Körper, Geist und Seele oder?

Alte, geschlossene Beitragsfolgen

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Gast

Beitrag von Gast »

pit hat geschrieben: Hebräisch ruach und griech pneuma können verschiedene Bedeutungen annehmen. Unter anderem Geist, Atem, Wind.
Da ist eben genau das Problem: Das man griechische Kategorien des Denkens verwendet um einen von Hebraern geschriebenen Text zu verstehen. Was die Frage des biblischen Menschenbilds anbelangt ist fuer uns zuerst einmal das AT wichtig.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Till
Hier drei Beispiele
Jes.26.9
Mit meiner Seele verlangte ich nach dir in der Nacht; ja, mit meinem Geist in meinem Innern suchte ich dich. Denn wenn deine Gerichte die Erde [treffen], lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit
Lk.1,46-47
46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn,

47 und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heiland
Phil1,27
daß ihr fest steht in einem Geist und mit einer Seele zusammen für den Glauben des Evangeliums kämpft
Dieses sind Texte bei denen Seele und Geist im Paralleismus stehen, das besondere an ihnen ist das von Seele und Geist gemacht und die selben Aktivitäten berichtet werden (der Körper fehlt total). Dieses sind für mich Beweise für die Dichotomie.
Gruß und Segen von Joschie!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Jörg
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Beitrag von Jörg »

Ich habe einen gut verständlichen Text von W. Wegert gefunden: "Als Gott den Menschen schuf, formte Er zunächst aus Erde seinen Körper und blies ihm dann den Odem (Geist) des Lebens ein (1.Mose 2,7). Daraus lernen wir, daß der stoffliche Leib von einem unstofflichen Geist beseelt wird und somit eine Dualität besteht. Folgerichtig schreibt Paulus auch nur vom äußeren und vom inneren Menschen (2.Korinther 4,16). Den inneren bezeichnet die Bibel als Seele oder auch als Geist. Diese beiden Begriffe deuten aber nicht auf eine Zweiteilung des inneren Menschen hin, sondern stellen llediglich zwei verschiedene Betrachtungsweisen dar. Das Wort "Seele" weist mehr auf den inneren Menschen selbst hin, auf den wahren Kern des Menschseins, während das Wort "Geist" mehr seinen Ursprung aus Gott im Blick hat. Geist und Seele sind also zwei bedeutungsgleiche Worte, die in der Heiligen Schrift wechselseitig verwendet werden. Denn wir lesen in der Bibel sowohl von der Erretung unserer Seele als auch von der Errettung unseres Geistes (Jakobus 1,21; 1.Korinther 5,5). Ebenso bezeichnet die Bibel die verstorbenen Heiligen im Himmel mal als Seelen und mal als Geister (Hebräer 12,23; Offenbarung 6,9). Auch Jesus sprach wechselweise von Seiner Seele und von Seinem Geist (Matthäus 26,38; Lukas 23,46). Und die Anbetung der Maria geschah mal mit ihrer Seele und dann auch wieder mit ihrem Geist (Lukas 1,47). Die Liste der Bibelstellen könnte man noch lange fortsetzen. Befürworter der Trichotomie wenden jedoch ein, daß in 1.Thessalonicher 5,23 Geist, Seele und Leib in einer Aufzählung nebeneinander stehen und daß laut Hebräer 4,12 Seele und Geist voneinander geschieden werden. Diese Worte wollen aber nicht eine Dreiteilung des Menschen beschreiben, sondern bilden einen sogenannten "rhetorischen Parallelismus", den auch Jesus mit folgenden Worten angewendet hat: "Du sollst deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft" (Markus 12,30). Mit dieser Aufzählung wollte Jesus keine Lehrunterweisung über die Anatomie des inneren Menschen geben, sondern durch die Aneinanderreihung von Synonymen nachhaltig betonen, daß wir Gott mit allen Fasern unseres Seins ergeben sein sollen. Und genau das beabsichtigen die beiden eingewandten Bibelverse. Ist die Frage überhaupt wichtig, ob der Mensch zwei- oder dreigeteilt ist? Ja, das ist sie. Denn in der Regel behaupten die Anhänger der Trichotomie, daß nur der Geist des Menschen mit Gott in Berührung treten kann, die Seele aber nicht. Sie stehe nur für das diesseitige Bewußtsein, also für den Intellekt, den Willen und das Gefühl. Daraus wird nun gefolgert, nicht der ganze Mensch, sondern nur sein Geist wird wiedergeboren. Darum soll er die Herrschaft über die Seele und den Leib antreten. Aber Paulus spricht davon, daß sich Kinder Gottes auch von der Befleckung des Geistes reinigen sollen (2.Korinther 7,1). Demnach besitzen wir nicht einen wiedergeboren Geist, der höher wäre als unsere unwiedergeborene Seele. Denn Wiedergeburt bedeutet nicht, daß unser Geist die Sündhaftigkeit von Seele und Leib bändigen soll. Nein, Wiedergeburt bedeutet, daß Jesus Christus in den gesamten Menschen einzieht und Er durch Seinen Geist sowohl die Sünden unseres Geistes - sprich unserer Seele - und auch die des Leibes überwindet. Darum spricht die Bibel immer von der Wiedergeburt des Menschen und nicht eines Teils von ihm. Weil nach der Lehre der Trichotomie nur unser Geist mit Gott Verbindung haben könne, nicht aber die Seele, führt das oft auch zu einer Geringschätzung von Lehre und Erkenntnis und zu einer Überbewertung subjektiver Erfahrung. Denn weil die Seele ja für das Intellektuelle zuständig ist, ist biblisches Lernen und Verstehen nicht wirklich geistllich, denn es gehört der niederen Seele an. Auch solchen Irrtum können wir nur vermeiden, wenn wir verstanden haben, daß Wiedergeburt den ganzen Menschen erfaßt - auch seinen Intellekt. Deshalb ist Bibelstudium mit erleuchtetem Verstand nicht unwichtig, sondern Gottes bevorzugter Weg, uns wahrhaft zu begegnen und Glauben zu wirken. Deshalb wollen wir bei der Bibel bleiben und nur den äußeren und den inneren Menschen unterscheiden. Der äußere Mensch (Leib) stirbt, während der innere (Seele/Geist) zu Gott geht, und diese beiden werden in der Auferstehung der Toten wieder vereinigt, so daß in der Tat der ganze Mensch Anteil an der herrlichen Erlösung hat." Jörg
Wer sich nur nach dem, was er fühlt, richtet, der verliert Christus. (Martin Luther)

