Zungenrede / Sprachenrede - heute vorgesehen?

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Moderator: Jörg

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Georg
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Beitrag von Georg »

Ich glaube jetzt sind langsam echt alle Argumente ausgeschöpft $:D

Gottes Segen euch allen.
Philosophie ist hochkonzentrierte Verwirrung.

Raphael
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Beitrag von Raphael »

Hallo Georg,
ich kann deinen Beitrag angesichts der ganzen Argumente die hier drei Seiten lang gegen deine Meinung von Geistestaufe (siehe anderer Thread) und Geistesgaben gebracht wurden beim besten Willen nicht verstehen. ??! $:?
Eine Widerlegung oder ernsthaftes Nachdenken über Umkehr wären angebracht. $:|
Ich hoffe aber, dass du darüber ernsthaft nachdenken wirst.
Herzliche Grüße

Raphael
Fürwahr, Gott ist mein Heil: ich bin voller Zuversicht und fürchte mich nicht! Denn Gott, der HERR, ist meine Stärke und mein Lobgesang, und er ist mir ein Retter geworden! - Jes 12, 2 (Menge)

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Joschie
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Joschie Persönlich

Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr
Dieses ist mir wichtig bei allen Unterschieden bei Lehrfragen sehe ich Georg,Raphael,Robert und alle anderen als Brüder in Christo und natürlich die Schwestern in Christo :idea: .Die gemeinsam am Reich Gottes bauen.
Gruß und Segen vun Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Re: Joschie Persönlich

Beitrag von Gast »

Joschie hat geschrieben:Hallo Ihr
Dieses ist mir wichtig bei allen Unterschieden bei Lehrfragen sehe ich Georg,Raphael,Robert und alle anderen als Brüder in Christo und natürlich die Schwestern in Christo :idea: .Die gemeinsam am Reich Gottes bauen.
Gruß und Segen vun Joschie
Joschie, bist du sicher, dass das "gemeinsam" hier passt? Ich habe da grosse Zweifel. Ansonsten schliesse ich mich auch an.

Gruß
Peter

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Georg
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Beitrag von Georg »

Hallo Raphael,

ich sehe die anderen Beiträge nicht als Widerlegung. Warum, das habe ich in meinen Beiträgen formuliert.
Ich glaube fest an die Gabe der Zungenrede, ihre Notwendigkeit im Leben jedes Christen heute und an die vom Wort beschriebene Verfahrensweise mit dieser Gabe.
Die Schrift gibt somit die Antwort auf dieses Thema. Eindeutiger geht es nicht. Da bringt es (glaube ich) auch nichts, weiter darüber zu diskutieren.
Ist ähnlich wie mit der Kindestaufe. Man kann mit Lutheranern darüber viel diskutieren, aber ob man sich "überzeugt" ist eine ganz andere Frage.

Mein Absicht hier ist es auch nicht zu überzeugen, sondern über eindeutige Stellen der Schrift zu reden. Und die werden hier regelrecht zerpflügt; so ist mein Eindruck.

Gottes Segen
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Gast

Beitrag von Gast »

Georg hat geschrieben: Mein Absicht hier ist es auch nicht zu überzeugen, sondern über eindeutige Stellen der Schrift zu reden. Und die werden hier regelrecht zerpflügt; so ist mein Eindruck.
Hallo Georg,

Vielleicht ist die Schrift aber auch nicht so eindeutig wie wir das gerne sehen. Wir hatten hier einen interessanten Thread ueber das Wort "bibeltreu". Darueber was es eigentlich bedeutet. Jeder haelt sich fuer bibeltreu. Und doch gehen die Meinungen was die Bibel, der man treu zu sein meint, eigentlich aussagt, auseinander.

Wie gehen wir damit um?

