Fragen zu den Weichenstellungen in der Kirchengeschichte

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Joschie
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Fragen zu den Weichenstellungen in der Kirchengeschichte

Beitrag von Joschie »

Ich hatte ja das Thema eröffnet "Weichenstellungen in der Kirchen/Dogmengeschichte"Ich hatte geschrieben, das man die Apostolische Epoche bis 66-70 datiert.Mir kamen aber immer mehr Zweifel
über die Richtigkeit der Datierung.So habe ich mich noch mehr kundig gemacht und ich bedanke mich sehr bei Herrn Titus Vogt, für die Hilfe dabei!Der folgende Beitrag ist von ihm.
Wenn stimmt, was Irenäus schreibt, hat Johannes bis in die Zeit Trajans gelebt. ("Das bezeugen das Evangelium und die Priester in Kleinasien, die es so von Johannes, dem Schüler des Herrn, empfangen haben. Dieser aber blieb mit ihnen zusammen bis zu den Zeiten Trajans." Adv. haer. 2, 22, 5) Wenn Irenäus von den "Zeiten Trajans" spricht, meint er ziemlich sicher die Regierungszeit von Trajan. Das wäre 98-117 n.Chr.
Wenn man also die apostolische Zeit definieren will als die Zeit, bis der der letzte Apostel gelebt hat, müsste man das auf diesem Hintergrund so bis Ende des 1. Jh. ansetzen.
Ich werde immer versuchen, die Quellen die ich benutzt habe, bei den Beiträgen angeben.Sollten Fehler oder Ungereimtheiten auftreten, stellt immer eure Fragen :!:
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Johannes wurde im Jahre 96 auf die Insel Patmos verbannt.
Später, ich glaube sogar schon im Jahre 97 oder 98, wurde er begnadigt und kehrte nach Ephesus zurück.
101 starb er dort.

Wenn ich mich recht entsinne steht das auch im Eusebius - Historia Ecclesiastica


Grüße und Segen,

Benny

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Benny
Meinst du diese Stelle.
18. Kap. Der Apostel Johannes und die Apokalypse.
18. Damals1 soll der Apostel und Evangelist Johannes noch am Leben gewesen und wegen seines Eintretens für das göttliche Wort auf die Insel Patmus verbannt worden sein. Irenäus äußert sich im fünften Buche seiner Schrift „Gegen die Häresien“ da, wo er über die in der Apokalypse des Johannes2 dem Antichrist beigelegte Zahl spricht, mit folgenden Worten3 über Johannes: „Wenn der Name (des Antichrists) in der jetzigen Zeit hätte bekannt werden sollen, dann wäre er durch den mitgeteilt worden, welcher die Offenbarung geschaut hatte. Denn nicht schon vor langer Zeit wurde sie geschaut, sondern beinahe noch in unseren Tagen, nämlich am Ende der Regierung des Domitian.“ Zur erwähnten Zeit4 strahlte unsere Glaubenslehre bereits solchen Glanz aus, daß selbst Schriftsteller, welche unserer Lehre fernstanden, ohne Bedenken in ihren Geschichtswerken über die Verfolgung und ihre Martyrien berichteten. Sie haben auch die Zeit der Verfolgung genau bestimmt, sofern sie erzählen, daß im 15. Jahre des Domitian neben vielen anderen Flavia Domitilla, eine Tochter der Schwester des Flavius Klemens, des damaligen römischen Konsuls, wegen ihres christlichen Glaubens auf die Insel Pontia verbannt worden sei.
Quelle: http://www.unifr.ch/bkv/kapitel49-17.htm-Johannes
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Auch.

Ebenso III Buch 20. Kap.
Als nach 15jähriger Regierung des Domitian Nerva die Herrschaft übernommen hatte, faßte der römische Senat den Beschluß, dem Domitian seine Ehrentitel zu entziehen und die ungerecht Verbannten nach Hause zurückzurufen unter Zurückerstattung ihres Vermögens. So berichten die damaligen Geschichtschreiber. Nach alter christlicher Überlieferung kehrte damals3 der Apostel Johannes aus seiner Verbannung auf der Insel zurück, um wieder seinen Aufenthalt in Ephesus zu nehmen.
Ebenso das 23. Kap. "Das Leben des Apostels Johannes."


Das Todesjahr hab ich gerade nicht im Euseb gefunden ...

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