Gast

Beitrag von Gast »

Jes.26.9 Mit meiner Seele verlangte ich nach dir in der Nacht; ja, mit meinem Geist in meinem Innern suchte ich dich.
Ist das Verlangen dem Suchen gleich? Ja, die Seele verlangt nach Gott, weil das Verlangen eine Funktion der Seele ist. Aber suchen nach Gott tut man mit dem Geist weil die Gemeinschaft mit Gott ene Funktion des Gesites ist. Im Inneren, Weil Gott im Geist des Menschen wohnt (2.Tim 4:22), jedoch nie in der Seele. Die Seele ist immer das ICH des Menschen.
Lk.1,46-47
46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn,
47 und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heiland
Beachte die Zeitform der Verbe: die Seele erhebt, der Geist hat frohlockt.
Zuerst frohlockte Marias Geist in Gott und erst danach erhebt Marias Seele den Herrn. Die richtige Gemeinschaft mit Gott beginnt immer im Geist.
Phil1,27
daß ihr fest steht in einem Geist und mit einer Seele zusammen für den Glauben des Evangeliums kämpft
Alle Christen aller Zeiten auf der ganzen Erde haben die Einheit im Geist. Egal ob ich und Till die Einheit praktizieren oder nicht in unserem wiedergeborenen Geist gibt es die Einheit. Auf der Niveau der Seele jedoch gibt es keine Einheit. Selbst unter den Brüder in der gleichen Glaubensgemeinschaft gibt es oft die Einheit nicht. Der eine meint das eine, der ander etwas ganz andere, der eine will evangelisieren, der andere zu Hause sitzen. Solche Situation ist das Gegenteil von dem, was Paulus den Philippern wünscht. Er möchte das die Philippter nicht nur eins in Geist seien, sondern auch Eins in ihrer Seelen . Paulus möchte nicht nur Einheit des Geistes, sondern auch die Einmütigkeit ihrer Seelen.

Jetzt möchte ich eine Hausaufgabe für die Dichotomiebefürworter geben.
(1.Kor 2:14 [Elberfelder])
Der natürliche[seelische] Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird;
1.Kor 2:15
der geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt;
Warum wird der seelische Mensch dem geistlichen gegenübergestellt, wenn Geist und Seele nach eurem Verständniss kongruent sein sollen. Und kommt bitte nicht damit, dass der natürliche d.h. seelische Mensch einem unerretteten gleicht. Ein paar Verse weiter nennt Paulus die Korinther fleischlich, aber es isit sehr deutlich, dass sie errettet sind.

