Geburtstag und Todestag Jesu
Verfasst: 16.06.2009 15:33
Hallo zusammen,
beim Durchstöbern des Forums habe ich eine Frage zur Geburt Jesu Christi gefunden. Da dieser Artikel jetzt fast 3 Jahre alt ist, öffne ich einen neuen Artikel zum Geburtstag und Todestag Jesu Christi.
Ich gebe Robert recht, wenn er auf die heiligen jüdischen Feste (4. Mose 28.29) nach dem Auszug aus Ägypten hinweist und zur Grundlage einer geistlich-prophetischen Deutung heranzieht. Die Feste sind: 1. Pessach (14. Abib (später Nisan); 2. Das Fest der ungesäuerten Brote; 3. Die Erstlingsgabe (Schwingopfer nach dem Pessach (3. Mose 23); 4. Der Tag der Erstlinge (Pfingsten), 5. Der Tag des Posaunenhalls (Rosch Ha-Schana am 1. Tischri), 6. Der Versöhnungstag (Jom Kippur am 10. Tischri) und 7. Sukkot (Laubhütten). Tischri ist der erste Monat im jüdischen Jahr (Sep./Okt.) und Elul der letzte Monat. Daneben gilt eine andere Zählung ab dem 1. Neumond nach Frühlingsanfang (Abib/Nisan), daher wird Tischri auch siebenter Monat (4. Mose 29,1) genannt.
Nach meinem Verständnis (ich beziehe mich auf die Ausführungen eines von mir geschätzten Religionswissenschaftlers) wird Jesus Christus Rosch Ha-Schana (Kopf des Jahres) im Jahre 2 a.Chr.(n.) geboren und am 14. Nisan 32. p.Chr.(n.) als das wahre Passahlamm hingerichtet.
Es gilt nun, das Geburtsjahr zu beweisen.
Der Beweis des Geburtstages ist ohne detaillierte Auswertung chaldäischer Sterntafeln i.V. m. Jesaja 7,14 (Zeichen in der Höhe) nicht zu führen und würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Die Chaldäer hatten eine Astralreligion und hervorragende Kenntnisse über den Lauf der Gestirne. Die Weisen aus dem Morgenland sind einem Stern, der in der Nähe des galaktischen Nordpols (Den „Alten“ als „Thron Gottes“ bekannt) auftrat, gefolgt. Eine Konjunktion von Planeten heranzuziehen scheitert bereits daran, das Konjunktionen keine einmaligen Ereignisse sind. Nur ein einmaliges Ereignis (Zeichen) kann die einzigartige Geburt Jesu Christi anzeigen, nämlich ein „neuer“ Stern, der am Tag der Geburt Jesu hervortrat und in der Tradition der Chaldäer bekannt war.
Es wird immer wieder behauptet, daß Jesus Christus entweder im Jahre 7. v.Chr. bzw. 4 v.Chr. geboren wurde. Das erste Datum entspringt der Annahme, daß der Stern zu Bethlehem auf der 3-fachen Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild Fische beruht. Das zweite Datum basiert auf der Annahme, daß Herodes der Gr. im Jahre 4 v. Chr. gestorben ist. Neuere Forschungen weisen aber darauf hin, daß Herodes bis zum Jahre 1. v. Chr. gelebt hat.
Nehmen wir Lukas 3 zu Hilfe. Nach seinem Bericht begann Jesus ungefähr 30 Jahre alt zu werden (Luk. 3,23), als er im Jordan getauft wurde. Mit geringen geschichtlichen Kenntnissen läßt sich das Jahr der Taufe auf das Jahr 29 n.Chr. datieren. Es ist das 15. Regierungsjahr des Kaisers Tiberius (Luk. 3,1). Kaiser Augustus starb am 19.08.14, damit beginnt das 15. Regierungsjahr im August 28 und endet im August 29.
Im Laufe seiner Lehrtätigkeit ist Jesus Christus insgesamt 3x zum Passahfest (Johannes 2,23; 6,4; 11,55) nach Jerusalem gezogen. Vor dem letzten Passahfest war der triumphale Einzug in Jerusalem (Sacharja 9,9). Dieses Passahfest hat er nicht mehr erlebt, weil er am Rüsttag zu diesem Fest als das wahre Passahlamm geopfert wurde.
