G.D.Krummacher Andachten aus "Tägliches Manna"
Moderator: eddi
Mein Freund ist weiß und rot, auserkoren unter vielen Tausenden.
Hohelied 5,10
Zu dieser Beschreibung fand die Braut sich durch die an sie gerichtete Frage veranlasst: Was ist dein Freund vor anderen Freunden? Die Töchter Jerusalems fragen dies, Seelen, die Christus wohl ein wenig kennen und lieben, aber ihn gern noch näher kennen, und lieben möchten, und sich wirklich nicht darein finden können, dass sie so ungemein viel Werks aus ihrem Freunde mache. Die Auserwählte nennt ihn Freund, ein Wort, das sowohl auf Verwandtschaft beutet, als eine Gesinnung anzeigt. Sie setzt seine Vorzüglichkeit in die Vereinigung zweier Farben, der weißen und roten, wodurch sie zwei Eigenschaften andeutet. Weiß ist die Farbe der Unschuld und Heiligkeit, und Jesus ist der gläubigen Seele in dieser Farbe um so köstlicher, weil er nicht nur ihre Schwärze und Ungestalt damit bedeckt, sondern sie auch in sein Bild umgestaltet. Weiß ist auch ein Bild der Vollkommenheit, weil es nicht so sehr eine Farbe für sich, sondern der Inbegriff aller Farben, d.h. Licht ist. In Christus ist alles, was wir bedürfen, in uns selbst nichts. Kein Wunder, wenn er der gläubigen Seele über Alles köstlich ist. Rot ist die Farbe des Eifers, sowohl im Zorn als in der Liebe, und von dem ganzen Erlösungswerke wird gesagt: Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth. Jes. 9,7. Jesus ergrimmte dort im Eifer zu retten, und weinte zugleich vor mitleidiger Liebe. Joh. 9. Besonders aber war er rot durch sein Blut, an welchem wir die Erlösung haben, nämlich die Erlösung durch sein Blut. Die Auserwählte verknüpft beide mit einander. Weiß ohne rot, also heilig ohne Versöhnung, wäre unser Untergang, rot ohne weiß unmöglich. Beides verknüpft, ist unsere Gerechtigkeit.
Du allerschönster, weiß und roter,
Aus Liebe ehemals für mich toter
Und wieder aufgewachter Freund!
Lass meinen Geist, um sich zu laben,
Fein oft die große Gnade haben,
Dass ihm dein Marterbild erscheint.
Hohelied 5,10
Zu dieser Beschreibung fand die Braut sich durch die an sie gerichtete Frage veranlasst: Was ist dein Freund vor anderen Freunden? Die Töchter Jerusalems fragen dies, Seelen, die Christus wohl ein wenig kennen und lieben, aber ihn gern noch näher kennen, und lieben möchten, und sich wirklich nicht darein finden können, dass sie so ungemein viel Werks aus ihrem Freunde mache. Die Auserwählte nennt ihn Freund, ein Wort, das sowohl auf Verwandtschaft beutet, als eine Gesinnung anzeigt. Sie setzt seine Vorzüglichkeit in die Vereinigung zweier Farben, der weißen und roten, wodurch sie zwei Eigenschaften andeutet. Weiß ist die Farbe der Unschuld und Heiligkeit, und Jesus ist der gläubigen Seele in dieser Farbe um so köstlicher, weil er nicht nur ihre Schwärze und Ungestalt damit bedeckt, sondern sie auch in sein Bild umgestaltet. Weiß ist auch ein Bild der Vollkommenheit, weil es nicht so sehr eine Farbe für sich, sondern der Inbegriff aller Farben, d.h. Licht ist. In Christus ist alles, was wir bedürfen, in uns selbst nichts. Kein Wunder, wenn er der gläubigen Seele über Alles köstlich ist. Rot ist die Farbe des Eifers, sowohl im Zorn als in der Liebe, und von dem ganzen Erlösungswerke wird gesagt: Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth. Jes. 9,7. Jesus ergrimmte dort im Eifer zu retten, und weinte zugleich vor mitleidiger Liebe. Joh. 9. Besonders aber war er rot durch sein Blut, an welchem wir die Erlösung haben, nämlich die Erlösung durch sein Blut. Die Auserwählte verknüpft beide mit einander. Weiß ohne rot, also heilig ohne Versöhnung, wäre unser Untergang, rot ohne weiß unmöglich. Beides verknüpft, ist unsere Gerechtigkeit.
Du allerschönster, weiß und roter,
Aus Liebe ehemals für mich toter
Und wieder aufgewachter Freund!
Lass meinen Geist, um sich zu laben,
Fein oft die große Gnade haben,
Dass ihm dein Marterbild erscheint.
Und ich sah, und siehe, mitten im Stuhl und den vier Tieren, und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm, wie es erwürgt wäre.
Offenbarung 5,6
Noch im Himmel trägt das Lamm das Zeichen der Schlachtung an sich, und da es sich als erwürgt sehen lässt. Steigen Wolken von Rauchwerk aus goldenen Schalen empor, und Harfen ertönen; Alles sinkt auf seine Knie nieder, die vier und zwanzig Ältesten beginnen ein Loblied: Würdig bist du! – viel tausendmal tausend Engel rufen mit großer Stimme, dass es durch den weiten Himmel hallt: Würdig bist du, du Lamm! Alle Kreaturen stimmen mit ein: Würdig bist du! Die vier lebenden Wesen versiegeln es mit ihrem Amen! Alles fällt nieder, schweigt und betet an. Eine würdige, segnende Kreuzigung Christi, wie sie nur im Himmel gefeiert werden kann. Wie wird uns sein, wenn wir mit verklärten Zungen, durch und durch geheiligt, in diese Chöre mit einstimmen! mit anstimmen das Lied: Würdig bist du! – Wie ist's uns hienieden schon, wenn ein Strahl von seinem Thron das Herz erquickt! Die höchste Ehre widerfuhr dem Gekreuzigten von seinem Vater selbst. Als er, mit seinem eigenen Blute besprüht, in das Allerheiligste eintrat, sprach er: Siehe, hier bin ich, und die Kinder, die du mir gegeben hast. Da sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege. Der Heer wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion. Herrsche unter deinen Feinden. Nach deinem Siege wird dir dein Volk willig opfern im heiligen Schmuck.
O welche Freud' und welche Wonne,
Welch unaussprechlich heller Schein
Von aller Himmel Himmel Sonne
Wird über unserm Haupte sein,
Wenn wir das neue Lieb mitsingen,
Da Gott sich sichtbar offenbart,
Und Ruhm und Preis und Ehre bringen
Dem Lamme, das geschlachtet ward.
Offenbarung 5,6
Noch im Himmel trägt das Lamm das Zeichen der Schlachtung an sich, und da es sich als erwürgt sehen lässt. Steigen Wolken von Rauchwerk aus goldenen Schalen empor, und Harfen ertönen; Alles sinkt auf seine Knie nieder, die vier und zwanzig Ältesten beginnen ein Loblied: Würdig bist du! – viel tausendmal tausend Engel rufen mit großer Stimme, dass es durch den weiten Himmel hallt: Würdig bist du, du Lamm! Alle Kreaturen stimmen mit ein: Würdig bist du! Die vier lebenden Wesen versiegeln es mit ihrem Amen! Alles fällt nieder, schweigt und betet an. Eine würdige, segnende Kreuzigung Christi, wie sie nur im Himmel gefeiert werden kann. Wie wird uns sein, wenn wir mit verklärten Zungen, durch und durch geheiligt, in diese Chöre mit einstimmen! mit anstimmen das Lied: Würdig bist du! – Wie ist's uns hienieden schon, wenn ein Strahl von seinem Thron das Herz erquickt! Die höchste Ehre widerfuhr dem Gekreuzigten von seinem Vater selbst. Als er, mit seinem eigenen Blute besprüht, in das Allerheiligste eintrat, sprach er: Siehe, hier bin ich, und die Kinder, die du mir gegeben hast. Da sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege. Der Heer wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion. Herrsche unter deinen Feinden. Nach deinem Siege wird dir dein Volk willig opfern im heiligen Schmuck.
