R.Senk hat geschrieben:A. Die Schöpfung
„Und Gott sprach es werde ... und es wurde.“ (Gen.1,3 vgl. V.6.9.11.14.20.24.26; 2.Ptr.3,5)
„Durch Jahwes Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes“ (Ps.33,6;
vgl. V.9)
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott.
Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.“ (Joh.1,1-3)
„…hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den
er auch die Welten gemacht hat; er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und
alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt…“ (Hebr.1,2-3b)
„Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten (bzw. „das Universum“) durch Gottes Wort bereitet worden
sind, so dass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist.“ (Hebr.11,3)
„…dass von jeher Himmel waren und eine Erde, die aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte, [und zwar]
durch das Wort Gottes.“ (2.Petr.3,5)
Besonders der synonyme Parallelismus von Ps.33,6 macht deutlich, dass Gottes Wortwirken und
Gottes Geistwirken nicht unterschieden werden und ein und dasselbe meinen. Gott wirkt also mittels
seines Wortes, weil im göttlichen Wort der Heilige Geist am wirken ist. Es wird hier deutlich, dass
Gott einen Wortcharakter offenbart. Er wird selber als das Wort (oder Geist) bezeichnet1 und
gleichzeitig davon getrennt (Trinität). Dies bedeutet auch, dass das Wirken Gottes immer
wortstrukturiert ist. Auch nicht-soteriologische Wirkungen (z.B. im Bereich der Schöpfung etc.)
geschehen mit dem Wort – zwar nicht mit dem biblischen, aber dennoch mit dem Wort Gottes als
solches. Der Heilige Geist kommt mit bzw. als Wort und bringt Gottes ausgesprochenen Willen zu
Stand und Wesen (vgl. Jes.55,10f).
lutz hat geschrieben:PDF Seite 1, A. Die Schöpfung (kleiner Abschnitt) – Was ist falsch?
Was ist falsch?
In dem Abschnitt verwendet R.Senk einige Verse, um zu beweisen, dass in der Schöpfung die Wirkung von Wort und Geist absolut identisch seien. Die verwendeten Verse passen aber teilweise inhaltlich nicht zueinander bis auf den einen aus dem Psalm 33. Für ein ungeübtes Auge sieht alles sehr folgerichtig aus, ist es aber nicht so. Textuell passt alles, kontextuell ist es aber ein Mix von sehr verschiedenen Begriffen. Das Sprechen Gotes in 1.Mo 1:3 und das Wort in Joh 1,1 sind bei Weitem nicht das selbe und können nicht mal nebeneinander gestellt werden.
In 1.Mo sprach Gott "Es werde" und es wurde. Es ist also tasächlich das Sprechen Gottes. In Joh 1:1 geht es um das Wort, das Gott ist und im Vers 14 sehen wir, dass es der Sohn Gottes ist. Es geht also um Gott selbst in Person des Sohnes Gottes. Joh 1:1 hat nichts mit Sprechen zu tun, sondern mit dem Wesen des Sohnes Gottes. Die Verwendung dieses Verses in diesem Zusammenhang ist milde gesagt unangebracht.
Anders herum, nimmt man aufgrund Joh 1:1-3 für das schöpferische Wort Gottes den Sohn Gottes an, so muss man aufgrund von Ps 33,6 sagen, dass Christus der Hauch des Mundes Jahwe ist, was mit dem Wesen des Dreieinen Gottes im Widerspruch steht. Der Sohn Gottes ist kein Hauch des Mundes Gottes, sondern der Schöpfer selbst.
Psalm 33:6 Durch Jehovas Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes. ... 9 Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da.
Lasst uns genauer den Psalm 33 betrachten. Ist der Hauch des Mundes der Geist Gottes? Im Grundtext steht das Wort, das an anderen Stellen als Geist übersetzt wird. Ich frage mich aber wofür steht die Verdeutlichung "seines Mundes"? Ist der Geist Gottes der Geist seines Mundes ? Ist es nicht natürlicher unter dem Hauch tatsächlich den Atem, den Wind zu verstehen, etwas, was beim Sprechen aus dem Mund herausgestoßen wird. Wir wissen ja alle, dass Psalmen poetische Stücke sind, die sogar gesungen wurden. Ein gesprochenes Wort ist automatisch ein Hauch? Ist denn ein Hauch automatisch der Geist?
Drei Verse weiter verwendet der Psalmist kein Parallelismus mehr. Er schreibt lediglich "Er sprach, Er gebot".
Daraus schliesse ich, dass die Stelle in Ps 33;6 zwar ein guter Hinweis ist, muss aber bestätigt werden, um zum Beweis zu werden.
„…hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den
er auch die Welten gemacht hat; er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und
alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt…“ (Hebr.1,2-3b)
„Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten (bzw. „das Universum“) durch Gottes Wort bereitet worden
sind, so dass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist.“ (Hebr.11,3)
„…dass von jeher Himmel waren und eine Erde, die aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte, [und zwar]
durch das Wort Gottes.“ (2.Petr.3,5)
Hier wird die Wortwirkung deutlich, der Beweis der gleichzeitigen Geistwirkung läßt sich jedoch nicht ersehen.
(1.Mo 1:2 [Elb])
... und der Geist Gottes schwebte (brütete) über den Wassern.
(1.Mo 1:3 [Elb])
Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
Der Autor möchte beweisen dass das Wortwirken und das Geistwirken nicht unterschieden werden kann. Dies kann man jedoch leicht widerlegen indem man 1.Mo 1:3 mit dem Vers davor zusammen betrachtet, denn da sieht man sehr wohl, dass das Geistwirken zuerst kam, danach sprach Gott sein Machtwort und es wurde etwas. Zuerst brütete [hebr] der Geist, danach sprach Gott. Bevor Gottes Wort herauskam und die Wirkung entfaltete wirkte der Geist Gottes.
Schon an diesem kleinen Beispiel im Anfang der Bibel sieht man den Unterschied im Wirken des Geistes und des Wortes.
Selbst in der Schöpfung sehen wir Gott getrennt als den Geist Gottes und als den sprechenden Gott am Werk!!!
Halleluja!!!