Peter, ich möchte noch auf die oben genannte Schlussfolgerung von dir eingehen.Peter01 hat geschrieben:Das Wort Gottes zeigt uns eben, dass es nicht immer so ist, wonach es aussieht. Denke einmal an die Menschen in dem Gleichnis vom Säman. Dort hörten einige das Wort Gottes und die Schrift sagt, sie nahmen es mit Freuden auf. Dabei zeigt die Schrift weiter, dass diese Menschen nur scheinbar an das Wort glaubten, denn sie hatten keine Wurzel in sich und fielen deshalb ab (Lk. 8,13).Jose hat geschrieben:Ich möchte nicht über Simon richten, aber ich wäre vorsichtig, dem Wort Gottes Ironie zu unterstellen.
Ich sehe hier nicht, dass Menschen "nur scheinbar glaubten", sondern Jesus ermahnt uns: "Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel; für eine Zeit glauben sie, und in der Zeit der Versuchung fallen sie ab" Lk 8,13. Auch im zweiten Beispiel eine ähnliche Not: "Das aber unter die Dornen fiel, sind die, welche gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen" Lk 8,14. Achte darauf, dass die Saat ins Herz gesät war, sie hatten Gottes Wort gehört und aufgenommen, leider aber, nicht darüber gewacht, dass Empfangene zu bewahren. Sicherlich hatten sie diese Ermahnung nicht befolgt: und seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch - damit ihr durch sie wachset zur Rettung" 1.Petr 2,2.
Im Verstehen dieses Gleichnisses zeigt sich aber, wie entscheidend es ist, von welchem Grundverständnis man selber ausgeht. Geht man von "unwiderstehliche Gnade" aus, kann bei diesen Menschen nie ein Anfang des Glaubens gewesen sein, geht aber davon aus, dass der Mensch dafür mitverantwortlich ist, nachdem er das Wort aufgenommen hat, sich zu befleißigen, treu in der Nachfolge des Herrn zu stehen. Dann schenkt Gott, der zuvor das Wollen gewirkt hat, auch das Vollbringen.
Gruß, José