O welche Freud' und welche Wonne,
Welch unaussprechlich heller Schein
Von aller Himmel Himmel Sonne
Wird über unserm Haupte sein,
Wenn wir das neue Lieb mitsingen,
Da Gott sich sichtbar offenbart,
Und Ruhm und Preis und Ehre bringen
Dem Lamme, das geschlachtet ward.
Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme.
Johannes 18,37
O glücklich der, der aus Satans Lügenreich hinaus, einen Sinn bekommen hat, zu erkennen den Wahrhaftigen! Glückselig derjenige, bei dem der heilige Geist die Blendwerke und Spinnengewebe zerstört, um ihm den Wahrhaftigen zu offenbaren! Greife außer ihm deine Sachen an, wie du willst, du irrst in jedem Fall; denn nur Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er, er ist das Notwendige, und in diesem Einen ist Alles. Daher, daher heißt es: Glaube an den Herrn Jesus, vertraue dich ihm an, sonst bist und bleibst du betrogen. Aber freilich, Jesus tut noch immer Verzicht darauf, irgend bei andern, als nur bei denen, die aus der Wahrheit sind, Eingang zu finden. Jeder, der aus der Wahrheit ist, höret seine Stimme. Seine Stimme hören, ist ein Kennzeichen, dass Jemand aus der Wahrheit ist, wo wie sie nicht hören, ein Kennzeichen, dass man nicht aus Gott ist. O liebe Seelen! es ist um unsern Sündenfall kein Scherz, kein gering Ding. Wir gleichen in der Tat nicht einem Menschen, der in einen Brunnen gefallen ist, und dem man nur einen Strick zuwerfen darf, dass er sich daran herauf ziehen lasse; sondern es ist eine überschwängliche Größe der Kraft zu unserer Rettung erforderlich, aber auch in Christus bereit. Lasst euch denn versöhnen mit Gott! Lasst euch helfen! Der heilige Geist leite euch in alle Wahrheit! Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Jesu Christus, der vor Pontius Pilatus bezeugt hat ein gutes Bekenntnis: dass du hältst das Gebot ohne Flecken, untadelig, bis auf die Erscheinung unseres Herrn Jesu Christi, welche wird zeigen zu seiner Zeit der selige und allein gewaltige, der König aller Könige,und Herr aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Lichte, da Niemand zukommen kann, dem sei Ehre und ewiges Reich!(1.Tim.6.13-16)
Ach Jesu, drücke meinem Herzen
Den Sinn der lautern Wahrheit ein;
Vertilg', und war es mit tausend Schmerzen,
All' andern Sinn und Tand und Schein.
Johannes 18,37
O glücklich der, der aus Satans Lügenreich hinaus, einen Sinn bekommen hat, zu erkennen den Wahrhaftigen! Glückselig derjenige, bei dem der heilige Geist die Blendwerke und Spinnengewebe zerstört, um ihm den Wahrhaftigen zu offenbaren! Greife außer ihm deine Sachen an, wie du willst, du irrst in jedem Fall; denn nur Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er, er ist das Notwendige, und in diesem Einen ist Alles. Daher, daher heißt es: Glaube an den Herrn Jesus, vertraue dich ihm an, sonst bist und bleibst du betrogen. Aber freilich, Jesus tut noch immer Verzicht darauf, irgend bei andern, als nur bei denen, die aus der Wahrheit sind, Eingang zu finden. Jeder, der aus der Wahrheit ist, höret seine Stimme. Seine Stimme hören, ist ein Kennzeichen, dass Jemand aus der Wahrheit ist, wo wie sie nicht hören, ein Kennzeichen, dass man nicht aus Gott ist. O liebe Seelen! es ist um unsern Sündenfall kein Scherz, kein gering Ding. Wir gleichen in der Tat nicht einem Menschen, der in einen Brunnen gefallen ist, und dem man nur einen Strick zuwerfen darf, dass er sich daran herauf ziehen lasse; sondern es ist eine überschwängliche Größe der Kraft zu unserer Rettung erforderlich, aber auch in Christus bereit. Lasst euch denn versöhnen mit Gott! Lasst euch helfen! Der heilige Geist leite euch in alle Wahrheit! Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Jesu Christus, der vor Pontius Pilatus bezeugt hat ein gutes Bekenntnis: dass du hältst das Gebot ohne Flecken, untadelig, bis auf die Erscheinung unseres Herrn Jesu Christi, welche wird zeigen zu seiner Zeit der selige und allein gewaltige, der König aller Könige,und Herr aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Lichte, da Niemand zukommen kann, dem sei Ehre und ewiges Reich!(1.Tim.6.13-16)
Ach Jesu, drücke meinem Herzen
Den Sinn der lautern Wahrheit ein;
Vertilg', und war es mit tausend Schmerzen,
All' andern Sinn und Tand und Schein.
Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt.
Matthäus 26,41
Bei den Versuchungen ist es Hauptsache, wo sie ihren Grund haben, wonach sich denn auch die Wirkung richtet. Es ist etwas Erschreckliches, wenn die Versuchung oder Anfechtung aus dem Zorn oder Ungnade Gottes entspringt, denn da zieht die zeitliches und ewiges Unheil nach dich, und der Mensch geht dann zu Grunde nach Leib und Seele, wie Judas davon ein schreckliches Exempel ist. Von solchen Versuchungen mag wohl gesagt und dabei empfohlen werden: Betet, betet, was ihr beten könnt, dass ihr nicht hineingeratet. Der Mensch reizt Gott durch seine eigene Schuld und Bosheit, solch erschreckliches Unheil über ihn zu verhängen. Dann gehts nach dem Spruch: Weil ich denn rufe und ihr weigert euch, ich recke meine Hand aus und Niemand achtet darauf, so will ich auch eurer lachen in eueren Unglück. Darum sehe sich ein Jeder wohl vor. Man kann sich in Versuchung wohl einlassen, gerät aber damit auf einen bezauberten Boden, wo man seine Besinnungskraft je länger je mehr verliert. Eine Versuchung verkettet sich auch dermaßen mit der andern, und eine entspringt so aus der andern, dass, wer jetzt einen Fuß in das Labyrinth gesetzt, schon die Macht über den zweiten verscherzt hat, und nicht mehr wissen kann, in was für Gräuel er noch geraten wird. Und die Versuchung ist so listig, dass sie sich in etwas mengen kann, was, wo nicht unbezweifelt erlaubt, doch auch geradezu nicht untersagt, nicht verboten ist, in dieser Larve die Unvorsichtigen beschleicht, und je länger je,fester umgarnt. Aber vor solcher Versuchung waren doch die Jünger gesichert? Immerhin; dennoch sagt Paulus: Sei nicht stolz, sondern fürchte dich; wer meint zu stehen, sehe zu, dass er nicht falle; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe, und sucht, welchen er verschlingt.
