lutz hat geschrieben:Jose hat geschrieben:Ohne Glauben nützen die religiösesten Werke nichts, aber den Glauben schenkt Gott nur dann, wenn man sich Ihm zuwendet und sich Seinem Wort öffnet.
Wo steht so etwas geschrieben?
Sinngemäß: Wenn du dich mir zuwendest, dann schenke ich dir den Glauben.
Wenn du dich meinen Worten öffnest, dann schenke ich dir den Glauben.
Ganz besonders ist es die Verheißung, dass Gott durch die Verkündigung des Wortes an den Herzen der Zuhörer Sein Werk haben will. In Römerbrief lesen wir die Worte: "
Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?" Röm 10,14. Hier sind auch die Menschen aufgefordert, unters Wort zu gehen. Zwar lesen wir etwas später auch: "
Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?«" Vers 16, aber prinzipiell gilt das Wort: "
Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi" Vers 17. Dies ist ein wunderbares Zeugnis, wie der Herr den Menschen die unter der Wortverkündigung stehen, Gnade schenken will, das Wort zu verstehen und gläubig zu werden. Nicht umsonst setzt der Feind auch so viel Mühe darein, die Verkündigung zu verwässern bzw. die Menschen davon abzuhalten, dorthin zu gehen, wo das Wort ernst verkündigt wird.
Wie wichtig ist doch die Wortverkündigung. In Apostelgeschichte lesen wir: "
Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Als er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir sogleich nach Mazedonien abzureisen, da wir schlossen, dass Gott uns gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkündigen" Apg 16,9.10. Dann lesen wir von der Bekehrung der Lydia: "
Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, hörte zu; deren Herz öffnete der Herr, dass sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde" Apg 16,14. Es ist Gott, der das Herz der Lydia öffnete, aber wie wichtig, dass Paulus ging und, dass Lydia zuhörte. Lydia war zwar bereits suchend, aber erst hier kam sie zum Glauben.
In Beröa war es auch so, dass Paulus das Wort in der Synagoge verkündigte, und dann lesen wir von den Juden dort: "
Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte. Viele nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Frauen und Männern nicht wenige" Apg 17,11-12. Wie deutlich wird hier betont "Diese aber waren edler". Sie waren aufrichtig, sie nahmen das Wort willig auf, sie prüften es anhand der Schriften und viele kamen zum Glauben.
Unter der Verkündigung des Wortes, und überhaupt wenn man damit konfrontiert wird, sich für oder gegen Jesus zu entscheiden, da wirkt Gott besonders an den Herzen. Mich bewegt immer wieder die Erfahrung des Apostel Paulus mit Felix und Agripa: "
Als er aber über Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht redete, wurde Felix mit Furcht erfüllt und antwortete: Für jetzt geh hin! Wenn ich aber gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen" Apg 24,25. Felix wurde mit Furcht erfüllt, denn der Geist Gottes hatte an seinem Herzen gewirkt, aber er verschloss sich und schob die Entscheidung auf die "lange Bank". Etwas später, auch in der Apostelgeschichte, lesen wir die Reaktion von Agrippa auf die Predigt des Paulus: "
In kurzem überredest du mich, ein Christ zu werden" Apg 26,28. Wir erkennen in der ganzen Situation, dass Agrippa angesprochen war, aber er war nicht bereit, sich auf die Seite Jesu zu stellen. Ob Festus und Agrippa irgendwann doch noch zu Jesus kamen?
Auch der reiche Mann, der nach dem ewigen Leben frage, ist uns ein Beispiel: "
Er aber sagte zu ihm: Lehrer, dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an. Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!" Mk 10,20.21. Leider lesen wir aber dann von ihm: "
Er aber ging, entsetzt über das Wort, traurig weg, denn er hatte viele Güter" Mk 10,22.
Viele Menschen schrecken zurück, wenn sie erkennen, dass sie mit Ihrer Entscheidung für den Herrn auf vieles verzichten müssen, was ihnen bislang wichtig ist. Aber auch dies soll den Menschen bewusst werden unter der Wortverkündigung: Es gibt nur ein Entweder/Oder, entweder für Jesus oder gegen Ihn. Wenn aber der Mensch sich für Jesus entscheidet, darf er die Erfahrung machen, die auch der Kerkermeister in Philippi machen durfte nachdem er fragte: "
Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?" Eigentlich ist das die gleiche Frage, die auch der reiche Mann stellte: "
Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe?" Mk 10,17. Während aber der reiche Mann die Konsequenzen scheute, war der Kerkermeister bereit und wir lesen dann von ihm, dass er "
jubelte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus" Apg 16,34.
Ich denke, diese Bibelstellen genügen, um zu zeigen, wie Gott segnet und den Glauben schenkt, wenn man sich aufrichtig Ihm naht und das Wort in sich aufnimmt.
José