







John Wesley hat sehr viele Lieder von den Herrnhuter Brüdergemeinde und den Pietismus (Franke,Spener) übernommen.
Die Kirchenlieder sind auch immer ein Spiegelbild der Kirchengeschichte.
Gruß Joschie
Moderatoren: Der Pilgrim, Anton, Peter01
Ich möchte hierzu zunächst an den Beitrag von FrankS vom 19.07.2011 13:08 erinnern:lutz hat geschrieben:Der Zungenredner erbaut sich aber selbst (V. 4).
„Erbaut werden“ und „verstehen“ gehören zusammen.
Es gibt hier keinen Anlass eine Ausnahme für den Zungenredner einzuführen.
Versteht der Zungenredner seine eigene Rede nicht, kann er auch durch sich selbst nicht erbaut werden.
Der Zungenredner erbaut sich so eben nicht selbst.
Die Argumentation von Frank finde ich nach wie vor zutreffend und möchte ergänzen, dass auch wenn ich selbst nicht verstehe was ich bete, so werde ich doch durch die besondere Erfahrung des Heiligen Geistes in mir erbaut. Nur die anderen würden ohne Verstehen nicht erbaut werden. Man kann die Erbauung auch auf etwas Emotionales herabstufen, aber was ist z.B. mit diesem Zeugnis der Schrift: "Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit" Apg 4,31. Die Jünger wurden durch die Erfüllung mit dem Heiligen Geist erbaut und erhielten neue Freimütigkeit, das Wort Gottes zu bezeugen. Hier ist nicht von Sprachen die Rede, aber da die biblische Zungenrede eine Gabe des Heiligen Geistes ist, so wird der, welcher diese Gabe hat, dadurch erbaut.FrankS hat geschrieben:Diese Frage wurde bereits geklärt. In 1Kor 14,28. Wäre es immer so, dass der Beter das von ihm gesprochene Zungengebet auch versteht, wäre die Aufforderung von 1Kor 14,28 überflüssig.Peter01 hat geschrieben:Wo steht denn, dass der Beter die Sprache, in der er betet nicht versteht? .
Gruß,
Frank
Natürlich kann „Erbauung“ auch Emotionen hervorrufen, aber diese Emotionen sind durch verständliche Inhalte ausgelöst. Eine „inhaltslose“ Erbauung lehrt doch die Schrift nicht!„ Man kann die Erbauung auch auf etwas Emotionales herabstufen, …
„Beten“ und „Reden“ hat nicht die Bedeutung von Sprechen? Sprache hat nichts mit Wörtern zu tun, die Bedeutung haben? Alles „Emotion“ und „sprachlich unbedeutend“?aber was ist z.B. mit diesem Zeugnis der Schrift: "Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit" Apg 4,31. Die Jünger wurden durch die Erfüllung mit dem Heiligen Geist erbaut und erhielten neue Freimütigkeit, das Wort Gottes zu bezeugen. Hier ist nicht von Sprachen die Rede, aber da die biblische Zungenrede eine Gabe des Heiligen Geistes ist, so wird der, welcher diese Gabe hat, dadurch erbaut.
Ich möchte konkret noch auf die Aussagen in 1. Korinther 12,8-10 eingehen: "Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben; einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist; einem anderen aber Glauben in demselben Geist; einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geist; einem anderen aber Wunderwirkungen; einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen verschiedene Arten von Sprachen; einem anderen aber Auslegung der Sprachen". Bitte lasst uns beachten, dass Gottes Wort hier sowohl von der Gabe der Sprachen als auch von der Gabe der Auslegung redet. Hierdurch ist zwar nicht ausgeschlossen, dass eine Zungenrede erfolgen kann, die auch gerade jemand anwesendes versteht, aber das scheint mir nicht der übliche Weg zu sein. Auch die Gabe der Auslegung ist keine natürliche Gabe und ich bin überzeugt, dass dort wo Gott echte Zungen gibt, ER auch dafür sorgt, dass nicht jemand mit einer natürlichen Gabe der Übersetzung in Erscheinung tritt.lutz hat geschrieben:Das Kapitel 14 im 1. Korintherbrief lässt doch keinen Zweifel daran, dass es sich beim Zungenreden um eine Sprache handeln muss – Wörter mit Bedeutung.
