„Tote Werken“

Lehrfragen in Theorie und Praxis - also alles von Bibelverständnis über Heilslehre und Gemeindelehre bis Zukunftslehre

Moderatoren: Der Pilgrim, Anton, Peter01

Antworten
Benutzeravatar
Joseph28
Beiträge: 126
Registriert: 11.11.2011 23:05
Wohnort: San Antonio, Texas, USA

„Tote Werken“

Beitrag von Joseph28 »

Hallo, liebe Brüder…

Als Kain bot sein Opfer von den Früchten des Feldes zu Gott an, präsentierte er, was er dachte, war ein Opfer der harten Arbeit, und damit sein gutes Werk. Das heißt, hatte der Fluch auf dem Erdboden den Schweiß auf die Stirn für Menschen verursacht, sodass das Land Menschen zu bebauen mußten. Deshalb das Opfer, das Kain versorgte, war die Präsentation seiner besten Bemühungen, um Gott zu gefallen. Gott lehnte dieses Meisterwerk Kains ab, ungeachtet dessen, dass Kain sehr aufrichtig in seiner Absicht war, um Gott zu gefallen.

Nach Hebräer 11, 4, wurde das Opfer Kains nicht durch Glauben getan. Wie es scheint, missachtete Kain Gottes Voraussetzung für das Blutopfer. (Abel hat solches Blutopfer durch Glauben angeboten, und daher erfreute er Gott.) Obwohl Kains Opfer vielleicht mehr ansprechend (sichtbar gefällig) als das blutige Opfer Abels war, war Gott nicht zufrieden. Andererseits hat Gott Abel durch seinen Glaube gerechtfertigt, und daher wurde das Blutopfer Abels von Gott akzeptiert.

Wenn man sich zu Gott durch seinen eigenen guten Werken (Selbstgerechtigkeit) nähert, präsentiert man an Gott verworfene Lumpen des Menstruationszyklus der Frau—zum Beispiel:
Jesaja 64, 5 (Schlachter 2000) hat geschrieben:Wir sind ja allesamt geworden wie Unreine und alle unsere Gerechtigkeit wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden trugen uns fort wie der Wind.
Die wörtliche Übersetzung dieser Redewendung auf Hebräisch ist „Menstruationslumpen“—das heißt, die verworfenen Lumpen der Regelblutung einer Frau. Mit anderen Worten, sind unsere Werke der Selbstgerechtigkeit dreckig und daher abstoßend zu Gott. Wenn man sucht, sich rechtfertigt durch die Werke des Gesetzes zu sein, da versucht man darum, Gott durch seine guten Werke wie Kain zu gefallen.

Nach der Bibel ist Gott nur befriedigt, wenn man das Wort Gottes durch Glauben glaubt (Hebräer 11, 6). Darum gibt Gott seine Gerechtigkeit zu denen, die sein Wort glauben. Der Apostel Paulus zeigt, dass Gerechtigkeit Gottes durch Glauben komme abgesehen von den Werken des Gesetzes (Römer 3, 28). Wir sind gerechtfertigt nicht wegen unserer eigenen guten Werken, sondern weil wir das Wort Gottes durch Glauben glauben.

In der Tat zeigt der Hebräerbrief, dass, wenn man durch Glauben gerettet ist, ist man gereinigt aus der Verunreinigung von Selbstgerechtigkeit (Hebräer 6, 1 und Hebräer 9, 14). Das heißt, der wirklich gerettete Gläubige damit rechnet nicht, dass seine guten Werke in keiner Weise eine Grundlage in seiner Rettung hätten. Hier findet man auch in diesen Versen die neutestamentliche Redewendung „tote Werken.“

Hier gibt es meine Frage(n)—

Wenn wir als Christen aufgerufen sind, um „gute Werke“ zu vollziehen (zum Beispiel Epheser 2, 10), wann und warum sind solche guten Werke akzeptabel zu Gott? Oder anders gesagt, wie können wir sicher sein, dass unsere guten Werke in der Tat nicht „dreckig und daher abstoßend“ in den Augen Gottes sind? Wie können wir sicher sein, dass wir das Beispiel Kains nicht folgen, sondern das Abels?

Liebe Grüße,
Joseph

Manfred01
Beiträge: 105
Registriert: 03.03.2012 19:08
Wohnort: Baden-Württemberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Manfred01 »

Wir können dann sicher sein, dass unsere Werke vor Gott gut sind, wenn sie "Handlungen aus dem Glauben" sind und wenn sie ihren Grund in der Schrift haben.

Man kann erstaunt sein, wenn man anhand einer Konkordanz feststellt, wieviel Jesus über gute Werke spricht, aber auch die Apostel.

Wenn ich nur an den Jakobusbrief denke oder an den "Becher kalten Wassers" bei Jesus.

Nicht als Verdienst, sondern als Ausfluss des Glaubens und der Liebe.

Liebe Grüße
Manfred
1.Kor.14. 26: Lasset alles geschehen zur Auferbauung.

Antworten