er.ist hat geschrieben:Ich finde das was gesagt wurde ermutigend und ich kann es nur bekräftigen.
Doch bevor ich das tue möchte ich noch kurz etwas zu dem Wort "Gottesdienst" erwähnen.
Wenn die Bibel über Gottesdienst redet, meint sie damit nicht nur eine Versammlung oder eine Gemeinschaft, sondern sie bezieht es auf unsere ganzes Leben, unseren ganzen Wandel und unser ganzes tun. Wir sollen nicht nur in der "Kirche" einen Gottesdienst ausführen, sondern unser ganzes Leben sollte ein Gottesdienst sein.
Das bezweifel ich ja auch nicht!Wenn jeder Tag gleich und warum hat Gott ein Tag zur Ruhe eingesetzt.
er.ist hat geschrieben:"Ich ermahne euch nun, ihr Brüder,
angesichts der Barmherzigkeit Gottes,
dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer:
das sei euer vernünftiger Gottesdienst!" Röm.12,1
Im Prinzip ist es egal welches Wort wir nehmem, aber
1. es vermittelt einen falschen Eindruck, und
2. die Bibel gebraucht es auch anders.
Deshalb will ich es Zusammenkunft (oder Versammlung, Gemeinschaft,) nennen. (1.Kor.11,17 [Schlachter])
Es ist nicht egal welches Wort wir nehmen.Im griechischen steht"latrea" und dieses wird mit Gottesdienst (rev.Elberfelder,Zürich,Luther,Schlachterund Menge) oder Dienst(Elberfelder) übersetzt.Du meinst sicher 1.Kor.11.16.Das Wort dort ist "ekklesia" es hat eine ganz andere Bedeutung als "latrea".Du kannst nicht einfach, weil dir die Bedeutung eines Wortes nicht gefällt, ein anderes dafür einsetzen.Sowas nennt man Eisexegese.
Hier sind einige Gedanken zu dem Text Römer12.1
Karl von der Heydt. hat geschrieben:
Kapitel 12.
V. 1. So ermahne ich euch denn, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, daß ihr mögt dargestellt
haben eure Leiber zu einem lebendigen, heiligen, Gott wohlgefälligen Opfer; und das sei euer
vernünftiger Gottesdienst.
Nachdem der Apostel die großartigen drei Kapitel 9,10 und 11 mit einem feierlichen „Amen“
zum Abschluß gebracht hat, geht er jetzt zum paränetischen Teile seines Briefes über, indem er aus
der vorhergehenden Abhandlung mit oân, also, demnach, seine Ermahnung folgert; insbesondere
aus dem, was darin zur Verherrlichung der göttlichen Barmherzigkeit gesagt war. „Ich ermahne
euch also, schreibt er denen, die er wiederum als Brüder begrüßt, durch die Erbarmungen Gottes.
Der Plural-Ausdruck o„ktirmo…, Erbarmungen, der sich auch 2. Kor. 1,3; Phil. 2,1; Hebr. 10,28 und
in LXX zum öfteren vorfindet, bezeichnet die Mannigfaltigkeit ihrer Erweisungen, welche in der
Welt-Versöhnung, in der Gnadenwahl, und vornämlich darin zum Ausdruck kommen, daß Gott sich
der Sämtlichen erbarmen will.
Indem er das Wort der Ermahnung an uns richtet durch die Erbarmungen Gottes, gibt er uns zu
verstehen, daß er nicht nur aus denselben den Antrieb zu dieser Ermahnung hernimmt, sondern daß
er auch darauf rechnet, daß wir eben durch die Erbarmungen Gottes tüchtig sein werden, sie zu befolgen.
Denn wenn wir davon durchdrungen sind, daß und in welchem Maß uns Barmherzigkeit widerfahren
ist, dann wird die Dankbarkeit das Verlangen wecken, uns ganz und gar dem hinzugeben, der aus seiner göttlichen Macht uns Alles schenkt, was zu Leben und Gottseligkeit gehört. 2. Petr, 1,3.