Gruß
Peter

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Jörg,
Pastor Wegert ist ein teurer Bruder. Was er allerdings in dem Aufsatz schreibt sehe ich höchst kritisch.
Pastor Wegert hat geschrieben:"Als Gott den Menschen schuf, formte Er zunächst aus Erde seinen Körper und blies ihm dann den Odem (Geist) des Lebens ein (1.Mose 2,7). Daraus lernen wir, daß der stoffliche Leib von einem unstofflichen Geist beseelt wird und somit eine Dualität besteht.
Dies ist nicht ganz korrekt. Pastor Wegert verschweigt, dass der Mensch durch das Einblasen des Geistes des Lebens in den stofflichen Leib eine lebendige Seele wurde. Infolge vom Einblasen des Geistes in den Leib entstand etwas völlig neues, was es bis dahin nicht gab. Die Seele entstand als der Leib mit dem Geist lebendig gemacht wurde. In 1.Mose 2:7 sind alle drei Wörter nachzulesen und die Wörter Seele und Geist sind keineswegs austauschbar. Man sollte nicht das Wort Gottes verdrehen, es ist nicht gut.
(1.Mo 2:7 [Elberfelder])
Und Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
Pastor Wegert hat geschrieben:Folgerichtig schreibt Paulus auch nur vom äußeren und vom inneren Menschen (2.Korinther 4,16). Den inneren bezeichnet die Bibel als Seele oder auch als Geist.Diese beiden Begriffe deuten aber nicht auf eine Zweiteilung des inneren Menschen hin, sondern stellen llediglich zwei verschiedene Betrachtungsweisen dar. Das Wort "Seele" weist mehr auf den inneren Menschen selbst hin, auf den wahren Kern des Menschseins, während das Wort "Geist" mehr seinen Ursprung aus Gott im Blick hat. Geist und Seele sind also zwei bedeutungsgleiche Worte, die in der Heiligen Schrift wechselseitig verwendet werden.
Hier meistert der Autor einen Übergang, um zu dem trichotomischen Teil seines Artikels zu kommen. Denn ehrlicher Weise kann er die biblische Wahrheit von der Errettung des Geistes und der seele nicht leugnen.
Pastor Wegert hat geschrieben:Denn wir lesen in der Bibel sowohl von der Erretung unserer Seele als auch von der Errettung unseres Geistes (Jakobus 1,21; 1.Korinther 5,5).
Bravo!!!
Pastor Wegert hat geschrieben:Ebenso bezeichnet die Bibel die verstorbenen Heiligen im Himmel mal als Seelen und mal als Geister (Hebräer 12,23; Offenbarung 6,9).
Kleine Anmerkung, mit dem Altar in Offnbarung 6:9 ist die Erde gemeint, die Seelen der Marthyrer schreien unter dem Altar, d.h . unter der Erde. Die Denkweise, der Altar stehe im Himmel ist falsch.
Pastor Wegert hat geschrieben:Auch Jesus sprach wechselweise von Seiner Seele und von Seinem Geist (Matthäus 26,38; Lukas 23,46).
Ist klar, Jesus als ein dreiteiliger Mensch hatte sowohl den Geist als auch die Seele
Pastor Wegert hat geschrieben:Und die Anbetung der Maria geschah mal mit ihrer Seele und dann auch wieder mit ihrem Geist (Lukas 1,47).
Siehe meinen vorherigen Beitrag. Die Anbetung Marias gaschah so, dass zuerst ihr Geist in Gott frohlockte und erst dann ihre Seele Gott erhöhte. Pastor Wegert will es natürlich nicht sehen, weil es in seinen Konzept nicht passt.
Pastor Wegert hat geschrieben:Die Liste der Bibelstellen könnte man noch lange fortsetzen. Befürworter der Trichotomie wenden jedoch ein, daß in 1.Thessalonicher 5,23 Geist, Seele und Leib in einer Aufzählung nebeneinander stehen und daß laut Hebräer 4,12 Seele und Geist voneinander geschieden werden. Diese Worte wollen aber nicht eine Dreiteilung des Menschen beschreiben, sondern bilden einen sogenannten "rhetorischen Parallelismus", den auch Jesus mit folgenden Worten angewendet hat: "Du sollst deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft" (Markus 12,30). Mit dieser Aufzählung wollte Jesus keine Lehrunterweisung über die Anatomie des inneren Menschen geben, sondern durch die Aneinanderreihung von Synonymen nachhaltig betonen, daß wir Gott mit allen Fasern unseres Seins ergeben sein sollen. Und genau das beabsichtigen die beiden eingewandten Bibelverse.