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Georg
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Beitrag von Georg »

Hallo Till,
allwissend biin ich nicht und viele Wahrheiten Gottes habe ich noch nicht erfasst und werde auch nicht alle erfassen können.
Aber gewisse Grundsätze der Schrift habe ich verstanden und am eigenen Leib erlebt. Deswegen kann ich auch ganz sicher sagen, dass das die Wahrheit ist. Z.B. was die Zungenrede bedeutet.

Wir müssen uns immer vor Augen halten (ohne die einzig wahre Erkenntnis pachten zu wollen), dass es immer nur eine richtige Meinung zu gewissen Dingen gibt. Ob Wiedergeburt, Wassertaufe, Taufe in den Geist, bibl. Lebensstil etc.- dazu hat Gott eine Meinung und deswegen sagt die Schrift auch ganz klar etwas zu diesen grundlegenden Dingen, die auch keinerlei "Spielraum" lassen.
Man kann sich in Fragen der Musik, Kleidung, Schokolade oder Vanille gerne individuell eignen, weil die Bibel dort Spielraum lässt. Wobei bei Kleidung nicht die Rede ist von bauchfrei oder nicht, sondern die Geschmacksfragen im Rahmen des "Keuschen".

Aber es gibt Themen die keinen Spielraum zulassen und wo die Bibel eine deutliche Sprache spricht. Man kann jetzt gerne seine theologisch verwischte Brille aufsetzen und Stellen als nicht mehr aktuell auslegen, z.T. deswegen weil man sie nie erlebt hat oder nicht daran glaubt, oder "wie die Kinder" gewisse Dinge in Anspruch nehmen, auch wenn sie einem nicht logisch vorkommen.

Gott ist eben Gott. Entweder man sieht das ein, oder man baut sich seinen eigenen Glauben- je nach Einsicht. Damit macht man Gott zwielichtig und gibt Grund, über den ständig streitenden Leib Christi zu lästern. Diese Hürde muss Deutschland endlich nehmen- oder es versinkt in Bedeutungslosigkeit. Jedenfalls was ihre Gläubigen angeht.

Gottes Segen
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Gregor,

ich habe ab und zu die Diskussion mitverfolgt. Wie würdest du auf die Frage des Apostels in 1.Kor 12:30 antworten, mit ja oder mit nein?
(1.Kor 12:29 [Elberfelder]) Sind etwa alle Apostel? Alle Propheten? Alle Lehrer? Haben alle Wunderkräfte?
1.Kor 12:30 Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen?
1.Kor 12:31 Legen alle aus? Eifert aber um die größeren Gnadengaben; und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch.
Erster Korinther Brief ist der einzige Brief des Apostels aus vierzehn, die er schrieb, der die Sprachenrede erwähnt.
Die Sprachenrede wird in Römerbrief, dem Grundsatzlehrbuch des NT nicht mal erwähnt. Die Zungenrede findet man weder in Epheser, noch in Galater, noch in Philipper, noch in Kolosser, noch in 1. und 2. Thessalonicher, noch in den Briefen zu Titus, Philemon und 1. und 2. Thimoteus. Im 2.Korinther Brief, welcher zu den selben Korinthern geschrieben wurde, handelt Apostel Paulus überhaupt nicht mehr von den Gaben des Heiligen Geistes. Nur im ersten Korintherbrief. Und selbst hier kommt das Thema nicht als eine Lehre hoch, sondern als seine Reaktion auf eine Übertreibung bei den Korinthern. Sie haben mehr die Gaben geschätzt als Christus selbst und wurden dadurch von Christus abgelenkt.

Der erste Korintherbrief ist kein Lehrbrief, sondern es ist mehr ein Brief, der auf verschiedene Probleme bei den Gläubigen angeht. In diesem Brief werden ausschließlich Problemsituationen behandelt. Überall ist aber das Vorgehen von Paulus gleich, er versucht die Aufmerksamkeit der Gläubige auf Christus zu lenken, auf das Werk, welchen er getan hat. Die Gläubige in Korinth wurden klug und weise in ihren Augen, sie hatten allerlei Gaben und Lehren, sie hatten Fälle von Unzucht und Gerichtsausseinandersetzungen, Götzendienerei, falsche Vorstellungen von der Auferstehung und so weiter.

