Menschliche Beobachtung verunglimpft die Souveränität Gottes
Verfasst: 09.10.2005 19:53
welcher selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze getragen hat, auf daß wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen ihr heil geworden seid.
(1Pe 2:24)
Betrifft: Christus habe die Sünden bereits in seinem Leben getragen.
Ich habe immer gedacht, daß der Herr Jesus die Sünden erst auf dem Kreuz und nicht an das Kreuz getragen hat (wie es die obige Bibelstelle sagt).
Die nächste Frage wäre, wie Gott mit ihm Gemeinschaft haben konnte (Joh.17 z.B.), wenn Er bereits während seines Wandels die Sünden getragen hätte.
Hier wird einfach nicht zu Ende gedacht.
Wenn man schon versucht, die Gedanken Gottes in menschliche Logik * zu fassen, sollte man wenigstens konsequent zu Ende denken.
Liebe Grüße
Eckhard
* Der Mensch sieht, was vor Augen ist...
Wenn ich die Welt ringsum betrachte, sehe ich überall Menschen, die sich in keiner Weise für göttliche (oder besser religiöse) Belange interessieren.
Das ist in allen Religionen und Gebieten das Selbe.
Bei den Muslimen z.B. gibt es Millionen, die einfach nur ihr Leben leben wollen; ihre Kinder großziehen, ein Haus bauen, weiterkommen. Weil man sie zwingt (durch staatliche Mittel z.B.) gehen sie jede Woche zur Moschee und versuchen, nicht weiter aufzufallen. Würde der äußere Zwang aufgehoben, würde es auch in diesen Ländern zu einer Säkularisierung kommen.
Genauso ist es in der Christenheit, und weil in keinem christlichen Land mehr der Zwang besteht (außer vielleicht in kleineren Dörfern auf dem Lande oder in Gebieten, mit weitgehend einer einzigen Konfession wie Polen oder Spanien (und hier auch nicht durch staatlichen Druck, sondern durch gesellschaftliche Einengungen)), sonntags zur Kirche zu gehen, läßt der „Glaube“ insgesamt sichtbar nach. Ich behaupte allerdings, daß die Leute früher auch nicht frommer waren, sondern es sich schlichtweg nicht leisten konnten, die kirchlichen Anordnungen zu unterlaufen.
(Ein weiterer Hinweis wäre, daß die Fürsten immer dann, wenn sie sich unabhängig von Rom glaubten, anfingen, zu machen, was sie wollten.)
Es gibt allerdings dann auch andere. Diese scheinen irgendwie eine Suche nach Höherem in sich angelegt zu haben. Sie sind religiös, bemühen sich um die letzten Dinge und wollen Gott gefallen (auf die eine oder andere Weise).
Manche glauben auch an den Herrn Jesus als ihren Erlöser.
Wenn ich also diese beiden Gruppen von Menschen betrachte, kann ich vielleicht darauf schließen, daß Gott einige erwählt hat, ihn zu suchen (und dann vielleicht auch zu finden), und andere bestimmt hat, sich nur für das Irdische zu interessieren.
Allerdings verunglimpfe ich damit die tatsächliche Souveränität Gottes, indem ich von meiner Umwelt, und dem, was ich so wahrnehme, auf die Gedanken und Ziele Gottes schließe.
Glaubte ich an die Richtigkeit der Prädestination nach Calvin, müßte ich denn auch annehmen, daß Usama bin Ladn z.B. irgendwie auf dem Wege der Errettung sei, da er ja auch ein Gottsucher ist (auf islamische Weise).
Interessant ist aber, daß fast alle Menschen, die das Heil in Christo ablehnen – sei es, daß sie in Gleichgültigkeit allzu gerne jedes Beruhigungsmittel (z.B. Evolutionslehre und die Erklärung der Schöpfung ohne Gott (und wenn kein Gott, dann auch keine Verantwortung)), sei es, daß sie in irgendeiner Religion gefangen sind, die ihnen den Blick zum Heil versperrt – ungefähr die selben Argumente gegen Gott ins Feld führen. Das bedeutet nichts anderes, als daß es diese zwei Gruppen geistlich gesehen nicht gibt, sondern nur zwischen Gläubigen, die durch Buße und Glaube an das Evangelium errettet wurden, und Ungläubigen, ob suchend oder gleichgültig, unterschieden werden kann.
Jene wollen nichts mit Jesus zu tun haben, diese aber wissen, daß ihr Erlöser lebt.
Noch einmal: ich darf nicht von den Umständen auf Gott schließen (übrigens auch nicht, wenn ich um Gebetserhörung bitte, denn das Augenscheinliche kann manchmal auch ein Irrweg sein), damit bezweifle ich die Souveränität des allmächtigen Gottes, der will, daß alle Menschen gerettet werden, und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.