Also ist Herz, Seele und Kraft synonyme???!!! Prima, dann ist Geist, Seele und Leib synonyme? Leib und Geist sind Synonyme?! Pastor Wegert will nicht merken, dass in Mk 12:30 ausschliesslich transzedentale Teile der menschlichen Seele aufgelistet werden, in 1.Thes 5:23 aber auch der materielle Teil - der Leib aufgezählt wird. Der Autor reisst es aus dem Kontext und wendet eine Regel an, die unpassend ist. Geist, Seele und Leib in 1.Thes 5:23 ist eine Aufzähliung. Man kann es benennen wie man will, davon wird es nicht anders.
Elberfelder hat geschrieben:1.Thes 5:23
Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und euer ganzer Geist und Seele und Leib werde tadellos bewahrt bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
Pastor Wegert hat geschrieben:Ist die Frage überhaupt wichtig, ob der Mensch zwei- oder dreigeteilt ist? Ja, das ist sie. Denn in der Regel behaupten die Anhänger der Trichotomie, daß nur der Geist des Menschen mit Gott in Berührung treten kann, die Seele aber nicht. Sie stehe nur für das diesseitige Bewußtsein, also für den Intellekt, den Willen und das Gefühl. Daraus wird nun gefolgert, nicht der ganze Mensch, sondern nur sein Geist wird wiedergeboren.
Sie dazu "Joh 3:6 ... was aus Geist geboren wird ist Geist." Es wird also nichts gefolgert, es steht so im Wort Gottes.
Pastor Wegert hat geschrieben:Darum soll er die Herrschaft über die Seele und den Leib antreten. Aber Paulus spricht davon, daß sich Kinder Gottes auch von der Befleckung des Geistes reinigen sollen (2.Korinther 7,1).
Siehe dazu meinen vorherigen Beitrag, die These, die Seele sei in 2.Kor 7:1 nicht erwähnt ist falsch.
Pastor Wegert hat geschrieben:Demnach besitzen wir nicht einen wiedergeboren Geist, der höher wäre als unsere unwiedergeborene Seele. Denn Wiedergeburt bedeutet nicht, daß unser Geist die Sündhaftigkeit von Seele und Leib bändigen soll. Nein, Wiedergeburt bedeutet, daß Jesus Christus in den gesamten Menschen einzieht und Er durch Seinen Geist sowohl die Sünden unseres Geistes - sprich unserer Seele - und auch die des Leibes überwindet. Darum spricht die Bibel immer von der Wiedergeburt des Menschen und nicht eines Teils von ihm.
Kann mir einer sagen, wo bitte die Bibel "immer" von der Wiedergeburt des "ganzen" Menschen spricht? Das Gegenteil ist der Fall. Was vom Geist geboren wird ist nicht der ganze Mensch, sondern Geist; weder Seele noch Leib, sondern Geist. Die Bibel spricht von der Errettung der Seele, die erst in der Zukunft erfolgt. Die Wiedergeburt ist jedoch schon von dem Wort selbst ein Startereigniss, das nich beliebeig lang ausgedehnt werden kann
Pastor Wegert hat geschrieben:Weil nach der Lehre der Trichotomie nur unser Geist mit Gott Verbindung haben könne, nicht aber die Seele, führt das oft auch zu einer Geringschätzung von Lehre und Erkenntnis und zu einer Überbewertung subjektiver Erfahrung. Denn weil die Seele ja für das Intellektuelle zuständig ist, ist biblisches Lernen und Verstehen nicht wirklich geistllich, denn es gehört der niederen Seele an. Auch solchen Irrtum können wir nur vermeiden, wenn wir verstanden haben, daß Wiedergeburt den ganzen Menschen erfaßt - auch seinen Intellekt. Deshalb ist Bibelstudium mit erleuchtetem Verstand nicht unwichtig, sondern Gottes bevorzugter Weg, uns wahrhaft zu begegnen und Glauben zu wirken.