Lieber Josè,Jose hat geschrieben: Was aber die Erbauung anbetrifft, ohne dass man selber versteht was man betet, so gibt es in der Gemeinschaft mit Gott Erfahrungen, die nicht mit dem Verstand zu erklären oder zu verstehen sind. Solche Erfahrungen werden mit Sicherheit auch hier beschrieben: "Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern" Röm 8,26.
José
Lieber Jörg,Jörg hat geschrieben:verstehe ich Dich recht, daß du Römer 8,26 in direktem Zusammenhang mit der Sprachenrede stellst?
Hallo Jose,Jose hat geschrieben:Beachten wir unbedingt auch dieses Wort: "Darum, wer in einer Sprache redet, bete, dass er es auch auslege!" 1.Kor 14,13. Das zeigt doch eindeutig, dass der, welcher in einer Sprache redet oder betet, es selber nicht versteht.
Hallo Peter.Peter01 hat geschrieben:Ich weiß nicht, was du hier mit deinen Beiträgen beweisen möchtest.
In der von dir angegebenen Stelle steht (nach der rev. Elberfelder): "Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben" 1.Kor 12,7, aber lässt sich wirklich daraus schließen, dass die Zungenrede nicht auch von dem Einzelnen für sich gepflegt werden darf?Peter01 hat geschrieben:Dir ist doch klar, dass die Geistesgaben zum allgemeinen Nutzen gegeben sind (1 kor. 12,7)
Wenn ich dich richtig verstanden habe, so könnte nach deinem Verständnis dieser Fall nur dann auftreten, wenn jemand sich in eine Versammlung befindet, dessen Sprache er selber nicht versteht, sonst könnte er seine eigene, für ihn verständliche Rede, selbst übersetzen. Für mich ist es eher sehr einleuchtend, dass wenn die Notwendigkeit der Auslegung so sehr betont wird, der Redende es offensichtlich auch nicht versteht. Wir lesen ja auch: "Darum, wer in einer Sprache redet, bete, dass er es auch auslege!" 1. Kor 14,13. Hier kann es m.E. sich auch nicht um die Bitte an Gott um einen Übersetzer handeln, denn es war eine Anweisung an die Gemeinde zu Korinth und die werden doch eine gemeinsame Sprache gehabt haben.Peter01 hat geschrieben:Daher ist es auch wichtig, dass wenn einer eine Sprache spricht (die er natürlich selbst versteht), die anderen diese Sprache aber nicht verstehen, er in der Gemeinde schweigen muss. Der andere/die anderen wird/werden nicht erbaut. Also muss er dafür beten, dass seine Sprache entsprechend übersetzt wird.
Wenn ich die folgende Bibelstelle betrachte: "Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprachenrede, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung" 1.Kor 14,26, so möchte ich dir gerne darin zustimmen, dass die Geistesgaben vorrangig für die Erbauung der Gemeinde gedacht sind. Wir lesen ja auch: "So auch ihr, da ihr nach geistlichen Gaben eifert, so strebt danach, dass ihr überreich seid zur Erbauung der Gemeinde" 1.Kor 14,12.Peter01 hat geschrieben:Du wirst nicht drum herum kommen, dass die Geistesgaben nicht für den einzelnen bestimmt sind, sondern für die Gemeinde.
Nein, das kannst du nicht aus dieser Aussage schließen und das ist auch nicht zulässig.Jose hat geschrieben:In 1.Kor 14,28 lesen wir: "Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Gemeinde, rede aber für sich und für Gott", und hieraus zu schließen, dass niemand in der Gemeinde und auch der in Zungen redende selbst das Ausgesprochene nicht versteht, ist m.E. zulässig und für mich persönlich auch zutreffend.
