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Gab es ewiges Leben in dem Alten Testament?

Verfasst: 13.05.2012 22:30
von Joseph28
Hallo Brüder (Geschwister)...

Im Alten Testament, als der Israelit die Verheißungen Gottes glaubte, und daher empfing die Gerechtigkeit Gottes durch Glauben wie Abraham, empfing solcher Gläubige das kostenlose Geschenk des ewigen Lebens, oder bleibte er in einem ständigen Zustand des geistlichen Todes?

Liebe Grüße,
Joseph

Verfasst: 23.06.2012 02:59
von Joseph28
Liebe Brüder…

Als Adam gegen Gott sündigte, starb er im gleichen Moment geistlich. Gott hatte ihm gesagt, dass, wenn er gesündigt habe, dass er sterben würde (1.Mose 2, 17). Das heißt, trennte der Ungehorsam Adams ihm von Gott, der ewiges Leben ist. Diese Trennung von Gott führte damit zur Entfernung von dem Baum des Lebens, der die Sterblichkeit Adams auf unbestimmte Zeit verewigt hatte (1.Mose 3, 22). Der unsichtbare geistliche Tod von Adam ging daher in seinem sichtbaren leiblichen Tod aus (1.Mose 5,5).

Dieser Ungehorsam Adams führte zum Tode nur nicht für sich selbst, sondern auch für die gesamte Menschheit (Römer 5, 12). Mit anderen Worten, sind alle Menschen seitdem geistlich tot geboren. Das heißt, wann alle Menschen physiologisch am Leben können geboren werden, sind sie alle da geistlich tot geboren. Im Alten Testament ist Gott die Sünden seines Volkes durch Blut „vorübergegangen“ (passed-over, oder „Passover“), um sie zu verzeihen, allerdings blieben sie im Alten Testament vor Gott immer noch geistlich tot. Als die Gerechten des Alten Testaments starben, sind sie nicht in den Himmel gekommen, sondern an Gottes Ort der Ruhe (zu Scheol im Totenreich).

Nach dem was wir im Neuen Testament lesen, glaubten die Gerechten des Alten Testaments, dass Gottes ewiges Leben mitinbegriffen in der Heiligen Schrift war (Johannes 5, 39 und Titus 1, 1-3). Die Gerechten des Alten Testaments deshalb besaßen Gottes ewiges Leben nicht, während sie auf der Erde lebten, sondern erwarteten sie das ewige Leben zu irgendeinem Zeitpunkt noch in der Zukunft (Psalm 71, 20). Die Davidsbund erwähnte die Ewigkeit des Thrones des Sohnes Davids (2. Samuel 7, 16 und Psalm 21, 5), aber es war nicht bis zur Ankündigung des Neuen Bundes, dass „das Wasser“ ausdrücklich erschien (Hesekiel 36, 25). Es war Jesus, der dieses Wasser als „lebendig“ beschrieb (Johannes 4, 14), und deshalb war es das ewige Leben Gottes. Jesus wies auf dieses Wasser des Neuen Bundes hin, als er zu Nikodemus sagte, dass man durch dieses Wasser von dem Heiligen Geist müsse von neuem geboren werden. Es ist der Heilige Geist, der unseren geistlichen Tod mit dem Wasser des ewigen Lebens wegwäscht (Titus 3, 5). So wird man durch dieses Wasser von dem Heiligen Geist von neuem geboren (Johannes 3, 5) — oder „wiedergeboren“, um es besser hier zu heißen.

Der Neue Bund umfasst daher nicht nur die Vergebung der Sünden durch das Blut, sondern auch die Regeneration zum ewigen Leben, das von dem Heiligen Geist geliefertes Wasser ist. Er tauft uns mit dem „Wasser“ (ewigen Leben) wegen des Todes Christi (Blut) laut Römer 6, 3 und Kolosser 2, 12-13.

Dieser Begriff bringt uns noch zu einem weiteren Problem: das Gesetz musste daher bestimmt sein für diejenigen, die geistlich tot waren. Mit anderen Worten, ist der (neutestamentliche) Gläubige nicht mehr unter dem Gesetz, weil er nicht mehr wie der (alttestamentliche) Glaübige geistlich tot ist. Das Gesetz ist nur für diejenigen, die geistlich tot sind. Die Gerechten des Alten Testaments waren geistlich tot, und damit das Gesetz auf sie angewendet war. Das Gesetz gilt nicht für uns, weil wir nicht mehr geistlich tot sind, da wir durch den Neuen Bund „wiedergeboren“ sind.

Wir sind nicht noch mehr Sklaven durch das Gesetzt Gottes, um sowohl im Leben als auch in Scheol im Totenreich (nach dem Tode) beschränkt zu sein, sondern Söhne durch die Gnade Gottes, um sowohl im Leben als auch im Himmel (nach dem Tode) frei zu sein.

Liebe Grüße,
Joseph