In diesem Absatz will ich mit dem Pastor Wegert völlig übereinstimmen. Gemäß der Bibel ist der Geist der innerste Teil des Menschen. Wenn wir jedoch Gott über sein Wort zu uns, d.h. zu unserem Geist sprechen lassen wollen, so müssen wir es mit unseren Augen oder Ohren (Leib) durch unsere Wahrnehmungssinne (Seele) tun. Um das Wort jedoch zu werstehen, brauchen wir reines Gewissen. Das heisst wir brauchen das Blut Jesu, Buße und Frieden mit den Mitmenschen.

Die Seele des Menschen ist kein "niederer" Organ, wie der Pastor Wegert es schreibt. Die Ansicht mag es geben, ich halte es aber für falsch. Die Seele ist eigentlich im Menschen der Mensch selbst, in der Ordnung Gottes muß sie sich jedoch dem Geist unterodrdnen, um Gott zu gehorchen. sie muß ihre Aufmerksamkeit dem Geist mit der lebendiger Stimme Gottes geben.
Pastor Wegert hat geschrieben:Deshalb wollen wir bei der Bibel bleiben und nur den äußeren und den inneren Menschen unterscheiden. Der äußere Mensch (Leib) stirbt, während der innere (Seele/Geist) zu Gott geht, und diese beiden werden in der Auferstehung der Toten wieder vereinigt, so daß in der Tat der ganze Mensch Anteil an der herrlichen Erlösung hat."
Die Teilung auf den äußeren und den inneren Menschen ist richtig, sie bezieht sich jedoch mehr auf die Existenz von der Person Christi in uns. Mein Ich wird älter, aber Christus der in mir geboren wurde wird Tag zu Tag erneuert.
Dazu ein Vers
(1.Pet 3:4 [Elberfelder])
sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott sehr köstlich ist.
Das Herz des Menschen besteht aus der Seele + das Gewissen. Der innere Mensch ist sogar in der Seele verborgen, das heisst, er sitzt noch tiefer. Es ist der Mensch des Geistes.
Der innere Mensch ist Christus in uns. Laut dem wort Gottes hat Gott nur in Christus sein Wohlgefallen gefunden. Nur Christus ist wirklich köstlich in Augen Gottes. Nur die Teile unseres Geistes und unserer Seele, die von Christus in Besitz genommen wurden, nur die Teile unseres Seins, die durch das Werk Gottes durch den Tod in die Auferstehung gekommen sind, gehören zu dem inneren Menschen und sind wirklich köstlich in Augen Gottes.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

pit schreibt:
Zitat:
(1.Kor 2:14 [Elberfelder])
Der natürliche[seelische] Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird;
1.Kor 2:15
der geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt;

Warum wird der seelische Mensch dem geistlichen gegenübergestellt, wenn Geist und Seele nach eurem Verständniss kongruent sein sollen. Und kommt bitte nicht damit, dass der natürliche d.h. seelische Mensch einem unerretteten gleicht. Ein paar Verse weiter nennt Paulus die Korinther fleischlich, aber es isit sehr deutlich, dass sie errettet sind.
Hallo Pit
Hier stelle zwei Defin.rein
Der natürliche Mensch
Das griechische Wort für „natürlich" ist das Wort ist ψυχικος und bedeutet „fleischlich", „sinnlich", „wahrnehmbar" (1. Kor 2,14; 15,44.46; Judas 19). Dieser Ausdruck steht im Gegensatz zu dem „geistlichen" Menschen. Sinnlich zu sein bedeutet, sich durch das leiten zu lassen, was die menschlichen Sinne wahrnehmen und die die Lüste des Fleisches wachrufen. In Jakobus 3,15 wird dieses Wort mit „irdisch" und „teuflisch" in Verbindung gebracht. In Judas 19 steht es im Gegensatz zu solchen, die den Heiligen Geist besitzen. (Anm. d. Red.: Zum besseren Verständnis wurde der Originaltext leicht verändert.)

Der geistliche Mensch
pneumatikos



Übersetzung(en) in der Elberfelder Bibel:

geistlich (18), Gabe (2), geistig (4), Ding (1), Gut (1), Mittel (1)



Links im Bibel-Lexikon:

Loblieder


geistlich (18 Vorkommen in 16 Bibelstellen)
Röm 1,11 Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, auf daß ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteilte, um euch zu befestigen,
Röm 7,14 Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft;
Röm 15,27 Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie schuldig, ihnen auch in den leiblichen zu dienen.
1. Kor 2,15 der geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt;
1. Kor 3,1 Und ich, Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen, sondern als zu Fleischlichen, als zu Unmündigen in Christo.
+ 11 weitere Stellen

Gabe (2 Vorkommen in 2 Bibelstellen)
1. Kor 12,1 Was aber die geistlichen Gaben betrifft, Brüder, so will ich nicht, daß ihr unkundig seid.
1. Kor 14,1 Strebet nach der Liebe; eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr aber, daß ihr weissaget.

geistig (4 Vorkommen in 2 Bibelstellen)
1. Kor 15,44 es wird gesät ein natürlicher Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen natürlichen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen.
1. Kor 15,46 Aber das Geistige war nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistige.

