Freier Wille und Verantwortung des Menschen

Lehrfragen in Theorie und Praxis - also alles von Bibelverständnis über Heilslehre und Gemeindelehre bis Zukunftslehre

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lutz
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Beitrag von lutz »

Samuel A. hat geschrieben:Würdest du das auch von dem älteren Sohn behaupten?

Ich meine, dass hier der Vater allgemein für Gott den Schöpfer steht, der ein Vater aller Menschen ist, ein geistlicher Vater aber nur den Gläubigen.

Gruß
Samuel
Es ist ein Gleichnis und in diesem Gleichnis hat der Vater zwei Söhne. Daran ist nichts zu ändern.

Womit würdest du belegen, dass sich Gott als "Vater" aller Menschen versteht?

Lutz

lutz
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Beitrag von lutz »

Samuel A. hat geschrieben:
Das Erlöunswerk Christi nützt einem Menschen nichts, wenn er nicht seine Hoffnung auf dieses setzt. Und ich sage nun etwas gewagt, es liegt in der Hand des gefallenen Menschen, dass er seine Hoffnung auf Gott und dieses ein für alle mal dargebrachte Sühneopfer setzt. Mache ich damit die Gnade zunichte?
Du machst damit mindestens den Charakter des Sühneopfers zunichte.

http://www.betanien.de/forum/viewtopic.php?t=1316

Lutz

Gast

Beitrag von Gast »

@lutz:
Es ist ein Gleichnis und in diesem Gleichnis hat der Vater zwei Söhne. Daran ist nichts zu ändern.
Meinst du denn nicht das jedes einzelne inspirierte Wort einen Sinn und Nutzen hat? Sollte man also sagen: "dass ist halt so" oder sollte man nicht lieber fragen: "warum steht das so geschrieben?" :?:

Natürlich sind Gleichnisse mit Vorsicht zu genießen, aber sie sind zu genießen $:)

@Joschie:
Die Frage, die sich dadurch bei mir stellt, wie kann ein Toter über einen freien Willen verfügen?
Röm 7,13 Ist nun das Gute mir zum Tod geworden? Auf keinen Fall! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschiene, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Die Gegenfrage die sich mir hierbei stellt ist: Können tote lieben? (vgl. Lk 6.32)
Ich denke eine gesonderte Betrachtung über den Begriff "Tod sein" und was er bedeutet wäre hier sinnvoll.

Ich z.B. verstehe unter diesem Tod sein, dass sie sich gegen das Leben entschieden haben und gerichtet werden so sie sich nicht bekehren ... Gott ihnen aber den Raum zur Buße, d.h. zum Umentscheiden lässt, und sie dann, wenn sie auf seinen Rat hören, nach seinem Wohlgefallen (vgl. Röm 8.8) vom Tod in das Leben führt (vgl 1.Joh 3.16).


Grüße und Segen

Benny

Gast

Beitrag von Gast »

Lutz schrieb:

Es ist ein Gleichnis und in diesem Gleichnis hat der Vater zwei Söhne. Daran ist nichts zu ändern.

Womit würdest du belegen, dass sich Gott als "Vater" aller Menschen versteht?

Lutz
Es ist ein Gleichnis, aber es beinhaltet sehr sowohl diese Wahrheit, dass Gott ein Vater aller Menschen ist, dadurch er alle Menschen geschaffen hat.

"so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alles kommt und zu dem wir gehen. Und wir haben nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles entstand und durch den wir leben." 1.Kor 8,6

"Und über allen ist der eine Gott, der Vater von allen, der durch alle und in allen wirkt." Eph 4,6

"Ich selbst habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr! / Ich habe den Himmel ausgespannt / und gab den Sternen ihr Gesetz." Jes 45,12


Da Gott alle Menschen geschaffen hat, liebt er sie auch alle. Er ist ihr Vater. Eine wichtige Tatsache die manch Gläubiger am liebsten nicht wahr haben will.

"Mit ihr preisen wir unseren Herrn und Vater und mit ihr verfluchen wir andere Menschen, die nach Gottes Bild geschaffen sind." Jak 3,9

Die damaligen Juden zu Jesu Zeit, hielten sich für die einzig geliebten und Auserwählten. Doch gerade von ihnen gab es wenige, die wirklich auserwählt waren, dass Heil in Christus zu erben.
Lutz schrieb:

Du machst damit mindestens den Charakter des Sühneopfers zunichte.

http://www.betanien.de/forum/viewtopic.php?t=1316
Zumindest den Charakter des begrenzten Sühneopfers, aber das ist auch nicht weiter schlimm. Von dem begrenzten Sühneopfer halte ich eh nicht mehr viel.

