Wenn du dich dem Lob über die Beröer anschließt, und es heißt ja in der Schrift: "Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte" Apg 17,11, hast du auch folgendes beachtet:Silvester hat geschrieben:Uns mangelt es an Erkenntinis? Die Beröer werden ausdrüclich dafür gelobt ihren Verstand an die Schrift angelegt zu haben. Die Schrift will VERSTANDEN werden. Sonst kann man ja nie Irrlehre enttarnen, denn es könnte immer heißen "es mangelt an Erkenntnis".
- Sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf.
- Sie untersuchten täglich die Schriften, ob es sich auch so verhielte.
Mit Schriften sind hier die alttestamentlichen Schriften gemeint, in denen forschten sie, ob es sich so verhält, wie es ihnen verkündigt wurde. Der neue Bund ist nämlich im alten Bund verheißen. Denke dabei bitte auch an die Frage des Kämmerers: "Der Kämmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen? Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit dieser Schrift an und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus" Apg 8,34-35. Der Kämmerer hatte Jesaja 53 gelesen.
Wenn du Apostelgeschichte 7 liest, wo Stephanus den Juden Gotteshandeln im AT erklärt, findest du es nicht so bestätigt. Gott hatte auch im AT bereits Liebesgedanken, die wir sehr deutlich an Seinem Weg mit Israel erkennen.Silvester hat geschrieben:Der Juden-JHWH des AT ist ein grausamer und ungerechter Gott. Von dem willst Du Dich zurechtbringen lassen? Was soll den aus Dir werden?
Mit Verstand an die Schrift heranzugehen ist nötig, aber erst durch den Glauben verstehen wir z.B., "dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist" Hebr 11,3. Mit unserem Verstand und Vernunft kommen wir nicht weit. Aber mit Gottes Hilfe dürfen wir mehr und mehr erkennen. Das wünsche ich dir auch.
José