Ding (1 Vorkommen in 1 Bibelstelle)
1. Kor 2,13 welche wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel.

Gut (1 Vorkommen in 1 Bibelstelle)
Röm 15,27 Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie schuldig, ihnen auch in den leiblichen zu dienen.

Mittel (1 Vorkommen in 1 Bibelstelle)
1. Kor 2,13 welche wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel.




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Bei 1Kor.2.14-16 wird der natürliche Mensch dem unerretten gleichgestellt.Als Gegenstück dazu dergeistliche Mensch siehe Kommentare Werner de Boor (Wuppertaler Studienbibel),David K.Lowery(Walvoord und Zuck) und John Mac Arthur Studien Bibel.
Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Joschie,
In meinem Strong kommentar heisst es:
G5591 (Strong's Hebrew and Greek Dictionaries)
ψυχικός
psuchikos
psoo-khee-kos'
From G5590; sensitive that {is} animate (in distinction on the one hand from {G4152} which is the higher or renovated nature; and on the other from {G5446} which is the lower or bestial nature): - {natural} sensual.
Vergleich mit
G5590 (Strong's Hebrew and Greek Dictionaries)
ψυχή
psuchē
psoo-khay'
From G5594; {breath} that {is} (by implication) {spirit} abstractly or concretely (the animal sentient principle only; thus distinguished on the one hand from {G4151} which is the rational and immortal soul; and on the other from {G2222} which is mere {vitality} even of plants: these terms thus exactly correspond respectively to the Hebrew {[H5315]} [H7307] and [H2416]: - heart (+ {-ily}) {life} {mind} {soul} + {us} + you.
In einem Fall ist psychikos in anderem psyche - Seele. Die Ähnlichkeit sieht man ohne Mühe, oder?

Die Definition, die du reinstellst kommt mit sicherheit von einem Dichotomisten, der es nötig hat so zu erklären. Für fleischlich gibt es auch ein Wort, es ist sarkikos Siehe in 1.Kor 3:1,2. In jedem Fall ist in 1.Kor 2:14 mit psychikos ein Mensch gemeint, der sich von seinen eigenen Sinnen oder Wahrnehmungen leiten läßt. Mit teuflich und fleischlich hat es nichts zu tun, guck in Strong rein. Nich allem Kommentaren sollte man glauben. Für natürlich gibt es ja auch 'physikos'. psychikos ist höher als natürlich, weil es auf die Sinne und Wahrnehmingen des Menschen eingeht. Das ist nicht Fleisch, sondern die Seele.

Gruß
Peter

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

pit schreibt:
Die Definition, die du reinstellst kommt mit sicherheit von einem Dichotomisten, der es nötig hat so zu erklären
Pit wenn du dir nur etwas Mühe machen würdest,hättest du gelesen das es von Bibelkommentare ist,also den Brüdern sehr nahe steht also nichs mit Dichotomie nahe stehen.
In jedem Fall ist in 1.Kor 2:14 mit psychikos ein Mensch gemeint, der sich von seinen eigenen Sinnen oder Wahrnehmungen leiten läßt. Mit teuflich und fleischlich hat es nichts zu tun,
Wo habe ich etwas von teuflisch geschrieben :?:
guck in Strong rein. Nich allem Kommentaren sollte man glauben.
Welchen Stong meinst du?Hast du die Kommentare gelesen :?: Woher nimmst du dein Urteil über die Brüder die sie geschrieben haben :?: Ich habe den Eindruck das du pit nur die Bücher von Nee und Lee als gut stehen läßt allen anderen fallen unter general Verdacht.Liest du auch andere die nicht deiner Linie entsprechen ??!
Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Joschie hat geschrieben:Ich habe den Eindruck das du pit nur die Bücher von Nee und Lee als gut stehen läßt allen anderen fallen unter general Verdacht.Liest du auch andere die nicht deiner Linie entsprechen
Ja, doch, ich lese bei euch im Forum. :!:

