Halle Peter,Peter hat geschrieben:zuerst kommt die Bekenntnisprüfung und dann die Fruchtprüfung....
Wir alle kennen das Beispiel Jesu von dem Baum und seinen Früchten aus Matthäus 12,33-37. Dort ist klar zu sehen, dass Jesus mit der Frucht nicht Werke, sondern das Bekenntnis meint. Deutlich kommt aus aus dem Gesagten raus, dass der Mensch anhand seiner Rede beurteilt werden soll (an der Frucht wird der Baum erkannt, d.h. an dem, was er spricht). Das was er spricht, das ist er.
Wichtige Anmerkung: Frucht ist aber nicht immer als ein Bekenntnis zu verstehen. An anderen Stellen werden mit Frucht auch Werke gemeint.
bei dieser Aussage habe ich echt gestaunt, ich musste gleich mal nachlesen, ob sich das wirklich so verhält. Hier mal der Bibeltext:
Also ich lese hier etwas von Guten und Bösem, das aus dem Herzen hervorkommt, je nachdem wie das Herz beschaffen ist.Entweder pflanzt einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzt einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum.
Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor.
Ich sage euch aber, daß die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben. Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden!
Matthäus 1233-37; Schlachter 2000
Der böse Mensch wird auch Böses reden, es kann nicht verborgen bleiben. Damit sind zum Beispiel Beschimpfungen, Lügen, Gotteslästerungen gemeint. Sein eigenes böses Reden wird ihn am Ende verurteilen, denn die Worte zeigen genau wie es im Herzen in Wahrheit aussieht.
Wenn das Herz gut ist, wird der Mensch auch Gutes reden, seine Worte werden freundlich, gütig, sanfmütig, versöhnend sein. Jesus sagt hier auch, dass der gute Mensch nach seinen Worten gerechtfertigt wird. Dich, Peter, habe ich oben so verstanden, dass das rechte Glaubens-Bekenntnis zur Rechtfertigung und zum Heil nötig ist. Doch das steht so nicht da. Jesus spricht von moralisch Gutem, welches geredet wird.
Darum werden auch Gläubige einmal vor dem Richterstuhl Christi nach ihren Worten und Werken beurteilt und belohnt werden.
Die Stelle bedeutet nach meiner Überzeugung dann auch nicht, dass ein Mensch immer Gutes reden muss und so kommt er am Ende in den Himmel. Das würde anderen Stellen widersprechen. Im Übrigen ist es auch möglich ein korrektes aber unaufrichtiges Bekenntnis abzulegen. Dass viele Bekenntnisse geheuchelt sind, kann man beim lauten Mitsprechen des Glaubensbekenntnis in den großen Kirchen leicht beobachten.
Ich bin persönlich sehr erstaunt, welch großen Wert in diesem Forum auf sorgfältigst zusammengestellte Glaubensbekenntnisse gelegt wird. Bisher bin ich mit der Bibel allein immer ausgekommen. Sie ist mein Glaubensbekenntnis, wenn man schon eins brauchen sollte. Ich möchte keinen Vers daraus streichen und keinen dazutun wollen.
Gruß Christine