mh-ing hat geschrieben:
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Meines Erachtens gehen wir viel zu lax und ungenau mit diesem Begriff um. Ich tendiere dazu, Irrlehre auf die Enge des Begriffs der Bibel zu reduzieren, d.h. Leugnung von Christus im Fleisch.
Volle Zustimmung!
Wir werfen uns gegenseitig diesen Begriff viel zu schnell an den Kopf. Es sollte uns allen immer bewusst sein, dass unsere Erkenntnis Stückwerk ist (ich weiss darum, dass manche das Stückwerk abgetan sehen mit dem Abschluss des Kanon; diesem Argument kann ich mich auch anschliessen, dennoch bleibt individuelle Erkenntnis, die unterschiedlich ist).
In 2. Johannes 7 heisst es:
Denn viele Verführer sind in die Welt hineingekommen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist - das ist der Verführer und der Antichrist.
Dazu eine interessante Anmerkung von Otto Markmann (in "Die erschienene Maria und die Einheit aller Christen"):
Das Dogma [der unbefleckten Empfängnis] berührt schliesslich das gesamte Erlösungswerk Jesu. Wäre Maria sündlos und frei von der Erbsünde gewesen, d.h., wie Adam und Eva vor dem Fall, dann wäre unser Herr Jesus Christus nicht in das sündliche Fleisch, sondern in das Fleisch einer Sündlosen gekommen und damit auch nicht ins Fleisch im Sinne der biblischen Erlösung. Die Bibel bezeugt uns die Sündhaftigkeit Marias und trennt uns nicht in dieser Hinsicht von ihr. Paulus schreibt: "....das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gesalt des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch." (Röm 8,3).