Hallo Peter.
Zunächst zu deiner Aussage:
Peter01 hat geschrieben:Ich kann deine Reaktion Jose verstehen. Es ist oft hart gegen den Strom zu gehen. Man ist oft alleine, man hat keine Freunde (zumindestens keine wahren) oder sonst jemanden, mit dem man sich über das Wort Gottes austauschen könnte. Jeder der konsequent in der Lehre Christi bleibt, wird verfolgt (vgl. Joh 15,20) und ausgestoßen. Er ist oft allein.
Eifer alleine und die Bereitschaft, viele Opfer auf sich zu nehmen, ist kein Beweis für die Wahrheit. Es gibt viele Menschen, die menschlich gesehen große Opfer auf sich genommen haben, und dennoch nicht in der Wahrheit standen. Es gibt auch ganz "entschiedene" Gläubige, die ohne jegliche Rücksicht auf das eigene Leben und selbst auf die eigene Frau und Kinder, einen einsamen Weg gehen für ihre Überzeugung. Das alleine ist aber kein Beweis für die echte Erkenntnis und den wahren Glauben. Solche Argumentation steht für mich außerdem im Widerspruch zu deinen sonstigen Aussagen, z.B. im Zusammenhang mit Römer 10,1-3.
Wenn ich außerdem geschrieben habe (beachte bitte, dass der Text nachträglich im
Beitrag geändert wurde):
Was wir glauben, müssen wir letztlich vor Gott verantworten
, so meine ich damit, dass es persönliche Überzeugungen gibt, basierend auf den eigenen Glaubensstand, für die jeder selbst die Verantwortung vor Gott übernehmen musst. Paulus hat sich z.B. selbst von Weissagungen nicht von seinem Weg abbringen lassen, auch in Rom das Evangelium zu verkündigen. Die Geschwister verstanden ihn nicht und versuchten ihn zurückzuhalten, aber er ging "seinen" Weg. Bei allem aber, müssen wir an der Schrift bleiben und nicht über das Ziel "hinausschießen", wenn ich es so formulieren darf.
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Nun aber zu der neuen Fragestellung in diesem Thread:
Peter01 hat geschrieben:Wer ist auf der Grundlage der Schrift ein Bruder und wer ist kein Bruder? Und hier wären wir dann wieder bei dem Inhalt des Evangelium, der die wahren Brüder vereint.
Gerne möchte ich der Aussage hier zustimmen, Peter, allerdings bin ich mir dessen bewusst, dass es leider verschiedene Meinungen gibt über das, was der Inhalt des Evangeliums sein soll. Aber vielleicht liegen wir doch nicht so weit auseinander in unserem Verständnis über das Evangelium, zumindest hast du einmal geschrieben:
Peter01 hat geschrieben:Hallo Jose, ich kann mich mit deinem Verständins vom Evangelium eigentlich sehr gut anfreunden. Ich würde dem noch folgendes hinzufügen (obwohl es eigentlich grundsätzlich nichts anderes ist was du gesagt hast, Jose -vielleicht nur andres formuliert): Siehe den kompletten Beitrag
hier.
Du kennst sicherlich das Wort: "
Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter" Mt 12,48-50. Hier lesen wir eine ganz klare Aussage Jesus, nämlich, dass diese Frage daran geprüft werden kann, ob jemand den Willen Gottes tut oder nicht.
Wir finden viele solche Aussagen in der Schrift, die davon zeugen, wie wichtig es ist, durch eine sichtbare Änderung des Wandels zu zeigen, dass man nicht mehr der Sünde dient sondern sich zu Jesus bekehrt hat. Das ist z.B. auch das Zeugnis über die Thessalonicher: "
Denn sie selbst erzählen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, dem lebendigen und wahren Gott zu dienen" 1.Thess 1,9. Wenn jemand in dieser Weise wirklich Jesus als Herrn bekennt und das Zeugnis auch glaubwürdig ist und ich vielleicht sogar die Person von früher kenne und sehe: Der Herr hat alles neu gemacht!, dann habe ich es mit einem Bruder oder Schwester zu tun, auch wenn wir alle noch nicht vollkommen sind.
War es nicht auch bei Paulus so? "
Als er aber nach Jerusalem gekommen war, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; und alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei. Barnabas aber nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen habe und dass der zu ihm geredet und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen habe" Apg 9,26.27. Wie eine natürliche Geburt sich nicht leugnen lässt, ist auch der Mensch der wiedergeboren wurde, erkennbar, denn eine Bekehrung ist eine "Richtungsänderung" und die Wiedergeburt eine "Gesinnungsänderung".
Ja, der Herr war Paulus erschienen und Paulus bezeugte später: "
Daher, König Agrippa, war ich nicht ungehorsam der himmlischen Erscheinung, sondern verkündigte denen in Damaskus zuerst und in Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren, indem sie der Buße würdige Werke vollbrächten" Apg 26,19-20. Wo Menschen diesen Aufruf zur Buße gehorsam waren, wurden sie Gotteskinder. Und so ist es auch heute.
José