Anders B. und Jesus - Christlicher Terrorismus ist eine Lüge

Aktuelle Entwicklungen und Vorkommnisse in der Christenheit

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Joschie
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Anders B. und Jesus - Christlicher Terrorismus ist eine Lüge

Beitrag von Joschie »

Anders B. und Jesus - Christlicher Terrorismus ist eine Medienlüge

“Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.” Dieser Satz läutet das Leben Jesu auf Erden ein, er ist einer der bekanntesten Sätze der Bibel in der Welt, weil er immer dann in den Kirchen gesagt wird, wenn die meisten Menschen sich dort hinbegeben: an Weihnachten. Es gibt fast kein anderes Wort – außer “Liebe” – das mit dem Christentum so stark in Verbindung gebracht wird wie “Friede.” Seit dem Attentat von Norwegen finden wir uns in einem interessanten wie auch gefährlichen Strudel von Informationen über Christentum und seinem Inhalt.
Friede auf Erden brachte Anders B. nun wirklich nicht. Für die Medien war es gestern Zeit, den Blick auf eine fundamentalistische Ideologie des Christentums zu werfen. Es ist ein kritischer Blick zwischen medialer Überhitzung und hinterhältiger Meinungsmache. Christlicher Fundamentalismus – Was hat Norwegen mit Christsein zu tun? Kann eine dermaßen brutale Tat mit christlich konservativen Werten gerechtfertigt werden? Was antworten wir dem Vorwurf: Du bist ein christlich militanter Fundamentalist!

Fundamentalismus ist eins der meistgehassten Worte unserer Toleranzkultur und reibt sich mit unserer liberalen Gesellschaft. Die Kirche steht seit nun über einem Jahrhundert in der Kritik und die zeigt ihre Früchte. Ende des 19. Jahrhunderts begannen Theologen und Professoren zu versuchen, die Bibel systematisch zu entkräften mittels historisch-kritischer Methode. Das Resultat ist das Entstehen einer Mainstreamkultur innerhalb der christlichen Kirchen, sie nennt sich Ökumene. Unsere westlich-europäische Gesellschaft fand schnell eine einfache wie auch schnell akzeptierte Begriffsdefinition von christlichem Fundamentalismus: “alles außerhalb der Ökumene.”

Das Attentat von Norwegen stellt die Christenheit vor eine unglaubliche Herausforderung: Mit der Behauptung er sei christlich-konservativ rückt Anders B. die christliche Welt außerhalb der Ökumene in ein militantes Licht, eine gefährliche Mischung aus Hass und Sektiererei. Doch nicht nur Anders B. trägt Schuld an der radikalen Brandmarkung, die Medien fanden ihren Sündenbock offenbar sehr schnell. Die grausame Tat wurde ohne zwingenden Grund sofort in Zusammenhang mit christlichem Glauben gebracht und ohne mit der Wimper zu zucken entsteht dadurch perfide Meinungsmache, um nicht zu sagen Hetze. Auffallend ist auch die deutsche Berichterstattung: In norwegischen Zeitungen und Internetmedien fallen viel mehr die Betonungen von Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit ins Auge als der Zusammenhang zwischen Attentat und Christentum. Es drängt sich die Frage auf, ob irgendjemand den Christen, die die Bibel ernst nehmen, etwas andichten möchte. Er gehörte weder zu irgendeiner kirchlichen wie Nicht-kirchlichen Organisation, sondern hatte nur Kontakte zum äußeren rechten Flügel (dazu z.B. http://www.abcnyheter.no/nyheter&hellip ... -angrepene)

Doch dieser produzierten Meinung ist entschieden entgegen zu treten. Einerseits deshalb, weil die Bibel, Jesus Christus, seine Botschaft und seine Taten dem komplett entgegen stehen, andererseits deshalb, weil Anders B. Motivation ein wirres Gemisch aus Ideologie, falsch verstandener Religiösität, Philosophie und nicht zuletzt Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus ist.

