In der letzten Zeit ist mir öfter aufgefallen, das Christen ein sehr gebrochenes oder gar kein Verhältnis zur Kirchengeschichte haben. Mir ist klar das dieses ein sehr weites Feld ist und wir eine entfernt ähnliche Frage schon mal hatten( http://www.betanien.de/forum/viewtopic.php?t=698 ). Ich möchte vorraus stellen, das ich lange Zeit kein Verhältnis zur Kirchengeschichte hatte, aber das ist bedingt durch meine Biographie, da ich aufgewachsen in der DDR und dort zum Glauben gekommen bin. In dieser war primär Kirchengeschichte schlecht, bis auf die kleinen Punkte, die man sich aus ideologischen Gründen ausgesucht hatte. Für viele ist ja das Urchristentum, das absolut beste, was es in der Kirchengeschichte gab. Dabei ist mir aufgefallen, das es stark idealisiert wird. Als 2. Frage, welcher Zeitraum wird für das Urchristentum eigentlich angesetzt? Ich möchte mal 2 Zitate bringen, die ich in dieser und anderer Form oft gefunden habe.
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weiterNichts gegen Kirchengeschichte, aber dann indem alles anhand des Wortes Gottes geprüft wird und die Erkenntnisse von damals nicht als ausschlaggebend gesehen werden
Hier stellen sich die Fragen, ob es eine Gemeinde ohne Vergangenheit/ Kirchengeschichte geben kann. War in der Kirchengeschichte alles falsch oder zu wenig an der Schrift gebunden? Das Kirchengeschichte auch an Zeitgeschichte gebunden ist, ist völlig klar. Ist aber Gott nicht auch Herr der Geschichte?Ich bin davon überzeugt, dass das kirchliche Umfeld in dem man aufwächst, auch in geistlichen Dingen einen starken Einfluss auf die Gläubigen ausübt, ohne dass es unbedingt biblisch ist (siehe Verständnis über Taufe, Abendmahl, Prädestination, Gemeindeverständnis, Geistesgaben, usw.).
Manchmal denke ich, wie gut wäre es, wenn Gott ohne Vorbelastungen anfangen könnte uns die Bibel zu erklären. Aber es würde nur kurze Zeit andauern, denn schnell würden Menschen wieder ihre eigenen Überlegungen dazu bringen und die Lehre der Schrift verfälschen
Gruß und Segen von Joschie