Was nun den Inhalt der Ermahnung betrifft, so werden wir, wenn wir aufrichtig sein wollen, ein
gewisses Befremden kaum unterdrücken können. Ein Gottesdienst, der darin bestehen soll, daß wir
unsere Leiber zum Opfer darstellen, will zu unseren Anschauungen so recht nicht passen. Jedenfalls
würde ein Dienst, der geistlicher aussieht, und der uns etwa zu einer energischen Tätigkeit für das
Reich Gottes anspornt, unseren Neigungen besser zusagen. Um so mehr gibt dieses Wort der Ermahnung
Anlaß, uns zu demütigen, und uns von einem beklagenswerten Mangel an Verständnis zu
überführen.
Unsere Leiber sollen wir als ein Opfer dargestellt haben; parastÁsai, ein Ausdruck, der von
den Opfertieren gebraucht wird, die an den Altar hingestellt werden. Unsere Leiber? fragen wir
zweifelnd; ist das nicht etwa geistlich zu deuten und allegorisch zu erklären? Nein, wie es dasteht,
wirklich und buchstäblich, „unsere Leiber“. Oder wissen wir denn nicht, daß, weil unsere Leiber
Glieder Christi sind, der Leib dem Herrn gehört? Deswegen soll jeder von uns seinen Leib darstellen,
und das will Gott gnädiglich als ein Opfer ansehen. Es ist nicht die Rede von Opfern, welche
das Gesetz vorschreibt; denn von diesen sagt unser Hohepriester bei seinem Eintritt in die Welt: du
hast sie nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir zubereitet. Nicht ein totes Opfer ist es, das von
uns verlangt wird, sondern ein Opfer, welches lebendig und heilig und Gott wohlgefällig ist, und als
solches eben sollen wir dargestellt haben unsere Leiber.
Weil wir tot sind der Sünde, aber lebend Gott in Christo Jesu, unserm Herrn, so soll nicht die
Sünde herrschen in unserm sterblichen Leib, um ihr zu gehorchen in seinen Begierden. Wir sollen
uns vielmehr selbst Gott dargestellt haben (6,13 parastÁsai), als aus Toten Lebende, und die Glieder
unseres Leibes als Waffen der Gerechtigkeit. In diesem Sinne sollen wir unsern Leib als Opfer
darstellen; und Paulus schreibt einmal (1. Kor. 9,27) von seinem Leib, daß er ihn sich durchbläue
und zum Sklaven mache.
Was es überhaupt mit unserem Leib auf sich habe, das können wir auch aus der allegorischen Belehrung
entnehmen, welche unser Herr und Heiland zweimal gegeben hat, Mt. 5 und Mt. 18. Wir
sollen nämlich lieber das rechte Auge ausreißen, die rechte Hand und den (rechten) Fuß abhauen,
wo sie uns ärgern; denn es sei besser, daß wir verstümmelt in das Leben eingehen, als mit heilen
Gliedern in das höllische Feuer fahren. Auch wissen wir, daß wir offenbar werden müssen vor dem
Richterstuhl Christi, um wiederzubekommen t¦ di¦ toà sèmatoj, das was durch den Leib und
durch Leibes-Leben ausgerichtet wird.
