Kleine Anmerkung zu Calvin:
Wer Calvins Institutio und vielleicht auch noch Auslegung von ihm kennt, der wird feststellen, dass es Bereiche gibt, in denen er Aussagen trifft, die scheinbar nicht zusammenpassen.
Damit will ich sagen, es ist mitunter nicht so einfach mit seinen Lehraussagen.
Das Verhältnis von Wort und Geist bei Calvin lässt sich aber nicht auf diesen einen Satz reduzieren:
Institutio III,2,33: "Deshalb wird durch das Wort nichts ausgerichtet ohne die Erleuchtung durch den Heiligen Geist."
Wir finden eben auch in Institutio I, 9, 3 (Wort und Geist gehören unzertrennlich zusammen):
„ … Die Kinder Gottes müssen eine ganz andere Nüchternheit walten lassen. Sie sehen, dass sie ohne Gottes Geist ohne alles Licht bleiben, und darum wissen sie sehr wohl, dass das Wort das Organ ist, durch welches der Herr den Gläubigen die Erleuchtung seines Geistes zuteil werden lässt. …“
Oder in Institutio IV, 8, 13 (Wort und Geist gehören unzertrennlich zusammen):
„ … Jetzt lässt sich ohne Weiteres entnehmen, wie verkehrt unsere Widersacher handeln, die sich des Heiligen Geistes allein zu dem Zweck rühmen, um unter seinem Namen solche Lehren anzupreisen, die dem Worte Gottes fremd sind und außer ihm stehen, während der Heilige Geist doch selber ein unzertrennliches Band mit dem Worte Gottes verbunden sein will und Christus dies von ihm bezeugt, …“
Lutz
PS: Das Buch von R. Senk kann ich auch immer wieder nur empfehlen und ich möchte an der Stelle auch wieder auf den freizugänglichen Teil verweisen:
http://www.betanien.de/Material/wortundgeist.pdf