Gruß und Segen
Samuel

Jose
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Total depravity (Totale Verderbtheit)

Beitrag von Jose »

Es ging jetzt so schnell weiter, aber ich würde noch gerne einige Bemerkungen machen.
lutz hat geschrieben:Der Mensch hatte eine gewisse Entscheidungsfreiheit und diese mündete im Sündenfall
Als ich über diese Aussage nachdachte fragte ich mich, woher diese Behauptung wohl kommt: "Der Mensch hatte…" Ist die Aussage biblisch begründet? Nach dem Sündefall lesen wir die Worte Gottes: "Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch noch von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war" 1. Mose 3,22.23. Es ist also keineswegs so, dass der Mensch nach dem Sündenfall nicht in der Lage gewesen wäre, Gutes und Böses zu erkennen. Auch später lesen wir die Worte Gottes zu Kain: "Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? Ist es nicht so, wenn du recht tust, erhebt es sich?" 1. Mose 4,6.7a. Gott hat zu allen Zeiten den Menschen die Fähigkeit gegeben, Gutes und Böses zu unterscheiden und Buße zu tun, daher lesen wir auch die Worte Johannes: "Er sprach nun zu den Volksmengen, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? Bringt nun der Buße würdige Früchte" Lk 3,7.8a.
lutz hat geschrieben:Der Ungläubige hat eine gewisse Entscheidungsfreiheit in seinem eigenen Milieu (des Unglaubens)
Auch dies so eine Behauptung, die ich nicht nachvollziehen kann. Wie soll so eine "Entscheidungsfreiheit im Milieu des Unglaubens" überhaupt aussehen? Die von Paulus bezeugte Erfahrung des Menschen unter dem Gesetz: "Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes?" Röm 7,24, ist durchaus kein Einzelfall. Viele Menschen fangen dann in besonders traurigen Situationen an, Gott ernstlich zu suchen, weil sie nirgends sonst eine Hoffnung sehen. Viele, und dazu zähle ich mich auch, haben angefangen Gott zu suchen, weil sie ganz am Ende ihrer Kraft und Hoffnung waren und oftmals auch mit ihrem Leben abgeschlossen hatten. Wohl dem, der in solchen Zeiten ein freundliches Wort hört und die Einladung: "Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben" Mt 11,28. Dieses Verlangen nach Ruhe hat Gott in jede Menschenseele hineingelegt, bei dem meisten ist dieses Verlangen aber leider sehr verschüttet durch die Sünde.

Tut mir Leid, Lutz, wenn es so scheint, als würde ich besonders deine Aussagen kritisieren. Um Kritik geht es gar nicht, sondern um das rechte Verständnis und die rechte Herzenshaltung.
lutz hat geschrieben:Hat der Mensch heute eine Neigung (oder den Willen) Gott zuzustimmen?
Im Prinzip ist diese Neigung bei vielen Menschen vorhanden, sie sehen ja auch, wie vieles in der Welt verkehrt läuft. Aber es geht ja nicht um eine äußere Anpassung, sondern die Veränderung muss aus dem Inneren kommen und die kann nur Gott wirken. Ohne Glauben nützen die religiösesten Werke nichts, aber den Glauben schenkt Gott nur dann, wenn man sich Ihm zuwendet und sich Seinem Wort öffnet. Die Sündenerkenntnis erfolgt oft auch erst dann wirklich, wenn man sich im Spiegel des Wortes erkennt, unter der Erleuchtung des Heiligen Geistes.

Natürlich ist es leider nicht so, dass alle Menschen die unter der Verkündigung sind sich auch bekehren. Viele brauchen lange, um sich innerlich zu beugen, manche wenden sich auch ganz ab. Gottes Gnade gilt aber allen, denn wir lesen: "Was nun? Haben wir einen Vorzug? Durchaus nicht! Denn wir haben sowohl Juden als auch Griechen vorher beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde seien, wie geschrieben steht: »Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer«" Röm 3,9-12. Das ist Gottes Urteil über alle Menschen, und das Urteil ist gerecht, denn kein Mensch hat eine Entschuldigung dafür, dass er Gott nicht sucht.