Deswegen tun wir wohl, unsere Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges Opfer, welches
Gott wohlgefällig aufnimmt. — Und das sei euer vernünftiger Gottesdienst; denn der Akkusativ,
t¾n logik¾n Ømîn latre…an, ist epexegetisch und hat appositionelle Deutung. Das Wort logikÒj
(logisch), welches außer hier nur noch 1. Petr. 2,2 vorkommt, wo es von der lauteren Milch der gesunden
Lehre gebraucht wird, übersetzt man allgemein mit „vernünftig“, und versteht das nicht
etwa als Gegensatz gegen unvernünftige Tiere, sondern gegen den zeremoniellen Opferdienst. Besser
und jedenfalls verständlicher wäre es wiederzugeben mit wortgemäß (schriftgemäß) und dabei
mag erinnert werden, daß es bei den Griechen als Gegensatz von poetisch auch in der Bedeutung
„prosaisch“ verwandt wird. Indem Paulus den Gottesdienst oder Opferdienst, den er uns anempfiehlt,
logik»n nennt, tritt er unserm Geistlichkeits-Dünkel entgegen. Wir sollen uns eben nicht in
die Wolken geistlicher Ideale verlieren, sondern Acht haben auf das, was vor unseren Füßen liegt,
und uns an einen vernünftigen, schriftgemäßen, nüchternen und prosaischen Kultus halten, Auch Jakobus,
der Bruder des Herrn, will in dieser Beziehung von hohen Dingen nichts wissen, wo er
schreibt: „Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst (qrhske…a) vor dem Gott und Vater ist dieser:
sich umsehen nach Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis, sich selbst unbefleckt bewahren vor der Welt.“
Quelle:
http://www.licht-und-recht.de/heydt/Roemer.pdf
William MacDonald hat geschrieben:
12,1 Ernste und hingegebene Überlegungen
zu den »Erbarmungen Gottes«, wie
sie uns in den Kapiteln 1 – 11 vorgestellt
werden, führen uns zu nur einer Schlußfolgerung
– wir sollten unsere »Leiber
darstellen als ein lebendiges, heiliges,
Gott wohlgefälliges Opfer«. Unsere »Leiber
« stehen für alle unsere Glieder und –
im Extremfall – auch für unser Leben.
Völlige Hingabe ist unser »vernünftiger
Gottesdienst«. Sie ist folgendermaßen
unser »vernünftiger Gottesdienst«:
Wenn der Sohn Gottes für mich gestorben
ist, dann ist das mindeste, das ich tun
kann, für ihn zu leben. »Wenn Jesus Christus
Gott ist und für mich starb«, sagte
der große britische Athlet C. T. Studd,
»dann kann für mich kein Opfer für ihn
zu groß sein.«45) Isaak Watts großartiges
Lied geht in dieselbe Richtung: »Eine
Liebe, die so erstaunlich und göttlich ist,
verlangt mein Herz, mein Leben, mein
alles.»Vernünftiger Gottesdienst« kann
auch mit »geistlichem Gottesdienst«
übersetzt werden. Als Gläubige und
Priester kommen wir nicht mit den Leibern
geschlachteter Tiere zu Gott, sondern
mit dem geistlichen Opfer eines
hingegebenen Lebens. Wir opfern ihm
auch unseren Dienst (Kap. 15,16), unseren
Lobpreis (Hebr 13,15) und unser
Eigentum (Hebr 13,16).
Quelle:
http://www.clv-server.de/pdf/255378.pdf
Jean Calvin - Der Römerbrief - Kapitel 12 hat geschrieben:
1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.
Zuerst, bis an diese Stelle seines Briefes, hatte Paulus das verhandelt, womit die Aufrichtung des Reiches Gottes notwendig beginnt: dass man Gerechtigkeit allein von Gott sich schenken lassen, dass man bei seinem Erbarmen die Seligkeit suchen muss, dass in Christus die Fülle aller Güter beschlossen liegt und durch ihn täglich ausgeteilt wird. Nunmehr wendet sich die Rede in passender Ordnung zur Gestaltung des christlichen Lebens. Durch die zuvor entwickelte heilsame Erkenntnis Gottes und Christi wird die Seele in ein himmlisches Leben hineingeboren; die jetzt folgenden heiligen Ermahnungen und Vorschriften geben nun diesem Leben seine Gestalt und Prägung. Vergeblich wird man die schönsten Lebensregeln vortragen, wenn man nicht zuvor den Quell aller Gerechtigkeit in Gott und Christus aufgedeckt hat. Erst dadurch werden die Menschen zum Leben erweckt. Hier sehen wir den Hauptunterschied zwischen dem Evangelium und einer menschlichen Lebensweisheit. Mögen die Philosophen ihre sittlichen Vorschriften glänzend und mit anerkennenswertem Reichtum des Geistes darzustellen wissen -, dieser prächtige Schein ihrer Lehre wird doch nur der schönen Außenseite eines Gebäudes ohne Fundament gleichen oder auch einem Leibe ohne Kopf: denn es fehlt die Grundlage, welche Kraft und Leben geben könnte. Die Quelle aller Tugend und das Ziel alles Guten, den Ursprung, aus dem alle Heiligkeit hervorgeht, erschließt uns hier der Apostel: wir sind von Gott zu dem Zweck erlöst, dass wir uns selbst und alle unsere Glieder seinem Dienste weihen sollen.
