Christine hat geschrieben:Die Philipperstelle meint aber die Demut Menschen bzw Geschwistern gegenüber, etwas, was tagtäglich von morgens bis abends wichtig ist und gelebt werden soll. So richtig in Echt!
Das leuchtet mir persönlich ein, Christine. Und oftmals ist es mir so, dass ich erst im Umgang mit anderen merke, wie viel Geduld mir fehlt. Da kann es sogar sein, dass Gott uns "in die Wüste" schickt, wie ER es mit Mose getan hat, damit wir gedemütigt werden. Von Mose lesen wir später: "
Der Mann Mose aber war sehr demütig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren" 4.Mose 12,3. Das war er vorher nicht, als er den Ägypter schlug, aber in den vierzig Jahren in der Wüste, bei den Schafen seines Schwiegervaters, da konnte Gott an ihm sein Werk haben und ihn zubereiten, für die große Aufgabe, das Volk Israel aus Ägypten herausführen und nach Kanaan zu führen.
Jesus sagt: "
Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und »ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen«" Mt 11,29. Es ist offensichtlich, dass die Demut sehr wichtig ist, und Jesus sagt:
Lernt von mir.
Wir sind hier bei dem Thema: "Entweder das Wort verändert dich o. du veränderst das Wort" und im Zusammenhang mit der Demut dachte ich das Wort aus Kolosser 2,20-23, wo es im 23. Vers heißt: "
Das alles hat zwar einen Anschein von Weisheit, in eigenwilligem Gottesdienst und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes - also nicht in einer gewissen Wertschätzung -, dient aber zur Befriedigung des Fleisches". Ich denke, es gibt nichts, was wir nicht mit dem Wort Gottes verfälschen könnten, wenn wir uns nicht bewahren lassen.
Lutz hat geschrieben:Darum geht es mir: falsche eigene Interpretationen nicht hineintragen! Das geht am Sichersten, wenn wir in der Bibel selbst eine Begriffsdefinition suchen. Das ist sicher
Ich bin überzeugt, dass tut jedes wahre Gotteskind, in der Bibel nach dem rechten Verständnis und Unterweisung suchen, denn das ist das Kennzeichen der Wiedergeburt, dass man begierig ist nach dem himmlischen Manna. Leider ist es aber zuweilen so, und das kenne ich aus persönlichen Zeugnissen, dass manchmal Gläubige die ganz am Anfang stehen, Fragen stellen, weil Gott ihnen etwas ganz deutlich gemacht hat, und dann werden sie von denen, die lange auf dem Weg sind, "eines besseren belehrt" und so zum Ungehorsam verführt.
Die Bibel selber liefert keine "Begriffsdefinitionen", sondern die legen die Menschen selber fest. Deswegen ist es keineswegs sicher, dass die Erkenntnisse der einzelnen richtig sind. Es ist zwar richtig, dass die Bibel sich selbst erklärt, aber wir verstehen noch nicht alles. Da wir nun vieles nicht verstehen, müssen wir uns auch immer wieder beugen und den Herrn bieten, uns das rechte Verständnis zu schenken und besonders uns vor falschen Lehren zu bewahren.
Auch in diesem Ringen sollten wir diese wichtige Ermahnung beherzigen: "
Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft! Denn er ist besorgt für euch" 1.Petr 5,6-7.
Wir versteht ihr eigentlich diese Ermahnung Gottes und wie setzt ihr sie konkret um in eurem Leben? Und habt ihr schon die verheißene Erfahrung gemacht, dass Gott uns dann "zur rechten Zeit" erhöht?
Es sind nur zwei Verse, aber es ist nicht so einfach, z.B. zu erklären, wie wir uns vor Gott demütigen sollen. Ich denke, da gebraucht Gott auch ganz konkrete Situationen im Leben der einzelnen, die ein anderer oftmals nicht nachvollziehen kann.
José