In der selben Gefahr befindet sich jeder, der sich nach den Gaben ausstreckt und dabei vergisst, dass der Herr selbst die Quelle aller Gaben ist. Unser Ziel ist nicht die Gaben des Heiligen Geistes, sondern der Geist selber. Wir müssen innerlich in das Bild Gottes verwandelt werden. Die Äußerlichkeiten müssen die Früchte des Glaubens sein.

Was die Sprachenrede angeht, so kenne ich keine Stelle in der Schrift, wo die Gläubige sie erbeten oder erlernt hätten. Das wurde gegeben oder auch nicht. Und nicht alle hatten die Gabe.

Ja, die Gabe der Zungenrede gibt es! Ja, sie ist biblisch! Wer sie hat, soll sie gerne praktizieren.Aber die Anwendung der Zungenrede in der Gemeinde ist eher schädlich als nützlich. Dies lese ich fast Klartext in 1.Kor 14.

Paulus beherrschte die Gabe, aber er praktizierte sie nicht öffentlich. Seine tolle Briefe konnte er schreiben nicht wegen seiner Sprachengabe, sondern wegen seiner hervorragender Ausbildung und der Kenntnis der Schriften.

Lob dem Herrn!

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Georg
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Beitrag von Georg »

Hallo pit,

zu deinen erwähnten Versen haben wir schonmal eine Diskussion geführt.
In dem Kapitel 12 des 1. Korintherbriefs geht es um die Funktion des Leibes Christi, also der Gemeinde. Es geht um gegenseitige Erbauung, um Dienst und dass "jeder seinen Platz hat".
Es geht kurz gesagt um den richtigen Ablauf des Gottesdienstes und um das alltägliche Gemeindeleben.
In diesem Zusammenhang werden die Geistesgaben aufgezählt, die der Gemeinde dienlich sind.

Und die Gabe der Sprachenrede für/vor der Gemeinde hat nicht jeder. Man muss unterscheiden ob ein Christ in Sprachen betet/ lobt oder ob er von Gott autorisiert ist, vor die Gemeinde zu treten und in Sprachen zu reden. Denn so eine Handlung bedarf der Auslegung. Entweder er selber legt es aus, oder jemand anders.
Und diese Gabe wird hier gemeint, keine andere. Es geht hier klar um den Dienst der Sprachenrede zur Erbauung der Gemeinde.

Wenn es nicht so wäre, hättes das Kapitel 12 einen falschen Zusammenhang und Paulus würde sich obendrein noch widersprechen, denn in 1. Kor. 14, 5 steht, dass er will, dass alle in Zungen reden.
(Hier bitte den Urtext lesen, in 90% der Übersetzungen steht hier ein Konjunktiv)
Das zu der erwähnten Stelle.
Erster Korinther Brief ist der einzige Brief des Apostels aus vierzehn, die er schrieb, der die Sprachenrede erwähnt.


Ich hab jetzt keine Zeit die Stellen heraus zu suchen, aber es steht in anderen Briefen der Ausdruck "im Geist" oder "durch den Geist". Diese Ausdrücke beziehen sich jeweils dort auf das Gebet oder den Lobpreis. Durch die Stellen in der Apostelgeschichte und im Korintherbrief können wir sicher sein, dass hier die Zungenrede gemeint ist.
Lehrmäßig (wie man die Gabe bekommt und wie man sie anwendet) gibt der 1. Korintherbrief und die Apostelgeschichte mehr als ausreichend Auskunft.
Und es stimmt, die Gaben sind nicht die Basis oder das Ziel unseres Lebens, sondern es ist Christus allein. Aber die Gaben gehören dazu und sind nicht unwesentlich. Deswegen wird die Bibel da auch nicht in jedem Buch lehrmäßig darauf eingehen, weil der Fokus Christus ist und nicht die Gaben.

