bei deinem Ausschnitt frage ich mich tatsächlich, aus welcher sekundaren Interpretationsquelle hier geschöpft wurde?Was hältst du z.B. von dieser Aussage:…
Soviel Zeit ist gar nicht aufzubringen, um jedes immer wieder neu zitierte „Urteil“ einzeln zu behandeln.Aber wo Luther ebenso wie die gute alte römische Kirche von einem liebevollen, barmherzigen, zur Verzeihung bereiten himmlischen Vater redete, da saß bei Calvin nur ein unerbittlicher Richter auf dem Thron. Dass sein Gott so offensichtlich willkürlich über das ewige Glück und Unglück seiner Menschen entscheiden konnte, entzückte Calvin…
Solche Urteile gibt es wie „Sand am Meer“. Einige davon sind ausführlich im Forum behandelt. Auf die Quelle kommt es an.
Nimm seine Briefe an Gläubige in allen Lebenslagen (darunter auch an solche, die einfach auf ihren Feuertod warteten wegen ihres Zeugnisses) und dann sage mir noch einmal: Calvin kannte seinen Gott nur als „unerbittlichen Richter auf dem Thron …“, nimm seine Auslegung, seine überlieferten Gebete … http://glaubensstimme.de/doku.php?id=au ... erzeichnis
Die Calvinforschung ist ein Wissenschaftszweig für sich. Das muss nicht für jeden sein. Aber auf Lügen über Calvin bzw. darüber, wie er seinen Gott sah – muss man angesichts deutscher Informationsquellen nicht mehr reinfallen
http://www.theoblog.de/calvin-tiefeinge ... teile/920/
„Tiefeingefressene Vorurteile“.
das soll mal an der Stelle exemplarisch reichen.Robert L. Reymond benennt die wichtigsten verheerenden Calvinbiografien der Geschichte von Bolsec bis Stefan Zweig, die allesamt nicht auf Forschung beruhten, sondern billige Polemik lieferten. 1577 erschien als erste dieser Art eine Biografie Calvins von dessen persönlichem Feind Jérome-Hermès Bolsec. Der Karmelit wurde zunächst Protestant, stritt dann mit Calvin über die Prädestinationslehre und kehrte dann zur katholischen Kirche zurück.
Lehrstreit mündet in persönlicher Verunglimpfung. Das ist insgesamt gesehen nicht neu. Das kannst du bis heute beobachten. Wenn sich solche Interpretationen natürlich über Generationen erhalten und an Zahl sogar noch zunehmen – wundert es mich nicht, wenn daraus vermeintliches Wissen hergeholt wird.
Dein
ist für mich unverständlich. Ich gehe davon aus, dass du dieses Zitat exemplarisch gewählt hast.aber die Aussagen in dem Manuskript drücken manches aus, was ich auch erkannte, seitdem ich hier mich doch recht viel mit dem Calvinismus beschäftige: Der Calvinismus enthält zu viele menschliche Überlegungen, die gar nicht sein müssten und der Verkündigung des Evangeliums nicht dienlich sind.
Es geht ja gerade um die Auseinandersetzung mit dem, was die Bibel nun lehrt, was Evangelium nun ist … Es geht darum, was Bibelstellen nun sagen oder nicht. Dazu ist Material in Hülle und Fülle vorhanden. Spielen menschliche Überlegungen eine Rolle? Sicher. Müssen die sein? Sicher. Muss ich aufpassen? Sicher. Es geht um nachvollziehen, nach-denken – es geht nicht um abweichen, ausweichen, dazuerfinden … Persönlicher Glaube hat es mit persönlichem Denken zu tun. Was für die Verkündigung nützlich ist, sagt uns nicht der Calvinismus oder … - sondern die Bibel.
Du kommst jetzt mit dem Bayerischen Rundfunk (einem Hörspiel?). Was soll ich dazu bemerken und vor allem was soll ich dazu noch Neues anführen?
Eine Auseinandersetzung mit Bibelstellen ist das jedenfalls nicht. Lehre lässt sich nur durch Gottes Wort beurteilen.
Solche Auseinandersetzungen um Bibelstellen hast du auch geführt und dort müsste man wieder rein, dann könnte man wieder hierher kommen, um zu vergleichen.
Lutz
PS: Deine anderen Erklärungen lasse ich einfach mal so stehen. Das sprengt mir jetzt meinen Zeitrahmen.