"Fiat lux" v. Jim MacCarthy

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Moderator: Jörg

Ulrich.B
Beiträge: 109
Registriert: 01.11.2005 05:30

Beitrag von Ulrich.B »

1. zunächst einmal schreibe ich schon das was ich meine, es sei denn mit unterläuft ein Rechtschreibfehler.

2. bezieht sich "wir" auf "uns" in Eph. 1,4. Der ganze Satz würde sonst auch wenig Sinn machen. Wer Eph. 1,4 nicht persönlich nehmen kann, der sollte sich auch nicht dazu äußern.

3. Unsere Diskussion hier läuft nur, weil z.B. platonisches Denken durch Augustinus, das Denken von Aristotiles durch Thomas von Aquin und z.B. neuerdings hedonistisches Denken ins "Christentum" eingeführt wurde. Zu solchem Denken habe ich eine extrem kristische Distanz. Denn ohne dieses Denken wird aus keinem Bibelvers eine Irrlehre oder Sekte.

4. Ich denke nicht das man alle Stellen heraussuchen muss, die den verlorenen Zustand des Menschen nach dem Sündenfall beschreiben. Die unter Punkt 3 genannten philosophischen Denkmodelle kommen zu dem Schluß, dass in Hebr. 2,15 und in 1. Tim. 2,4 ALLE gar nicht ALLE bedeutet.
Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;(Eph 2, 8)
In der Konsequenz davon behauptet man dann, dass der Glaube die in Eph. 2,8 die Gabe Gottes sei. Gabe Gottes bezieht sich aber auf errettet. Durch die Befreiung und weil Gott der Heiland-Gott sein will, können alle Menschen durch den Glauben die die Gabe Gottes, nämlich die Errettung ergreifen.

Du hast Benedikt Peters sicher richtig verstanden, dass ist aber noch kein Beleg dafür, dass BP richtig liegt. Nach allem was ich von ihm gelesen habe ist er so ein ,5 Punkte TULIPer und damit weder "Fisch noch Fleisch".
Ulrich

uweandreas
Beiträge: 9
Registriert: 09.07.2007 23:05

Beitrag von uweandreas »

ad 1.) Ich wollte Dich darauf aufmerksam machen, dass eine persönliche Meinung oder Erkenntnis oder... nicht zur Formulierung berechtigt "man findet nicht...", sondern höchstens "ich finde nicht...", oder? Der Schluss von Dir auf ein unbestimmtes alle ist weder zwingend noch hier gegeben.
Mir geht es nicht um Rechtschreibung, obwohl ein Mangel hierin sinnentkräftend oder sinnentstellend sein kann.

ad 2.) Damit sind mit "uns" in Eph 1:4 wohl nicht "alle Menschen" gemeint, sondern eine Teilmenge aller Menschen!
Andere "Teilmengen"-Stellen, die die AUSwahl Gottes belegen und die nicht erwählte Menge ausdrücklich im Kontrast nennen:
"...sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er das Starke zu Schanden mache; 28 und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, und das, was nicht ist, auf daß er das, was ist, zunichte mache..." (1Kor 1:27f)

ad 3.)
Denn ohne dieses Denken wird aus keinem Bibelvers eine Irrlehre oder Sekte.
Man kann auch irren, wenn man nicht "dieses Denken" verfolgt, sondern anderes (falsches), oder? Es gibt zwar nur eine Wahrheit, aber viele Irrtümer. Die von Dir angedeuteten Irrtümer sind sicher nicht die einzigen, der Teufel liefert (um mit C. S. Lewis zu reden) die Irrtümer immer in Paaren. Schauen wir also immer auch mal bei der "Gegenseite"...!

ad 4.)
"Alle" in der Heiligen Schrift ist immer "alle". Was das jeweils konkret bedeutet, muss aber bitte schön im engeren und weiteren Kontext der Stelle ausgelegt werden. Manchmal meint es "von aller Art" oder "alle einer bestimmten Menge" o.a. Das ist im Deutschen auch so. Auslegung ist mehr, als "ich verstehe dieses Wort eben so"...!

