Geduld (Lukas 13,6-9)
Verfasst: 13.11.2010 12:58
Es gibt Gemeinden, in denen alles geduldet wird, es gibt aber auch Gemeinden, in denen manchmal zu wenig Geduld geübt wird. Ich bin nicht dafür, dass in der Gemeinde alles geduldet wird, selbst schwere Sünde, aber möge es der Herr schenken, dass hierbei wirklich in Liebe und Weisheit vorgegangen wird.
Mich bewegt dieses Gleichnis sehr: "Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine. Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Hau ihn ab! Wozu macht er auch das Land unbrauchbar? Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn graben und Dünger legen werde! Und wenn er künftig Frucht bringen wird, gut, wenn aber nicht, so magst du ihn abhauen" Lk 13,6-9.
Wer wohl der Weingärtner war, der offenbar nach 3 Jahren keine Geduld mehr hatte, beschäftigt mich weniger, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es Gott, der Vater ist, wie ER uns auch im Alten Testament in Seiner Gerechtigkeit oft geoffenbart wird (auch wenn ER auch im AT als langsam zum Zorn und reich an Güte bezeichnet wird). Aber, wie gesagt, das steht für mich nicht im Vordergrund. Besonders wichtig ist für mich, dass ein Fürsprecher da ist. Diesen Fürsprecher kann ich mir persönlich nur als den Herrn Jesus vorstellen. Und was tut der Fürsprecher? Er bittet um Geduld. Er sagt nicht: „Du hast recht, 3 Jahre ist lange genug.“ Nein, er bittet um noch ein Jahr Geduld. Ein Jahr ist lang, aber was mich sehr bewegt, der Herr bleibt in diesem Jahr nicht untätig und wartet ab. Er will um den Baum graben und Dünger legen, oder, mit anderen Worten, er will sich mit persönlichem Einsatz um den Baum bemühen.
Bei dieser Begebenheit werde ich an die Verantwortung der Gemeindeleiter besonders erinnert. Wie viel Geduld ist vorhanden? Geduld mit jedem? Wird nur gewartet oder an einer Besserung aktiv gearbeitet? Das muss aber nicht nur Gebet sein, sondern kann durchaus auch ein persönlicher, ermahnender und ermunternder Einsatz sein. Aber wenn sich dann dennoch nicht tut, so ist die Gemeinde nicht der Ort für Menschen, in denen Jesus nicht wohnt und Frucht wirken kann.
Was ist die Gemeinde? Für mich persönlich ist sie der Ort, wo Menschen, die zum Glauben kamen, auch Nahrung finden und wo über sie gewacht wird. Wo wir einander ermuntern dürfen, im Glauben auszuharren, wo aber auch Ermahnung stattfindet, denn die Schrift sagt nicht umsonst: "Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann" 1. Petr. 5,8. Der Teufel sucht nicht die zu verschlingen, die ohnehin ihm gehören, sondern die, welche seiner Herrschaft entrissen wurden durch den Glauben an das Erlösungswerk Jesu am Kreuz.
Zum Thema Geduld: Gerade im Umgang miteinander - auch in diesem Forum - habe ich gemerkt, wie schwer es ist, füreinander Geduld zu haben. Dabei leben wir doch alle davon, dass Gott Geduld mit uns hat - obgleich nicht unendlich.
Liebe Grüße,
José
Mich bewegt dieses Gleichnis sehr: "Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine. Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Hau ihn ab! Wozu macht er auch das Land unbrauchbar? Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn graben und Dünger legen werde! Und wenn er künftig Frucht bringen wird, gut, wenn aber nicht, so magst du ihn abhauen" Lk 13,6-9.
Wer wohl der Weingärtner war, der offenbar nach 3 Jahren keine Geduld mehr hatte, beschäftigt mich weniger, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es Gott, der Vater ist, wie ER uns auch im Alten Testament in Seiner Gerechtigkeit oft geoffenbart wird (auch wenn ER auch im AT als langsam zum Zorn und reich an Güte bezeichnet wird). Aber, wie gesagt, das steht für mich nicht im Vordergrund. Besonders wichtig ist für mich, dass ein Fürsprecher da ist. Diesen Fürsprecher kann ich mir persönlich nur als den Herrn Jesus vorstellen. Und was tut der Fürsprecher? Er bittet um Geduld. Er sagt nicht: „Du hast recht, 3 Jahre ist lange genug.“ Nein, er bittet um noch ein Jahr Geduld. Ein Jahr ist lang, aber was mich sehr bewegt, der Herr bleibt in diesem Jahr nicht untätig und wartet ab. Er will um den Baum graben und Dünger legen, oder, mit anderen Worten, er will sich mit persönlichem Einsatz um den Baum bemühen.
Bei dieser Begebenheit werde ich an die Verantwortung der Gemeindeleiter besonders erinnert. Wie viel Geduld ist vorhanden? Geduld mit jedem? Wird nur gewartet oder an einer Besserung aktiv gearbeitet? Das muss aber nicht nur Gebet sein, sondern kann durchaus auch ein persönlicher, ermahnender und ermunternder Einsatz sein. Aber wenn sich dann dennoch nicht tut, so ist die Gemeinde nicht der Ort für Menschen, in denen Jesus nicht wohnt und Frucht wirken kann.
Was ist die Gemeinde? Für mich persönlich ist sie der Ort, wo Menschen, die zum Glauben kamen, auch Nahrung finden und wo über sie gewacht wird. Wo wir einander ermuntern dürfen, im Glauben auszuharren, wo aber auch Ermahnung stattfindet, denn die Schrift sagt nicht umsonst: "Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann" 1. Petr. 5,8. Der Teufel sucht nicht die zu verschlingen, die ohnehin ihm gehören, sondern die, welche seiner Herrschaft entrissen wurden durch den Glauben an das Erlösungswerk Jesu am Kreuz.
Zum Thema Geduld: Gerade im Umgang miteinander - auch in diesem Forum - habe ich gemerkt, wie schwer es ist, füreinander Geduld zu haben. Dabei leben wir doch alle davon, dass Gott Geduld mit uns hat - obgleich nicht unendlich.
Liebe Grüße,
José