Kommt nun Anfechtung her, so wehr';
Du kannst machen,
Dass mir's nicht bring' Gefahr.
Ich weiß, du wirst nicht lassen.
Matthäus 26,41
Bei den Versuchungen ist es Hauptsache, wo sie ihren Grund haben, wonach sich denn auch die Wirkung richtet. Es ist etwas Erschreckliches, wenn die Versuchung oder Anfechtung aus dem Zorn oder Ungnade Gottes entspringt, denn da zieht die zeitliches und ewiges Unheil nach dich, und der Mensch geht dann zu Grunde nach Leib und Seele, wie Judas davon ein schreckliches Exempel ist. Von solchen Versuchungen mag wohl gesagt und dabei empfohlen werden: Betet, betet, was ihr beten könnt, dass ihr nicht hineingeratet. Der Mensch reizt Gott durch seine eigene Schuld und Bosheit, solch erschreckliches Unheil über ihn zu verhängen. Dann gehts nach dem Spruch: Weil ich denn rufe und ihr weigert euch, ich recke meine Hand aus und Niemand achtet darauf, so will ich auch eurer lachen in eueren Unglück. Darum sehe sich ein Jeder wohl vor. Man kann sich in Versuchung wohl einlassen, gerät aber damit auf einen bezauberten Boden, wo man seine Besinnungskraft je länger je mehr verliert. Eine Versuchung verkettet sich auch dermaßen mit der andern, und eine entspringt so aus der andern, dass, wer jetzt einen Fuß in das Labyrinth gesetzt, schon die Macht über den zweiten verscherzt hat, und nicht mehr wissen kann, in was für Gräuel er noch geraten wird. Und die Versuchung ist so listig, dass sie sich in etwas mengen kann, was, wo nicht unbezweifelt erlaubt, doch auch geradezu nicht untersagt, nicht verboten ist, in dieser Larve die Unvorsichtigen beschleicht, und je länger je,fester umgarnt. Aber vor solcher Versuchung waren doch die Jünger gesichert? Immerhin; dennoch sagt Paulus: Sei nicht stolz, sondern fürchte dich; wer meint zu stehen, sehe zu, dass er nicht falle; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe, und sucht, welchen er verschlingt.
Kommt nun Anfechtung her, so wehr';
Du kannst machen,
Dass mir's nicht bring' Gefahr.
Ich weiß, du wirst nicht lassen.
Unser Herz freut sich seiner, und wir trauen auf seinen heiligen Namen.
Psalm 33,21
Seelen, die anfänglich erquickt sind, müssen nicht denken, dass nun alles gut sei, sondern sie sollen sich die Erquickung zur Aufmunterung in der Nachfolge Jesu dienen lassen, und keineswegs einen so frühen Stillstand machen. Die Ruhe in Christus ist noch etwas Größeres und Höheres, als bloß erquickt zu werden; sie besteht nämlich im Leben des Glaubens an und in dem Sohne Gottes Jesu Christus. Dass ihr diese Erquickungen oft entbehren müsst, hat den Grund, dass ihr eure Beruhigung nicht in den Erquickungen, sondern allein in Christus und seiner selbstvertretenden Genugtuung suchen sollt. Alle andere Stützen müssen euch genommen werden, damit ihr an dem Namen Jesu besser studieren möget, um so bleibende Ruhe für eure Seelen zu bekommen. Diese Ruhe ist es, wonach wir streben sollen. Darum betete auch David im 86 sten Psalme: Erhöre die Seele deines Knechts, denn nach dir, Herr, verlangt mich. Nur im Herrn haben wir Gnade und viel Vergebung. Wodurch wurden die Kinder Israel anders gesund, als durch die eherne Schlange und den Blick auf sie? Jesus Christus ist für uns an's Kreuz und in den Himmel erhöhet worden, auf dass Alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Aufsehen sollen wir auf Ihn, den Anfänger und Vollender des Glaubens, auf Ihn aber auch unser Vertrauen setzen, denn in uns haben wir nichts als Sünde und Elend. In dieser Ordnung und auf diesem Wege sollen wir denn auch erquickt werden und Ruhe finden für unsere Seelen.
Jesus – Nam', du Perl' der Seelen,
O wie festlich bist du mir;
Dich will ich zum Schatz erwählen;
Was ich such', ist ganz in dir:
Gnade, Kraft und Heiligkeit,
Leben, Ruh' und Seligkeit;
Dieser Name, dieser neue,
Ewig meine Seel' erfreue.
Psalm 33,21
Seelen, die anfänglich erquickt sind, müssen nicht denken, dass nun alles gut sei, sondern sie sollen sich die Erquickung zur Aufmunterung in der Nachfolge Jesu dienen lassen, und keineswegs einen so frühen Stillstand machen. Die Ruhe in Christus ist noch etwas Größeres und Höheres, als bloß erquickt zu werden; sie besteht nämlich im Leben des Glaubens an und in dem Sohne Gottes Jesu Christus. Dass ihr diese Erquickungen oft entbehren müsst, hat den Grund, dass ihr eure Beruhigung nicht in den Erquickungen, sondern allein in Christus und seiner selbstvertretenden Genugtuung suchen sollt. Alle andere Stützen müssen euch genommen werden, damit ihr an dem Namen Jesu besser studieren möget, um so bleibende Ruhe für eure Seelen zu bekommen. Diese Ruhe ist es, wonach wir streben sollen. Darum betete auch David im 86 sten Psalme: Erhöre die Seele deines Knechts, denn nach dir, Herr, verlangt mich. Nur im Herrn haben wir Gnade und viel Vergebung. Wodurch wurden die Kinder Israel anders gesund, als durch die eherne Schlange und den Blick auf sie? Jesus Christus ist für uns an's Kreuz und in den Himmel erhöhet worden, auf dass Alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Aufsehen sollen wir auf Ihn, den Anfänger und Vollender des Glaubens, auf Ihn aber auch unser Vertrauen setzen, denn in uns haben wir nichts als Sünde und Elend. In dieser Ordnung und auf diesem Wege sollen wir denn auch erquickt werden und Ruhe finden für unsere Seelen.
Jesus – Nam', du Perl' der Seelen,
O wie festlich bist du mir;
Dich will ich zum Schatz erwählen;
Was ich such', ist ganz in dir:
Gnade, Kraft und Heiligkeit,
Leben, Ruh' und Seligkeit;
Dieser Name, dieser neue,
Ewig meine Seel' erfreue.
Ringt darnach, dass ihr stille seid.
1. Thessalonicher 4,11
Es ist in der Tat ein jämmerlich Ding, bald freudig glauben, und dann wieder so mutlos sein zu müssen, so darnieder liegen zu müssen. Darum sehnt sich denn die Seele nach einem festen Punkt. Aber dieses sind Erfahrungen, die nicht durch Studieren, sondern durch demütigen Glauben gemacht werden. Da lernt die Seele allein auf und in Christus trauen durch den heiligen Geist, da findet sie den Schatz im Acker, und die Perle von hohem Wert. In diesem Zustand nun ruht sie nur im Willen ihres Erbarmers, und ist mit seinen Fügungen zufrieden. Ihre Sprache ist es nun: Als die Traurigen, aber allzeit fröhlich; als die Sterbenden, aber siehe, wir leben; als die nichts inne haben, und doch Alles haben. Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark, stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Dahin muss es mit dem Christen kommen; dieses kann aber nur geschehen durch die Gnade um Christi willen, und durch Ihn; denn ohne Ihn können wir nichts tun und mit Ihm Alles. Er ist der Baum des Lebens, und unter seinen Schatten kann man sicher ruhen. Dann ist das Christentum nicht mehr schwer, gleich wie es dem Fisch nicht schwer wird, im Wasser zu leben, und dem Vogel nicht schwer ist, in der Luft zu fliegen, weil es ihr Element ist. Eine solche erquickte und beruhigte Seele lässt sich alles geben aus der Fülle Jesu Christi, eine Gnade um die andere; solche Seelen ruhen aus von ihrer Arbeit, und leben im Glauben des Sohnes Gottes, der sie geliebt und sich selbst für sie aufgeopfert hat. Sie besitzen einen völligen Glauben, haben Freudigkeit zu Gott, und kindliches Zutrauen zu ihm als Vater sind selig in Hoffnung.