Übrigens habe ich nachgeshlagen: W.Nee schreibt in "Der geistliche Christ" folgendes.
1.Kor. 2, 14 kennzeichnet den nicht wiedergeborenen Menschen folgendermaßen: »Der natürliche (»seelische«) Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es
nicht erkennen; denn es muß geistlich verstanden sein.« Solche Menschen, die unter der Herrschaft ihrer Seele stehen, deren Geist also unterdrückt ist, befinden sich im direkten Gegensatz zu geistlichen Menschen. Sie mögen zwar überaus intelligent sein, sind aber dennoch unfähig, den
Dingen des Geistes Gottes zu folgen. Sie sind außerstande, vom Heiligen Geist Offenbarungen zu empfangen. Zwischen solcher Offenbarung und menschlichen Ideen besteht ein gewaltiger Unterschied. Der Mensch mag die Intelligenz und sein Urteilsvermögen für allmächtig halten,aber das Urteil des Wortes Gottes heißt: »Eitelkeit der Eitelkeiten.«
NAchzulesen unter http://www.erweckt.de/predigt/der_geist ... n_nee.html

Wie du siehst war ich leider nicht ganz konform mit dem was Bruder Nee darüber schrieb. In Moment bin ich stark am überlegen was alles an Bedeutung dieses "seelisch" in 1.Kor 2:14 einschliesst.

Für meinen Eifer entschludige ich mich. War kein guter Statement.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

