Da ich ehrlich gesagt gekraenkt war ueber das Wort vom “humanistischen Geist”, der sich die Bibel vornimmt um diese komplizierter zu machen und darueber, dass Du das, was mir wichtig ist als “hirnrissig” bezeichnest, habe ich auf deine eigentlichen Antworten auf meine Aussagen noch gar nicht geantwortet.
Wahrscheinlich legst Du auch ueberhaupt keinen Wert auf meine “kritische Antwort”, aber sie kommt trotzdem:
Georg hat geschrieben: Dann reden plötzlich Theologen von "Zeitalter der Wunder ist vorbei", "Geistesgaben haben aufgehört".
Damit habe ich nichts zu tun und habe das auch immer deutlich gemacht. Warum wirfst Du es mir vor?
Georg hat geschrieben: "Umso weniger man Gott fühlen muss, deso reifer ist man im Glauben"
Das habe ich mit der Kritik an Besuchern der Lakefire Revival sicher nicht gemeint. Das ist eine Karikatur dessen, was ich dort geschrieben habe.
Zu der Rolle von Gefuehlen noch mal Charles Wesley. Aus "Depth of mercy":
2. I have long withstood his grace,
long provoked him to his face,
would not hearken to his calls,
grieved him by a thousand falls.
3. I my Master have denied,
I afresh have crucified,
oft profaned his hallowed name,
put him to an open shame.
4. There for me the Savior stands,
shows his wounds and spreads his hands.
God is love! I know, I feel;
Jesus weeps and loves me still.
Georg hat geschrieben: Wenn ein Mensch nun durch den Hl. Geist erkennt, dass er Errettung braucht, tut er Buße. Er sagt Gott, dass er verstanden hat, was wirklich zählt und dass sein Leben bis jetzt falsch verlaufen ist.
Das ist Buße. Damit beginnt das Leben eines Christen.
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Buße hat etwas mit Bekenntnis zu tun. D.h. ein bußfertiger Mensch wird aktiv. Er spricht Worte der Reue vor Gott aus. Das geschieht beim Übergabegebet.
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Buße ist etwas, was aus einem bußfertigen Herzen kommt und auch durch ein Übergabegebet gesprochen werden kann. Die Ernsthaftigkeit dieses Gebets ist dann im Leben dieses Menschen zu sehen. Eine Glaube ohne Werke ist tot.
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Ein Übergabegebet ist lange nicht alles, aber sie ist ein Schritt und für viele Christen ein Anfang gewesen. Was danach kommt zeigt, wie ernsthaft das Gebet gesprochen wurde.
Ich kann hier nur wiederholen, was ich schon gesagt habe:
Die Frage ist ob ich mein Christsein starte in der falschen und schaedlichen Vorstellung, dass “Christ werden” in meiner Verfuegung steht. Starte ich in dieser Vorstellung von Christ sein als einer "life style choice" werde ich auch in der "Jüngerschaft" Schiffbruch erleiden.
Das Einzige, was wir zum Christwerden und Christsein beitragen sind unsere Suenden. Es geht mir also nicht eigentlich um das Uebergabegebet sondern die Vorstellung von Gott und dem Menschen, die dahinter steht.
Zur Illustration moechte ich einen Choral von Daniel W. Whittle zitieren:
Zum Uebergabegebet selbe lohnt es sich uebrigens die Geschichte desselben zu studieren. Die ist ja auch nicht lang sondern faengt erst im 19. Jahrhundert an.1. I know not why God's wondrous grace
to me he hath made known,
nor why, unworthy, Christ in love
redeemed me for his own.
Refrain:
But I know whom I have believed,
and am persuaded that he is able
to keep that which I've committed
unto him against that day.
2. I know not how this saving faith
to me he did impart,
nor how believing in his word
wrought peace within my heart.
(Refrain)
3. I know not how the Spirit moves,
convincing us of sin,
revealing Jesus through the word,
creating faith in him.
(Refrain)
Georg hat geschrieben: Wenn du, lieber Till, eine Konkordanz besitzt, dann studier doch mal das Wort "Herz" in der Schrift. Du wirst erstaunt sein, wie sehr sich Gott nach unseren Herzen sehnt und wie sehr wir über uns Herz verfügen, selbst wenn wir schon Christen sind.
Wenn wir schon Christen sind! Und auch dann zeigt sich das Erheben des Herzens zu Gott in Taten und nicht darin das man ausspricht" I surrender my heart to you". Wieviel heisse, fromme Passion wird in diesen Surrender-Liedern ins Vakuum verschossen. Wir leben und gehorchen aus Glauben und nicht aus unseren Entscheidungen und deren Ernsthaftigkeit. Christsein waere sonst ziemlich schwierig fuer charakterlich schwache Menschen wie zum Beispiel mich.
Zu bloed fuer die Stummen.Georg hat geschrieben: Das Wort "Übergabegebet" steht nicht in der Bibel. 100 Punkte.
Aber Worte wie "Buße", "Reue", "Bekennen" oder "Rückkehr" stehen in der Bibel. Diese Dinge geschehen durch ein gebrochenes Herz und durch Worte, die man ausspricht. (Der Begriff "Wort" ist auch sehr empfehlenswert für das Bibelstudium. Worte haben Macht in der sichtbaren und unsichtbaren Welt).
Ich weiss das wirst du jetzt wieder als Bloedsinn abtun aber die Wort des Glaubens Theologie, die du andeutest, ist nicht christlich sondern gnostisch. Und waaaahnsinnig anstrengend!!
Danke,
Till