Ist Jesus genug? Von der Suffizienz Christi

Lehrfragen in Theorie und Praxis - also alles von Bibelverständnis über Heilslehre und Gemeindelehre bis Zukunftslehre

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SolusChristus
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Ist Jesus genug? Von der Suffizienz Christi

Beitrag von SolusChristus »

Der Begriff „Suffizienz“ leitet sich vom lateinischen „sufficere“ ab und bedeutet soviel wie „ausreichen“ oder „genügen“.
Die Suffizienz Jesu Christi ist eine vollkommene. Jesus Chistus ist allgenügsam, das bedeutet: Er genügt vollkommen, zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht.

Was würdet ihr sagen, inwiefern oder wofür genügt Jesus Christus?
Wäre schön, wenn ihr mit Schriftbelegen antwortet.

Lieben Gruß

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo
Kann man Suffizienz auch mit Angemessenheit übersetzen :?:
Gruß und Segen vo $:P n Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

SolusChristus
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Beitrag von SolusChristus »

Ja, diese Konnotation ist in den letzten Jahren besonders durch Ökologie gefördert worden. Hier geht es besonders bei der Nachhaltigkeits-Forschung um die Frage nach dem rechten Maß.
In der Theologie meint der Ausdruck, dass Christus das rechte Maß in jeder Hinsicht ist (doch das Wort "Maß" auf Christus anzuwenden, gefällt mir ganz und gar nicht!!!!).
Mir persönlich gefällt das Wort "Allgenügsamkeit" besser, weil es verständlicher ist und daher weniger Missdeutung hervorruft.

Lieben Gruß
Zuletzt geändert von SolusChristus am 18.01.2012 23:05, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast »

In jesus haben wir alles,er ist unsere gerechtigkeit.Hättet gott uns den glauben nicht geschenkt wir hätten nicht den glauben,gott gibt den glauben.Er bewirkt alles und lenkt alle dinge

lutz
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Beitrag von lutz »

Dazu möchte ich aus der Institutio von Calvin zitieren:
„Christus allein!“ (II, 16, 19)
Unser ganzes Heil, alles, was dazu gehört, ist allein in Christus beschlossen (Apg. 4, 12). Deshalb dürfen wir auch nicht das geringste Stücklein anderswoher ableiten.

Suchen wir das Heil, so sagt uns schon der Name Jesus: es liegt bei ihm! (1. Kor. 1, 30).
Geht es uns um andere Gaben des Geistes, so finden wir sie in seiner Salbung!
Geht es um Kraft – sie liegt in seiner Herrschaft,
um Reinheit – sie beruht auf seiner Empfängnis,
um Gnade – sie bietet sich uns dar in seiner Geburt, durch die er uns in allen Stücken gleich geworden ist, auf dass er könnte Mitleiden haben mit unseren Schwachheiten (Hebr. 2, 17; 4, 15).
Fragen wir nach Erlösung – sie liegt in seinem Leiden,
nach Lossprechung – sie liegt in seiner Verdammnis,
nach Aufhebung des Fluchs – sie geschieht an seinem Kreuz (Gal. 3, 13),
nach Genugtuung – sie wird in seinem Sühnopfer vollzogen,
nach Reinigung – sie kommt uns zu in seinem Blut,
nach Versöhnung – wir haben sie um seines Abstieges zur Hölle willen,
nach der Absterbung unseres Fleisches – sie beruht auf seinem Begräbnis,
nach dem neuen Leben – es erscheint in seiner Auferstehung,
nach Unsterblichkeit – auch sie wird uns da zuteil.
Wir möchten Erben des Himmels sein – wir können es; denn er ist in den Himmel eingegangen;
wir begehren Schutz und Sicherheit, Reichtum aller Güter: in seinem Reich finden wir sie!
Wir möchten zuversichtlich dem Gericht entgegensehen: wir dürfen es, denn ihm ist das Gericht übertragen!
Und endlich: in ihm liegt ja die Fülle aller Güter, und deshalb sollen wir aus diesem Brunnquell schöpfen, bis wir satt werden, nicht aus einem anderen!

Denn wer sich mit ihm allein nicht zufrieden gibt, sondern sich von allerlei Hoffnung hin und her treiben lässt – mag er auch „besonders“ auf ihn schauen! – der verfehlt den rechten Weg, weil er mit seinem Dichten und Trachten zum Teil in anderer Richtung geht! Freilich kann diese Art Unglaube gar nicht einschleichen, wenn man einmal die ganze Unermesslichkeit seiner Güter recht erkannt hat!
Lutz

PS: Wofür sollte Christus nicht genügen?

