Peter01 hat geschrieben:Jose, eine Frage an dich, woher kommt der Glaube? Wird er im Menschen produziert oder ist es eine Gabe Gottes?
Der Glaube ist das Werk Gottes, sagt Jesus doch: "
Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat" Joh 6,29. Es kann also kein Mensch von sich aus zum Glauben kommen. Aber, Gott, über den Jonas sagte: "
Denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und einer, der sich das Unheil gereuen lässt" Jona 4,2, hat sich nicht geändert. Er ist immer noch der gleiche, von dem Paulus bezeugt, dass ER "
will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" 1. Tim. 2,4. Offensichtlich haben viele Menschen damit ein Problem, dass Gott etwas will und es dennoch nicht umsetzt. Aber im Himmel werden wir es verstehen.
Während wir hier auf Erden sind, sollen wir uns um das kümmern, was unser Teil ist, nämlich Gehorsam zu sein Seinem Wort. Jesus sagte einmal: "
Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen, und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn dem, den er gesandt hat, dem glaubt ihr nicht" Joh 5,37.38. Bei solchen Worten sollten die Zuhörer fragend werden, denn hier sagt ihnen Jesus die Wahrheit gerade heraus und tadelt sie. Und dann sagt Er weiter: "
Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt" Verse 39, 40. Diese Worte beschäftigen mich immer wieder und ich kann sie nur so verstehen, wie sie geschrieben stehen. Es ist kein Werk, wenn wir Gehorsam sind und zu Jesus kommen. Wir tun nur das, was Gott von uns erwartet aber wozu er weder die Ungläubigen noch die Gläubigen zwingt.
Ich verstehe vieles auch nicht, aber was ich aus der Schrift erkenne, da möge mir Gott Gnade schenken, es zu tun.
Wir sind für den Gehorsam verantwortlich!
Lutz hat geschrieben:Was ist Buße eigentlich? Ist Buße ein: ich habe böse gehandelt, jetzt will ich richtig handeln?
Die Erkenntnis über das eigene böse Herz und alles böse Tun gehört natürlich dazu, denn wen man ins Licht Gottes tritt dann wird die Sünde offenbar. Aber Buße ist grundsätzlich die Umkehr zu Gott, nicht einfach die Reue über schlechte Taten,
sondern überhaupt die Erkenntnis, vor Gott schuldig zu sein und es auch einzugestehen.
Gott wirkt in den Herzen die Sündenerkenntnis, aber damit zwingt ER die Menschen nicht zur Umkehr, denn wir lesen: "
Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden!" Apg 2,37.38a. Hier lesen wir, dass Gott die Herzen überführt hatte, die Menschen aber in der Verantwortung standen, Buße zu tun, d.h., bewusst zu Ihm umzukehren. Ganz wichtig finde ich auch das Wort: "
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil" Röm 10,10. Hier ist wiederum der Mensch gefordert, von dem der Herr erwartet, dass er sich, wenn er gerettet werden will, sich auch zu Ihm bekennt.
Peter01 hat geschrieben:Was ist die Schlussfolgerung des vermeintlichen freien Willens? Es ist zwar kein Ritual, wie die Beschneidung, es ist kein Brauch wie das Einhalten verschiedener Tage, aber es ist ein Werk, dass der Mensch tun muss, um gerettet zu sein. Somit lehrt ein jeder, der den freien Willen propagandiert die Errettung aus Werken und kehrt genauso wie damals die Galater zum Gesetz zurück.
Das ist hart, Peter. Jeder Gefangener, der ein Gnadengesuch einreicht, wird es sicherlich nicht als Verdienst oder Werk bezeichnen. Es ist eine Bitte um etwas Unverdientes, mehr nicht. Und auch die Annahme ist für die menschliche Natur etwas "Erniedrigendes" und nichts Erhebendes. Findest du das Wort "Erniedrigendes" auch im folgenden Bibelwort? "
Der Zöllner aber stand weitab und wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!" Lk 18,13. Danach lesen wir die Worte Jesu: "
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden" Lk 18,14. Der Zöllner hat das getan, was Gott von ihm erwartete und Jesus betont: "
Wer sich selbst erniedrigt…". Auch hierzu gehört der Wille.
Tut mir, Leid, ihr Lieben. Aber wenn ich Gottes Wort als Ganzes betrachte, dann sehe ich die Verantwortung und die Mitwirkung des Menschen bei der Annahme des Heils. Wie das mit Gottes Souveränität übereinstimmt, sollte nicht unser Problem sein. Wer dabei unaufrichtig ist, wird der gerechten Strafe nicht entgehen, ob er sich Arminianer oder Calvinist nennt.
José