José
Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben, nach der rev. Elberfelder (PC-Ausgabe)

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Benny hat geschrieben:Hallo Joschie, einen von Irenäus aufgestellten Kanon kann ich in diesen Texten nicht finden und habe von einem solchen auch nicht in seinen beiden Werken gelesen.
Woher also kommt diese Aussage :?:

Quelle. hier :!:
Wie kam es eigendlich zu Kanonbildung des N.T.?Wurde der Kanon von Anfang an immer nur schriftlich fest gelegt oder gibt es auch die Möglichkeit einen Kanon dadurch zu rekonstruieren welche Schriften die Kirchenväter benutzt haben wie Irenäus in ihren Schreiben wie Gegen die Häresien (Contra Haereses).
Joschie
P.S.Vielen Dank auch für deine nette Art die Frage zu stellen :!:
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

lutz
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Beitrag von lutz »

Samuel A. hat geschrieben:
Es ist ein Gleichnis, aber es beinhaltet sehr sowohl diese Wahrheit, dass Gott ein Vater aller Menschen ist, dadurch er alle Menschen geschaffen hat.
Wo denn? In dem Gleichnis gibt es nicht nur die zwei Söhne.
"so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alles kommt und zu dem wir gehen. Und wir haben nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles entstand und durch den wir leben." 1.Kor 8,6
"So haben wir". Wer ist wir?
"Und über allen ist der eine Gott, der Vater von allen, der durch alle und in allen wirkt." Eph 4,6
Es ist der Vater, der in ausnahmslos jedem Menschen wirkt - ja?
Was heißt hier "alle"?
"Ich selbst habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr! / Ich habe den Himmel ausgespannt / und gab den Sternen ihr Gesetz." Jes 45,12
Dass Gott der Schöpfer ist, steht außer Frage.
Da Gott alle Menschen geschaffen hat, liebt er sie auch alle. Er ist ihr Vater. Eine wichtige Tatsache die manch Gläubiger am liebsten nicht wahr haben will.
Gott ist Liebe.
Gott ist unveränderlich.
Zumindest den Charakter des begrenzten Sühneopfers, aber das ist auch nicht weiter schlimm. Von dem begrenzten Sühneopfer halte ich eh nicht mehr viel.
Nun gut, das "Für wen?" wäre dann auch dabei - gebe ich zu. Aber mir ging es nicht um das "Für wen?", sondern um dieses "Was ist Versöhnung?". Ich bezog mich auf die Eigenschaften (das Wesen, den Charakter) des Sühneopfers. Wenn du den angegebenen Bereich, in dem du ja selbst aktiv warst noch einmal liest, wirst du es sehen.

Gruß und Segen
Lutz

lutz
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Beitrag von lutz »

Benny hat geschrieben: Meinst du denn nicht das jedes einzelne inspirierte Wort einen Sinn und Nutzen hat? Sollte man also sagen: "dass ist halt so" oder sollte man nicht lieber fragen: "warum steht das so geschrieben?"

Natürlich sind Gleichnisse mit Vorsicht zu genießen, aber sie sind zu genießen
Auf jeden Fall hat es Sinn und Nutzen im Zusammenhang bzw. wenn das Wort einen klar definierten Inhalt "transportiert".
Den Inhalt und die Aussage erfassen geht nicht ohne Worte.
"Warum ist das so?" ist eine sehr nützliche Frage im Erfassen von Texten. Nur vor der Frage "Warum?" muss das Erfassen von "Was ist gemeint?" stehen - denke ich. Habe ich eine falsche Interpretation des Inhalts, dann wird auch mein "Warum?" eigenartige Antworten produzieren.

In dem Gleichnis kann ich aber nicht auf die Idee kommen, dass der Vater nur eine "Vater-Sohn-Beziehung" zu einem seiner beiden Söhne hat. Das wäre ein eigenartiges Verständnis von Familie. Beide sind Söhne.

