Nachtrag zur Verax-Konferenz: Sind Gläubige noch Sünder?
Verfasst: 14.02.2007 11:32
Auf der Verax-Konferenz (Basel 10.2.07) sagte ich in einem Vortrag, - im Zusammehang mit der falschen Vorstellung der Gottesunmittelbarkeit - dass wir Sünder sind. Dazu erhielt ich eine kritische Rückfrage eines Teilnehmers, der mit Röm 5,8 und 6,1 und dem Hinweis, dass Paulus die Gläubigen nirgends als Sünder bezeichnet, argumentierte, dass Gläubige keine Sünder mehr sind.
Nachfolgend meine Antwort, die ich hier gern zur Diskussion stellen möchte. Was meint ihr?
Grüße, Werner
meine Antwort:
1. meinte ich - vom Kontext her eigentlich klar - nicht den Gläubigen speziell, sondern den Menschen allgemein. Hier ignorieren heidnische Religionen, New Age usw., dass wir *als Menschen* Sünder sind und als solche keine Gottesunmittelbarkeit erfahren können [solange uns das unerlöste Fleisch anhaftet].
2. in gewisser Weise sind wir auch als gläubige Christen noch Sünder - wie Luther es sagte: simul justus et peccator - gleichzeitig Gerechte und Sünder. Dabei bezieht sich ja das Gerechtsein vor allem auf unsere Stellung vor Gott. In der Praxis hingegen können wir uns nicht dem Einfluss unseres sündigen, noch unerlösten Fleisches entziehen. Beides gilt: Wir dürfen vor Gott volle Freimütigkeit und ein reines Gewissen haben - aber eingedenk unserer [fleischlichen] Natur gebührt uns größte Demut. 1Tim 1,15 und Jak 5,1 [...] widerlegen die Thesen jener, die behaupten, das NT würde Gläubige niemals als Sünder bezeichnen.
Nachfolgend meine Antwort, die ich hier gern zur Diskussion stellen möchte. Was meint ihr?
Grüße, Werner
meine Antwort:
1. meinte ich - vom Kontext her eigentlich klar - nicht den Gläubigen speziell, sondern den Menschen allgemein. Hier ignorieren heidnische Religionen, New Age usw., dass wir *als Menschen* Sünder sind und als solche keine Gottesunmittelbarkeit erfahren können [solange uns das unerlöste Fleisch anhaftet].
2. in gewisser Weise sind wir auch als gläubige Christen noch Sünder - wie Luther es sagte: simul justus et peccator - gleichzeitig Gerechte und Sünder. Dabei bezieht sich ja das Gerechtsein vor allem auf unsere Stellung vor Gott. In der Praxis hingegen können wir uns nicht dem Einfluss unseres sündigen, noch unerlösten Fleisches entziehen. Beides gilt: Wir dürfen vor Gott volle Freimütigkeit und ein reines Gewissen haben - aber eingedenk unserer [fleischlichen] Natur gebührt uns größte Demut. 1Tim 1,15 und Jak 5,1 [...] widerlegen die Thesen jener, die behaupten, das NT würde Gläubige niemals als Sünder bezeichnen.