1. Jesus Christus war ein Friedefürst unter den Menschen. Gott hasst Streit und sagt: Selig sind die Friedfertigen, selig sind die Barmherzigen, selig sind die Sanftmütigen (Bergpredigt Matthäus 5-7). Er kam um Leben zu geben und nicht zu nehmen. Er war das Leben selbst. Er brachte Auferstehung für die Toten (Auferweckung der Tochter des Jairus, des Lazarus) und liebt es, wenn Menschen errettet werden (darüber ist Freude im Himmel, siehe Lukas 15,7). Jesus Christus hatte eine Botschaft: Er schafft Friede zwischen Gott und Menschen, was das Alte Testament in den Psalmen schon oft ankündigt: “Er schafft deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen.” sagt Psalm 147,14. Diese Botschaft steht gewalttätigem christlichem Fundamentalismus entgegen.

2. Jesus Christus gibt das Gebot: “Liebt eure Feinde!” und betet für die, die euch verfolgen (Matthäus 5, 43). Der Umgang mit Menschen, die dem Christen feindlich entgegenstehen, ist friedlich und liebend. Es gibt keine menschliche Vergeltung in der Bibel. Wenn dich einer auf die eine Backe schlägt, so halte ihm auch die andere hin. Diesen Satz kennt selbst jeder Atheist.

3. Jesus selbst verurteilte Petrus sehr hart, als dieser sein Schwert zog und dem Knecht des Hohenpriesters das Ohr abhieb. Seine Antwort war: “Denn wer das Schwert nimmt, soll durch das Schwert umkommen.” (Matthäus 26, 52)

4. Die bedeutendste Tat Jesu war sein Opfer am Kreuz. Er opferte keine Menschen, sondern sich selbst. Wo gibt es größere Liebe, als dass sich jemand opfert für andere? (Johannes 15,13)

5. Jesus sagte ausdrücklich, dass es im christlichen Sinne gar nicht zu kämpfen lohnt, denn sein Reich ist nicht von dieser Welt. “Jesus antwortete Pilatus: “Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen.” (Johannes 18, 36) Warum aber kämpfte Anders B.? In denselbem Sinne bekräftigte auch Paulus im zweiten Korintherbrief, dass wir nicht mit “fleischlichen Waffen” kämpfen, denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht das Schwert, sondern der Glaube und die Worte Gottes (siehe Epheser 6 – die geistliche Waffenrüstung).

6. In der Gegenwart Jesu verwandelten sich gewalttätige in sanftmütige Menschen. Paulus war bis zu seiner Bekehrung ein Verfolger der Gemeinde und tötete Menschen. Danach lehrte er in ganz Mediterranien über Nächstenliebe, das Band des Friedens und Zusammenleben in der Gemeinde. Simon der Zelot war einer der Jünger Jesu. Die Zeloten waren Terroristen, die die Befreiung der Juden von der römischen Herrschaft mit Gewalt suchten. Er folgte Jesus drei Jahre lang friedlich nach und änderte sein Denken.

Anders war anders. Er suchte den Unfrieden, um ideologische, mit der Bibel nicht zu vereinbarende Ziele zu erreichen. Er hasste Ausländer. Jesus, als Jude, ging zu ihnen hin (z.B. zu Samaritern) und beschäftigte sich mit ihnen. Anders B. wurde umtrieben von Hassgedanken gegen Muslime und Ausländer, die “Unterwanderung der abendländischen Kultur” sah er als persönliche und soziale Bedrohung, von der er befreien wollte. Er schürte durch seine finsteren Taten ebenso nur Hass.

Sein Augenmerk lag auf Nationalismus und politischer Ideologie. Sein Manifest erklärt seine sozialkritische Denke und hebt diese Position als den Grund für die Tat hervor. Der entscheidende Kampf sei nicht mehr Kapitalismus gegen Kommunismus, sondern Internationalismus gegen Nationalismus, schreibt er. Es ging ihm nicht um die Durchsetzung christlicher Ethik, sondern um nationalistisches Gedankengut.