Lutz

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Samuel hat geschrieben:Das ist der springende Punkt. Ich beharre auf den Glauben, der uns zu Überwindern macht. Luther aber und wahrscheinlich Calvin auch, gehen soweit, dass sie nicht den Glauben des Menschen hervorheben, um einen Sünder zu retten, sondern dass es nur allein an Gottes Geist liegt, dass ein Mensch Glauben kann und so errettet wird. Es ist sicherlich richtig, dass es an Gott liegt, dass ein Mensch wieder zu ihm findet. Aber dies geschieht durch den Glauben des Menschen an das vollbrachte Erlösungswerk Christi.
Samuel würdest du bitte diese Ausagen mit Zitate oder Quellen belegen.
Gruß und Segen Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

lutz
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Re: Total depravity (Totale Verderbtheit)

Beitrag von lutz »

Jose hat geschrieben: Es ist also keineswegs so, dass der Mensch nach dem Sündenfall nicht in der Lage gewesen wäre, Gutes und Böses zu erkennen.
Hat das jemand bestritten? Ich denke du verwechselst, das Unterscheidungsvermögen mit „Wille“.
Gott hat zu allen Zeiten den Menschen die Fähigkeit gegeben, Gutes und Böses zu unterscheiden
Hast das jemand bestritten?
und Buße zu tun,
Kommt jetzt darauf an, was du unter „Buße“ verstehst. Der Ungläubige ist sehr wohl in der Lage zu „bereuen“.
Wenn wir in der Schrift Aufforderungen finden, heißt dies nicht automatisch, dass man auf eine Fähigkeit schließen darf. Hier muss man sehr vorsichtig im schlussfolgern sein. Am sichersten ist man da, wenn man eine Schlussfolgerung auch belegen kann.
Auch dies so eine Behauptung, die ich nicht nachvollziehen kann. Wie soll so eine "Entscheidungsfreiheit im Milieu des Unglaubens" überhaupt aussehen?
Z. B. ob sich jemand scheiden lassen will oder nicht …
ob jemand falsch Zeugnis ablegt oder nicht …
ob jemand stiehlt oder nicht …
Viele Menschen fangen dann in besonders traurigen Situationen an, Gott ernstlich zu suchen, weil sie nirgends sonst eine Hoffnung sehen. Viele, und dazu zähle ich mich auch, haben angefangen Gott zu suchen, weil sie ganz am Ende ihrer Kraft und Hoffnung waren und oftmals auch mit ihrem Leben abgeschlossen hatten. Wohl dem, der in solchen Zeiten ein freundliches Wort hört und die Einladung: "Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben" Mt 11,28.
Was meinst du, wie viele in traurigen Situationen erst recht gegen Gott rebellieren.
Meinst du, dieses gesegnete „ihr Mühseligen und Beladenen“ kam nur durch eine äußere „Situationsfügung“ durch Gott? Ich bin nicht der Ansicht.
Dieses Verlangen nach Ruhe hat Gott in jede Menschenseele hineingelegt, bei dem meisten ist dieses Verlangen aber leider sehr verschüttet durch die Sünde.
Die Diagnose des Menschen durch Gott selbst in Seinem Wort wäre nicht angemessen mit einem „verschüttet durch die Sünde“ beschrieben. Denke nur an die Formulierung „Sklave der Sünde“ und hier ist nicht ein „widerwillig gezwungen“ gemeint, wenn du dir die Schriftstellen noch einmal anschaust, wie der Mensch beschrieben wird.
Im Prinzip ist diese Neigung bei vielen Menschen vorhanden, sie sehen ja auch, wie vieles in der Welt verkehrt läuft.