So ruh' ich nun, mein Heil, in deinen Armen,
Du selbst sollst mir mein ew'ger Friede sein;
Ich wickle mich in deine Gnade ein,
Mein Element ist einzig dein Erbarmen;
Und weil du mir mein Ein und Alles bist;
So ist's genug, wenn dich mein Herz genießt.
1. Thessalonicher 4,11
Es ist in der Tat ein jämmerlich Ding, bald freudig glauben, und dann wieder so mutlos sein zu müssen, so darnieder liegen zu müssen. Darum sehnt sich denn die Seele nach einem festen Punkt. Aber dieses sind Erfahrungen, die nicht durch Studieren, sondern durch demütigen Glauben gemacht werden. Da lernt die Seele allein auf und in Christus trauen durch den heiligen Geist, da findet sie den Schatz im Acker, und die Perle von hohem Wert. In diesem Zustand nun ruht sie nur im Willen ihres Erbarmers, und ist mit seinen Fügungen zufrieden. Ihre Sprache ist es nun: Als die Traurigen, aber allzeit fröhlich; als die Sterbenden, aber siehe, wir leben; als die nichts inne haben, und doch Alles haben. Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark, stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Dahin muss es mit dem Christen kommen; dieses kann aber nur geschehen durch die Gnade um Christi willen, und durch Ihn; denn ohne Ihn können wir nichts tun und mit Ihm Alles. Er ist der Baum des Lebens, und unter seinen Schatten kann man sicher ruhen. Dann ist das Christentum nicht mehr schwer, gleich wie es dem Fisch nicht schwer wird, im Wasser zu leben, und dem Vogel nicht schwer ist, in der Luft zu fliegen, weil es ihr Element ist. Eine solche erquickte und beruhigte Seele lässt sich alles geben aus der Fülle Jesu Christi, eine Gnade um die andere; solche Seelen ruhen aus von ihrer Arbeit, und leben im Glauben des Sohnes Gottes, der sie geliebt und sich selbst für sie aufgeopfert hat. Sie besitzen einen völligen Glauben, haben Freudigkeit zu Gott, und kindliches Zutrauen zu ihm als Vater sind selig in Hoffnung.
So ruh' ich nun, mein Heil, in deinen Armen,
Du selbst sollst mir mein ew'ger Friede sein;
Ich wickle mich in deine Gnade ein,
Mein Element ist einzig dein Erbarmen;
Und weil du mir mein Ein und Alles bist;
So ist's genug, wenn dich mein Herz genießt.
Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Römer 8,9
Ein wahrer Christ ist nur derjenige, welcher den heiligen Geist empfangen hat, und kein anderer; denn wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein, und nur die sind Gottes Kinder, welche der Geist Gottes treibt. Wer aber hat den heiligen Geist? Das lässt sich nur aus den Wirkungen erkennen, die jedoch bei dem Einen deutlicher ans Licht treten, wie bei dem Adern. Der Herr aber kennt die Seinen. Wo aber der Geist des Herrn ist, da schafft und wirkt er auch. Er hat dem vorher sorglosen, eigengerechten Menschen sein Sündenelend und Verlorensein aufgedeckt, und fährt damit fort, wie Christus sagt: Er wird die Welt überzeugen von der Sünde. Er fängt das Heilen mit dem Verwunden an, und das Gesundmachen damit, dass er den Menschen krank macht, oder vielmehr sein Kranksein fühlen und merken lässt. Der Geist, der ein heiliger ist, stößt ferner dem bisher mit der Sünde befreundeten Menschen einen ernstlichen Hass wider die Sünde ein, die er aus allen Kräften flieht. Er begehrt denn nun seine Erlösung von dem Leibe des Todes aufs herzlichste. Der heilige Geist zeigt ihm nun auch weiter Jesus Christus als den Weg, und den einigen und vollkommenen Heiland der in sich selbst verlorenen Sünder, der eben um ihretwillen in diese Welt
gekommen ist. Er treibt ihn an, zu ihm seine Zuflucht zu nehmen, und zu
flehen: Mach mich auch selig! Er hungert und dürstet nach seiner Gnade; es
wird ihm auch wohl verliehen, sich Christus mit aller Zuversicht und Freude
zuzueignen, selbst seines Heils in ihm ganz gewiss zu sein, und so zu
glauben, dass er nicht zweifelt. – Und nun setzt der heilige Geist das
Geschäft der Erleuchtung, Demütigung, Züchtigung, das Geschäft des
Tröstens, der Heiligung, der Erneuerung fort, und macht die Seele tüchtig zu dem Erbteil der Heiligen im Lichte, wo er zu seiner Zeit auch aufgenommen wird. Und dies sind Geisteswirkungen, wodurch aus einem Menschen ein Christ wird, die deswegen Jeder erfahren muss, und erfährt, der selig werden soll.
Demutsvoll fleh' ich zu dir,
Vater, send' ihn auch zu mir,
Dass er meinen Geist erneue,
Und ihn dir zum Tempel weihe.
Römer 8,9
Ein wahrer Christ ist nur derjenige, welcher den heiligen Geist empfangen hat, und kein anderer; denn wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein, und nur die sind Gottes Kinder, welche der Geist Gottes treibt. Wer aber hat den heiligen Geist? Das lässt sich nur aus den Wirkungen erkennen, die jedoch bei dem Einen deutlicher ans Licht treten, wie bei dem Adern. Der Herr aber kennt die Seinen. Wo aber der Geist des Herrn ist, da schafft und wirkt er auch. Er hat dem vorher sorglosen, eigengerechten Menschen sein Sündenelend und Verlorensein aufgedeckt, und fährt damit fort, wie Christus sagt: Er wird die Welt überzeugen von der Sünde. Er fängt das Heilen mit dem Verwunden an, und das Gesundmachen damit, dass er den Menschen krank macht, oder vielmehr sein Kranksein fühlen und merken lässt. Der Geist, der ein heiliger ist, stößt ferner dem bisher mit der Sünde befreundeten Menschen einen ernstlichen Hass wider die Sünde ein, die er aus allen Kräften flieht. Er begehrt denn nun seine Erlösung von dem Leibe des Todes aufs herzlichste. Der heilige Geist zeigt ihm nun auch weiter Jesus Christus als den Weg, und den einigen und vollkommenen Heiland der in sich selbst verlorenen Sünder, der eben um ihretwillen in diese Welt
gekommen ist. Er treibt ihn an, zu ihm seine Zuflucht zu nehmen, und zu
flehen: Mach mich auch selig! Er hungert und dürstet nach seiner Gnade; es
wird ihm auch wohl verliehen, sich Christus mit aller Zuversicht und Freude
zuzueignen, selbst seines Heils in ihm ganz gewiss zu sein, und so zu
glauben, dass er nicht zweifelt. – Und nun setzt der heilige Geist das
Geschäft der Erleuchtung, Demütigung, Züchtigung, das Geschäft des
Tröstens, der Heiligung, der Erneuerung fort, und macht die Seele tüchtig zu dem Erbteil der Heiligen im Lichte, wo er zu seiner Zeit auch aufgenommen wird. Und dies sind Geisteswirkungen, wodurch aus einem Menschen ein Christ wird, die deswegen Jeder erfahren muss, und erfährt, der selig werden soll.
