wahre Anbetung nur durch demütige Erniedrigung gegenüber Gott geschehen kann - welche oftmals erst durch schmerzvolle Erfahrungen mit Gott ermöglicht wird. Wie kam es denn, dass Jakob überhaupt einen Stab brauchte, um über die Spitze seines Stabes anzubeten? War es denn nicht so, dass er mit Gott gerungen und gekämpft hatte und Gott ihn berührte und Jakob deshalb hinkte? (1. Mose 32, 29.31.32)

Wenn ich das Wort Gottes so betrachte, dann sehe ich, dass ich


1.) eigentlich ständig mit Gott ringen und kämpfen müsste,


wenn

2.) mir Jesus nicht den Frieden gebracht hätte und
3.) mich der Heilige Geist nicht ständig erinnert, dass der Glaube eine Gnade von Gott ist.



Gegenstand der Anbetung müsste demnach sein, Gott dafür zu danken, dass wir nicht mehr bzw. - weil wir immer noch eine sündhafte Natur haben - nicht mehr sooft gegen Gott kämpfen müssen und dass Jesus uns den Frieden (Römer 5, 1) gebracht hat.

Den Heiligen Geist sehe ich diesbezüglich nur als ein Mittel zum Zweck an - nämlich dass er mich an Gott, den Vater und an Gott, den Sohn erinnert.

Wer kann mir aber diese Erinnerung nahebringen als nur ein göttlicher Botschafter. Dieser göttliche Botschafter der Erinnerung ist nun aber der Heilige Geist.

Der Überbringer der guten Botschaft zeugt allerdings von Jesus.
Er selber bleibt im Hintergrund, obwohl er trotz all dem mitgearbeitet hat und zukünftig auch weiterhin mitarbeiten wird.


Gruß und Gottes Segen


Olly

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr!
Vielen Dank Olly für deine Nachricht. So langsam wird einiges klarer :sh: Musica ich hätte noch ein paar andere Sorgen. Wie das es heute Nacht dunkel wird :mrgreen: Aber nun mal im Ernst, wie oft wird in manchen Foren nur an der Oberfläche gekratzt oder oft der andere mit Bibelversen erschlagen. Darum ist es mir so wichtig gerade bei diesem Thema in die Tiefe zu gehen.
Gruß und Segen vo :wink: $:P n Joschie!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Olly!
Ich habe gerade meine Bücherbestände durchgeguckt und habe noch ein Exemplar von "Der Heilige Geist" von A.W. Pink gefunden. Wenn du es möchtest schicke mir bitte eine Nachricht :sh:
Gruß und Segen vo :wink: $:P n Joschie!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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