Gnadauer und Mülheimer Verband versöhnen sich

Aktuelle Entwicklungen und Vorkommnisse in der Christenheit

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Joschie
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Gnadauer und Mülheimer Verband versöhnen sich

Beitrag von Joschie »

Gnadauer und Mülheimer Verband versöhnen sich


K a s s e l / M ü l h e i m (idea) – 100 Jahre nach der Trennung haben sich zwei evangelikale Strömungen versöhnt. 1909 hatten sich führende Pietisten aus Landes- und Freikirchen von der aufkommenden Pfingstbewegung distanziert. In der „Berliner Erklärung“ bezeichneten sie die Bewegung als „von unten“, also als dämonisch beeinflusst.
Daraufhin verließen pfingstlerisch orientierte Pietisten die Dachorganisation „Gnadauer Verband“ und antworteten mit einer „Mülheimer Erklärung“. Sie gründeten 1913 den „Mülheimer Verband“, der später eine Freikirche wurde. Jetzt haben sich die Leitungen der beteiligten Verbände gemeinsam an die Öffentlichkeit gewandt. Der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) und der Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden veröffentlichen am 14. Januar ein Papier zur „Berliner Erklärung“. Darin heißt es: „Wir erkennen in der ‚Berliner Erklärung’ wie auch in der Mülheimer Erwiderung ein ernsthaftes geistliches Ringen, in kritischer Zeit Schaden von der Gemeinde Jesu abzuwenden. Diese historischen Dokumente haben jedoch für das gegenwärtige Miteinander von Gnadauer und Mülheimer Verband keine Bedeutung. Wir wissen, dass in der jeweils anderen Bewegung der Geist Jesu Christi wirkt.“

Für biblisch-reformatorische Heiligungslehre
Wie es weiter heißt, vertreten beide Verbände eine biblisch-reformatorische Heiligungslehre: „Auf der Grundlage der Rechtfertigung durch Christus allein ermöglicht der Heilige Geist ein Wachstum in der Heiligung.“ Unter Heiligung versteht man ein Leben, das sich nach den ethischen Geboten des Christentums richtet. Der Erklärung zufolge fördern beide Verbände theologische Arbeit, „die uns zu biblisch begründeten Urteilen verhilft“. So könne man „ungesunden Lehren und Praktiken in angemessener Weise begegnen“. Gemeinsam sehen sich die Verbände „besonders durch die missionarische Situation in unserem Land herausgefordert“.

Zusammenarbeit auf Allianzbasis
Die Verbandsleitungen äußern sich zugleich dankbar für bereits entstandene Formen der Zusammenarbeit zwischen Gemeinschaften und Gemeinden auf beiden Seiten: „Wir wollen diese weiter fördern.“ Die gemeinsame Basis der Evangelischen Allianz biete dafür eine tragfähige Grundlage. Der Gnadauer Verband umfasst 39 Gemeinschaftsverbände, 16 Diakonissen-Mutterhäuser, 11 theologische Ausbildungsstätten, 8 Missionsgesellschaften, 7 Jugendverbände und 11 weitere Werke. Präses ist Pfarrer Christoph Morgner (Kassel). Der Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden versteht sich heute als evangelikal-charismatisch. Er umfasst 45 Gemeinden mit 3.750 Mitgliedern. Als Präses amtiert Ekkehart Vetter (Mülheim/Ruhr).
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Pilger Andreas
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Beitrag von Pilger Andreas »

Als Hintergrundinformation empfehle ich den Aufsatz Die „Kasseler Ereignisse“ sind uns näher, als wir denken… (S. 17) und den zweiten Teil Vom bleibenden Wert der Berliner Erklärung (S. 23) aus der Bekennenden Kirche.

Viele Grüße,
Andreas

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
darf ich mal etwas fragen:

Die Erklärung lautet:
"Wir wissen, dass in der jeweils anderen Bewegung der Geist Jesu Christi wirkt.“

Nehmen wir an, beide Bewegungen bestehen aus wiedergeborenen Christen, die jedoch eine unterschiedliche Sicht bezüglich der Charismen haben. Welcher Geist lebt und wirkt dann grundsätzlich in diesen Gläubigen? Wenn es der Geist Christi ist, warum sollte man das nicht anerkennen?
Ich kenne die Verbände nicht, bin auch der charismatischen Lehre nicht zugeneigt, denke aber doch, daß in allen wiedergeborenen Geschwistern, egal welcher Prägung, der Geist Gottes wohnt. Ob er sich bei allem wohlfühlt, was gelehrt und praktiziert wird ist fraglich. Aber grundsätzlich...
Oder habe ich die Erklärung falsch verstanden?
M.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Zum besseren Verständnis die Berliner Erklärung hier
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Mephiboscheth hat geschrieben:Hallo,
darf ich mal etwas fragen:

Die Erklärung lautet:
"Wir wissen, dass in der jeweils anderen Bewegung der Geist Jesu Christi wirkt.“

Nehmen wir an, beide Bewegungen bestehen aus wiedergeborenen Christen, die jedoch eine unterschiedliche Sicht bezüglich der Charismen haben. Welcher Geist lebt und wirkt dann grundsätzlich in diesen Gläubigen? Wenn es der Geist Christi ist, warum sollte man das nicht anerkennen?
Ich kenne die Verbände nicht, bin auch der charismatischen Lehre nicht zugeneigt, denke aber doch, daß in allen wiedergeborenen Geschwistern, egal welcher Prägung, der Geist Gottes wohnt. Ob er sich bei allem wohlfühlt, was gelehrt und praktiziert wird ist fraglich. Aber grundsätzlich...
Oder habe ich die Erklärung falsch verstanden?
M.
Schon, es geht um mehr.

Dass in der Pfingstbewegung der Geist Gottes wirkt und Pfingstler Christen sind, hat auch die Berliner Erklaerung nicht abgeschritten sondern explizit betont. Sie hat aber genauso explizit vor der Zusammenarbeit gewarnt und die pfingstlichen Phaenomene als nicht vom Geist Gottes gewirkt bezeichnet. Wenn es jetzt also heisst
Diese historischen Dokumente haben jedoch für das gegenwärtige Miteinander von Gnadauer und Mülheimer Verband keine Bedeutung.
dann wird damit praktische die Berliner Erklaerung ausser Kraft gesetzt und der Zusammenarbeit auf allen moeglichen Ebenen die Tuer geoeffnet.

Allerdings ist das ganze ja nur noch ein kleines Nachspiel zur Kasseler Erklaerung mit dem BFP, dem Bund froehlicher Pfingstler. Der Mülheimer Verband hat weniger Mitgleider als der BFP. Das ist also nicht Neues, sondern nur die Ausweitung der Kasseler Erklaerung auf einen anderne pfingstkirchlichen Dachverband.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
die Frage ist, wie weit eine Allianz von wiedergeborenen Christen gehen soll und darf. Also wo ist das "Soll" und wo das "darf"? Ich denke, daß diese Geschwister einfach ihre Grenzen anders sehen als vor 100 Jahren.
M.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr
Esgeht in der Berliner Erklärung nicht nur um den Heiligen Geist und die Gaben.Sonder es geht auch um die Heiligungslehre=von den reinen Herzen
Punkt.4.
In Besonderheit aber ist die unbiblische Lehre vom sogen. „reinen Herzen“ für viele Kreise verhängnisvoll und für die sogen. Pfingstbewegung förderlich geworden. Es handelt sich dabei um den Irrtum, als sei die „innewohnende Sünde“ in einem begnadigten und geheiligten Christen ausgerottet. Wir halten fest an der Wahrheit, daß der Herr die Seinigen vor jedem Straucheln und Fallen bewahren will und kann (1. Thess. 5, 23; Jud. 24.25; Heb. 13, 21) und daß dieselben Macht haben, durch den Heiligen Geist über die Sünde zu herrschen. Aber ein „reines Herz“, das darüber hinausgeht, auch bei gottgeschenkter, dauernder Bewahrung mit Paulus demütig sprechen zu müssen: „Ich bin mir selbst nichts bewußt, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt“, empfängt der Mensch überhaupt auf Erden nicht. Auch der gefördertste Christ hat sich zu beugen vor Gott, der allein Richter ist über den wahren Zustand der Herzen, vgl. 1. Kor. 4, 4. „Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns“, 1. Joh. 1, 8. In Wahrheit empfängt der Gläubige in Christo ein fleckenlos gereinigtes Herz, aber die Irrlehre, daß das Herz in sich einen Zustand der Sündlosigkeit erreichen könnte, hat schon viele Kinder Gottes unter den Fluch der Unaufrichtigkeit gegenüber der Sünde gebracht, hat sie getäuscht über Sünden, die noch in ihrer Gedankenwelt, in ihren Versäumnissen oder in ihrem Zurückbleiben hinter den hohen Geboten Gottes in ihrem Leben liegen. Es kann nicht genug ermahnt werden, für die Sünde ein Auge sich zu bewahren, welches nicht getrübt ist durch eine menschlich gemachte Heiligung oder durch eine eingebildete Lehre von der Hinwegnahme der Sündennatur. Mangelnde Beugung über eigene Sünde verschließt den Weg zu neuen Segnungen und bringt unter den Einfluß des Feindes. Traurige Erfahrungen in der Gegenwart zeigen, daß da, wo man einen Zustand von Sündlosigkeit erreicht zu haben behauptet, der Gläubige dahin kommen kann, daß er nicht mehr fähig ist, einen Irrtum zuzugeben, geschweige denn zu bekennen. Eine weitere traurige Folge falscher Heiligungslehre ist die mit ihr verbundene Herabsetzung des biblischen, gottgewollten ehelichen Lebens, indem man mancherorts den ehelichen Verkehr zwischen Frau und Mann als unvereinbar mit wahrer Heiligung hinstellt, vgl. 1. Mose 1,28 und Eph. 5, 31.
Leider wird dieses heute kaum noch beachtet,warumvoll ??! ??!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Zur Entstehung der Berliner Erklärung von 1909 ein guter Beitrag hier
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