Das eigentlich Wichtige ist doch: ob der Mensch (solange noch „Gnadenzeit“ ist) eine Neigung hat sich unter Gottes Urteil über „ihn ganz persönlich als konkreten Menschen“ zu beugen. Wer das tut ist damit auch gleichzeitig ein „Mühselig und Beladener“, ein „geistlich Armer“ … einer, der nur noch sagen kann: „O, Gott sei mir Sünder gnädig!“
Ohne Glauben nützen die religiösesten Werke nichts, aber den Glauben schenkt Gott nur dann, wenn man sich Ihm zuwendet und sich Seinem Wort öffnet.
Wo steht so etwas geschrieben?
Sinngemäß: Wenn du dich mir zuwendest, dann schenke ich dir den Glauben.
Wenn du dich meinen Worten öffnest, dann schenke ich dir den Glauben.
Die Sündenerkenntnis erfolgt oft auch erst dann wirklich, wenn man sich im Spiegel des Wortes erkennt, unter der Erleuchtung des Heiligen Geistes.
Auch der Ungläubige kennt „Gewissensbisse“, auch der Ungläubige hat eine (wenn auch rudimentäre) Erkenntnisfähigkeit darüber, was böse ist.
Beim Gläubigen wird die Sündenerkenntnis im Spiegel des Wortes, durch das der Heilige Geist wirkt zunehmend feiner, tiefer. Manchmal verunsichert es Gläubige, weil sie meinen immer „sündiger“ zu werden. Dabei fällt ihnen nur auf, was und welche Dimension eigentlich „Sünde“ umfasst.
"Was nun? Haben wir einen Vorzug? Durchaus nicht! Denn wir haben sowohl Juden als auch Griechen vorher beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde seien, wie geschrieben steht: »Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer«" Röm 3,9-12. Das ist Gottes Urteil über alle Menschen, und das Urteil ist gerecht, denn kein Mensch hat eine Entschuldigung dafür, dass er Gott nicht sucht.
Da stimme ich dir nun zu.

Lutz

Gast

Beitrag von Gast »

Joschie hat folgendes geschrieben:
Samuel hat Folgendes geschrieben:
Das ist der springende Punkt. Ich beharre auf den Glauben, der uns zu Überwindern macht. Luther aber und wahrscheinlich Calvin auch, gehen soweit, dass sie nicht den Glauben des Menschen hervorheben, um einen Sünder zu retten, sondern dass es nur allein an Gottes Geist liegt, dass ein Mensch Glauben kann und so errettet wird. Es ist sicherlich richtig, dass es an Gott liegt, dass ein Mensch wieder zu ihm findet. Aber dies geschieht durch den Glauben des Menschen an das vollbrachte Erlösungswerk Christi.
Samuel würdest du bitte diese Ausagen mit Zitate oder Quellen belegen.
Gruß und Segen Joschie
„Ich glaube, dass ich ... Nicht glauben kann"

Wir fragen, vielleicht etwas irritiert, was denn „zu viel" sei bei diesem Minimum? Will Luther etwa behaupten, dass hier im Zentrum der Heilswende der Mensch mit all seinem Wollen, Wählen, Entscheiden nichts sei? Genau das meint Luther: Der Mensch ist hier nichts, weil hier Christus alles ist. Das „Christus allein" will wörtlich genommen werden.! Hier gilt das radikale Nein zum Wahn vom „freien Willen". Unerbittlich beharrt Luther hier auf dem Wort des Paulus: „So liegt es nun nicht an jemandes Laufen oder Wollen, sondern an Gottes Erbarmen." (Röm 9,16)
Quo vadis? Wohin gehst du?, so ist hier jeder gefragt. Wer hier mit dem Humanisten geht, muss des Reformators Erklärung zum 3. Artikel durchstreichen: „Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesum Christum, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann, sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen,...erleuchtet,...geheiligt,...und erhalten." Das also ist des Christen Credo (=Glaubensbekenntnis): Ich glaube, dass ich (von mir aus ) nicht glauben kann! Wer das bekennt, bekennt damit den „unfreien Willen" und damit das „Sola gratia" (allein die Gnade).
Beide Zitate aus dem Link von Jörg: http://www.gottesweinberg.de/Lehre_-_We ... wille.html

Segen
Samuel

Gast

Beitrag von Gast »

Der Römerbrief ist einer der Briefe im Neuen Testament, den ich am liebsten habe. Paulus legt uns die Bibel aus und zeigt uns sehr deutlich den Weg des Heils. Er predigt das Ziel des Gesetzes, er predigt Christus, er predigt die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben an Christus kommt. Immer wieder lese ich so gerne die ersten 8 Kapitel dieses Briefes. Es tut so gut, nachdem man das Gesetz studiert hat, auch wieder Hoffnung zu finden in Jesu vollbrachtem Werk.

Der Römerbrief zeigt mir, dass Gott gerecht die Menschen eines Tages richten wird, nach ihren Werken. Jede Sünde in unserem Leben muss bekannt und ans Kreuz gebracht werden, dann hat das Blut Jesu uns wieder reingewaschen. Dann können wir ruhig werden und die Wiederkunft Jesu freudig erwarten.

