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Was ist Glaube???

Verfasst: 06.06.2008 10:59
von Gast
Die Frage kommt immer wieder auf.

1) Was ist nun der Galube, kann jemand es verständlich und anhand der Schrift definieren?

2) Ist der Glaube etwas eingeborenes? Oder entsteht der Glaube im Menschen?

3) Was ist der christliche Glaube?

Verfasst: 07.06.2008 01:10
von Georg
Der Glaube ist die Einsicht, dass es einen Gott gibt, der sich nach Gemeinschaft mit uns Menschen sehnt, wir aber durch unsere Sünde getrennt von Ihm sind.
Diese Einsicht bewirkt (durch den Hl. Geist) eine tiefe Buße und Kapitulation vor Gott.
Die Buße bewirkt eine Wiedergeburt, womit wir vor Gott gerecht sind, weil wir Jesus als unseren Erlöser angenommen haben.
Jetzt ist der Weg frei, nicht mehr das zu tun was wir bis dahin getan haben, sondern von nun an das tun, was Gott will.

Bibelstellen kann ich bei Bedarf nachreichen.

Verfasst: 07.06.2008 12:08
von Joschie
Hallo Pit
Auf deine 1.Frage fällt mir gleich Hebr.11 ein,hier die ersten 3.Verse
Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.

2 Denn durch ihn haben die Alten Zeugnis erlangt.

3 Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daß das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist
Es ist gut sich den ganzen Vers durch zu lesen.Es ist sicher sehr hilfreich sich mit der Bedeutung des Wortes pistis zu befassen :!: :idea:
Gruß und Segen von Joschie

P.S.Noch ein Link http://www.soundwords.de/artikel.asp?su ... ff=&id=687

Verfasst: 09.06.2008 07:58
von Robert
Biblischer Glaube ( und nur darüber schreibe ich) entsteht, wenn GOTT den Menschen anspricht und der Mensch zur Buße bereit ist.
Ist er nicht bereit, entsteht kein Glaube.
Glaube wächst und bringt Früchte.

" Ich glaube,Herr. Hilf meine unglaube! "

Verfasst: 24.10.2008 10:01
von jeremia
Noch ein anderen spruch gibt es zum Ziel;" Niemand kommt zum Glaube,denn durch mich". Hilfreich ist es wenn man von " Glaube " spricht,sich mit Jesus zu befassen.
Das geht am Best,wenn man die Evangelien Büchern liest. Denn der Glaube an Gott geht weit Außeinander.
Jesus sagt von sich selbst; "
Ich bin der Weg,die Wahrheit und das Leben;niemand kommt zum Vater denn durch mich".

Verfasst: 25.10.2008 18:10
von Raphael
Hallo pit,
Wiedergeburt und Glauben sind Gnadengaben Gottes, wie es Phil 1, 29 ausdrückt:
"Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben"
oder wie Jesus selbst es sagt:
"Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist [gr. pneuma = Geist; manchmal auch »Wind« (so wird das Wort in V. 8 übersetzt)] geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist."
oder in Joh 6:
"Es steht geschrieben in den Propheten: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein« Jeder nun, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. 46Nicht, daß jemand den Vater gesehen hätte; nur der, welcher von Gott ist, der hat den Vater gesehen."
Der Mensch glaubt nicht aus eigener Kraft. Glauben ist als 1. Gabe Gottes. 2. Ist Glaube, wie schon erwähnt die vertrauensvolle Zuwendung zum Herrn.
Herzliche Grüße

Raphael

Glaube: Versuch einer allgemeinen Definition

Verfasst: 25.10.2008 21:50
von andy
Hallo alle,

ein Kollege bat mich einmal, ihm eine Definition von "Glaube" zu geben, die allgemein gültig ist, d.h. nicht nur auf den christlichen Glauben paßt. Ich habe etwas in dieser Hinsicht erwidert:

"Glaube ist, wenn man eine nicht beweisbare Sache derart als Wahrheit akzeptiert, daß man sein ganzes Vertrauen darauf setzt und im Irrtumsfall alles verlieren würde."

Natürlich basierte meine Spontanantwort auf Hebräer 11,1: "Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht."

Mir gefiel an dieser Definition, die ich relativ spontan äußerte, daß ich diesem Kollegen anschließend auf der Basis dieser Definition erklären konnte, warum der Atheismus eine Religion ist und Glauben erfordert: Ein Atheist glaubt so sehr daran, daß es keinen Gott gibt, daß er sein ganzes Leben so lebt, als sei die Nichtexistenz Gottes eine bewiesene Tatsache, auch wenn er über seine Existenz nach dem Tod defintiv keine wissenschaftlichen Fakten hinzuziehen kann. Er geht dabei sogar ein größeres Risiko ein als ein Christ und muß deshalb von vornherein mehr Glauben investieren, da er im Falle seines Irrtums in der Hölle landet, während ein Christ im Falle seines Irrtums lediglich "aufhören würde zu existieren", was ihn dann ja auch nicht weiter stören würde ;o)

Natürlich paßt die Definition noch klarer auf uns Christen, da wir sogar ganz bewußt unser eigenes Leben eintauschen für die Gewißheit der Gotteskindschaft, die wir im Hier und Jetzt nur aufgrund des niedergeschriebenen oder gepredigten Wortes Gottes ergreifen. Würden wir "irren", so wären wir in der Tat jene, die alles im Leben aufgegeben haben für eine bloße Idee... doch unser Glaube ist, wenn auch mit wissenschaftlichen Methoden nicht nachvollziehbar, durch den Geist Gottes gegeben.

Nun könnte man sich fragen, ob Glaube immer durch einen Geist hervorgerufen wird (den Heiligen Geist oder einen anderen), oder ob der Mensch in der Lage ist, selbst so etwas wie einen Glauben -- an was auch immer -- hervorzubringen. Letzteres bezweifle ich, aber die Frage ist insgesamt ziemlich müßig... ;o)

Und damit überlasse ich das Feld gern wieder den konkreten Stellen zu unserem Glauben, der in uns gewirkt ist von jenem, der in Ewigkeit in Liebe und Gerechtigkeit regiert.

Gute Nacht und Gottes Segen,

Andy