E.Sluiter
(1Pe 2:24)
Betrifft: Christus habe die Sünden bereits in seinem Leben getragen.
Ich habe immer gedacht, daß der Herr Jesus die Sünden erst auf dem Kreuz und nicht an das Kreuz getragen hat (wie es die obige Bibelstelle sagt).
Die nächste Frage wäre, wie Gott mit ihm Gemeinschaft haben konnte (Joh.17 z.B.), wenn Er bereits während seines Wandels die Sünden getragen hätte.
Hier wird einfach nicht zu Ende gedacht.
Wenn man schon versucht, die Gedanken Gottes in menschliche Logik * zu fassen, sollte man wenigstens konsequent zu Ende denken.
Liebe Grüße
Eckhard
* Der Mensch sieht, was vor Augen ist...
Wenn ich die Welt ringsum betrachte, sehe ich überall Menschen, die sich in keiner Weise für göttliche (oder besser religiöse) Belange interessieren.
Das ist in allen Religionen und Gebieten das Selbe.
Bei den Muslimen z.B. gibt es Millionen, die einfach nur ihr Leben leben wollen; ihre Kinder großziehen, ein Haus bauen, weiterkommen. Weil man sie zwingt (durch staatliche Mittel z.B.) gehen sie jede Woche zur Moschee und versuchen, nicht weiter aufzufallen. Würde der äußere Zwang aufgehoben, würde es auch in diesen Ländern zu einer Säkularisierung kommen.
Genauso ist es in der Christenheit, und weil in keinem christlichen Land mehr der Zwang besteht (außer vielleicht in kleineren Dörfern auf dem Lande oder in Gebieten, mit weitgehend einer einzigen Konfession wie Polen oder Spanien (und hier auch nicht durch staatlichen Druck, sondern durch gesellschaftliche Einengungen)), sonntags zur Kirche zu gehen, läßt der „Glaube“ insgesamt sichtbar nach. Ich behaupte allerdings, daß die Leute früher auch nicht frommer waren, sondern es sich schlichtweg nicht leisten konnten, die kirchlichen Anordnungen zu unterlaufen.
(Ein weiterer Hinweis wäre, daß die Fürsten immer dann, wenn sie sich unabhängig von Rom glaubten, anfingen, zu machen, was sie wollten.)
Es gibt allerdings dann auch andere. Diese scheinen irgendwie eine Suche nach Höherem in sich angelegt zu haben. Sie sind religiös, bemühen sich um die letzten Dinge und wollen Gott gefallen (auf die eine oder andere Weise).
Manche glauben auch an den Herrn Jesus als ihren Erlöser.
Wenn ich also diese beiden Gruppen von Menschen betrachte, kann ich vielleicht darauf schließen, daß Gott einige erwählt hat, ihn zu suchen (und dann vielleicht auch zu finden), und andere bestimmt hat, sich nur für das Irdische zu interessieren.
Allerdings verunglimpfe ich damit die tatsächliche Souveränität Gottes, indem ich von meiner Umwelt, und dem, was ich so wahrnehme, auf die Gedanken und Ziele Gottes schließe.
Glaubte ich an die Richtigkeit der Prädestination nach Calvin, müßte ich denn auch annehmen, daß Usama bin Ladn z.B. irgendwie auf dem Wege der Errettung sei, da er ja auch ein Gottsucher ist (auf islamische Weise).
Interessant ist aber, daß fast alle Menschen, die das Heil in Christo ablehnen – sei es, daß sie in Gleichgültigkeit allzu gerne jedes Beruhigungsmittel (z.B. Evolutionslehre und die Erklärung der Schöpfung ohne Gott (und wenn kein Gott, dann auch keine Verantwortung)), sei es, daß sie in irgendeiner Religion gefangen sind, die ihnen den Blick zum Heil versperrt – ungefähr die selben Argumente gegen Gott ins Feld führen. Das bedeutet nichts anderes, als daß es diese zwei Gruppen geistlich gesehen nicht gibt, sondern nur zwischen Gläubigen, die durch Buße und Glaube an das Evangelium errettet wurden, und Ungläubigen, ob suchend oder gleichgültig, unterschieden werden kann.
Jene wollen nichts mit Jesus zu tun haben, diese aber wissen, daß ihr Erlöser lebt.
Noch einmal: ich darf nicht von den Umständen auf Gott schließen (übrigens auch nicht, wenn ich um Gebetserhörung bitte, denn das Augenscheinliche kann manchmal auch ein Irrweg sein), damit bezweifle ich die Souveränität des allmächtigen Gottes, der will, daß alle Menschen gerettet werden, und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.
E.Sluiter