Ich weiß nicht wie manche, die meinen wir haben nicht die Fähigkeit von Gott zum Umkehren und das Sühnopfer Jesu im Glauben anzunehmen bekommen, folgende Verse im 2.Kapitel interpretieren.

1 "Deshalb bist du allerdings noch nicht entschuldigt, lieber Mensch, auch wenn du das alles verurteilst. Du sitzt zwar über einen anderen zu Gericht, doch verurteilst du dich damit selbst, denn du tust ja genau das, was du verurteilst.
2 Nun wissen wir natürlich, dass Gott die verurteilt, die so etwas tun, und dass sein Urteil absolut gerecht ist.
3 Meinst du nun, du könntest dem Gericht Gottes dadurch entgehen, dass du die verurteilst, die so etwas tun, aber doch genau dasselbe machst?
4 Oder verachtest du nur seine große Güte, Nachsicht und Geduld? Begreifst du denn nicht, dass er dich mit seiner Güte zur Umkehr bringen will?
5 Doch du bist starrsinnig und nicht bereit, deine Einstellung zu ändern. So lädst du dir selbst den Zorn Gottes auf und vermehrst ihn noch, bis er schließlich am "Tag des Zorns" über dich hereinbricht, an dem Tag, an dem offenbar wird, dass Gottes Urteil gerecht ist.
6 Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat.
7 Den einen, die unermüdlich das Gute tun und alles dransetzen, um an Gottes Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit teilzuhaben, gibt er das ewige Leben.
8 Den anderen aber, die nur an sich selbst denken und sich weigern, der Wahrheit zu gehorchen, stattdessen aber dem Unrecht gehorsam sind, gilt sein grimmiger Zorn.
9 Bedrängende Angst wird über die Menschen kommen, die Böses tun. Das gilt zuerst für Juden, aber auch für alle anderen Menschen.
10 Ewige Herrlichkeit jedoch und Ehre und Frieden werden die erhalten, die Gutes tun. Auch das gilt zuerst für Juden, dann aber auch für alle anderen Menschen.
11 Denn bei Gott gibt es keinerlei Bevorzugung." Röm 2,1-11


Gott will ja, dass die Menschen zur Umkehr kommen. Er will, dass sie sich retten lassen. Er gibt ihnen die freie Wahl. Wähle den Segen oder wähle den Fluch. Wenn du das Gute tust, wirst du leben, wenn du das Böse tust, wirst du sterben.

Im 3.Kapitel dieses herrlichen Briefes macht Paulus klar, da jeder gesündigt hat, das Sühnopfer Jesu notwendig ist.

21 Doch jetzt ist die Gerechtigkeit Gottes sichtbar geworden, und zwar unabhängig vom Gesetz, aber in Übereinstimmung mit dem Gesetz und den Worten der Propheten.
22 Es ist die Gerechtigkeit Gottes, die durch den Glauben an Jesus Christus geschenkt wird und allen zugute kommt, die glauben. Da ist kein Unterschied zwischen Jude und Nichtjude,
23 denn alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.
24 Doch werden sie allein durch seine Gnade ohne eigene Leistung gerecht gesprochen, und zwar aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.
25 Ihn hat Gott zu einem Sühneplatz gemacht, der für alle zugänglich ist. Durch sein vergossenes Blut ist die Sühne vollzogen worden, und durch den Glauben kommt sie allen zugute. So hat Gott auch den Beweis erbracht, dass er gerecht gehandelt hatte, obwohl er die bis dahin begangenen Sünden der Menschen ungestraft ließ.
26 Und heute beweist er seine Gerechtigkeit dadurch, dass er den für gerecht erklärt, der aus dem Glauben an Jesus lebt.
27 Kann man da noch selbst auf etwas stolz sein? Das ist ausgeschlossen. Durch was für ein Gesetz kommt das? Durch das Gesetz, das Werke fordert? Nein! Es kommt durch das Gesetz, das auf den Glauben abzielt." Röm 3,21-27


Dieses Sühnopfer wird erst wirksam, wenn es im Glauben angenommen wird. Und jeder der das Evangelium hört, kann es annehmen und Vergebung finden oder er kann es ablehnen und weiter unter dem Zorn Gottes wegen seiner Sünden bleiben. Durch den Glauben an Jesus kommt Gottes Gerechtigkeit dem Menschen zu Gute. Wer nicht glaubt, wird wegen seines Unglaubens verdammt. Nicht deshalb weil Gott den Glauben nicht gegeben hat, sondern weil der Mensch sich verstockt hat und er nicht glauben wollte. Gott kann meiner Erkenntnis nach nur gerecht sein, wenn der Mensch auch die Fähigkeit und den Willen zum Glauben hat, ansonsten ist es gar keine Liebe und Güte, die Gott dem Menschen bei der Verkündigung des Evangeliums entgegen bringt.