In der selben Gefahr befindet sich jeder, der sich nach den Gaben ausstreckt und dabei vergisst, dass der Herr selbst die Quelle aller Gaben ist


Wie gesagt, in diesem Thread geht es nicht um die Problemfälle, sondern grundsätzlich um die Zungenrede. Die Korinther haben sicherlich viel falsch gemacht und es ist gut, dass Paulus (durch den Hl. Geist) uns zeigt, wie man mit Geistesgaben umzugehen hat. Aber der Missbrauch der Geistesgaben/ der Zungerede ist hier nicht Thema.
Man kann alles missbrauchen, seine Stellung in der Gemeinde, seine Gabe des Predigens usw. Nur weil man etwas missbrauchen kann, heißt das nicht, dass man es ignorieren soll oder als "nicht wichtig" bezeichnet.
Was die Sprachenrede angeht, so kenne ich keine Stelle in der Schrift, wo die Gläubige sie erbeten oder erlernt hätten. Das wurde gegeben oder auch nicht. Und nicht alle hatten die Gabe.


Wir lesen in der Apg. konkret, wie die Menschen die Gabe bekamen. Jedes mal war es im Zusammenhang mit dem Empfang des Hl. Geistes. Aber die meisten hier sehen die Apg. ja nur als Geschichtsbuch, etwas was sich nicht wiederholt, deswegen kann man eigentlich die Apg. komplett aus der Bibel streichen, gell?
Und wenn Paulus sagt: "Ich will, dass ihr alle in Sprachen redet", können wir herauslesen, dass es auch möglich ist, dass alle tatsächlich in Sprachen reden.
Wenn man es nicht so sieht, muss man sich eben mit Gott beschäftigen, denn er hat das Buch geschrieben.
Aber die Anwendung der Zungenrede in der Gemeinde ist eher schädlich als nützlich. Dies lese ich fast Klartext in 1.Kor 14.


Wenn Menschen etwas missbrauchen muss man es also komplett abschreiben oder was?
Sex wird auch missbraucht in dieser Welt- sollen die Eheleute dann auch damit aufhören?
Paulus hat die Korinther kritisiert, aber auch deutlich gesagt, wie man damit umzugehen hat. Man kann ja gerne die Kritik lesen und das Buch dann zuklappen. Aber hier geht es nicht darum, dass man es lieber lassen soll, weil es Menschen missbrauchen könnten, sondern wie der Maßstab Gottes ist, bezüglich der Anwendng der Zungenrede.
Bisschen Nüchternheit würde uns hier mal ganz gut tun.
Paulus kritisiert auch falsch Propheten und falsche Prediger- sollen wir jetzt aufhören von Gott Prophetien zu empfangen und auch aufhören zu predigen?
Ich denke nicht.
Seine tolle Briefe konnte er schreiben nicht wegen seiner Sprachengabe, sondern wegen seiner hervorragender Ausbildung und der Kenntnis der Schriften.


Das ist eine Irrlehre. Der Hl. Geist hat die Bibel geschrieben, durch Paulus. Paulus Kenntnisse waren nie etwas wert, die hatte er schon, als er Christen abschlachten ließ. Er kannte die Schrift sogar auswendig als Pharisäer. Petrus war ein Fischer und hat trotzdem großartige Briefe durch den Hl. Geist geschrieben.
Bei Gott geht es nicht um Kenntnis, Bibelschule oder Theologiestudium, sondern um ein Herz was hingegeben ist und seine Stimme kennt und seine Person mehr liebt als alles andere. Kenntnis kann man im Vergleich zu so einem Herzen ruhig in die Tonne kloppen.

