Der Pilgrim:
aber wie erklärt MacArthur oder jeder andere, der diese Ansicht vertritt, dann, wie Gott esbzulassen kann, dass Menschen, die er liebt, in die Hölle kommen werden? Ich fand diese Idee schon immer etwas absurd und konnte Arminianer in diesem Punkt nicht ganz nachvollziehen. Wenn ein alle Menschen liebender Gott seinen fehlbaren Geschöpfen die freie Entscheidung gegeben haben sollte, sich für oder gegen das Heil zu entscheiden, so muss er in seiner Allwissenheit (die ja kein Arminianer leugnen würde) doch zumindest gewusst haben, dass sich einige gegen das Heil entscheiden werden. Wie wäre er dann ein alle Menschen liebender Gott, wenn er dies zu ließe? (Sicher eine ganz alte Frage auf die es auch sicher eine Antwort der Arminianer gibt, aber ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir da deine Sicht der Dinge erläutern könntest)
Genau das ist das Problem. Irgendwo in unserem Verstehen der göttlichen Dinge hakt es, sowohl bei den strikten Calvinisten, wie den gemäßigten Calvinisten oder auch den Arminianern.
Irgendwo kann unsere Logik Gott und seine Handlungen nicht richtig erfassen. Ob das Sühneopfer begrenzt ist weiß ich nicht, zumindest ist es unser Verstand. Den Allmächtigen können wir nicht fassen, er wäre nicht mehr Unendlich, wenn wir ihn begreifen könnten. Oh wie liebe ich mich in die Geheimnisse Gottes hineinzubegeben und zu bekennen ich verstehe nichts von meinem geliebten Schöpfer, zu groß, zu weit, zu unbegreiflich, zu unverständlich, zu unerforschlich ist seine göttliche Majestät. Er ist hoch erhaben und abgesondert von uns Menschen und doch ist er uns sehr nahe. Aber begreifen werden wir ihn nie, selbst nicht in der Ewigkeit.
Was schreibt mein geschätzter Mac-Arthur, der leider manchmal auch sehr menschlich ist und seine Gottessicht einige Macken aufweist, aber doch hat er schon ein Hauch von Gottes Unendlichkeit entdeckt.
"Ist Gottes Angebot des Evangeliums aufrichtig?
Die Vertreter der Auffassung, Gottes Liebe gelte ausschließlich den Erwählten, erkennen natürlich für gewöhnlich an, dass Gott den Ungerechten und Ungläubigen dennoch Gnade, Geduld und Wohlwollen erweist. Doch sie beharren darauf, dass dieses offenkundige Wohlwollen mit Liebe oder echter Zuneigung absolut nichts zu tun hat. Ihrer Ansicht nach bezweckt Gottes Wohlwollen gegenüber den Nichterwählten nichts anderes, als ihre Verdamnis zu steigern.
Eine solche Auffassung bezichtigt Gott meines Erachtens der Unaufrichtigkeit. Sie vermittelt den Eindruck, dass Gottes Anrufe an die Verlorenen künstlich seien und sein Angebot der Gnade nur vorgetäuscht sei.
In der Bibel macht Gott oft Ausdrücke, die seine Sehnsucht ausdrücken, dass die Gottlosen Buße tun. In Psalm 81,14 sagt er: O dass mein Volk auf mich hörte, Israel in meinen Wegen wandelte! Und in Hesekiel 18,32: Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht der Herr, HERR. So kehrt um, damit ihr lebt.
An anderer Stelle bietet Gott allen, die zu Christus kommen wollen, frei und unterschiedslos seine Gnade an: Kommt her zu mir, alle Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt vor mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. (Mt 11,28-30)
Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme! Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst! (Offb 22,17)
Gott selbst sagt: Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihre Enden der Erde! Denn ich bin GOtt un keiner sonst (Jes 45,22) Und: Auf, ihr Durstigen, alle, kommt, zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt, kauft und esst! Ja, kommt, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! (Jes 55,1) Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann der Bosheit seine Gedanken! Und er kehre um zu dem Herrn, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung (Vers 7)
Manche streiten Glattweg ab, dass diese Aufforderungen echte Gnadenangebote an die Nichterwählten sind. Für sie schmeckt allein schon das Wort Angebot (Anm von mir: Das ist euer Problem ihr lieben Calvinisten) nach Arminianismus (d.h. der Lehre der Errettung sei von der Entscheidung des Menschen abhängig). Sie leugnen, dass Gott denen, die er nicht erwählt hat, überhaupt Errettung anbietet. Sie leugnen, dass Gottes Aufrufe an die Verlorenen irgendeinen echten Wunsch Gottes nach der Umkehr der Gottlosen widerspiegeln. Für sie ist der Gedanke, dass Gott einen solchen "unerfüllten Wunsch" haben könnte, ein direkter Angriff auf die Souveränität Gottes. Gott ist souverän, sagen sie, und er tut, was immer ihm gefällt. Was immer er wünscht, tut er auch........." (S.113-114)
Eigentlich beginnt Mac-Arthur jetzt erst gerade mit seinen Ausführungen, aber du kannst schon sehen, worauf er hinaus will, dass Gott wirklich diejenigen liebt, die er nicht rettet. Und zwar von ganzem Herzen, mit voller Liebe
Dann zählt Mac-Arthur noch die Bereiche auf in den Gott die Nicht-Erwählten liebt:
1. Allgemeine Gnade
2. Mitgefühl
3. Ermahnung
4. Angebot des Evangeliums
Die Calvinisten haben das Problem mit der wirklichen Liebe Gottes zu allen Menschen. Eigentlich kann ihr Evangelium nicht wirklich Liebe zu allen Menschen ausdrücken, aber wie Mac-Arthur schon richtig sagt, dass Evangelium ist aber aufrichtige Liebe zu allen Menschen, es ist ein echtes Angebot. Die Arminianer haben ein Problem mit den Stellen, wenn Gottes Souveränität hervorgehoben wird, wie im Johannesevangelium, speziell Kapitel 6,10,17.
Die goldene Mitte für einen wahren Jünger Jesu zu finden ist sehr schwierig. Sogar unmöglich, wenn Gott uns nicht gnädig wäre und sein Geist uns in alle Wahrheiten führt.
Lob, Ehre und Preis dem Herrn der Herren und König der Könige.
Besorg dir das Buch, es ist lesenswert. Meiner Meinung nach hat Mac-Arthur hat mit diesem eines seiner besten Bücher geschrieben.
Gottes Segen
Samuel