Für die Medien scheint der Name “christlicher Fundamentalist” etwas attraktiver. Die Presse ist sensationsgeil. Diese Tat hat nichts mit christlichem Glauben zu tun, wie oben gezeigt. Denn wer die Bibel ernst nimmt, der handelt im Sinne des Lebens. Christen sind auch nicht politisch motivierte Aktivisten für Nationalismus, denn Jesus war genausowenig Nationalist. Die Brandmarkung dieser Tat als “christlich motiviert” ist absolut weit hergeholt, leichtfertig, um nicht zu sagen: Sie ist falsch. Sie hat sogar eine völlig verquere Logik, denn sie missachtet die Realität. In der ganzen Welt werden Christen verfolgt, denunziert, gehasst, geköpft und erschossen. In vielen islamischen Staaten, Nordkorea, China, Indien oder auch im Norden Afrikas ist Verfolgung an der Tagesordnung. Jede fünf Minuten stirbt ein bibelgläubiger Christ wegen seinem Glauben (lies dazu auch http://www.gott.de/#/blog/2011/0&hellip ... tirbt-ein/). Dies scheint in Vergessenheit zu geraten, indem man sie nun selbst in Verbindung mit Mord und Totschlag bringt.

Es ist ernüchternd in Zeitungen und Fernsehen zu hören, wie schnell diese Stigmatisierung der “fundamentalen” Christen durch Deutschland zog. Ein kurzer Moment der medialen Berichterstattung reichte aus, um in unseren Köpfen eine falsche Meinung zu “produzieren.” Dies zeigt die Macht der Medien, aber gleichzeitig auch ihr Spiel mit dem Feuer: Sie verführen Menschen und erzeugen in unseren Köpfen einen antichristlichen Geist. “Christlicher Terrorismus” ist eine Medienlüge.

In Wirklichkeit könnte diese Tat kein größerer Kontrapunkt zur christlichen Botschaft sein!
Quelle: hier
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Nach Norwegen-Attentat Fundamentalismusdebatte neu entfacht

In einem Beitrag der “Frankfurter Allgemeine FAZ.NET” kommentiert Reinhard Bingener: “Als christlicher Fundamentalist kann Anders Breivik nicht gelten. Das ihm vorschwebende, ideale Christentum hat für ihn keinen religiösen Zweck, sondern vor allem den, als kulturelle Klammer für ein wehrhaftes Abendland zu dienen”.

“Etwas unbeholfen” habe die norwegische Polizei den Attentäter von Oslo, Anders Breivik, als „christlich-fundamentalistisch“ beschrieben. Die Freimaurerei, auf die sich der Mehrfachmörder beziehe, sei strikt auf das Diesseits gerichtet und “in fast allen ihren Facetten feindlich gegen die Kirche eingestellt”, so der Kommentator.

Breivik selbst habe zu diesem Thema geschrieben, dass er an eine Kirche glaube, “die an Selbstverteidigung glaubt und die bereit ist zum Kampf für ihre Prinzipien und Werte”.

Vergleicht man den eher nüchternen und sachlichen Kommentar in der säkularen FAZ mit den Erklärungsversuchen des württembergischen Landesbischofs Frank Otfried July in einem heute erschienenen Interview in der “Schwäbischen Post”, bleiben neben Stirnrunzeln viele Fragen.

July bekennt: “Glaube darf… kein falsches Bibelverständnis haben.”
Was aber versteht der Bischof unter einem “falschen Bibelverständnis?”

Auf die Frage, ob er als Bischof mit fundamentalistischen Gruppierungen im Gespräch sei, die es “auch in oder im Umfeld der württembergischen Landeskirche” gäbe, zieht July mit der Antwort “Ich würde jetzt den württembergischen Pietismus nicht als Fundamentalismus bezeichnen” eine fragwürdige Grenzmarkierung.

Bedeutet das nun, dass alle Christen, die an die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift glauben, aber sich nicht zum württembergischen Pietismus zählen, gewaltbereite Fundamentalisten sind?