pit schreibt
In Moment bin ich stark am überlegen was alles an Bedeutung dieses "seelisch" in 1.Kor 2:14 einschliesst.
Lieber Pit
Würdest du bitte deine Überlegungen zu 1.Kor.2.14 etwas genau beschreiben :idea:
Gruß und Segen vo :wink: $:P n Joschie
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Pit
Hier ein Kommentar von John MacArthur zu 1.Kor.2.14-16 wieleicht hilft es dir weiter.
Durch Erkenntnis
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist
ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss. Der geistliche Mensch dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von
niemand beurteilt; denn »wer hat den Sinn des Herrn erkannt, dass er ihn belehre?«
Wir aber haben den Sinn des Christus. (2,14-16)
Der dritte Schritt in der Übertragung der göttlichen Wahrheiten durch den Geist nennt
man Erkenntnis. Es ist möglich, die Bibel zu lesen – sogar verschiedene Ausgaben und
Übersetzungen – und sie trotzdem nicht zu verstehen. Manche lesen jahrelang in der
Bibel, lernen vieles auswendig und verstehen doch nichts. Die Schriftgelehrten und
Pharisäer zur Zeit Jesu kannten sich sehr gut im Alten Testament aus, die zentralen
Aussagen entgingen ihnen aber völlig. Sie erkannten den verheißenen Messias nicht,
als er endlich kam und unter ihnen lebte (Joh 5,37-39). Sie glaubten nicht an Jesus, weil
sie Mose nicht wirklich glaubten, dem großen Gesetzgeber, auf den sie ihre Hoffnung
setzten (V. 45-47). Sie nahmen nicht an, was vom Geist Gottes war, weil diese Dinge
ihnen wie Torheit erschienen. Weil diese Männer nicht wirklich zu Gott gehörten,
konnten sie es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss. Diese Schriftgelehrten
und Pharisäer waren – wie jeder, der Gott ablehnt – natürliche Menschen.
Sie konnten und wollten die geistliche Natur des Wortes Gottes nicht verstehen.
Der natürliche Mensch kann die Dinge des Geistes Gottes nicht erkennen und begreifen,
weil sie geistlich beurteilt werden müssen. Geistlich ist der Gegensatz von
natürlich und bezieht sich auf das innere Vermögen des Erlösten, Gottes Wahrheiten
zu verstehen. Gottes Wort muss geistlich eingeschätzt, wahrgenommen und verstanden
werden – und der natürliche Mensch ist geistlich tot.
Der Psalmist hatte begriffen, dass Gott dem Menschen die Erkenntnis schenken
muss. Er betete: »Öffne mir die Augen, damit ich sehe die Wunder in deinem Gesetz!«
(Ps 119,18). Er konnte die Schrift ohne die Hilfe Gottes lesen, aber er wusste: Er kann
sie nur mit der Hilfe Gottes verstehen.
Martin Luther sagte: »Die Bibel kann man nicht durch bloßes Studieren oder Begabung
verstehen; man muss sich ganz und gar auf den Einfluss des Heiligen Geistes
verlassen.«
Johannes Calvin schrieb: »Das Zeugnis der Schrift übersteigt die Vernunft. Denn …
diese Worte werden in den Herzen der Menschen erst dann volle Würdigung finden,
wenn sie von dem inneren Zeugnis des Geistes versiegelt werden.«
Jemand anders hat einmal gesagt, dass das Beste, was der Mensch tun kann, Folgendes
ist: »Nage an der Rinde der Schrift, aber ohne auf Holz zu beißen.«
Gott muss unsere Augen öffnen und uns Verständnis schenken, denn erst dann
können wir seine Wahrheiten wirklich erkennen und auslegen. Seine Wahrheiten
stehen nur Menschen mit einem erneuerten Geist offen, in denen der Geist Gottes
wohnt, denn nur er kann die Schrift erleuchten. So wie ein Blinder die Sonne nicht
sehen kann, kann der geistlich Blinde den Sohn nicht sehen. Beide können das Licht
nicht erkennen. Martin Luther sagte: »Der Mensch ist wie eine Salzsäule, wie Lots Frau
– er ist wie ein Baumstumpf oder ein Stein, er ist eine leblose Statue, die weder Augen
noch Mund, Sinne oder Herz gebraucht – bis er erleuchtet wird, umkehrt und vom
Heiligen Geist erneuert wird.«
Der geistliche Mensch dagegen beurteilt alles. Im Gläubigen wohnt ein Lehrer der
Wahrheit, der ihn in allen wichtigen Dingen Gottes unterweist. »Und die Salbung, die
ihr von ihm empfangen habt«, schreibt der Apostel Johannes, »bleibt in euch, und ihr
habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt; sondern so, wie euch die Salbung selbst
über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge; und so wie sie euch belehrt hat, werdet
ihr in ihm bleiben« (1 Joh 2,27). Der Heilige Geist nimmt Gottes Wort, das Wort, das er
offenbart und inspiriert hat, und erklärt es den Menschen, in denen er wohnt.
Anders als Gottes Offenbarung und Inspiration, die direkt den Schreibern der Bücher
der Bibel allein vorbehalten war, will Gott allen Christen Erkenntnis geben. Wir
alle können Gottes Wort richtig beurteilen, wenn wir uns auf den Geber des Wortes
verlassen.
Weil der natürliche Mensch Gottes Wort nicht richtig beurteilen kann, kann er
Gottes Kinder genauso wenig einschätzen. Der geistliche Mensch dagegen … wird
von niemand beurteilt. Die Welt kann treue Christen nicht verstehen, das ist unmöglich
– und ebenso wenig können sie Gott selbst oder sein Wort verstehen. Sie versuchen
natürlich, die Gläubigen zu verurteilen, doch sie liegen letztlich doch immer falsch.
Womöglich erkennen sie unsere Fehler, unsere Unzulänglichkeit und begreifen, dass
es in unserem Leben nicht immer so aussieht, wie es eigentlich aussehen müsste. Aber
unseren Glauben können sie nicht korrekt einschätzen. Wenn das Evangelium für sie
ein Ärgernis und eine Torheit ist, dann auch der Glaube, der sich auf das Evangelium
beruft.
Ein Christ wird genauso missverstanden und schlecht behandelt werden wie Christus
(Joh 15,20). Die Welt wird über uns lachen, uns verhöhnen und uns vielerorts sogar
töten. Die Welt kreuzigte Christus und wird ebenso seine Nachfolger kreuzigen.
Paulus fragt: »Wer hat den Sinn des Herrn erkannt, dass er ihn belehre?« Welcher
natürliche Mensch denkt die Gedanken Gottes? Keiner. Ungläubige wollen sehr oft die
Gläubigen korrigieren und mit ihnen über die Wahrheiten, die wir glauben und nach
denen wir uns richten, diskutieren. Aber wenn sie der Schrift widersprechen, widersprechen
sie nicht uns, sondern Gott und verstehen dabei noch nicht einmal seine
Gedanken. Sie versuchen, ihn zu belehren. Was für eine Torheit!
Die Christen jedoch werden von Gott belehrt. Wir können alles aus seinem Wort
begreifen, weil wir den Sinn des Christus haben. Christus hat dieselben Gedanken
wie Gott und versteht die Weisheit Gottes. Wir haben seinen Sinn (nous). In 14,14.15.19
wird dieser Begriff mit »Verstand« übersetzt. Die Bedeutung hier wird am besten im
Zusammenhang von Lukas 24,45 deutlich, wo Jesus den Jüngern auf der Straße nach
Emmaus begegnete: »Da öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden.
«
Die Lehre von der Erkenntnis sagt nicht aus, dass wir alles wissen und begreifen
müssten (5 Mo 29,29), dass wir keine menschlichen Lehrer bräuchten (Eph 4,11-
12) oder dass das Bibelstudium leicht ist (2 Tim 2,15). Es bedeutet einfach, dass die
Schrift für jeden Christen verständlich ist, der sich fleißig mit ihr beschäftigt und ihrgehorcht.
Quelle: http://www.clv-server.de/pdf/255680.pdf
Gruß und Segen vo $:P n Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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