Gast

Beitrag von Gast »

Lutz calvin hat schon recht, ich lese calvin sehr gerne habe viele bücher von denn, ist echt schön.Es ist gut das gott alle dinge lengt, viele sagen es ist ein zufall, es gibt aber keine zufälle.

lutz
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Beitrag von lutz »

Stefan, das ist schon o. k.
Mein Zitat sollte eine Ergänzung sein.

Gottes Wort bezeugt uns keinen „Zufall“. Damit haben wir das Zeugnis eines allwissenden, allmächtigen, allgegenwärtigen Gottes vorliegen.
Wer hier meint etwas Anderes behaupten zu dürfen ist entweder dafür noch total blind oder rennt sehenden Auges in sein Verderben.
Wir müssen uns dadurch nicht verunsichern lassen.
Warum nicht?
Weil wir das Zeugnis eines allwissenden, allmächtigen, allgegenwärtigen Gottes haben und es als solches anerkennen. Kein Geschöpf kann dies aushebeln!

Aber es ist trotzdem gut, sich über diese Frage hier mal genauer Gedanken zu machen – allein schon deswegen, damit wir im Danken und Lobpreisen genauer und tiefgründiger werden.
Es wäre also wünschenswert, wenn wir Bibelstellen sammeln:
WOFÜR IST CHRISTUS GENUG ?

Vielleicht kannst auch du eine (es geht nicht darum eine allumfassende Abhandlung abzugeben) beitragen?

Lutz

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo lutz danke für das schreiben.Jesus ist genug, weil er alles erfüllt hat, wenn wir an christus glauben sind wir gerecht.Gott spricht uns gerecht,es ist gottes sache wem er gerecht spricht,nur die auserwälten kommen zum glauben.Danke noch mall für dein schreiben einen schönen abend

lutz
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Beitrag von lutz »

Dann erlaube ich mir, Stefan, deine richtige Feststellung damit zu begründen:

„Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird,
nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. …“ (Römer 3, 22.)

„ … verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, [verkündigen wir] Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. …
Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, damit …“ (1. Kor. 1, 22 ff.)

Lutz

Gast

Beitrag von Gast »

Danke lutz für dein schreiben

Gast

Beitrag von Gast »

Ja jesus ist das gesetzes ende,wer an in glaubt hat das ewige leben

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr
Zum Thema zwei Beiträge aus den Westminster Bekenntnis
Artikel 8.3. Christi Befähigung zum Mittler
Der Herr Jesus ist in seiner menschlichen Natur, die auf diese Weise mit der göttlichen Natur vereinigt ist, geheiligt und über alle Maßen mit dem Heiligen Geist gesalbt wordenp und hat alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis in sichq. Es gefiel Gott, alle Fülle in ihm wohnen zu lassenr, mit dem Ziel, daß er, heilig, unschuldig, unbefleckt und voller Gnade und Wahrheits, wie er war, gründlich befähigt war, das Amt eines Mittlers und Bürgen auszuübent. Dieses Amt übernahm er nicht von sich aus, sondern er wurde dazu vielmehr von seinem Vater berufenv, der alle Macht und alles Gericht in seine Hand gelegt hat und ihm den Befehl gab, dies [Amt] auszuübenw.


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pPs 45,7: "Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten."

Joh 3,34: "Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes. Denn Gott gibt den Geist nicht nur nach Maß [d. h. in begrenztem Maß]."

qKol 2,3: "... in dem [= Jesus] alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen liegen."

rKol 1,19: "Denn es gefiel der ganzen Fülle [Gottes], in ihm zu wohnen."

sHebr 7,26: "Denn so ein Hoherpriester war auch für uns das einzig richtige: heilig, sündlos, ohne Flecken, von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel geworden."

Joh 1,14: "Und das Wort [= Jesus] wurde Fleisch und wohnte [oder: zeltete] unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

tApg 10,38: "... Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit dem Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherzog und Wohltaten vollbrachte und alle heilte, die vom Teufel unterdrückt worden waren, denn Gott war mit ihm."

Hebr 12,24: "... und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes, und zum Blut der Besprengung, das besser spricht als das von Abel."