ad Eph 2:8)
Eph 2:8 bezieht sich auf den Einschub in 2:5: "durch Gnade seid ihr errettet". Die Stelle hat grammatisch eine Schwierigkeit, über die viele schon geschrieben haben: Das „das“ steht im Neutrum, während der Glaube und die Gnade im Satz davor feminin sind. Ich verstehe die Stelle auch so, dass mit der Gabe Gottes die gesamte Errettung gemeint ist, mithin auch alle zur Errettung notwendigen oder darin inbegriffenen Gaben, wie zB Buße und Glauben.
Dass der Glaube eine Gabe Gottes ist, steht m.E. klar in Philipper 1:29, 2Pet 1:1, vgl. Apg 3:16; dass die Buße eine Gabe Gottes ist, kann zB in 2Tim 2:24-26; Apg 11:18; Apg 5:31 sehen.
Es ist Gott, der in uns "ein gutes Werk angefangen hat", und dieses bis auf den Tag Christi Jesu vollenden wird (Philipper 1:6). Das ganze Heilswerk ist Idee und Plan unseres großen Heiland-Gottes, Er hat es initiiert, Er führt es durch, Er vollendet es. Wer umkehrt und glaubt, wird "in Christus" versetzt, und dieses "kommt aus IHM" mit dem erklärten Ziel, dass der Ruhm alleine "des Herrn" sei (1Kor 1:29-31).

ad B.P.)
Nach allem was ich von ihm gelesen habe ist er so ein ,5 Punkte TULIPer und damit weder "Fisch noch Fleisch".
Meine Frage an Dich: Hat B.P. diese Aussage "Ich bin ein 5 Punkte TULIPer" selbst über sich so getroffen? Wenn B.P. "weder Fisch noch Fleisch" ist, was ist er dann? Ich würde so nicht reden über einen bewährten Bibellehrer!

Und überhaupt: Lasst uns unseren Heiland-Gott verehren für Seinen Plan, Seine Liebe, Sein Opfer, Seine Weisheit, Seine Heiligkeit, Seine Geduld, Seine Barmherzigkeit und sein wunderbares Wesen! Die Beschäftigung mit Seinem Heilswirken muss zu Anbetung führen, sonst ist es ein übles Geschäft.

Soli Deo Gloria.

Ulrich.B
Beiträge: 109
Registriert: 01.11.2005 05:30

Beitrag von Ulrich.B »

Bitte vollständig lesen. Ich schrieb ,5 Punkte TULIPer. (kommaFÜNF)´. Damit meine ich Leute, die meinen an der einen oder anderen Stelle Anleihen in Westminster oder Dordrecht machen zu können und sonst nicht.

Ich habe nicht behauptet das BP ein 5 Punkte TULIPer ist!

Zu einem großen Teil der Bibelstellen habe ich auf dem Bibelkreis gerade eine Arbeit abgelegt. Da geh ich zwar nur auf die ersten 15 Stellen aus BP's Schreiben ein, das Ergebnis würde sich aber auch bei einer Fortführung der Arbeit nicht ändern.
Ulrich

uweandreas
Beiträge: 9
Registriert: 09.07.2007 23:05

Off topic

Beitrag von uweandreas »

Vielleicht schreiben wir wieder direkt über McCarthys Roman, sonst sind wir off topic, OK?
  • Gefallen Dir die von McCarthy gewählte Art der Verteilung der Rollen, die Charaktere und deren Meinungen im Roman?

    Ist der Vorwurf der Manipulation des Lesers gerechtfertigt oder nicht, wo ja, wo nein?

    Ist das Ergebnis, zu dem McCarthy (sein schlauer Romanheld) kommt, wirklich neu? Gab es das bei anderen Autoren schon? Wenn ja, wer hat darüber was geschrieben (Quellen)?

    Hast Du das Tor der UC Berkeley schon mal (im Web) gesehen, auf dem "Fiat Lux" steht? Ist Dir dabei auch der Fünfzackenstern aufgefallen, aus dem das Licht kommt? Für was steht symbolisch/mythologisch der Fünfzackenstern? Woher kommt das Licht?

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