Wer oder was ist (klassisch) evangelikal?
Verfasst: 02.07.2014 21:33
Das Thema wie man "evangelikal" definiert, hatten wir eventuell schon , vielleicht ist es schon oft durchgekaut, aber ich will es aus gegebenem Anlass noch mal ansprechen.
Der Grund ist ein in Diskussionen (z.B. Büchern) anzutreffendes Argument/Argumenattionsweise von Autoren, die sich als "evangelikal-konservativ" bezeichnen würden. Bei bestimmten Entwicklungen/Praktiken/theolog. Meinugen - z.B. im Hinblick auf Ökumene - hört man von eben diesen , das hätte es im klassischen/historischen Evengelikalismus nicht gegeben/wäre undenkbar gewesen.
Nun frage ich mich: Worauf beziehen sie sich dabei, wenn sei vom "historischen/klassischen Evangelikalismus" sprechen? Der Terminus "evangelikal" taucht ja im Deutschen erst seit den 1970ern auf. Ersetzt man den Begriff durch "bibeltreu", so kommen jede Menge von Denominationen in Betracht, die sich aber gegenseitig nicht ausstehen konnten/können, z.B. Brüdergemeindler, Pfingstler, orthodoxe Lutheraner oder orthodoxe Reformierte, Gemeinschaftsbewegte, Baptisten.
Meine These ist nun, dass es diesen "klassischen Evangelikalismus" - jedenfalls im deutschsprachigen Raum - nie gegeben hat. (by the way auch im anglophonen Raum nicht, siehe arminianische Methodisten vs. Calvinisten).
Obgleich die Evangelische Allianz Mitte des 19. Jh. von verschiedenen Denominationen gegründet worden war, und somit die erste ökumenische (im neuzeitlichen Sinne) Organisation der Welt war, war die evangelikale Bewegung nie ein homogener Block.
Mich stört einfach dieses eklektische und ahistorische, relativistische Argumentieren von Leuten, die sich selbst als Kämpfer gegen den Relativismus sehen. Wie kann man beispielsweise als Brüdergemeindler mit Luther (anhand eines mutmaßlich von ihm stammenden Zitats) gegen die Mystik argumentieren, obgleich er selbst von der Mystik beeinflusst war und ein Brüdergemeindler ob seiner Ablehnung von Ämtern in der Gemeinde wahrscheinlich als "Schwärmer" bezeichnet hätte.
Der Grund ist ein in Diskussionen (z.B. Büchern) anzutreffendes Argument/Argumenattionsweise von Autoren, die sich als "evangelikal-konservativ" bezeichnen würden. Bei bestimmten Entwicklungen/Praktiken/theolog. Meinugen - z.B. im Hinblick auf Ökumene - hört man von eben diesen , das hätte es im klassischen/historischen Evengelikalismus nicht gegeben/wäre undenkbar gewesen.
Nun frage ich mich: Worauf beziehen sie sich dabei, wenn sei vom "historischen/klassischen Evangelikalismus" sprechen? Der Terminus "evangelikal" taucht ja im Deutschen erst seit den 1970ern auf. Ersetzt man den Begriff durch "bibeltreu", so kommen jede Menge von Denominationen in Betracht, die sich aber gegenseitig nicht ausstehen konnten/können, z.B. Brüdergemeindler, Pfingstler, orthodoxe Lutheraner oder orthodoxe Reformierte, Gemeinschaftsbewegte, Baptisten.
Meine These ist nun, dass es diesen "klassischen Evangelikalismus" - jedenfalls im deutschsprachigen Raum - nie gegeben hat. (by the way auch im anglophonen Raum nicht, siehe arminianische Methodisten vs. Calvinisten).
Obgleich die Evangelische Allianz Mitte des 19. Jh. von verschiedenen Denominationen gegründet worden war, und somit die erste ökumenische (im neuzeitlichen Sinne) Organisation der Welt war, war die evangelikale Bewegung nie ein homogener Block.
Mich stört einfach dieses eklektische und ahistorische, relativistische Argumentieren von Leuten, die sich selbst als Kämpfer gegen den Relativismus sehen. Wie kann man beispielsweise als Brüdergemeindler mit Luther (anhand eines mutmaßlich von ihm stammenden Zitats) gegen die Mystik argumentieren, obgleich er selbst von der Mystik beeinflusst war und ein Brüdergemeindler ob seiner Ablehnung von Ämtern in der Gemeinde wahrscheinlich als "Schwärmer" bezeichnet hätte.