Gottes Segen
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Gast

Beitrag von Gast »

Georg hat geschrieben:
Aber die meisten hier sehen die Apg. ja nur als Geschichtsbuch, etwas was sich nicht wiederholt, deswegen kann man eigentlich die Apg. komplett aus der Bibel streichen, gell?
Georg, das finde ich jetzt schon fast unverschaemt. Und auch peinlich fuer Dich. Du hast dir offensichtlich nicht die Muehe gemacht, unsere Aussage, dass es sich bei der Apostelgeschichte um ein anderes Genre handelt als bei den Lehrbriefen zu verstehen.

Dass die Apostelgeschichte aus der Schrift zu streichen ist, hat hier niemand behauptet. Dass die in ihre berichteten Ereignisse nicht einfach eins zu eins auf die Erfahrungen, die Christen zu allen Zeiten erwarten koennen, uebertragen werden koennen, wird dir jeder ernsthafte Theologe bestaetigen. Ob charismatisch oder nicht.

Das heisst ja nicht - unbedingt - dass die Zeichengaben nur fuer die apostlische Kirche waren. Aber das Verstaendnis des Wesens der Geistestaufe ist nicht zuvorderst aus den Berichten der Apostelgeschichte zu entnehmen. Tatsache ist auch, dass die Sprachen, von denen die Apostelgeschichte berichtet, offensichtlich verstaendliche Sprachen waren. Wenn du so an diesem Muster festhaeltst, musst du auch konsequent sein und nicht-verstaendliche Sprachenrede ablehnen.

Gast

Beitrag von Gast »

Georg hat geschrieben:

Das ist eine Irrlehre. Der Hl. Geist hat die Bibel geschrieben, durch Paulus. Paulus Kenntnisse waren nie etwas wert, die hatte er schon, als er Christen abschlachten ließ. Er kannte die Schrift sogar auswendig als Pharisäer. Petrus war ein Fischer und hat trotzdem großartige Briefe durch den Hl. Geist geschrieben.
Bei Gott geht es nicht um Kenntnis, Bibelschule oder Theologiestudium, sondern um ein Herz was hingegeben ist und seine Stimme kennt und seine Person mehr liebt als alles andere. Kenntnis kann man im Vergleich zu so einem Herzen ruhig in die Tonne kloppen.
Seine Ausbildung und Kenntnis hat Paulus nicht befaehigt, Jesus als den Messias und sich selber als Suender zu erkennen. Das kann nur uebernatuerlich durch das Wirken des heiligen Geistes geschehen. Unser Verstand und unsere Kenntnisse lassen uns Gottes Evangelium nicht erkennen.

Allerding hat Gott die Ausbildung und Kenntnis des Paulus wohl genutzt. Genauso wie er auch heute eine gute, theologische Ausbildung nutzt. Eine solche Ausbildung ist nicht die Hauptsache, da stimme ich dir zu. Und nur weil jemand so eine Ausbildung genossen hat, ist er oder sie noch lange nicht zum pastoralen oder bibellehrenden Beruf befaehigt. Allerdings bin ich der Meinung, dass jeder, der lehrt, eine anstaendige, theologische Ausbildung haben sollte. Ein "hingegebens Herz" ist eben oftmals nicht genug. Ich kenne viele, sehr hingegebene Menschen, die mir ein grosses Vorbild in ihrem Glaubenseifer sind. Aber oft reden sie einen rechten Mist daher, da sie die Schrift eigentlich nicht verstehen. Sie haben einen komischen, frommen Zugang zu ihr. Sie lehnen allein schon das Wort Theologie ab und nutzen es als Schimpfwort. Das ist aber nicht richtig!