Demutsvoll fleh' ich zu dir,
Vater, send' ihn auch zu mir,
Dass er meinen Geist erneue,
Und ihn dir zum Tempel weihe.
Ich will euch erquicken.
Matthäus 11,28
Lieblich begegnen sich hier der Erquicker und Erquickungsbedürftige, so wie jener Samariter dem unter die Mörder gefallenen. Wie dieser, so kommt Jesus zu euch; ihr Mühseligen und Beladenen, ihr geistlich Verwundeten und Todkranken, euch zu helfen, zu trösten und zu erquicken. Unter diesen euch werden also die Traurigen zu Zion verstanden, die über ihre Sünden trauern und sie bereuen; sie bereuen, dass sie die Lehren und Gebote des Herrn Jesu nicht geachtet und befolgt haben, die durchs Gebet zum Glauben, zur Liebe und Gottseligkeit gelangen, die erkennen und fühlen, dass nichts Gutes in ihnen wohnt, dass sie ein Gesetz haben in ihren Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in ihrem Gemüte, und sie gefangen hält unter der Sünde Gesetz; die deshalb seufzen: Ach, ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe des Todes? Diese traurigen Seelen gehören zu den Euch, denn Jesus verspricht: Ich will euch erquicken. Es sind ferner diejenigen, von denen Petrus sagt: Die traurig sind in mancherlei Anfechtungen; – traurig sind, weil sie versucht werden, alles aufzugeben; wie denn der Feind sie anficht, es würde ihnen so nicht helfen, aus ihnen würde so nichts werden; in die er seine feurigen Pfeile, allerlei Lästerungen abdrückt; die traurig sind wegen der Entbehrungen des göttlichen Lichtes, seiner gnädigen Tröstungen, und deshalb zweifeln, ob ihr Christentum rechter Art, und ihr Glaube echtes Gold sei; die verlegen sind, ob sie sich nicht am Ende noch ganz betrogen finden würden, wenn sie ihren Pilgerlauf vollendet haben. Alle diese sind es, die zu dem euch gehören; diese will Jesus erquicken; ihnen soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, obschon sie mit David öfters sagen: Wann tröstest du mich? – und die sich nicht zufrieden geben können, bis Jesus zu ihnen sagt: Seid getrost, ich will euch erquicken.
O süßer Freund, wie wohl ist dem Gemüte,
Das sich auf eignem Weg ermüdet hat,
Und nun zu dir, dem Seelenleben, naht,
Und schmeckt in dir die wundersüße Güte,
Die alle Angst, die alle Not verschlingt,
Und unsern Geist zu sanfter Ruhe bringt.
Matthäus 11,28
Lieblich begegnen sich hier der Erquicker und Erquickungsbedürftige, so wie jener Samariter dem unter die Mörder gefallenen. Wie dieser, so kommt Jesus zu euch; ihr Mühseligen und Beladenen, ihr geistlich Verwundeten und Todkranken, euch zu helfen, zu trösten und zu erquicken. Unter diesen euch werden also die Traurigen zu Zion verstanden, die über ihre Sünden trauern und sie bereuen; sie bereuen, dass sie die Lehren und Gebote des Herrn Jesu nicht geachtet und befolgt haben, die durchs Gebet zum Glauben, zur Liebe und Gottseligkeit gelangen, die erkennen und fühlen, dass nichts Gutes in ihnen wohnt, dass sie ein Gesetz haben in ihren Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in ihrem Gemüte, und sie gefangen hält unter der Sünde Gesetz; die deshalb seufzen: Ach, ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe des Todes? Diese traurigen Seelen gehören zu den Euch, denn Jesus verspricht: Ich will euch erquicken. Es sind ferner diejenigen, von denen Petrus sagt: Die traurig sind in mancherlei Anfechtungen; – traurig sind, weil sie versucht werden, alles aufzugeben; wie denn der Feind sie anficht, es würde ihnen so nicht helfen, aus ihnen würde so nichts werden; in die er seine feurigen Pfeile, allerlei Lästerungen abdrückt; die traurig sind wegen der Entbehrungen des göttlichen Lichtes, seiner gnädigen Tröstungen, und deshalb zweifeln, ob ihr Christentum rechter Art, und ihr Glaube echtes Gold sei; die verlegen sind, ob sie sich nicht am Ende noch ganz betrogen finden würden, wenn sie ihren Pilgerlauf vollendet haben. Alle diese sind es, die zu dem euch gehören; diese will Jesus erquicken; ihnen soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, obschon sie mit David öfters sagen: Wann tröstest du mich? – und die sich nicht zufrieden geben können, bis Jesus zu ihnen sagt: Seid getrost, ich will euch erquicken.
O süßer Freund, wie wohl ist dem Gemüte,
Das sich auf eignem Weg ermüdet hat,
Und nun zu dir, dem Seelenleben, naht,
Und schmeckt in dir die wundersüße Güte,
Die alle Angst, die alle Not verschlingt,
Und unsern Geist zu sanfter Ruhe bringt.
Derselbige (Geist der Wahrheit) wird mich verklären.
Johannes 16,14
Der heilige Geist ist ein Geist der Heiligung, und O! wie gedeiht unter seinem lebendig machenden Odem die Frucht des Geistes, und entsprosst von selbst dem vorher gedemütigten und zerschlagenen Herzen, in welchem der Hohe und Erhabene wohnt. Er leitet in alle Wahrheit, er verklärt Christus, und was erblickt die Seele alsdann nicht für Herrlichkeit. Sie sieht das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Und welch ein Gesicht ist das für einen armen Sünder! Sie sieht Gott als einen solchen, der Gottlose gerecht spricht. Welch ein Anblick! Sie versteht die Vollkommenheit der Versöhnung, und welch ein Verstand ist das! Gott war in Christus, und versöhnet die Welt mit ihm selber, und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu, und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. O gewiss, wer das zu verstehen bekommt im Licht des heiligen Geistes, der mag nichts anders wissen, als Jesus Christus den Gekreuzigten, durch welchen ihm die Welt gekreuzigt ist und er ihr; der wird mit David ausrufen: Der Vogel hat sein Nest gefunden, die Schwalbe ihr Haus. Er ist ein Geist, der Zeugnis gibt, dass man ein Kind Gottes sei, und dies versiegelt er mit einer solchen alles überwindenden Festigkeit, dass alle Engel und Menschen sie nicht ins
Wanken zu bringen vermochten.
Ach, dass ich dich, mein Heiland, recht erblickte,
Wie du am Kreuz mich ausgesöhnet hast!
Ach, dass dein Blut mich immerdar erquickte!
Ach, säh' ich stets auf dir die Sündenlast,
Und mich in dir von allem los,
Als ein recht liebes Kind auf deines Vaters Schoß!
