Hallo,
mit der nachfolgenden Sammlung versuche ich zuerst zu verstehen, was an diesem "Erleben Gottes" so schlimm sein könnte.
Daran lässt sich zumindest die Wichtigkeit der Thematik aufzeigen.
Der Beitrag wird sehr lang (durch die Menge der Zitate).
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Ich möchte mit einigen Zitaten von C. H. Spurgeon beginnen, aus "Siegel des Geistes" (Predigt zu Eph. 1. 13. 14), einzusehen unter
www.glaubensstimme.de :
(Hervorhebungen von mir.)
"... Es ist wahr, dass nur durch den Glauben die vollste und beste Zuversicht erreicht werden kann, aber vielen, die wirklich an den Herrn Jesum Christum glauben, ist dieses noch nicht klar, und ihre zitternden Herzen verlangen nach einem Zeugnis von dem unfehlbaren Gott, um sich zu vergewissern, dass sie wirklich errettet sind. Ja, und ich vermute, dass selbst weiter geförderte Heilige, die es völliger wissen, wo sie stehen, und bekennen, dass sie nur im Glauben wandeln können, doch oft mit sehnlichem Verlangen singen:
Ach, könnt´ ich Deine Stimme hören ,
Die zu mir spräche: Du bist mein,
Wie sollte mein Gesang Dich ehren,
Ich würde wie im Himmel sein. ..."
Unter I.:
" ... Nun gibt es Hunderte, die verlangen, etwas zu sehen oder zu fühlen, ehe sie an Jesum Christum glauben; dies ist Gottlosigkeit und die Folgen eines Unglaubens, der in den Augen Gottes sehr böse ist.
Wenn ihr ein Zeichen verlangt, ehe ihr glaubt , so sagt ihr in Wahrheit, dass ihr Gottes bloßes Wort nicht euch zum Troste dienen lassen könnt, dass das gewisse Wort des Zeugnisses, das uns in der
Bibel aufbehalten ist, euch
nicht genügt, dass die feierliche
Erklärung Gottes doch am Ende falsch sein könnte; ... Ihr sagt tatsächlich zu Gott: "Wenn Du nicht von Deinem Weg abgehen willst, um mir zu geben, was ich verlange und für mich zu tun, was ich fordere, so will ich Dich
ins Angesicht einen Lügner heißen, indem ich mich weigere, Dir zu glauben. ..."
"Einige Leute haben eine Art von Vertrauen auf Gott, aber sie sehen auch nach bestätigenden Zeichen aus, und sie
verderben die Einfalt ihres Glaubens, indem sie ein Auge auf Christum wenden und ein andres auf den Frieden ihres Gemütes. Nun, mein Freund, dies wird niemals gehen. Du bist verpflichtet, an Gott zu glauben, wie Er in Christo Jesu zur Seligkeit geoffenbart ist, ganz abgesehen von Friede, Freude oder irgendetwas anderem. ..."
" ... Vielleicht hast du die Vorstellung gehabt, dass, wenn der Mund Gottes selber dir einmal sagte, du seiest errettet, könntest du dich niederlegen und der Kampf des Lebens würde aufhören. ... Das Aufhören der Wachsamkeit bedeutet das Verderben deiner Seele; das Abschließen dieses Kampfes würde zeigen, dass du nie den Sieg gewinnen könntest; und
vollkommene Ruhe auf Erden würde zeigen, dass keine für dich im Himmel vorhanden wäre. ... "
Unter II.:
" ... Das Versiegeln ...
macht nicht die Verheißungen Gottes wahr ."
Unter III.:
" ... Sehr viel ist über diesen Punkt gesagt worden, was dazu gedient hat,
den Aberglauben zu nähren. ..."
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Dann möchte ich noch folgenden Artikel: "Francis Schaeffers Einsichten über die Pfingstbewegung" empfehlen.
http://distomos.blogspot.com/2009/05/fr ... r-die.html
Hier wird tendenziell dargestellt, was wir auch bei Peter Masters fanden - eine Entwicklung von biblischen Inhalten zu ...
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Die intensivere Beschäftigung mit Fragen des Glaubenslebens ist also keine unwichtige Angelegenheit.
Im Folgenden sind Zitate (kursiv) aus den "Theologischen Positionen" des Mühlheimer Verbandes eingeflochten.
Es geht in erster Linie um die Formulierungen und Inhalte (also nicht um Gruppen oder Personen!).
http://muelheimer-verband.de/index.php?id=136
Was ist Gemeinschaft mit Gott?
Wir erbitten von Gott für unsere Gemeinden größere Vollmacht durch eine tiefere Liebes- und Vertrauensbeziehung zu Gott. (Kontext: Krankenheilung)
Die Gabe der Sprachenrede ist die gottgeschenkte Fähigkeit, Gott in einer nicht erlernten Sprache anzubeten.
Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
Der MV anerkennt dankbar die vielfältigen Gaben Gottes in seinen Menschen, seien es die "praktischen" Gaben oder die "transrationalen" Gaben ...
Für die Gemeinden des MV ist das prophetische Wort eine Botschaft Gottes, die einem Menschen unmittelbar vom Heiligen Geist eingegeben wird.
Wie hat mein Glaubensleben auszusehen, wie nicht?
Sein weiteres geistliches Wachstum wird nun davon abhängen, inwieweit er sich nun auch dem vertiefenden Wirken des Heiligen Geistes öffnet ...
Die Heiligung des Sünders ist die Umgestaltung des Christen in das Bild Jesu Christi als Gabe Gottes und Aufgabe des Menschen.
Was ist der Glaube, was nicht?
Eine solche Erfüllung mit dem Heiligen Geist wird im Glauben ergriffen; sie kann sich u. U. erlebnismäßig dokumentieren, ...
Was ist Gebet, was nicht?
Um dieses vertiefende Wirken des Heiligen Geistes zu erfahren, bitten die Gläubigen Gott um die Erfüllung mit dem Heiligen Geist.
Sprachenrede:
Wir schätzen diese Gabe als Hilfe zu einem intensiveren Gebetsleben des Gläubigen und damit zu seiner persönlichen Auferbauung. Sie ermöglicht eine vertiefte Anbetung und sensibilisiert für das Wirken des Geistes. Wir ermutigen alle Gläubigen, Gott um diese Gabe seines Geistes zu bitten. ...
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Wer nun das Buch von Bernhard Kaiser "Allein Christus" kennt, wird feststellen, dass seine Ausführungen darüber, wer der Mensch ist, wer der Wiedergeborene ist - dem Schwärmertum (Gottesunmittelbarkeit) jeglichen Nährboden entzieht.
Auch die 1. Betanienkonferenz verspricht eine Menge Antworten auf dieses Problem:
Thema: Wie redet Gott zu mir?
100 Jahre Berliner Erklärung - Schwärmerei und biblischer Glaube im Vergleich.
... Da mystische Vorstellungen nicht nur in der charismatischen Bewegung grassieren, sondern auch unter "bibeltreuen" Christen mystische Tendenzen zunehmen wie z. B. ... haben wir dieses Thema als notwendig empfunden und möchten hier Austausch ... um einen schriftgemäßen Standpunkt zu vertreten.
(s. a. Extra-thema unter "Aktuelle Mitteilungen")
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Lutz