Lk. 15,7 Was bedeutet dieser Vers?

Lehrfragen in Theorie und Praxis - also alles von Bibelverständnis über Heilslehre und Gemeindelehre bis Zukunftslehre

Moderatoren: Der Pilgrim, Anton, Peter01

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
ich stehe nach wie vor dazu, daß zur rechten Auslegung der Schrift Weisheit nötig ist, die von Gott stammt und nicht von Menschen. Lesen kann jeder. Analysieren auch. Lehren erkennen ebenfalls. Und doch:ich kann als Christ jahrelang die rechte Lehre studieren und doch völlig an Gott vorbeileben. Wer sagt mir, wie ich die Dinge konkret in meinem Leben anwende? Wer hilft mir, im Glauben zu wachsen, Sünde zu erkennen, den Geist erneuern zu lassen, wirklich ins Bild Christi verändert zu werden? Lehre muß immer konkret werden, gelebt werden. Was hilft es mir, die ganze theologische Welt zu gewinnen, auch alle reformatorische Erkenntnis oder sonstige Erkenntnis wenn ich nicht die Liebe habe, oder am Gott, der hinter der Schrift steckt vorbeilebe, mich vielleicht sogar dünke, erkannt zu haben während Gott eine Beziehung zu mir haben will? Alle Diskussion um die rechte Lehre kann sehr wohl zum Feigenblatt werden, hinter dem sich ein Vakuum befindet, das nie zum Herzen Gottes gefunden hat.
Der hl. Geist macht den Buchstaben lebendig, er redet eben durch die Schrift. Mark Twain hat gesagt: nicht die Stellen bereiten mir Mühe, die ich nicht verstehe sondern die, die ich verstehe.
Ich bin nicht gegen ein Ringen um rechte Schrifterkenntnis, wohl aber um das Feilschen um den Buchstaben- wozu eigentlich? Um mich besser zu fühlen? Um mich bestätigt zu wissen? Um zu "erkennen"? Die Schrift zu durchdringen, zu "beherrschen"? Alles das kann doch nur dazu dienen, den Gott zu erkennen, um den alles geht. Den kann man über allem theologisieren sehr leicht verlieren.
Just my 2 pence
M.

Gast

Beitrag von Gast »

Mephiboscheth hat geschrieben:Hallo,
ich stehe nach wie vor dazu, daß zur rechten Auslegung der Schrift Weisheit nötig ist, die von Gott stammt und nicht von Menschen. Lesen kann jeder. Analysieren auch. Lehren erkennen ebenfalls. Und doch:ich kann als Christ jahrelang die rechte Lehre studieren und doch völlig an Gott vorbeileben. Wer sagt mir, wie ich die Dinge konkret in meinem Leben anwende? Wer hilft mir, im Glauben zu wachsen, Sünde zu erkennen, den Geist erneuern zu lassen, wirklich ins Bild Christi verändert zu werden? Lehre muß immer konkret werden, gelebt werden. Was hilft es mir, die ganze theologische Welt zu gewinnen, auch alle reformatorische Erkenntnis oder sonstige Erkenntnis wenn ich nicht die Liebe habe, oder am Gott, der hinter der Schrift steckt vorbeilebe, mich vielleicht sogar dünke, erkannt zu haben während Gott eine Beziehung zu mir haben will? Alle Diskussion um die rechte Lehre kann sehr wohl zum Feigenblatt werden, hinter dem sich ein Vakuum befindet, das nie zum Herzen Gottes gefunden hat.
Der hl. Geist macht den Buchstaben lebendig, er redet eben durch die Schrift. Mark Twain hat gesagt: nicht die Stellen bereiten mir Mühe, die ich nicht verstehe sondern die, die ich verstehe.
Ich bin nicht gegen ein Ringen um rechte Schrifterkenntnis, wohl aber um das Feilschen um den Buchstaben- wozu eigentlich? Um mich besser zu fühlen? Um mich bestätigt zu wissen? Um zu "erkennen"? Die Schrift zu durchdringen, zu "beherrschen"? Alles das kann doch nur dazu dienen, den Gott zu erkennen, um den alles geht. Den kann man über allem theologisieren sehr leicht verlieren.
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M.
M. du hast ja voellig Recht. Ein reiner, sogenannter "Kopfglaube" ist ueberhaupt kein Glaube. Glauben tun wir mit dem Herzen. Ein Fuerwahr halten von Thesen ist kein Glaube. Allerdings kommen zum Glauben mit dem Herzen auch mit dem Verstand erfassbare Glaubenswahrheiten dazu. Diese koennen wir nicht mit unserem eigenen Verstand erkennen. Aber Gott nutzt wohl unseren Verstand um sie und begreifen zu lassen.

Aber Martins Beitrag ging in eine andere Richtung. Es geht um die Gewinnung der Glaubenswahrheiten.

Wozu feilschen um diese? Zugegeben: Vieles was von dem was auch ich hier auf diesem Forum von mir gebe ist fleischlich motiviert. Rechthaberei! Aber dahinter steht fuer mich mehr. Ich hatte frueher andere Glaubenssaetze als heute. Und die waren nicht besonders gesund und mein Glaubensleben war auch nicht gesund sondern von vielen falschen ERwartungen und Illusionen gepraegt. Daher das Beschaeftigen damit.

Ausserdem ist es teilweise einfach interessant sich mit Theologie zu beschaeftigen. Darf man das nicht?

Martin hat ja auch noch einen anderen Punkt angesprochen: die Einheit. Einheit kann es nur auf der Ebene einheitlicher Lehre geben. Nicht in allen Punkten natuerlich aber in den wichtigen. Sollen wir das ignorieren?

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