lutz
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Beitrag von lutz »

Erst einmal danke für die vielen guten Links zum Thema!

Wenn man die obige Pressemeldung unbedarft liest, dann kann man zumindest zwei Dinge entnehmen: Übereinstimmung in der Heiligungslehre und Zusammenarbeit.

Als Nächstes stellen sich natürlich folgende Fragen:
Was ist reformatorische Heiligungslehre?
Wenn jetzt eine Übereinstimmung postuliert wird, wo lagen vorher die Unterschiede?
Gibt es heute noch Unterschiede, die weniger Gewicht haben oder bestehen keinerlei Unterschiede mehr?
An welche Formen der Zusammenarbeit ist genau gedacht?

Die Frage, die Joschie aufwirft, gehört natürlich dazu.
Der zweite Link von Andreas (Pilger Andreas) nimmt ebenso Bezug darauf.

Gefährlich wird es dann, wenn die Lehrsubstanz - die vorher zu einer derartigen Abgrenzung führte - weiter besteht, aber das Empfinden der Zerstörungskraft derselben schwindet.
Denn verhält es sich so, dann ist mit einer Grenzverschiebung zwar einem momentanen Einheitsgefühl und pragmatischen Überlegungen gedient, aber die Langzeitwirkungen werden anders ausfallen.
Es ist aber auch möglich, dass es in der Praxis schon lange eine Lehrangleichung gab, so dass diese Erklärung nur eine Art offizieller "Nachholakt" ist.

Wenn ich mir das Buch von B. Kaiser: "Christus Allein - Rechtfertigung und Heiligung biblisch-reformatorisch", Betanien ansehe und besonders das Kapitel über die "Schwärmerei", dann ist es mir völlig unverständlich was mit einem gemeinsamen Bekenntnis zur "reformatorischen Heiligungslehre" gemeint sein soll.
Aber auch wer meint heute darin sicher zu stehen - sollte bedenken, dass es weitere Generationen gibt. Wie werden diese dann unterwiesen?
Der Gemeindelehrdienst ist kein Lehrprobierfeld und die Gemeindeglieder sind keine Versuchstiere.
Ich denke eines kann gut gesehen werden, Verantwortung in einer Gemeinde zu haben, ist ein wahrlich schwieriger Dienst.

Lutz

Gast

Beitrag von Gast »

Dei Pfingstbewegung entstand in USA aus der Heiligungsbewegung heraus. Diese wiederum entstand aus dem Methodismus. Welcher aus dem Pietismus entstand. Allerdings kommen auch Einfluesse vom Calvinismus durch die Puritaner. Das beherrschende Thema in der Heiligungsbewegung war - wer haette es gedacht? - die Heiligung. Man sprach von verschiedenen Erfahrungen, die ein Christ machen kann, verschiedenen Stufen, die ein Christ erreichen kann, und auf jeder Stufe wird er heiliger. Auf der obersten Stufe ist er dann voellig heilig und suendigt nicht mehr. Die Erfahrung, von der man glaubte, dass sie zur vollstaendigen Heiligung fuehren wuerde, nannte man in der Heiligungsbewegung Geistestaufe und die suchte man. Und ploetzlich - Anfang des 20. Jahrhunderts - geschah es in Versammlungen der Heiligungsbewegung, dass Menschen in Zungen sprachen und so weiter. Man dachte jetzt haette man eben dieses Erlebnis gefunden, dass zur vollstaendigen Heiligung fuehren wuerde. Das ganze war eigentlich eine Vermischung von Rechtfertigung und Heiligung.

Diese Theologie wird so tatsaechlich nur noch in ganz wenigen Pfingstkirchen vertreten. Mehr und mehr charismatische - also nicht aus der PFingstbewegung hervorgehende - Gemeinden sind eigentlich essentiel reformiert was die Unterscheidung von Rechtfertigung und Heiligung anbelangt. Geistestaufe wird dort als Kraft- und Gabenempfang gelehrt, nicht als naechste Stufe in der Heiligung.