Johannes 16,14
Der heilige Geist ist ein Geist der Heiligung, und O! wie gedeiht unter seinem lebendig machenden Odem die Frucht des Geistes, und entsprosst von selbst dem vorher gedemütigten und zerschlagenen Herzen, in welchem der Hohe und Erhabene wohnt. Er leitet in alle Wahrheit, er verklärt Christus, und was erblickt die Seele alsdann nicht für Herrlichkeit. Sie sieht das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Und welch ein Gesicht ist das für einen armen Sünder! Sie sieht Gott als einen solchen, der Gottlose gerecht spricht. Welch ein Anblick! Sie versteht die Vollkommenheit der Versöhnung, und welch ein Verstand ist das! Gott war in Christus, und versöhnet die Welt mit ihm selber, und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu, und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. O gewiss, wer das zu verstehen bekommt im Licht des heiligen Geistes, der mag nichts anders wissen, als Jesus Christus den Gekreuzigten, durch welchen ihm die Welt gekreuzigt ist und er ihr; der wird mit David ausrufen: Der Vogel hat sein Nest gefunden, die Schwalbe ihr Haus. Er ist ein Geist, der Zeugnis gibt, dass man ein Kind Gottes sei, und dies versiegelt er mit einer solchen alles überwindenden Festigkeit, dass alle Engel und Menschen sie nicht ins
Wanken zu bringen vermochten.
Ach, dass ich dich, mein Heiland, recht erblickte,
Wie du am Kreuz mich ausgesöhnet hast!
Ach, dass dein Blut mich immerdar erquickte!
Ach, säh' ich stets auf dir die Sündenlast,
Und mich in dir von allem los,
Als ein recht liebes Kind auf deines Vaters Schoß!
Derselbige Geist gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
Römer 8,16
Der heilige Geist tröstet die zerschlagenen Herzen, indem er ihnen den Glauben schenkt, das Evangelium auf sich zu deuten, ihr Jawort, ihr Amen dazu zu sagen, – zu versiegeln, dass Gott wahrhaftig ist, – zu bekennen: M i r auch ist sein Sohn gegeben, durch den Glauben ist er mein! – zu schwören: In dem Herrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke! So wird ihr Weg bis zu dem Herzen Gottes gebahnt, um mit Freimütigkeit zu dem Gnadenthrone hinzuzutreten, sich da Vergebung der Sünden und alles, was sie bedarf, zu holen. Ach, wie wird alsdann das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schultern und der Stecken ihres Treibers zerbrochen! So wird man stille, so hat man Ruhe, so erquickt man die Müden. O, ein seliger Stand, oder wenigstens, wenn es noch nicht zum bleibenden, befestigten Stand geworden ist, o, seliger Genuss , Vorgeschmack des Himmels, Ruhen des wiedergefundenen Schafes auf den Schultern des guten Hirten, von seiner starken Hand gehalten! Wer will nun noch anklagen? Welche Sünde darf nun noch herrschen? Welcher Feind noch siegen? Überwinden wir denn nicht weit in Allem? Wodurch denn? Durch den, der uns geliebt hat.
Du Quell, daraus alle Weisheit fließt,
Die sich in fromme Seelen geußt,
Lass deinen Trost uns hören.
Römer 8,16
Der heilige Geist tröstet die zerschlagenen Herzen, indem er ihnen den Glauben schenkt, das Evangelium auf sich zu deuten, ihr Jawort, ihr Amen dazu zu sagen, – zu versiegeln, dass Gott wahrhaftig ist, – zu bekennen: M i r auch ist sein Sohn gegeben, durch den Glauben ist er mein! – zu schwören: In dem Herrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke! So wird ihr Weg bis zu dem Herzen Gottes gebahnt, um mit Freimütigkeit zu dem Gnadenthrone hinzuzutreten, sich da Vergebung der Sünden und alles, was sie bedarf, zu holen. Ach, wie wird alsdann das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schultern und der Stecken ihres Treibers zerbrochen! So wird man stille, so hat man Ruhe, so erquickt man die Müden. O, ein seliger Stand, oder wenigstens, wenn es noch nicht zum bleibenden, befestigten Stand geworden ist, o, seliger Genuss , Vorgeschmack des Himmels, Ruhen des wiedergefundenen Schafes auf den Schultern des guten Hirten, von seiner starken Hand gehalten! Wer will nun noch anklagen? Welche Sünde darf nun noch herrschen? Welcher Feind noch siegen? Überwinden wir denn nicht weit in Allem? Wodurch denn? Durch den, der uns geliebt hat.
Du Quell, daraus alle Weisheit fließt,
Die sich in fromme Seelen geußt,
Lass deinen Trost uns hören.
Ich will euch erquicken.
Matthäus 11,28
Lieblich begegnen sich hier der Erquicker und Erquickungsbedürftige, so wie jener Samariter dem unter die Mörder gefallenen. Wie dieser, so kommt Jesus zu euch; ihr Mühseligen und Beladenen, ihr geistlich Verwundeten und Todkranken, euch zu helfen, zu trösten und zu erquicken. Unter diesen euch werden also die Traurigen zu Zion verstanden, die über ihre Sünden trauern und sie bereuen; sie bereuen, dass sie die Lehren und Gebote des Herrn Jesu nicht geachtet und befolgt haben, die durchs Gebet zum Glauben, zur Liebe und Gottseligkeit gelangen, die erkennen und fühlen, dass nichts Gutes in ihnen wohnt, dass sie ein Gesetz haben in ihren Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in ihrem Gemüte, und sie gefangen hält unter der Sünde Gesetz; die deshalb seufzen: Ach, ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe des Todes? Diese traurigen Seelen gehören zu den Euch, denn Jesus verspricht: Ich will euch erquicken. Es sind ferner diejenigen, von denen Petrus sagt: Die traurig sind in mancherlei Anfechtungen; – traurig sind, weil sie versucht werden, alles aufzugeben; wie denn der Feind sie anficht, es würde ihnen so nicht helfen, aus ihnen würde so nichts werden; in die er seine feurigen Pfeile, allerlei Lästerungen abdrückt; die traurig sind wegen der Entbehrungen des göttlichen Lichtes, seiner gnädigen Tröstungen, und deshalb zweifeln, ob ihr Christentum rechter Art, und ihr Glaube echtes Gold sei; die verlegen sind, ob sie sich nicht am Ende noch ganz betrogen finden würden, wenn sie ihren Pilgerlauf vollendet haben. Alle diese sind es, die zu dem euch gehören; diese will Jesus erquicken; ihnen soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, obschon sie mit David öfters sagen: Wann tröstest du mich? – und die sich nicht zufrieden geben können, bis Jesus zu ihnen sagt: Seid getrost, ich will euch erquicken.
O süßer Freund, wie wohl ist dem Gemüte,
Das sich auf eignem Weg ermüdet hat,
Und nun zu dir, dem Seelenleben, naht,
Und schmeckt in dir die wundersüße Güte,
Die alle Angst, die alle Not verschlingt,
Und unsern Geist zu sanfter Ruhe bringt.
