Es wird also auch wieder viel Calvin dabei sein, wen das stört, der sei erinnert, dass das Thema so heißt.
Stimmt es, dass Calvin lehrt, der Mensch könne Sünde nicht erkennen?
http://www.glaubensstimme.de/doku.php?i ... kapitel_02
Und diesen Brief hatte ich schon einmal zitiert, zur Erinnerung:V. 15. Die da beweisen, des Gesetzes Werk sei geschrieben usw. D. h. sie liefern den Beweis, dass in ihren Herzen ein Unterscheidungsvermögen sich befindet, welches den Gegensatz von billig und unbillig, ehrbar und schändlich wohl zu fassen weiß. Dass dieser Gegensatz ihren Willen derartig beherrsche, dass sie sich wirklich und mit ganzem Eifer von demselben leiten ließen, behauptet Paulus nicht, sondern nur, dass die Macht der Wahrheit sich ihnen unwidersprechlich aufdrängt. Wie kämen sie sonst dazu, Religionsübungen einzurichten, wenn sie nicht wüssten, dass man Gott verehren muss? Warum schämen sie sich der Hurerei und des Diebstahls, wenn sie nicht solche Dinge für schlecht ansehen? Für eine Überschätzung der Willensfreiheit bieten diese Ausführungen keinen Anlass. Denn nur von der Wahrheitserkenntnis ist die Rede, nicht von der Fähigkeit, das erkannte Gesetz auch zu befolgen. Unter dem Herzen wird also weniger der Sitz der Willenskraft, als vielmehr nur der Erkenntnis zu verstehen sein. Wie es an andern Stellen (5. Mos. 29, 3; Luk. 24, 25) heißt: „Der Herr hat euch nicht gegeben ein Herz, das verständig wäre“; „o ihr Toren und trägen Herzens, zu glauben“ usw. Übrigens darf man auch dies nicht aus unserer Stelle entnehmen, dass die Menschen eine vollkommene Erkenntnis des Gesetzes besitzen: nur Samenkörner der Gerechtigkeit tragen sie in sich. Dazu rechne ich die Tatsache, dass alle Völker gleichermaßen Religionsübungen pflegen, dass sie den Ehebruch, den Diebstahl, den Mord bestrafen und bei Handels- und Rechtsgeschäften Treu und Glauben hochhalten. Es macht dabei nichts aus, was das für ein Gott ist, den sie sich bilden oder wie viele Götter sie sich machen; hier genügt es, dass sie überhaupt wissen, dass es „Gott“ gibt und dass man ihn ehren, ihm dienen soll. Auch verschlägt es nichts, dass sie das böse Begehren und den Hass nicht verbieten; wenn sie den Vollzug einer Tat für böse halten, so kann ihnen das Begehren im Grunde doch auch nicht erlaubt erscheinen! …
http://www.glaubensstimme.de/doku.php?i ... calvin:346
Ist Gott der Urheber der Sünde?
Vielleicht reicht das schon aus und ich kann mir Zitate aus der Institutio sparen.Ich sage, alle Verworfenen werden überführt von ihrem Gewissen, dass sie schuldig sind und so auch ihre Verdammnis gerecht, und dass sie Unrecht tun, …
Und jetzt füge ich immer eine Frage an, um mich zu vergewissern ob du den Text verstanden hast. (Es geht nicht darum, ob du diese Ansichten teilst – es geht einfach um das Textverständnis eines anderen Schreibers.)
Also ich werde dann auf eine entsprechende Antwort warten.
Jose, wie würde man Calvin nach diesen hier eingestellten Zitaten recht widergeben bzgl. obiger Fragestellungl?
Lutz