Gruß und Segen
Samuel

Jose
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Der Glaube kommt aus der Predigt

Beitrag von Jose »

lutz hat geschrieben:
Jose hat geschrieben:Ohne Glauben nützen die religiösesten Werke nichts, aber den Glauben schenkt Gott nur dann, wenn man sich Ihm zuwendet und sich Seinem Wort öffnet.
Wo steht so etwas geschrieben?
Sinngemäß: Wenn du dich mir zuwendest, dann schenke ich dir den Glauben.
Wenn du dich meinen Worten öffnest, dann schenke ich dir den Glauben.
Ganz besonders ist es die Verheißung, dass Gott durch die Verkündigung des Wortes an den Herzen der Zuhörer Sein Werk haben will. In Römerbrief lesen wir die Worte: "Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?" Röm 10,14. Hier sind auch die Menschen aufgefordert, unters Wort zu gehen. Zwar lesen wir etwas später auch: "Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?«" Vers 16, aber prinzipiell gilt das Wort: "Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi" Vers 17. Dies ist ein wunderbares Zeugnis, wie der Herr den Menschen die unter der Wortverkündigung stehen, Gnade schenken will, das Wort zu verstehen und gläubig zu werden. Nicht umsonst setzt der Feind auch so viel Mühe darein, die Verkündigung zu verwässern bzw. die Menschen davon abzuhalten, dorthin zu gehen, wo das Wort ernst verkündigt wird.

Wie wichtig ist doch die Wortverkündigung. In Apostelgeschichte lesen wir: "Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Als er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir sogleich nach Mazedonien abzureisen, da wir schlossen, dass Gott uns gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkündigen" Apg 16,9.10. Dann lesen wir von der Bekehrung der Lydia: "Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, hörte zu; deren Herz öffnete der Herr, dass sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde" Apg 16,14. Es ist Gott, der das Herz der Lydia öffnete, aber wie wichtig, dass Paulus ging und, dass Lydia zuhörte. Lydia war zwar bereits suchend, aber erst hier kam sie zum Glauben.

In Beröa war es auch so, dass Paulus das Wort in der Synagoge verkündigte, und dann lesen wir von den Juden dort: "Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte. Viele nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Frauen und Männern nicht wenige" Apg 17,11-12. Wie deutlich wird hier betont "Diese aber waren edler". Sie waren aufrichtig, sie nahmen das Wort willig auf, sie prüften es anhand der Schriften und viele kamen zum Glauben.

Unter der Verkündigung des Wortes, und überhaupt wenn man damit konfrontiert wird, sich für oder gegen Jesus zu entscheiden, da wirkt Gott besonders an den Herzen. Mich bewegt immer wieder die Erfahrung des Apostel Paulus mit Felix und Agripa: "Als er aber über Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht redete, wurde Felix mit Furcht erfüllt und antwortete: Für jetzt geh hin! Wenn ich aber gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen" Apg 24,25. Felix wurde mit Furcht erfüllt, denn der Geist Gottes hatte an seinem Herzen gewirkt, aber er verschloss sich und schob die Entscheidung auf die "lange Bank". Etwas später, auch in der Apostelgeschichte, lesen wir die Reaktion von Agrippa auf die Predigt des Paulus: "In kurzem überredest du mich, ein Christ zu werden" Apg 26,28. Wir erkennen in der ganzen Situation, dass Agrippa angesprochen war, aber er war nicht bereit, sich auf die Seite Jesu zu stellen. Ob Festus und Agrippa irgendwann doch noch zu Jesus kamen?

Auch der reiche Mann, der nach dem ewigen Leben frage, ist uns ein Beispiel: "Er aber sagte zu ihm: Lehrer, dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an. Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!" Mk 10,20.21. Leider lesen wir aber dann von ihm: "Er aber ging, entsetzt über das Wort, traurig weg, denn er hatte viele Güter" Mk 10,22.