V. 1. Ich ermahne euch durch die Barmherzigkeit Gottes. Es ist nur zu bekannt, dass sich unreine Menschen die Lehre der Schrift von Gottes unermesslicher Güte eifrigst aneignen, um ihres Fleisches Zügellosigkeit damit zu decken. Es gibt auch Heuchler, die das Evangelium in Verruf bringen und den argen Gedanken aufkommen lassen, als lähme der Glaube an Gottes Gnade den Eifer um ein frommes Leben und öffne eine Tür zu frechem Sündenleben. Paulus dagegen bezeugt uns hier, dass man nur dann Gottes Barmherzigkeit wirklich erkannt hat, wenn man sich stets vor Augen stellt, wie viel wir ihr verdanken. Daraus erwächst dann Ehrfurcht und eifriger Gehorsam. Der Apostel treibt uns nicht durch knechtische Furcht zu Gott, sondern lockt uns freundlich mit der Gnade, die uns selig macht und uns eine freiwillige und fröhliche Liebe zur Gerechtigkeit einflößt. Wie undankbar wäre es, wenn die Erfahrung von der Güte und Freigebigkeit eines solchen Vaters uns nicht zu aufrichtiger Hingabe an ihn entzündete! Und wenn gerade Paulus solche Mahnung vorträgt, muss sie wohl besonders wirksam sein: denn niemand hat herrlicher und klarer Gottes Gnade gepredigt als er. Ein Herz, welches diese Gnadenlehre vernehmen könnte, ohne einen Eindruck von der reichen Güte des Herrn und damit einen Anstoß zu wahrer Gegenliebe zu empfangen, müsst ja härter sein als Eisen. Wunderlicher Gedanke, dass jeder Antrieb zu rechtschaffenem Leben dahinfalle, wenn man der Menschen Seligkeit allein auf Gottes Gnade gründet! Als ob nicht ein ernsthafter Umgang mit der erfahrenen Güte Gottes in einem frommen Gemüte einen viel besseren Gehorsam gegen Gott zustande brächte als alle Gesetze und Versprechungen für die Zukunft! Hier können wir auch den milden Sinn des Apostels bewundern, der viel lieber mit freundlichen Mahnungen auf die Gläubigen wirken will als mit harten Befehlen. Er weiß, dass er auf diesem Wege bei empfänglichen Gemütern mehr ausrichtet.