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr
Geor schreibt
Aber die meisten hier sehen die Apg. ja nur als Geschichtsbuch, etwas was sich nicht wiederholt, deswegen kann man eigentlich die Apg. komplett aus der Bibel streichen, gell?
Ich habe mal zur Themenstellung Inspiration ein neuen Bereich aufgemacht hier http://www.betanien.de/forum/viewtopic.php?t=675
Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Georg hat geschrieben:
Das ist eine Irrlehre. Der Hl. Geist hat die Bibel geschrieben, durch Paulus. Paulus Kenntnisse waren nie etwas wert, die hatte er schon, als er Christen abschlachten ließ. Er kannte die Schrift sogar auswendig als Pharisäer. Petrus war ein Fischer und hat trotzdem großartige Briefe durch den Hl. Geist geschrieben.
Bei Gott geht es nicht um Kenntnis, Bibelschule oder Theologiestudium, sondern um ein Herz was hingegeben ist und seine Stimme kennt und seine Person mehr liebt als alles andere. Kenntnis kann man im Vergleich zu so einem Herzen ruhig in die Tonne kloppen.
Lehn dich doch nicht zu weit aus dem Fenster aus. Es ist nicht weise. Mose genoß 40 Jahre lang ägyptische Schule, Paulus hatte als ein römische Bürger die beste Ausbildung und gerade diese zwei Menschen haben am die meinsten in der Schrift niedergeschrieben.
Selbst Petrus hat mit Sicherheit als ein junger lernfähiger Mensch seinen Weg mit Jesus angefangen.
Denkst an Maria in Lk 1. Hat sie ihre Prophezeihung auf eine mystische Weise ausgesprochen? Nein, sie muß die Texte schon gekannt haben. Sie muß in der Lehre aufgezogen worden sein.
Lies Jesaja durch, wie viel von den Text sind Prophezeihungen über die Zukunft und wie viel davon läßt sich in den Büchewrn Mose nachvollziehen? Jesaja kannte sehr gut das Gesetz und was darin geschrieben wurde.

Das mit der Wunderprophezierei ist alles die moderne charismatisch-pfingstlerische Schwärmerei, die mit Gottes Wort wenig gemeinsam hat, sondern eher mit etwas okkultem.

Um die Mensche zu Errettung zu bringen brauch man keine große Kenntnisse, dafür reichen ein paar Gaben und Hingabe aus. Aber um das Ziel zu erreichen, muß man in der Lehre bleiben.

Lies Mt 28:20, das steht, dass man die Völker zu JÜNGERN machen sollte.
Was hatten die Neubekehrten in Apg nach ihrer Errettung gemacht? Sie verweilten in der Lehre der Apostel!!!

Ich wünsche dir auch Gottes Segen Georg!
Und ich wünsche dir in der Erkenntnis zu wachsen!
Im Namen Jesu!!!
Peter

Jörg
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Beitrag von Jörg »

Lieber Georg, Pastor Jonathan Paul, der einer der Begründer der deutschen Pfingstbewegung war, schreibt in seinem Buch "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen" (Seite 32): "Ein Mensch wird dann wiedergeboren, wenn er sein Pfingsten feiert, wenn der Heilige Geist in sein Herz kommt und Wohnung in ihm macht. ... Die Geistestaufe ist also nicht eine besondere Kraft aus der Höhe, die einem früher schon Wiedergeborenen als ein neues Gnadengeschenk von oben dargereicht wird, sondern sie ist eine Mitteilung der Geistessalbung, durch welche der Mensch von neuem geboren wird und die nun als Salbung in ihm bleibt." Du siehst also, dass selbst ein Mitbegründer der Pfingstbewegung Deine Ansicht nicht teilt! Das Du nocheinmal die Stelle "Ich möchte aber, dass ihr alle in Sprachen redet" erwähnst, erstaunt mich doch sehr, wo ich doch anhand von 1.Korinther 7,7 aufgezeigt habe, dass Paulus auch gewollt hat, dass alle unverheiratet blieben; der Zusammenhang aber deutlich zeigt, dass nicht alle die gleichen Gaben haben. Nocheinmal möchte ich betonen, dass Deine dargestellte Lehre von der Geistestaufe mit dem Beweis der Zungenrede viele verzweifelte Herzen schafft, weil die, die ohne Zungenrede bleiben, immer das Gefühl haben werden, dass bei ihnen irgendetwas nicht stimmt und sie so nicht zum inneren Frieden gelangen. Diese Lehre schafft außerdem Spaltung in der Gemeinde und das nennt Paulus "fleischlich". Alles Gute. Jörg
Wer sich nur nach dem, was er fühlt, richtet, der verliert Christus. (Martin Luther)