Damit gelangen wir über Lukas 3 zum Geburtsjahr und zum Todesjahr: Wenn Jesus Christus im Jahre 29 dreißig Jahre war, dann ist er im Jahre 2 vor unserer Zeitrechnung, die erst im 6. Jahrhundert eingeführt wurde, geboren. (Auf das Jahr 1 v.Chr. folgt das Jahr 1 n. Chr.). Da er nach dem Johannesevangelium 3x zum Passahfest (also im Jahre 30, 31 und 32) nach Jerusalem gezogen ist, ist er im Jahre 32 am Rüsttag zum Passahfest gestorben. Damit ist auch belegt, daß die Lehrtätigkeit Jesu keinesfalls 3 Jahre überschritten hat, womit ich zu einem anderen Beweis des Todesjahres über Daniel 9,24-27 komme. Mir sind die Schwierigkeiten der dispensationalistischen Sicht auf die Lücke zwischen der 69. Jahr und 70. Jahrwoche bestens bekannt. Aber die Mitte der 70. Jahrwoche auf den Todestag Jesu zu legen, scheitert an der Dauer der Lehrtätigkeit Jesu nach dem Johannesevangelium. Die 70. Jahrwoche ist ein ganzes anderes Thema. Am Ende der 69. Jahrwoche wird der Messias weggetan. Da sind sich die Ausleger einig, daß hiermit die Hinrichtung Jesu Christi gemeint ist. Zu diesem Zeitpunkt sind 69 Siebener, also 483 prophetische Jahre zu 360 Tagen (173880 Tage) nach dem Befehl des Königs Artaxerxes (Nehemia 2), die Stadt wieder aufzubauen, vollendet. Die Berechnung, zu welchem Monat und Jahr man gelangt, wenn ab dem Nisan des 20. Regierungsjahres (445 v. Chr.) 476 julianische Jahre und 21 Tage gerechnet werden, überlasse ich dem Leser.
beim Durchstöbern des Forums habe ich eine Frage zur Geburt Jesu Christi gefunden. Da dieser Artikel jetzt fast 3 Jahre alt ist, öffne ich einen neuen Artikel zum Geburtstag und Todestag Jesu Christi.
Ich gebe Robert recht, wenn er auf die heiligen jüdischen Feste (4. Mose 28.29) nach dem Auszug aus Ägypten hinweist und zur Grundlage einer geistlich-prophetischen Deutung heranzieht. Die Feste sind: 1. Pessach (14. Abib (später Nisan); 2. Das Fest der ungesäuerten Brote; 3. Die Erstlingsgabe (Schwingopfer nach dem Pessach (3. Mose 23); 4. Der Tag der Erstlinge (Pfingsten), 5. Der Tag des Posaunenhalls (Rosch Ha-Schana am 1. Tischri), 6. Der Versöhnungstag (Jom Kippur am 10. Tischri) und 7. Sukkot (Laubhütten). Tischri ist der erste Monat im jüdischen Jahr (Sep./Okt.) und Elul der letzte Monat. Daneben gilt eine andere Zählung ab dem 1. Neumond nach Frühlingsanfang (Abib/Nisan), daher wird Tischri auch siebenter Monat (4. Mose 29,1) genannt.
Nach meinem Verständnis (ich beziehe mich auf die Ausführungen eines von mir geschätzten Religionswissenschaftlers) wird Jesus Christus Rosch Ha-Schana (Kopf des Jahres) im Jahre 2 a.Chr.(n.) geboren und am 14. Nisan 32. p.Chr.(n.) als das wahre Passahlamm hingerichtet.
Es gilt nun, das Geburtsjahr zu beweisen.