Für mich steht deine Argumentation in Widerspruch zu: "Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Gemeinde, rede aber für sich und für Gott" 1. Kor 14,28. Wenn weder der in Zungen redende noch sonst jemand, die Gabe der Auslegung hat, so soll er schweigen. Soll er ganz schweigen? Nein, nur in der Gemeinde soll er schweigen. Zuhause darf er für sich und für Gott reden. So verstehe ich diese Aussage der Schrift.lutz hat geschrieben:Der Zungenredner, der sich selbst erbaut, muss auch selbst verstehen – sonst hätten wir einen nicht nachzuvollziehenden Bruch in der Argumentation. Spricht Paulus von Erbauung der Gemeinde, spricht er vom verständlichen Reden. Nirgends wird das durchbrochen. Es gibt keinen Anlass im Text für ein: „aber selbst erbauen im Sinne von Kapitel 14, geht auch ohne Verständnis“. Im Gegenteil – hier wird Erbauung und Verständnis als notwendige Einheit präsentiert und zwar durchgängig.
1 Kor. 12,7:Jose hat geschrieben:In der von dir angegebenen Stelle steht (nach der rev. Elberfelder): "Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben" 1.Kor 12,7, aber lässt sich wirklich daraus schließen, dass die Zungenrede nicht auch von dem Einzelnen für sich gepflegt werden darf?Peter01 hat geschrieben:Dir ist doch klar, dass die Geistesgaben zum allgemeinen Nutzen gegeben sind (1 kor. 12,7)
Ja das lesen wir. Das Problem ist: Du nimmst diese Ausdrucksweise als ein Vorwand bzw. als eine Ermutigung zu dieser Praktizierung ("Betet in Zungen und erbaut euch..."). Das ist aber nicht biblisch. Biblisch gesehen ist es aber ein Vorwurf an die Korinther. Sie erbauen nur sich selbst und nicht die Gemeinde...Jose hat geschrieben:Dennoch lesen wir auch: "Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst
Dann möchte ich mich noch deinen anderen Gedanken zuwenden. Kapitel 14 im 1. Korintherbrief hat eine klar beschriebene Richtung, was „Erbauung“ angeht.Jose hat geschrieben:Ich weiß, dass es viel Not und Menschenmachwerk auf diesem Gebet gibt, aber es gibt besondere Erfahrungen, die wir mit unserem Verstand nicht erfassen können und dennoch zu unserer Erbauung dienen und schließlich dann auch zur Erbauung der Gemeinde.
Der 1. Korintherbrief liegt uns doch vor. Es ist zu erwarten, dass Paulus verständlich an die Gemeinde schreibt. Was meint Paulus mit „Geheimnisse reden im Geist“? Mit Sicherheit können wir sehen:Ein Wort, dass sich mir noch nicht ganz erschlossen hat, ist das hier: "Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse" 1.Kor 14,2. Ich denke, das war auch die Erfahrung des Apostel Paulus, dass er in den Zeiten des "ich rede mehr in Zungen als ihr alle", besondere Erfahrungen mit Gott hatte durch die Gott ihm Aufschluss geben konnte über Geheimnisse aus Seinem Wort.
Ob diese deine zitierte Aussage eine derartige „Ermahnung und Ermunterung“ darstellt, wie du sie im Sinn hast – hängt vom Bedeutungsgehalt der zitierten Aussage ab. Da habe ich meine Zweifel, ob das Ganze mit deinen Erwartungen konform geht.Solche Aussagen der Schrift ermahnen und ermuntern mich, offen zu sein für Gott und mehr zu erwarten von Ihm, insbesondere mehr Erkenntnis über Sein Wort. Es gibt so viele Meinungen über vieles, dabei haben wir es doch mit dem gleichen Gott zu tun.