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Anton
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Beitrag von Anton »

Ich glaube es wurde allmählich genug im Kreis diskutiert.
Vor allem finde ich es von dir, lieber Georg, nicht in Ordnung, dass du immer wieder unterschwellig behauptest, dass nur du allein in dieser Diskussion die Bibel konsequent ernst nehmen würdest!

Daher sei hier noch einmal die Position, wie sie etwa von Roger Liebi vertreten wird, kurz zusammengefasst und anschließend noch weitere Literatur-Hinweise gegeben:

1.) Wir glauben, dass Sprachenrede ein besonderes Zeichen Gottes ist, dass vor allem den Juden zur Zeit der ersten Gemeinde, die aus Juden und Heiden bestand, dienen sollte:

1.Korinther 14,21-22
»Im Gesetz steht geschrieben: »Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden, aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr«. Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen, und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.«

Apostelgeschichte 2,4-11
»Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.
Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus allen Heidenvölkern unter dem Himmel. Als nun dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind diese, die da reden, nicht alle Galiläer? Wieso hören wir sie dann jeder in unserer eigenen Sprache, in der wir geboren wurden? Parther und Meder und Elamiter und wir Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadocien, Pontus und Asia; Phrygien und Pamphylien, Ägypten und Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden!«
Anmerkung: Vers 5 (kursiv) steht in Apg. 2 nicht einfach nur zum Spaß da!

2.) Wir glauben, dass dieses Zeichen (wie auch einige andere) nach der Etablierung der Gemeinde unseres Herrn Jesus Christus, allmählich nachgelassen hat und heute nicht die Norm für das Leben eines Christen darstellt.

Vergleiche diesbezüglich bitte die bereits zitierte Darlegung von Roger Liebi.

Wir verwerfen, dass dies bedeuten würde, dass gewisse Aussagen in Markus 16, der Apostelgeschichte und in 1.Korinther keine Bedeutung mehr für uns hätten. Denn »alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.« (2.Tim 3,16-17)!

Zusätzlich möchte ich darauf hinweisen, dass der Gebrauch der Sprachenrede zur eigenen Erbauung in 1.Kor. 14,4 von Paulus wahrscheinlich als Missbrauch gewertet wird, weil der Apostel Paulus in dem gesamten Kontext deutlich macht, dass die Gaben des Geistes immer der Erbauung der ganzen Gemeinde dienen (sollen)!
Vergleiche diesbezüglich bitte, das unten verlinkte Buch von Shallis, S. 81-86.

Und als letzte Bemerkung sei darauf hingewiesen, dass unbedingt zwischen der christlichen Sprachenrede und der heidnisch extatischen Zungenrede unterschieden werden muss! Die letztere war sehr wahrscheinlich in der Metropole Korinth nicht unbekannt.
Vergleiche diesbezüglich bitte, in dem unten verlinkten Buch von MacArthur die Ausführungen zu Kapitel 12 u. 14.

Abschließen möchte ich folgende Titel für eine tiefere Beschäftigung mit dieser Thematik empfehlen:

Shallis: "Zungenreden aus biblischer Sicht"
Liebi: "Zungenreden oder Sprachenreden?"
MacArthur: "Der erste Brief an die Korinther"
(Diese Titel können beim CLV auch als pdf heruntergeladen werden.)

Ebenfalls zu empfehlen ist auch folgender englische Titel:
Thomas: "Understanding Spiritual Gifts"

Somit ist dieser Thread abgeschlossen!

Liebe Grüße,
Anton
»Meine Gnade muss dir genügen, denn meine Kraft gelangt in der Schwachheit zur Vollendung.«
2.Korinther 12,9 | -> "Best Message"

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