Der Beweis des Geburtstages ist ohne detaillierte Auswertung chaldäischer Sterntafeln i.V. m. Jesaja 7,14 (Zeichen in der Höhe) nicht zu führen und würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Die Chaldäer hatten eine Astralreligion und hervorragende Kenntnisse über den Lauf der Gestirne. Die Weisen aus dem Morgenland sind einem Stern, der in der Nähe des galaktischen Nordpols (Den „Alten“ als „Thron Gottes“ bekannt) auftrat, gefolgt. Eine Konjunktion von Planeten heranzuziehen scheitert bereits daran, das Konjunktionen keine einmaligen Ereignisse sind. Nur ein einmaliges Ereignis (Zeichen) kann die einzigartige Geburt Jesu Christi anzeigen, nämlich ein „neuer“ Stern, der am Tag der Geburt Jesu hervortrat und in der Tradition der Chaldäer bekannt war.
Es wird immer wieder behauptet, daß Jesus Christus entweder im Jahre 7. v.Chr. bzw. 4 v.Chr. geboren wurde. Das erste Datum entspringt der Annahme, daß der Stern zu Bethlehem auf der 3-fachen Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild Fische beruht. Das zweite Datum basiert auf der Annahme, daß Herodes der Gr. im Jahre 4 v. Chr. gestorben ist. Neuere Forschungen weisen aber darauf hin, daß Herodes bis zum Jahre 1. v. Chr. gelebt hat.
Nehmen wir Lukas 3 zu Hilfe. Nach seinem Bericht begann Jesus ungefähr 30 Jahre alt zu werden (Luk. 3,23), als er im Jordan getauft wurde. Mit geringen geschichtlichen Kenntnissen läßt sich das Jahr der Taufe auf das Jahr 29 n.Chr. datieren. Es ist das 15. Regierungsjahr des Kaisers Tiberius (Luk. 3,1). Kaiser Augustus starb am 19.08.14, damit beginnt das 15. Regierungsjahr im August 28 und endet im August 29.
Im Laufe seiner Lehrtätigkeit ist Jesus Christus insgesamt 3x zum Passahfest (Johannes 2,23; 6,4; 11,55) nach Jerusalem gezogen. Vor dem letzten Passahfest war der triumphale Einzug in Jerusalem (Sacharja 9,9). Dieses Passahfest hat er nicht mehr erlebt, weil er am Rüsttag zu diesem Fest als das wahre Passahlamm geopfert wurde.
Damit gelangen wir über Lukas 3 zum Geburtsjahr und zum Todesjahr: Wenn Jesus Christus im Jahre 29 dreißig Jahre war, dann ist er im Jahre 2 vor unserer Zeitrechnung, die erst im 6. Jahrhundert eingeführt wurde, geboren. (Auf das Jahr 1 v.Chr. folgt das Jahr 1 n. Chr.). Da er nach dem Johannesevangelium 3x zum Passahfest (also im Jahre 30, 31 und 32) nach Jerusalem gezogen ist, ist er im Jahre 32 am Rüsttag zum Passahfest gestorben. Damit ist auch belegt, daß die Lehrtätigkeit Jesu keinesfalls 3 Jahre überschritten hat, womit ich zu einem anderen Beweis des Todesjahres über Daniel 9,24-27 komme. Mir sind die Schwierigkeiten der dispensationalistischen Sicht auf die Lücke zwischen der 69. Jahr und 70. Jahrwoche bestens bekannt. Aber die Mitte der 70. Jahrwoche auf den Todestag Jesu zu legen, scheitert an der Dauer der Lehrtätigkeit Jesu nach dem Johannesevangelium. Die 70. Jahrwoche ist ein ganzes anderes Thema. Am Ende der 69. Jahrwoche wird der Messias weggetan. Da sind sich die Ausleger einig, daß hiermit die Hinrichtung Jesu Christi gemeint ist. Zu diesem Zeitpunkt sind 69 Siebener, also 483 prophetische Jahre zu 360 Tagen (173880 Tage) nach dem Befehl des Königs Artaxerxes (Nehemia 2), die Stadt wieder aufzubauen, vollendet. Die Berechnung, zu welchem Monat und Jahr man gelangt, wenn ab dem Nisan des 20. Regierungsjahres (445 v. Chr.) 476 julianische Jahre und 21 Tage gerechnet werden, überlasse ich dem Leser.