Der Widerspruch liegt für mich darin, dass der in Zungen redende durchaus ermutigt wird, Zuhause für sich und Gott zu reden, wenn sich in der Gemeinde niemand findet, der es auslegen kann. Aus dem Kontext verstehe ich es so, dass die Gabe der Zungen, wenn kein Ausleger das ist, in der Gemeinde nicht praktiziert werden darf, weil die anderen es nicht verstehen würden, aber sehr wohl für sich, in der Stille vor Gott. Es ist daher nicht anzunehmen, dass jemand, der für sich in Zungen betet, es verstehen muss. Wenn das aber so stimmt, dass man es nicht verstehen muss, dann ist es somit auch klar, dass man auch dann dennoch erbaut wird, weil was nicht erbaut, sinnlos ist.lutz hat geschrieben:Tut mir leid, Jose, aber ich sehe nicht wo da ein Widerspruch wäre.
Vielleicht kannst du es mir an meinen Ausführungen noch einmal deutlich machen, so dass auch ich es verstehen kann.
Das es sich hier um einen Vorwurf handeln könnte ist für mich Interpretationssache. Was allerdings biblisch ist, ist die Tatsache, dass Paulus ermahnt hatte: "Darum, wer in einer Sprache redet, bete, dass er es auch auslege!" 1.Kor 14,13. Wir finden hier kein Hinweis darauf, dass das reden in Zungen an sich abzulehnen wäre.Peter01 hat geschrieben:Ja das lesen wir. Das Problem ist: Du nimmst diese Ausdrucksweise als ein Vorwand bzw. als eine Ermutigung zu dieser Praktizierung ("Betet in Zungen und erbaut euch..."). Das ist aber nicht biblisch. Biblisch gesehen ist es aber ein Vorwurf an die Korinther. Sie erbauen nur sich selbst und nicht die Gemeinde...Jose hat geschrieben:Dennoch lesen wir auch: "Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst
Weder im AT noch in NT funktionierte die Denkweise, dass weil wir das Wort haben uns alles gegeben ist, um zu den richtigen Erkenntnisse zu erlangen. Wenn es so einfach wäre, dann gäbe es nicht die vielen Irrlehren und die vielen Unterschiede, selbst zwischen ernste Christen. Es ist auch heute der Heilige Geist der uns in alle Wahrheit leitet und da sollte es uns ein ernstes Anliegen sein, IHN nicht zu betrüben. Die Ermahnung im 1. Thessalonicherbrief hat nie ihre Gültigkeit verloren: "Den Geist löscht nicht aus! Weissagungen verachtet nicht, prüft aber alles, das Gute haltet fest!" 1.Thess 5,19-21.lutz hat geschrieben:Gott hat uns Sein Wort gegeben, ein „was an mehr“ braucht es denn noch? Ja, Meinungen über Texte der Bibel gibt es wahrscheinlich wie „Sand am Meer“. Aber, und das ist meine feste Grundüberzeugung, die vielen verschiedenen Ansichten liegen nicht daran, weil Gottes Wort …
Meine konkreten Fragen:Jose hat geschrieben:Wenn ich dich richtig verstanden habe, so könnte nach deinem Verständnis dieser Fall nur dann auftreten, wenn jemand sich in eine Versammlung befindet, dessen Sprache er selber nicht versteht, sonst könnte er seine eigene, für ihn verständliche Rede, selbst übersetzen. Für mich ist es eher sehr einleuchtend, dass wenn die Notwendigkeit der Auslegung so sehr betont wird, der Redende es offensichtlich auch nicht versteht. Wir lesen ja auch: "Darum, wer in einer Sprache redet, bete, dass er es auch auslege!" 1. Kor 14,13. Hier kann es m.E. sich auch nicht um die Bitte an Gott um einen Übersetzer handeln, denn es war eine Anweisung an die Gemeinde zu Korinth und die werden doch eine gemeinsame Sprache gehabt haben.Peter01 hat geschrieben:Daher ist es auch wichtig, dass wenn einer eine Sprache spricht (die er natürlich selbst versteht), die anderen diese Sprache aber nicht verstehen, er in der Gemeinde schweigen muss. Der andere/die anderen wird/werden nicht erbaut. Also muss er dafür beten, dass seine Sprache entsprechend übersetzt wird.
Meine Aussagen waren bspw.:Jose hat geschrieben: Hoffentlich habe ich meine Überzeugenen besser darlegen können. Sicherlich wirst du, Lutz, den Bezug zu deinen Aussagen erkennen.