Hebr 7,22: "So ist Jesus auch der Bürge eines besseren Bundes geworden."

vHebr 5,4-5: "(4) Und niemand nimmt sich die Ehre selbst, sondern er wird - wie schon Aaron - von Gott berufen. (5) So hat auch Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern stattdessen der, der zu ihm gesagt hat: 'Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt'."

wJoh 5,22+27: "(22) Denn auch der Vater richtet niemanden, sondern er hat das gesamte Gericht dem Sohn [= Jesus] übergeben, (27) und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist."

Mt 28,18: "Und Jesus trat hinzu und redete mit ihnen und sagte: Mir ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben worden."
und
Artikel 8.8. Christus und die Gläubigen
Allen denen, für die Christus die Erlösung vollbracht hat, eignet er die Erlösung gewiß und wirksam zu und teilt sie ihnen mitq, indem er für sie eintrittr und ihnen in und durch das Wort die Geheimnisse der Erlösung offenbarts, sie durch seinen Geist so wirksam überzeugt, daß sie glauben und gehorchen, durch sein Wort und seinen Geist ihre Herzen regiertt und alle ihre Feinde durch seine allmächtige Macht und Weisheit in solcher Art und Weise überwindet, wie es mit seinem wunderbaren und unerforschlichen Walten am besten im Einklang stehtu.



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qJoh 6,37+39: "Jeder, den mir [= Jesus] der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. (39) Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es am letzten Tag auferwecke."

Joh 10,15-16: "(15) ... wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. (16) Ich habe auch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind. Auch sie muß ich herzubringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde mit einem Hirten sein."

r1Joh 2,1-2: "(1) Meine Kinder, ich schreibe euch dieses [= 1Joh 1], damit ihr nicht sündigt. Wenn aber jemand sündigt, so haben wir einen Beistand beim Vater, [nämlich] Jesus Christus, den Gerechten. (2) Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht aber nur für die unsrigen, sondern auch für die der ganzen Welt."

Röm 8,34: "Wer ist der Verurteilende? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt."

sJoh 15,13+15: "(13) Größere Liebe hat keiner als die [Liebe], wenn er sein Leben für seine Freunde hingibt. (15) Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut. Ich habe euch jedoch Freunde genannt, weil ich euch alles, was ich von meinem Vater gehört habe, bekanntgemacht habe."

Eph 1,7-9: "(7) In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, (8) die er auf uns in aller Weisheit und Einsicht überströmen ließ. (9) Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens bekanntgemacht nach seinem Wohlgefallen, das er sich in sich selbst vorgenommen hat."

Joh 17,6: [Jesus:] "Ich habe den Menschen deinen Namen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt."

tJoh 14,16: "[Jesus] ... ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben [= den Heiligen Geist], damit dieser bis in Ewigkeit bei euch ist."

Hebr 12,2: "... indem wir Jesus betrachten, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der wegen der vor ihm liegenden Freude die Schande für nichts erachtete und das Kreuz erduldete und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat."

2Kor 4,13: "Da wir aber denselben Geist des Glaubens haben, und zwar aufgrund dessen, was geschrieben steht: 'Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet', so glauben wir ebenfalls und reden deswegen ebenfalls."

Röm 8,9+14: "(9) Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, so gewiß Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. (14) Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Kinder Gottes."

Röm 15,18-19: "(18) Denn ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk, (19) in der Kraft der Zeichen und Wunder, in der Kraft des Geistes Gottes, so daß ich von Jerusalem und im Umkreis bis nach Illyrien das Evangelium des Christus völlig verkündigt habe."

Joh 17,17: "Heilige sie durch die Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit."

uPs 110,1: "Von David. Ein Psalm. Spruch des Herrn für meinen Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße gemacht habe!"

1Kor 15,25-26: "(25) Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße niedergelegt hat. (26) Als letzter Feind wird der Tod hinweggetan."

Mal 3,20-21: "Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Und ihr sollt herausgehen und springen wie die Mastkälber. Ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen Staub unter euren Füßen werden an dem Tage, den ich machen will, spricht der Herr Zebaoth." (Luther)

Kol 2,15: "Er [= Jesus] hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten."
Quelle: http://confessio.reformata.de/index.php ... /artikel-8
Wieleicht hilft es euch ja weiter.
SolusChristus hat geschrieben:Im englischen Sprachraum gab/gibt es einen regelrechten Boom unter den eher reformiert gesinnten Theologen, welche das Thema: "All-Sufficiency of Christ", also die "All-Suffizienz Christi" neu betonen/ten. Ganz vorne mit dabei ist Dr. John Piper.
Gabe es dafür ein Auslöser?Wie sieht die aktuelle Diskussion aus?
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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