Dass ihr eure Leiber begebet zum Opfer. Wissen, dass wir Gott gehören und sein Heiligtum sind -, das ist die Grundlage eines rechten Eifers für gute Werke. Wer dies weiß, der hört auf, sich selbst zu leben und richtet alle Regungen seines Lebens auf den Gehorsam gegen den Herrn. Zweierlei gilt es also hier ins Auge zu fassen. Zuerst: wir gehören dem Herrn. Weiter: eben darum müssen wir heilig sein; denn es wäre der Heiligkeit Gottes unwürdig, wenn die Gabe, die ihm gehören soll, nicht zuvor geweiht wäre. Steht aber dies fest, so muss Heiligkeit überhaupt das Trachten unseres ganzen Lebens sein. Wollten wir in unreines Wesen zurückfallen, so wäre dies ein Raub an Gottes Eigentum: denn wir würden damit Gottes heiligen Besitz entweihen. Diese Wahrheit legt uns der Apostel mit mannigfaltigem Ausdruck ans Herz. Zuerst hat er gefordert, dass wir unsern Leib dem Herrn zum Opfer bringen sollen. Daraus entnehmen wir bereits, dass wir kein Verfügungsrecht über uns haben, sondern dass wir ganz in Gottes Macht stehen. Also müssen wir uns selbst verleugnen und unserm eignen Willen gänzlich absagen. Dann beschreiben mehrere Beiworte, wie unser Opfer beschaffen sein soll. Es soll lebendig sein: also dies ist seine Weise, dass das alte Leben in uns geschlachtet und geopfert ward, und wir nunmehr dem Herrn ein neues darbringen. Es soll heilig sein in dem bereits dargelegten Sinne: die Gabe, die man Gott bringen will, muss ordnungsmäßig zuvor entsündigt und geweiht sein. Das dritte Beiwort (Gott wohlgefällig) erinnert daran, dass unser Leben sich dann in der rechten Bahn bewegt, wenn wir unsere Aufopferung dem Wohlgefallen Gottes anpassen; zugleich bietet es uns einen großen Trost: denn es lehrt, dass Gottes Wohlgefallen auf solchem Eifer ruht, wenn wir einem gerechten und heiligen Wesen nachdenken. Die Leiber, die wir dem Herrn zum Opfer bringen sollen, sind nicht bloß Fleisch und Bein sondern der ganze Bestand unseres Wesens. Denn die Glieder des Leibes sind die Werkzeuge für unsere Taten. Anderwärts (1. Thess. 5, 23) will der Apostel nicht bloß den Leib, sondern auch Seele und Geist heilig haben. Wenn es heißt, wir sollen unsere Leiber zum Opfer begeben, so ließe sich noch genauer übersetzen: zum Opfer darstellen. Darin liegt eine Anspielung an die Opfer des Alten Bundes, welche auf dem Altar gewissermaßen dem Anblick Gottes dargestellt wurden. Zugleich aber erinnert der Ausdruck in seiner Weise daran, wie wir bereit und fertig dastehen müssen, um Gottes Befehle zu empfangen und ihnen ohne Verzug zu folgen. Daraus ergibt sich der Schluss, dass jeder Sterbliche, der nicht den Vorsatz hegt, dem Herrn zu dienen, einen elenden und verderblichen Irrweg geht. Wir sehen auch, welcherlei Opfer Paulus der christlichen Gemeinde anempfiehlt. Nachdem Christi einiges Opfer uns dem Vater versöhnt hat, sind wir durch seine Gnade alle Priester geworden, um uns mit allem, was wir haben, dem Ruhme Gottes zu weihen. Ein weiteres Sühnopfer brauchen wir nicht mehr: wer ein solches noch bringen will, lästert Christi unvergleichliches Kreuzesopfer.
Euer vernünftiger Gottesdienst. Diese Wendung wird Paulus hinzugefügt haben, um seine vorige Aussage zu erläutern und zu bekräftigen. Selbstaufopferung ist der wahre Gottesdienst. Wer sie nicht auf sich nimmt, ist ein falscher Anbeter. Man dient dem Herrn in rechter Weise, wenn man all sein Tun und Treiben nach seinem Gebote richtet. Hinweg also mit allem erdichteten Kultus! Er ist dem Herrn ein Gräuel. Bei Gott ist Gehorsam besser denn Opfer (1. Sam. 15, 22). Freilich pflegen sich die Menschen in ihre heiligen Erfindungen zu verlieben, welche einen Schein der Weisheit und des gottseligen Wesens um sich verbreiten (Kol. 2, 23). Gottes Wort aber, welches Paulus uns hier verkündigt, erklärt nur den Gottesdienst für vernünftig, welchen Gott befohlen hat, dagegen solche Menschengemächte, die man neben der Regel des Wortes aufrichtet, für töricht, unvernünftig und vorwitzig.
Quelle:
http://www.glaubensstimme.de/doku.php?i ... oemerbrief
Gruß Joschie