Matthäus 11,28
Lieblich begegnen sich hier der Erquicker und Erquickungsbedürftige, so wie jener Samariter dem unter die Mörder gefallenen. Wie dieser, so kommt Jesus zu euch; ihr Mühseligen und Beladenen, ihr geistlich Verwundeten und Todkranken, euch zu helfen, zu trösten und zu erquicken. Unter diesen euch werden also die Traurigen zu Zion verstanden, die über ihre Sünden trauern und sie bereuen; sie bereuen, dass sie die Lehren und Gebote des Herrn Jesu nicht geachtet und befolgt haben, die durchs Gebet zum Glauben, zur Liebe und Gottseligkeit gelangen, die erkennen und fühlen, dass nichts Gutes in ihnen wohnt, dass sie ein Gesetz haben in ihren Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in ihrem Gemüte, und sie gefangen hält unter der Sünde Gesetz; die deshalb seufzen: Ach, ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe des Todes? Diese traurigen Seelen gehören zu den Euch, denn Jesus verspricht: Ich will euch erquicken. Es sind ferner diejenigen, von denen Petrus sagt: Die traurig sind in mancherlei Anfechtungen; – traurig sind, weil sie versucht werden, alles aufzugeben; wie denn der Feind sie anficht, es würde ihnen so nicht helfen, aus ihnen würde so nichts werden; in die er seine feurigen Pfeile, allerlei Lästerungen abdrückt; die traurig sind wegen der Entbehrungen des göttlichen Lichtes, seiner gnädigen Tröstungen, und deshalb zweifeln, ob ihr Christentum rechter Art, und ihr Glaube echtes Gold sei; die verlegen sind, ob sie sich nicht am Ende noch ganz betrogen finden würden, wenn sie ihren Pilgerlauf vollendet haben. Alle diese sind es, die zu dem euch gehören; diese will Jesus erquicken; ihnen soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, obschon sie mit David öfters sagen: Wann tröstest du mich? – und die sich nicht zufrieden geben können, bis Jesus zu ihnen sagt: Seid getrost, ich will euch erquicken.
O süßer Freund, wie wohl ist dem Gemüte,
Das sich auf eignem Weg ermüdet hat,
Und nun zu dir, dem Seelenleben, naht,
Und schmeckt in dir die wundersüße Güte,
Die alle Angst, die alle Not verschlingt,
Und unsern Geist zu sanfter Ruhe bringt.
Derselbige (Geist der Wahrheit) wird mich verklären.
Johannes 16,14
Der heilige Geist ist ein Geist der Heiligung, und O! wie gedeiht unter seinem lebendig machenden Odem die Frucht des Geistes, und entsprosst von selbst dem vorher gedemütigten und zerschlagenen Herzen, in welchem der Hohe und Erhabene wohnt. Er leitet in alle Wahrheit, er verklärt Christus, und was erblickt die Seele alsdann nicht für Herrlichkeit. Sie sieht das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Und welch ein Gesicht ist das für einen armen Sünder! Sie sieht Gott als einen solchen, der Gottlose gerecht spricht. Welch ein Anblick! Sie versteht die Vollkommenheit der Versöhnung, und welch ein Verstand ist das! Gott war in Christus, und versöhnet die Welt mit ihm selber, und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu, und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. O gewiss, wer das zu verstehen bekommt im Licht des heiligen Geistes, der mag nichts anders wissen, als Jesus Christus den Gekreuzigten, durch welchen ihm die Welt gekreuzigt ist und er ihr; der wird mit David ausrufen: Der Vogel hat sein Nest gefunden, die Schwalbe ihr Haus. Er ist ein Geist, der Zeugnis gibt, dass man ein Kind Gottes sei, und dies versiegelt er mit einer solchen alles überwindenden Festigkeit, dass alle Engel und Menschen sie nicht ins
Wanken zu bringen vermochten.
Ach, dass ich dich, mein Heiland, recht erblickte,
Wie du am Kreuz mich ausgesöhnet hast!
Ach, dass dein Blut mich immerdar erquickte!
Ach, säh' ich stets auf dir die Sündenlast,
Und mich in dir von allem los,
Als ein recht liebes Kind auf deines Vaters Schoß!
Johannes 16,14
Der heilige Geist ist ein Geist der Heiligung, und O! wie gedeiht unter seinem lebendig machenden Odem die Frucht des Geistes, und entsprosst von selbst dem vorher gedemütigten und zerschlagenen Herzen, in welchem der Hohe und Erhabene wohnt. Er leitet in alle Wahrheit, er verklärt Christus, und was erblickt die Seele alsdann nicht für Herrlichkeit. Sie sieht das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Und welch ein Gesicht ist das für einen armen Sünder! Sie sieht Gott als einen solchen, der Gottlose gerecht spricht. Welch ein Anblick! Sie versteht die Vollkommenheit der Versöhnung, und welch ein Verstand ist das! Gott war in Christus, und versöhnet die Welt mit ihm selber, und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu, und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. O gewiss, wer das zu verstehen bekommt im Licht des heiligen Geistes, der mag nichts anders wissen, als Jesus Christus den Gekreuzigten, durch welchen ihm die Welt gekreuzigt ist und er ihr; der wird mit David ausrufen: Der Vogel hat sein Nest gefunden, die Schwalbe ihr Haus. Er ist ein Geist, der Zeugnis gibt, dass man ein Kind Gottes sei, und dies versiegelt er mit einer solchen alles überwindenden Festigkeit, dass alle Engel und Menschen sie nicht ins
Wanken zu bringen vermochten.
Ach, dass ich dich, mein Heiland, recht erblickte,
Wie du am Kreuz mich ausgesöhnet hast!
Ach, dass dein Blut mich immerdar erquickte!
Ach, säh' ich stets auf dir die Sündenlast,
Und mich in dir von allem los,
Als ein recht liebes Kind auf deines Vaters Schoß!
Derselbige Geist gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
Römer 8,16
Der heilige Geist tröstet die zerschlagenen Herzen, indem er ihnen den Glauben schenkt, das Evangelium auf sich zu deuten, ihr Jawort, ihr Amen dazu zu sagen, – zu versiegeln, dass Gott wahrhaftig ist, – zu bekennen: M i r auch ist sein Sohn gegeben, durch den Glauben ist er mein! – zu schwören: In dem Herrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke! So wird ihr Weg bis zu dem Herzen Gottes gebahnt, um mit Freimütigkeit zu dem Gnadenthrone hinzuzutreten, sich da Vergebung der Sünden und alles, was sie bedarf, zu holen. Ach, wie wird alsdann das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schultern und der Stecken ihres Treibers zerbrochen! So wird man stille, so hat man Ruhe, so erquickt man die Müden. O, ein seliger Stand, oder wenigstens, wenn es noch nicht zum bleibenden, befestigten Stand geworden ist, o, seliger Genuss , Vorgeschmack des Himmels, Ruhen des wiedergefundenen Schafes auf den Schultern des guten Hirten, von seiner starken Hand gehalten! Wer will nun noch anklagen? Welche Sünde darf nun noch herrschen? Welcher Feind noch siegen? Überwinden wir denn nicht weit in Allem? Wodurch denn? Durch den, der uns geliebt hat.
Du Quell, daraus alle Weisheit fließt,
Die sich in fromme Seelen geußt,
Lass deinen Trost uns hören.
Römer 8,16
Der heilige Geist tröstet die zerschlagenen Herzen, indem er ihnen den Glauben schenkt, das Evangelium auf sich zu deuten, ihr Jawort, ihr Amen dazu zu sagen, – zu versiegeln, dass Gott wahrhaftig ist, – zu bekennen: M i r auch ist sein Sohn gegeben, durch den Glauben ist er mein! – zu schwören: In dem Herrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke! So wird ihr Weg bis zu dem Herzen Gottes gebahnt, um mit Freimütigkeit zu dem Gnadenthrone hinzuzutreten, sich da Vergebung der Sünden und alles, was sie bedarf, zu holen. Ach, wie wird alsdann das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schultern und der Stecken ihres Treibers zerbrochen! So wird man stille, so hat man Ruhe, so erquickt man die Müden. O, ein seliger Stand, oder wenigstens, wenn es noch nicht zum bleibenden, befestigten Stand geworden ist, o, seliger Genuss , Vorgeschmack des Himmels, Ruhen des wiedergefundenen Schafes auf den Schultern des guten Hirten, von seiner starken Hand gehalten! Wer will nun noch anklagen? Welche Sünde darf nun noch herrschen? Welcher Feind noch siegen? Überwinden wir denn nicht weit in Allem? Wodurch denn? Durch den, der uns geliebt hat.