Viele Menschen schrecken zurück, wenn sie erkennen, dass sie mit Ihrer Entscheidung für den Herrn auf vieles verzichten müssen, was ihnen bislang wichtig ist. Aber auch dies soll den Menschen bewusst werden unter der Wortverkündigung: Es gibt nur ein Entweder/Oder, entweder für Jesus oder gegen Ihn. Wenn aber der Mensch sich für Jesus entscheidet, darf er die Erfahrung machen, die auch der Kerkermeister in Philippi machen durfte nachdem er fragte: "Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?" Eigentlich ist das die gleiche Frage, die auch der reiche Mann stellte: "Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe?" Mk 10,17. Während aber der reiche Mann die Konsequenzen scheute, war der Kerkermeister bereit und wir lesen dann von ihm, dass er "jubelte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus" Apg 16,34.

Ich denke, diese Bibelstellen genügen, um zu zeigen, wie Gott segnet und den Glauben schenkt, wenn man sich aufrichtig Ihm naht und das Wort in sich aufnimmt.

José
Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben, nach der rev. Elberfelder (PC-Ausgabe)

Gast

Beitrag von Gast »

Auch wenn ich meine, dass der Mensch nicht nur die Verantwortung hat zu glauben, sondern auch glauben kann, muss es mit dem Wirken des Heiligen Geistes zusammengesehen werden. Denn die Bibel bezeugt ja mindestens ebenso eindeutig, dass der Heilige Geist die Neugeburt vollzieht, er das Herz öffnet, er die Buße und den Glauben schenkt.


12 Doch allen, die ihn aufnahmen, die an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.
13 Sie wurden das nicht auf Grund natürlicher Abstammung, durch menschliches Wollen oder den Entschluss eines Mannes, sondern durch eine Geburt aus Gott. Joh 1,12.13

8 Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden aufgrund des Glaubens. Ihr selbst habt nichts dazu getan, es ist Gottes Geschenk. Eph 2,8

17 Vom Vater der Himmelslichter kommen nur gute und vollkommene Gaben. Bei ihm gibt es keine Veränderung, auch nicht den Schatten eines Wechsels. Jak 1,17

26 Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist: Das versteinerte Herz nehme ich aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges dafür.
27 Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und euch nach meinen Rechtsbestimmungen richtet. Hes 36,26-27

14 Eine dieser Frauen hieß Lydia und war eine Purpurhändlerin aus Thyatira. Sie glaubte an den Gott Israels. Der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie gut zuhörte und bereitwillig aufnahm, was Paulus sagte. Apg 16,14


Aber ich habe dieses Zusammenspiel zwischen dem was der Mensch tut und dem was Gott tut noch nicht verstanden. Bisher bin ich nur soweit, dass ich weiß der Mensch tut etwas, weil Gott etwas getan hat oder tut.

Gruß und Segen
Samuel

Gast

Beitrag von Gast »

Auch wenn es hier nur ein Nebenthema ist, aber dass Gott ein Vater aller ist findet sich auch in

Jesaja 1.2-4: Höret, ihr Himmel, und Erde, nimm zu Ohren, denn der HERR redet! Ich habe Kinder großgezogen und hochgebracht, und sie sind von mir abgefallen! 3 Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt's nicht, und mein Volk versteht's nicht. 4 Wehe dem sündigen Volk, dem Volk mit Schuld beladen, dem boshaften Geschlecht, den verderbten Kindern, die den HERRN verlassen, den Heiligen Israels lästern, die abgefallen sind!

Hier wird finde ich sehr deutlich dass zwischen Kindern der Natur nach und Kinder dem Geiste nach unterschieden wird.

Aber auch das Geschlechtsregister aus Lukas 3 verdeutlicht dies indem Die Nachfahren Davids als Söhne Davids bezeichnet werden. Und da Adam von Gott ist sind alle die Nachkommen Adams sind auch Kinder Gottes (der Natur nach).
Eine schöne Unterscheidung zwischen den Söhnen der Natur und dem Geiste nach findet sich auch bei der Bezeichnung Söhne Abrahams wie man in Galater 3 lesen kann.


Grüße und Segen

Benny

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