Christine hat geschrieben:Wie würde man erkennen können, dass man nicht wiedergeboren ist?
Hallo Christine,
die Wiedergeburt schenkt Gott und in Seinem Wort haben wir die Verheißung, dass "
so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" Joh 1,12. Gott erfüllt Seine Verheißungen, aber der Weg zur Wiedergeburt führt über Buße und Bekehrung, darum lesen wir: "
Tut Buße und glaubt an das Evangelium!" Mk 1,15, und wir lesen auch: "
Ich sage euch: So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut" Lk 15,7a. Im Himmel ist Freude, weil der Bekehrung die Wiedergeburt folgt und aus einem Menschenkind ein Gotteskind, ein neuer Himmelsbürger, geworden ist.
Entscheidend ist für mich daher zuerst die Frage: Hat man seine Sünden erkannt, hat man sich bekehrt? Viele möchten gerne Gotteskinder sein, vielleicht über die Zugehörigkeit zu einer Kirche, aber ohne Bekehrung geht es nicht.
Was aber den Kampf anbetrifft, von dem du geschrieben hast:
Es gibt ja Zeiten der Anfechtung, in denen man vor dieser existenziellen Frage steht: "Bin ich wirklich echt? Ist mein Glaube wirklich zur Rettung?
Diese Kämpfe und diese Zeiten kennt m.E. jedes Gotteskind, besonders wenn man mit verschiedenen Lehren konfrontiert wird. Nicht umsonst lesen wir auch: "
Lasst euch nicht fortreißen durch verschiedenartige und fremde Lehren! Denn es ist gut, dass das Herz durch Gnade gefestigt" Hebr 13,9a.
Ich bin so dankbar, als auch in meinem Leben der Augenblick kam, wo ich nichts fühlend und mich so irdisch gesinnt vorkommend, doch Gott vertrauen konnte, weil Sein Wort nicht lügt. Aber wie mag es Jesus ergangen sein, als Er ausrief: "
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Mt 27,46. In dem Moment war es nicht nur dunkel um Ihn sondern sicherlich auch in Ihm, als Er um unsertwillen zur Sünde gemacht wurde. Und doch konnte Er dann mit lauter Stimme ausrufen: "
Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist!" Lk 23,46. Er hielt daran fest, unabhängig von Seinem Empfinden: "
Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue" Joh 8,29.
Bei dieser erwähnten Bibelstelle sind wir wieder an einem wichtigen Kriterium:
Ist es uns wichtig, den Willen Gottes zu tun? Das ist mit Sicherheit,
das Kennzeichen wahrer Gotteskindschaft, wobei, so wie Kinder manche Fehler machen, so sind auch Gotteskinder nicht fehlerlos, aber sie sind offen für die Ermahnungen des Heiligen Geistes. Gott hatte z.B. mit Sicherheit auch den Hananias und die Saphira ermahnt, aber sie hörten nicht darauf und Petrus sprach das Urteil: "
Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott" Apg 5,4. Was mich bei dieser Begebenheit besonders bewegt ist die Tatsache, dass dieses Ehepaar getrennt befragt wurde, denn Saphira kam später und wir lesen: "
Sag mir, ob ihr für so viel das Feld verkauft habt? Sie aber sprach: Ja, für so viel" Apg 5,8. Hier wäre noch Gelegenheit gewesen, den Weg der Ungerechtigkeit zu verlassen und Vergebung zu finden.
Zum Schluss lasst uns bedenken: "
Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit" Gal 5,22-23. Dies will der Heilige Geist in uns wirken und uns davon überführen, wenn das Trachten danach bei uns mangelt.
Liebe Grüße,
José