Du Quell, daraus alle Weisheit fließt,
Die sich in fromme Seelen geußt,
Lass deinen Trost uns hören.
Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben, und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen, und euch ein fleischernes Herz geben.
Hesekiel 36,26
Unser Herz wird steinern genannt, und also als etwas Hartes und Widerstrebendes vorgestellt. Es muss aber wächsern, bieg- und bildsam werden; das geschieht durch Gnade. Aber sie braucht, sowohl im Anfange als im Fortgang, verschiedene Mittel dazu. Die beiden Hauptmittel sind Gesetz und Evangelium. Das Gesetz macht das Herz wohl eigentlich nicht mürbe, es deckt ihm aber seine Härte und seine Sünden auf, und nötigt es dadurch, von seinem Trotz und von der Einbildung einer eigenen Kraft und Gerechtigkeit abzustehen. So ging's dem Paulus. Wie gebeugt machte das Gesetz diesen stolzen Pharisäer, dass er auch fragte: Wer wird mich erlösen von dem Leibe des Todes? – Wird aber der armen Seele das Evangelium vom heiligen Geist gepredigt, gepredigt, wie Gott in Christus ein Gott aller Gnaden, wie bei ihm viel Vergebung sei, wie Christus unsere Gerechtigkeit, und wir in ihm vollkommen seien, so dass er dies auf seine eigene Person anwenden kann, dann wird er mürbe und sein Herz zerfließt wie Wachs, und die Liebe Christi fängt an, ihn zu drängen.
O du Gottesstärke,
Komm, zerbrich die Werke
Belials in mir!
Durch des Wortes Hammer
Schaff', dass ich mich klammer
Einiglich an dir;
Deinem Trieb mich ganz ergebe,
Und nach deinem Willen lebe.
Hesekiel 36,26
Unser Herz wird steinern genannt, und also als etwas Hartes und Widerstrebendes vorgestellt. Es muss aber wächsern, bieg- und bildsam werden; das geschieht durch Gnade. Aber sie braucht, sowohl im Anfange als im Fortgang, verschiedene Mittel dazu. Die beiden Hauptmittel sind Gesetz und Evangelium. Das Gesetz macht das Herz wohl eigentlich nicht mürbe, es deckt ihm aber seine Härte und seine Sünden auf, und nötigt es dadurch, von seinem Trotz und von der Einbildung einer eigenen Kraft und Gerechtigkeit abzustehen. So ging's dem Paulus. Wie gebeugt machte das Gesetz diesen stolzen Pharisäer, dass er auch fragte: Wer wird mich erlösen von dem Leibe des Todes? – Wird aber der armen Seele das Evangelium vom heiligen Geist gepredigt, gepredigt, wie Gott in Christus ein Gott aller Gnaden, wie bei ihm viel Vergebung sei, wie Christus unsere Gerechtigkeit, und wir in ihm vollkommen seien, so dass er dies auf seine eigene Person anwenden kann, dann wird er mürbe und sein Herz zerfließt wie Wachs, und die Liebe Christi fängt an, ihn zu drängen.
O du Gottesstärke,
Komm, zerbrich die Werke
Belials in mir!
Durch des Wortes Hammer
Schaff', dass ich mich klammer
Einiglich an dir;
Deinem Trieb mich ganz ergebe,
Und nach deinem Willen lebe.
Wollte Gott, dass alle das Volk des des Herrn weissagte, und der Herr seinen Geist über sie gäbe.
4. Mose 11,29
Wer Christi Geist nicht hat, ist auch nicht sein; wo er aber hin kommt, da wirkt er eine deutliche, merkliche Veränderung. Man kann sagen, er hebe an zu weissagen. Freilich nicht insofern, als er anhebe zukünftige Dinge vorhersagen zu wollen, sondern insofern er von sich selbst und göttlichen Dingen auf eine dem Wort gemäße Weise zu reden anhebt, und zugleich andere Seelen zu Christus zu führen sucht. Da ist denn oft auch für alte Christen eine höchst erfreuliche Sache, zu sehen und zu hören, wie der neue Wein in den alten Schläuchen rumort und arbeitet, und den Seelen selbst sind die Sachen, die in ihnen vorgehen, um so überraschender, je neuer und ungewohnter sie ihnen sind. – Wie munter und mutig hört man sie der Welt, der Sünde, dem Teufel den Krieg ankündigen; was wollen sie nicht alles leiden und tun; was ist das für eine Inbrunst der Liebe, für eine Freudigkeit der Hoffnung, für eine Lebendigkeit des Glaubens, für eine Standhaftigkeit der Geduld; was für ein Licht im Worte Gottes, was für eine Einsicht ins Evangelium, was für ein Preisen der Gnade. Es gibt einen natürlichen Frühling; es gibt auch einen Frühling in der Seele, und der entsteht dann, wenn die Gnadensonne in und über derselben aufgeht, mit Heil unter ihren Flügeln.
O heil'ger Geist, kehr bei uns ein,
Und lass uns deine Wohnung sein,
O komm, du Herzenssonne!
Du Himmelslicht! Lass deinen Schein
Bei uns und in uns kräftig sein,
Zu stetes Freud' und Wonne!
Dass wir
In dir
Recht zu leben
Uns ergeben
Und mit Beten
Oft deshalben vor dich treten!
4. Mose 11,29
Wer Christi Geist nicht hat, ist auch nicht sein; wo er aber hin kommt, da wirkt er eine deutliche, merkliche Veränderung. Man kann sagen, er hebe an zu weissagen. Freilich nicht insofern, als er anhebe zukünftige Dinge vorhersagen zu wollen, sondern insofern er von sich selbst und göttlichen Dingen auf eine dem Wort gemäße Weise zu reden anhebt, und zugleich andere Seelen zu Christus zu führen sucht. Da ist denn oft auch für alte Christen eine höchst erfreuliche Sache, zu sehen und zu hören, wie der neue Wein in den alten Schläuchen rumort und arbeitet, und den Seelen selbst sind die Sachen, die in ihnen vorgehen, um so überraschender, je neuer und ungewohnter sie ihnen sind. – Wie munter und mutig hört man sie der Welt, der Sünde, dem Teufel den Krieg ankündigen; was wollen sie nicht alles leiden und tun; was ist das für eine Inbrunst der Liebe, für eine Freudigkeit der Hoffnung, für eine Lebendigkeit des Glaubens, für eine Standhaftigkeit der Geduld; was für ein Licht im Worte Gottes, was für eine Einsicht ins Evangelium, was für ein Preisen der Gnade. Es gibt einen natürlichen Frühling; es gibt auch einen Frühling in der Seele, und der entsteht dann, wenn die Gnadensonne in und über derselben aufgeht, mit Heil unter ihren Flügeln.
O heil'ger Geist, kehr bei uns ein,
Und lass uns deine Wohnung sein,
O komm, du Herzenssonne!
Du Himmelslicht! Lass deinen Schein
Bei uns und in uns kräftig sein,
Zu stetes Freud' und Wonne!
Dass wir
In dir
Recht zu leben
Uns ergeben
Und mit Beten
Oft deshalben vor dich treten!