Der Aufruf des württembergischen Landesbischofs an die evangelischen Kirchen, gegen “christlichen Fundamentalismus” vorzugehen, ist ernst zu nehmen. Erstens: weil ein Fundamentalismusverdacht gegen alle ausgesprochen wird, die Gott und seinem Wort umfassendes Vertrauen schenken. Zweitens: weil sich die Evangelische Kirche das Recht herausnimmt, das wahre Bibelverständnis zum Glauben an Jesus Christus zu definieren. Das aber steht dem Heiland und Retter der Welt in seiner Souveränität ganz allein zu. (Thomas Schneider)
Quelle: hier
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Dieses ist der oben erwähnte FAZ Artikel von Reinhard Bingener.

Anders Breivik und die Religion
Fanatische Fantasy


Als christlicher Fundamentalist kann Anders Breivik nicht gelten. Das ihm vorschwebende, ideale Christentum hat für ihnen keinen religiösen Zweck, sondern vor allem den, als kulturelle Klammer für ein wehrhaftes Abendland zu dienen.

In einer ersten Stellungnahme am Freitag hatte die norwegische Polizei den Attentäter Anders Breivik etwas unbeholfen als „christlich-fundamentalistisch“ beschrieben. Mit der Bezugnahme des Attentäters nicht nur auf das Christentum, sondern auch auf die Freimaurerei lässt sich diese Aussage nicht in Übereinstimmung bringen. Denn die Freimaurerei beruft sich in deistischer Manier nur sehr vage auf einen „Allmächtigen Baumeister aller Welten“, ist aber strikt auf das Diesseits gerichtet und zudem – gerade in den katholisch geprägten Ländern Europas – in fast allen ihren Facetten feindlich gegen die Kirche eingestellt.

Als christlicher Fundamentalist kann Breivik auch deshalb nicht gelten, weil er sich in seinem 1518 Seiten starken Schriftenkonglomerat so gut wie gar nicht darum bemüht, seine Ansichten aus der Bibel heraus zu begründen, was das wichtigste Kriterium für Fundamentalismus wäre. Für die wesentlichen Themen des christlichen Fundamentalismus – Irrtumslosigkeit der Bibel, leibliche Auferstehung, Sühnetod Christi – zeigt Breivik in seinem Pamphlet keinerlei Interesse.

In seiner Polemik gegen den „Multikulturalismus“, der den Westen im Kampf gegen den Islam schwächt, kommt Breivik allerdings fortwährend auf Gott, Kirche und Christentum zu sprechen. Für den Attentäter hat das ihm vorschwebende, ideale Christentum aber keinen im engeren Sinne religiösen Zweck, sondern vor allem den, als kulturelle Klammer für ein wehrhaftes Abendland zu dienen. Breiviks Ausführungen in Fragen der Religion ähneln den ausführlichen Passagen des anonymen anti-islamischen Bloggers „Fjordman“, die der Attentäter in sein Pamphlet eingebaut hat. „Fjordman“ tritt als „nichtreligiöse Person“ für eine Wiederbelebung des Europäischen Christentums ein
:arrow: Der ganze FAZ Beitrag
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr!
Nicht nur nach dem in oben genannten Thema finde ich es persönlich wichtig sich mal Gedanken zu machen, wie sehen wir als Christen die Medien besonders Fernsehen, Radio, Internet und Zeitungen.
Gegen die Christen wurden im Lauf der Geschichte die verschiedensten Anschuldigungen vorgebracht wie: Brandstifter, Feinde der Menschheit, Kannibalismus, Atheismus, Staatszersetzung, Fanatismus usw. Was heute in einigen Medien steht, kann man zusammenfassen "Es gibt nichs Neues unter der Sonne". Da ich in der DDR aufgewachsen bin, habe ich zu den Medien ein natürliches Misstrauen entwickelt. Das es heute in Deutschland, einen freie Journalismus gibt ist ein großer Mythos oder anders ausgesagt "Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe". Ich frage mich, warum es einigen so wichtig ist, was diese Presse über die Christen schreibt.
Gruß Joschie
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Manfred01
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Natürlich die Christen?

Beitrag von Manfred01 »

Der erste Politiker der sofort nach Bekanntwerden der Attentate, war ein grüner Politiker, Herr Trettin.

Bis heute hat er nicht soviel Ehre sich dafür zu entschuldigen!

Manfred01
1.Kor.14. 26: Lasset alles geschehen zur Auferbauung.

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