Raphael
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Beitrag von Raphael »

Mehr und mehr charismatische - also nicht aus der PFingstbewegung hervorgehende - Gemeinden sind eigentlich essentiel reformiert was die Unterscheidung von Rechtfertigung und Heiligung anbelangt.
Das ist denke ich nicht wahr! Rechtfertigung und Heiligung wird in den meisten vo ihnen vermischt, so ganz nach dem Motto: man muss heilig leben um gerettet zu werden, um nicht aus der Rettung herauszufallen.
(damit ich nicht falsch verstanden werde: natürlich ist ein Gläubiger auch jemand der heilig lebt, aber Heiligung ist kein Werk, ein Hinzufügen zum Werk Christi, sondern eine Frucht.)

Ich denke, dass kommt aus dem Buch von Kaiser gut heraus. An dieser Stelle ein großes Lob an den Betanienverlag und Hans Werner Deppe, dass er dieses Buch neu aufgelegt hat!

Das traurige ist ja, dass das nicht nur in den charismatischen Gemeinden so gesehen wird, sondern auch in vielen anderen Konfessionen. Aber gerade die Charismatiker vertreten das.
Herzliche Grüße

Raphael
Fürwahr, Gott ist mein Heil: ich bin voller Zuversicht und fürchte mich nicht! Denn Gott, der HERR, ist meine Stärke und mein Lobgesang, und er ist mir ein Retter geworden! - Jes 12, 2 (Menge)

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hier ein Beitrag zur Rechtfertigung und Heiligung.
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Raphael hat geschrieben: Das ist denke ich nicht wahr! Rechtfertigung und Heiligung wird in den meisten vo ihnen vermischt, so ganz nach dem Motto: man muss heilig leben um gerettet zu werden, um nicht aus der Rettung herauszufallen.
(damit ich nicht falsch verstanden werde: natürlich ist ein Gläubiger auch jemand der heilig lebt, aber Heiligung ist kein Werk, ein Hinzufügen zum Werk Christi, sondern eine Frucht.)

Ich denke, dass kommt aus dem Buch von Kaiser gut heraus. An dieser Stelle ein großes Lob an den Betanienverlag und Hans Werner Deppe, dass er dieses Buch neu aufgelegt hat!

Das traurige ist ja, dass das nicht nur in den charismatischen Gemeinden so gesehen wird, sondern auch in vielen anderen Konfessionen. Aber gerade die Charismatiker vertreten das.
Herzliche Grüße

Raphael
Raphael,

"die Charismatiker" gibt es nicht. Fakt ist, dass gerade in USA und Grossbritannien, reformierte Lehren unter Charismatikern immer weiter verbreitet sind. Siehe Wayne Grudem. Fakt ist auch, dass nur noch von ganz wenigen pfingstlichen Gruppen, die urspruengliche Heiligungslehre, die in der Geistestaufe das zur Perfektion fuehrende Erlebenis sieht, vertreten wird. Diese Lehre vom "reinen Herzen" wie sie in den diskutierten Erklaerungen genannt wurde, ist tatsaechlich passe.

Dass viele Christen Rechtfertigung und Heiligung mehr oder weniger deutlich vermischen ist eine Tatsache. Meiner Meinung und Erfahrung nach tun das direkt oder indirekt alle Konfessionen ausser der lutherischen.

Viele Gruesse,
Till

Raphael
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Beitrag von Raphael »

Hallo Till,
sieht man Wayne Grudem nun aus dem Blickwinkel eines reformierten Charismatikers oder ist er nicht eher ein charismatisch angehauchter Reformierter. Das ist auf jeden Fall ein Unterschied! Worauf die Betonung liegt, charismatisch oder reformiert, ist ein Unterschied! Ich denke letzteres ist der Fall.

Aber ich stimme dir zu, "die Charismatiker" gibt es wohl heute nicht mehr. Das Problem ist das Falschlehren dadurch leichtere Verbreitung finden, die sonst unter dem Begriff "charismatisch" eindeutig abgelehnt wurden (auch wenn die Gefahr besteht mit diesem Vorurteil auch biblische Lehren abzulehnen).

Ich stimme dir auch zu, dass die Heiligungslehre nur noch selten von Charismatikern, Pfingstlern, etc. vertreten wird.
Dass viele Christen Rechtfertigung und Heiligung mehr oder weniger deutlich vermischen ist eine Tatsache. Meiner Meinung und Erfahrung nach tun das direkt oder indirekt alle Konfessionen ausser der lutherischen.
Schön das du mit Überzeugung hinter deiner Konfession stehst! $:)
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Gast

Beitrag von Gast »

Raphael hat geschrieben: Schön das du mit Überzeugung hinter deiner Konfession stehst! $:)
Man lernt halt aus Erfahrungen.

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